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Freitag, 6. Oktober 2023

Scarecrow Murders - Mörderische Vogelscheuchen on Tour!

 Der Sinn und Zweck einer Vogelscheuche besteht darin, dass sie durch ihre menschenähnliche Silhouette Vögel vom Feld und Garten fernhalten soll, damit der Ernte keinen Schaden zugefügt wird. Wann dieser "Brauch" genau los ging, lässt sich schwer sagen, aber vermutlich ist er so alt wie der Feldanbau selber. Oftmals sieht man diese netten Gesellen auf Feldern, mal in freundlicher Gestalt, mal gruselig, mal gesichtslos. Traditionell werden sie am Jakobstag, dem 25. Juli aufgestellt und am Martinstag, dem 1. November wieder in die Scheune befördert, nachdem sie ihren Dienst getan haben. 

Es wird nicht weiter verwunderlich sein, dass sie im Laufe der Zeit in das Universum der Filme Einzug gehalten haben. Wann das das erste mal passierte, dass man eine Vogelscheuche auf der Leinwand gesehen hat, vermag ich nicht zu sagen. Was ich aber sagen kann, wann ich das erste mal bewusst eine Vogelscheuche in einem Film wahr genommen habe, das war der 1939 entstandene Film DAS ZAUBERHAFTE LAND, auch bekannt unter dem Namen DER ZAUBERER VON OZ. Ja, man kennt die Zauberer von Oz-Filme noch aus seiner Kindheit und werden wohl jedem ein Begriff sein, zumal der Filme eine Menge Nachfolger, Remakes und Sequels nach sich gezogen hat. Ansonsten kennt man den Bösewicht Scarecrow aus diversen Batman-Comics, in der er 1941 das erste mal auftrat und im Laufe der Zeit in diversen Folgen der Zeichentrickserie von Batman auftauchte.

Die erste Vogelscheuche in einem Horrorfilm bekam man dann 1981 zu sehen, als Frank De Felitta´s DARK NIGHT OF THE SCARECROW das Licht der Welt erblickte. 1988 folgte dann der nächste, der den Namen SCARECROWS trug und schon eine blutigere Variante eines Vogelscheuchenhorrorfilms darstellte und so ging es dann im Laufe der Jahre bis ins Heute weiter, das immer mal wieder, hauptsächlich Horrorfilme auftauchten, bei denen mordende Vogelscheuchen die Stars sind.  

Es lässt sich nicht abstreiten, dass Vogelscheuchen oftmals en gruseliges Aussehen haben und für das Subgenre des Vogelscheuchen-Horrors wie geschaffen sind mit ihrem Auftreten. Ich bin als Kind auch schon vor diversen Vogelscheuchen gestanden und habe oft fest gestellt, dass die sanften Bewegungen durch den Wind ihnen sowas wie ´Leben´ verleihen, was ziemlich gruselig rüber kommt. Und genau das werden wohl viele weitere Regisseure fest gestellt haben, um ihren Hauptdarstellern in ihren Filmen Leben einzuhauchen, um sie auf die Jagd nach Menschen zu schicken. 

Zum Auftakt eines neues Specials habe ich mir weitgehendst alle möglichen Horrorflme angesehen, denen ich habhaft werden konnte, die das Thema der mordenden Vogelscheuche beinhalten. Ein Teil davon wurde bisher noch nicht in Deutschland veröffentlicht, somit wäre es für den potentiellen Zuschauer von Nöten über ein paar Englischkenntnisse zu verfügen, um halbwegs mitzukommen. Und ja, es war bei manchen Filmen eine Wonne als auch eine Qual sie durchstehen zu müssen, aber unter´m Strich freue ich mich trotzdem, meinen Lesern ein neues Special anbieten zu können und zum anderen wurde das Thema Vogelscheuchenhorror noch nie so wirklich aufgegriffen, im Grunde noch gar nicht. 

Das interessante an den nun vorgestellten Filmen ist, das sie so gut wie aus jeder Ecke der Filmewelt kommen, heisst: Es gibt billigsten SOV-Horror bis hin zu hochwertiger produzierten Filmen. Man mag und darf sich raus suchen, was einen eher anspricht und somit auf die Suche machen. Bei manchen Filmen lohnt es sich, bei manchen weniger, doch wenn man mal in die Welt des Vogelscheuchenhorrors direkt eintauchen will, dann kann es nicht schaden, wenn man sich auf die Suche danach macht, denn ein paar Perlen sind für jeden dabei, je nachdem wie man das ganze garniert haben will. 


Insgesamt habe ich mich an genau 25 Filme ran gewagt, bei der Vogelscheuchen die lüsternen Killer sind. 25 Filme, die mal mehr, mal weniger bekannt sind und dennoch eins gemeinsam haben. Es hat auch lange gedauert, alle Filme zu suchen und zu finden, da es gar nicht so wenige Filme zu dem Thema gibt und ich war erstaunt wie viele es dann doch am Ende geworden sind. Ich Habe natürlich so lange geforscht und gesucht, bis ich mir sicher war so gut wie ALLE filme zu dieser Thematik aufzuspüren und bin etwas stolz drauf, was ich hiermit erreichen konnte, denn die Filme die ich gesucht, gefunden und gesehen habe, stellen einen großen Teil dessen dar, was eben ausschließlich mit dem Thema der Killer-Vogelscheuche zu tun hat, dennoch gab es ein paar Filme, die ich mir nicht unbedingt einflößen wollte, weil sie entweder mit dem Thema nicht wirklich was zu tun haben, was ich rezensieren wollte oder weil sie einfach nur der allerletzte Schrott sind, für den ich mir nicht noch mehr Zeit kaputt machen wollte, denn das, was bisher dabei war, hat mir dann schon gereicht. Zu den nicht gesehenen gehören folgende Filme: 

Scarecrow County (2019)
Scarecrows of the Third Reich (2018)
Bride of Scarecrow (2018)
Rise of the Scarecrows (2003)
Scarecrows Revenge (2019)
American Scarecrow (2020)
Kakashi - Das Dorf der Vogelscheuchen (2001)

Zudem gibt es auch noch eine Top 5 von mir, die aber so unabhängig davon gelistet ist, welchen Film ich besser fand oder nicht, aber es die fünf besten Horrorfilme zu dem Thema sind, die ich mir mit garantierter Sicherheit noch weitere Male ansehen werde, wenn ich Lust dazu bekomme.

Platz 1: Dark Night of the Scarecrow (1981)
Platz 2: Night of the Scarecrow (1995)
Platz 3: Scarecrowd - The Musk (2015)
Platz 4: Jack-O
Platz 5: Scarecrow (2002)

Allen Lesern meines Specials wünsche ich hiermit viel Spaß und weil es zeitlich gerade so schön passt, einen schönen Herbst und ein blutiges Halloween, wenn es so weit ist. Für den Fall des Falles, habt ihr nun eine Anlaufstelle, falls ihr auf der Suche nach ein paar Filmen für Halloween seid und nicht gerade an das Klischee des Halloween-Schauers gebunden seid.


Im folgenden hier die ultimative Liste meiner Vogelscheuchenhorrorfilme inklusive Reviews meinerseits, selbstverständlich nach Jahrgang aufgelistet:















Jack-O (1995)


































































Mittwoch, 4. Oktober 2023

Scarecrow gone wild


Originaltitel: Scarecrow gone wild
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Brian Katkin

Inhalt:

Für das Aufnahmeritual einer College-Verbindung wird Neuling Sam in ein Maisfeld gelockt und dort an ein Kreuz mit einer Vogelscheuche gebunden. Keiner der Beteiligten nimmt Rücksicht darauf, dass Sam regelmäßig Medikamente einnehmen muss. Als Verbindungs-Oberhaupt Mike die anderen Anwärter zum Maisfeld schickt ist es bereits zu spät: Sam ist ins Koma gefallen und sein Geist hat Besitz von der Vogelscheuche ergriffen. Diese will jetzt blutige Rache und begibt sich zur Beach-Party der Studenten.

Review:

Vogelscheuchen-B-Horror Nummer 3 in der Scarecrow-Trilogie bestehend aus SCARECORW, SCARECROW SLAYER und hiesigem SCARECROW GONE WILD. SO wild wie der Titel einem weis machen will, geht es hier zwar nicht zu, wenn man aber die Vorgänger kennt, weiß man das auch und am meisten, was einen erwartet. Billiger Horrorschund, der vermutlich direkt für´s TV von The Asylum produziert wurde. Witzigerweise ist der Mann auf dem Regiestuhl, Brian Katkin, auch der Mann, der beim TOXIC AVENGER damals im Casting saß und mit entscheiden durfte, wer eine Rolle in dem Film bekommt. 

Auch hier haben wieder eine ähnliche Story wie beim ersten Teil: Auf einem College ist Sam eher ein Aussenseiter und wird von den anderen schikaniert. Bei einem Schikanierungsritual wird Sam an eine Vogelscheuche gebunden, erleidet aber einen Insulinshock und liegt im Koma. Währenddessen wandert sein Geist in die Vogelscheuche und macht in altbekannter Manier Jagd auf seine Schikaneure. 

Viel Neues bietet der Film nicht mehr, ausser die Dramaturgie das im Leben eines College-Schülers jeder jeden verarscht, jeder mit jedem ins Bett geht und auch keine Scheu davor gemacht wird, alles ins Bett zu kriegen was man bekommen kann. Demnach muss diese Welt eine richtig beschissene Welt sein...um ehrlich zu sein: Ist sie auch. Bis auf zwei splattrig-gorige Szenen Szenen hält sich der Gewaltgrad recht überschaulich, somit seien Gorehounds gleich vor gewarnt: Bitte gehen sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen. 

Nun, wer auf billig produzierten B-Horror aus der Asylum-Schmiede abfährt, kann hier gerne seine Zeit investieren, wer aber auf höherwertiges steht, sollte sich die Zeit gar nicht ert nehmen, bevor das Geflenne am Ende riesengroß ist. Ich fühlte mich wie bei den Vorgängern trotz der Umstände bestens unterhalten. 


 

Dark Harvest 3 - Skarecrow


Originaltitel: Skarecrow
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Ben Dixon

Inhalt:

In den Wäldern von Tennessee kommt es zu Terroranschlägen, als ein uralter Fluch wieder auftaucht und sich an einer Gruppe von Freunden auf einem Wochenendausflug in eine Familienhütte rächt.

Review:

Nach dem DARK HARVEST 2: THE MAIZE rein gar nichts mit Vogelscheuchenhorror zu tun hatte und unterm Strich der allerletzte und billigste Dreck war, habe ich mich gleich DARK HARVEST 3: SKARECROW zugewandt um meine Wut abzukühlen, dass man mich um knapp zwei Stunden Lebenszeit gebracht hat für nichts. Tja, und hier war es leider auch nicht besser, weswegen mich dieser Schund zwar "nur" 62 Minuten Lebenszeit gekostet hat. Veröffentlicht wurde der Film von Lionsgate unter dem Namen DARK HARVEST: SKARECROW, heißen tut er lediglich nur SKARECROW, aber was tut man nicht alles, um ein paar Dollar einzuheimsen. 

Trotz eher mehr schlechten Low Budget-Filmen bin ich immer noch ein Fan von solchen Filmen, bin mir aber auch bewusst, dass 70-80% richtiger Rotz sind, den man nicht gesehen haben braucht und dieser Müllfilm gehört definitiv dazu Die Geschichte ist quasi wie die aus dem ersten Teil, nur schlechter umgesetzt. Das Schauspiel ist auch schlecht und zu sehen gibt es auch nicht wirklich was, was der Rede wert wäre. Es wurde sich nicht mal die Mühe gemacht, die Vogelscheuche anständig zur Geltung zu bringen, noch schlimmer, sie ist so gut wie gar nicht zu sehen und das ist unterste Schublade, denn selbst das kriegt man mit billigsten Mitteln hin. 


 

Dark Harvest


Originaltitel: Dark Harvest
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Paul Moore

Inhalt:

Eine Gruppe Teenager begibt sich auf die geerbte Familienfarm und wird dort von einer mörderischen Vogelscheuche angegriffen.

Review:

Wenn ein Film in der IMDB eine 2,7 hat, dann bin ich in den meisten Fällen schon auf das schlimmste vorbereitet und erwarte auch nichts (großartiges). Natürlich freue ich mich dann umso mehr, wenn der anscheinend schlechte Film von mir mehr als nur 2,7 Punkte bekommen würde. DARK HARVEST würde von mir sogar eine 6 von 10 bekommen, zudem hätte er locker potenzial für mehr Punkte, aber das liegt wohl eher daran, das in dem Punkt der Gorehound aus mir spricht, der sich nicht zufrieden geben kann, wenn die Ladung dennoch passt. 

Die Geschichte behandelt den jungen Sean, der ein Bauernhaus in West Virginia erbt, dessen Vorfahre wohl ein Heidenspaß hatte, Leute umzubringen und sie als Vogelscheuchen einzusetzen. Sean weiß natürlich nichts von der Vorgeschichte, zumal er von seinem "Vater" adoptiert wurde, aber lässt sich drauf ein, mit seinen Freunden dort hin zu fahren. Als sie ankommen, werden sie von drei mörderischen Vogelscheuchen angegriffen.

Eins ist sowas von sicher: Auch wenn es sich um eine Independent-Produktion handelt, gehört DARK HARVEST aus dem Jahre 2004 zu den weitaus besseren Filmen zum Thema Vogelscheuchenhorror, als das, was ich bisher gesehen habe. Der Film hat seine guten Momente, ganz klar und ein wirklich großes Lob geht an die Vogelscheuchen, die von der Maske her sehr geil und gruselig aussehen, aber auch dieses geile schrille Geräusch, wie sie irgendwelche Kreaturen manchmal machen, machen. Am ehesten erinnerte mich das Geräusch an das Gekeife dieser Dämonen an Ittenbach´s CHAIN REACTION. 

Große Höhepunkte von den Darstellern braucht man nicht erwarten, aber man hat schon mit Sicherheit weitaus schlechteres gesehen, wogegen ich die Darsteller mal in Schutz nehme, da sie ihr bestes gaben. Auch die Spezialeffekte waren sehr gut, kein CGI, sondern handgemachte Slashereffekte rundeten den Film, wenn sie auch nicht allzu oft vorhanden waren, was dem Film die letztendlich Würze gegeben hätte, die er brauchte, um eine Liga höher zu spielen. Im Abspann werden noch ein paar Deleted Scenes mit eingebaut und gerade da waren Szenen dabei, die man besser hätte in den Film eingebaut, weil sie blutig und handgemacht waren. Auch der Score trägt dazu bei, dass der Film eine gruselige, als auch bedrohliche Atmosphäre beibehält. 

Ja, es ist eher leichte Horrorkost, die Paul Moore einem hier verabreicht, aber wem das reicht, kann sich mit DARK HARVEST zufrieden geben. Ich hab mir schlimmeres bzw. schlechteres vorgestellt und bin mit dem Endergebnis zufrieden. Wenn die Nachfolgerfilme, THE MAIZE und SKARECROW in dieselbe Kerbe einschlagen, dann gebe ich mich mit der Trilogie zufrieden, einen guten Anfang hat sie mit DARK HARVEST schon gemacht. 



 

Dienstag, 3. Oktober 2023

Scarecrow Slayer


Originaltitel: Scarecrow Slayer
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: David Michael Latt

Inhalt:

Die beiden Jugendlichen Dave und Karl bewerben sich für freie Plätze in einer Studentenverbindung. Um die Aufnahmekriterien zu erfüllen müssen sie allerdings zunächst eine Mutprobe bestehen und die Vogelscheuche von einem verfluchten Feld des Farmers Caleb stehlen. Als dieser die beiden auf seinem Grundstück erwischt eröffnet er unverzüglich das Feuer, wobei Dave tödlich getroffen wird. Der Geist des jungen Mannes gelangt in die Vogelscheuche und die nunmehr lebende Stroh-Puppe startet einen blutigen Feldzug um ihr eigentliches Ziel zu erreichen: Die Vermählung mit Mary, Dave's Ex-Freundin! 

Review:

SCARECROW SLAYER stammt aus dem Jahre 2003 und ist nach damaligen Maßstäben richtig schlecht, wenn man sich den Film aber 20 Jahre später anschaut und ein Gespür für Bad B-Movies hat, kann man dem ganzen doch noch etwas spaßiges abgewinnen, aber auch nur wenn man schon abgestumpft genug ist und au solche trashige Gurken steht. Was die Fortsetzung zu SCARECROW aus dem Jahre 2003 angeht, enthält SCARECROW SLAYER nicht die gleichen Charaktere wie das erste Werk. Die Auferstehung der Vogelscheuche findet also auf neuem Boden statt, mit dem Tod eines neuen unschuldigen Menschen. Aber ganz von vorne. 

Als Schikane wird zwei Teenagern befohlen, einem psychotischen Bauern (gespielt von Tony Todd, den man auch als Candyman kennt) eine Vogelscheuche vom Feld zu stehlen. Offensichtlich eskaliert die Studentenmission und einer der Jugendlichen wird versehentlich von unserem Bauern getötet. Sein Geist fährt in den Körper der Vogelscheuche und schon kann der blutige Spaß los gehen in dem sie sich auf die Suche nach seiner menschlichen Freundin macht. 

Es gibt die hassen diesen Film, genau so wird es bestimmt auch Leute geben, die dem Film was abgewinnen können. Ich positioniere mich an zweiter Stelle, weil ich Filme aus dieser Kategorie mag, sofern sie nicht gerade erst ein paar Jahre alt sind und mit gutem HD aufwarten, sondern noch etwas VHS-lastig sind, die Kostüme handgemacht und manche Spezialeffekte aus dem Computer stammen. Eine große Überraschung war die Anwesenheit von Tony Todd, den man öfters mal in irgendwelchen Horrorfilmen sieht, hier zu sehen als Bauer, der zu viel Whiskey säuft und wirres Zeug labert. 

Verantwortlich für dieses meiste, aber nette Schmuckstück ist The Asylum, was natürlich unter´m Strich alles erklärt, was es zu erklären gibt. Wer nach eine komplexen Story, Sinnhaftigkeit und guten Darstellern sucht ist hier sicherlich an der falschen Adresse. Das hier ist nur was für hartgesottene Allesgucker, Trash- und B-Movie-Fans und eventuell Fans von Tony Todd. Allein schon wegen der Vogelscheuche einen Blick wert, denn sie hat sich im Gegensatz zu der Vogelscheuche im ersten Teil nicht verändert, sieht immer noch gleich aus, macht Salto-Sprünge und geht mit einer Sichel an ihre Jobs als Vogelscheuchenkiller. Und wer es bis zum nahen Ende durch hält wird zudem noch mit einem Zweikampf der Vogelscheuchengiganten belohnt der das I-Tüpfelchen des Filmes darstellt!


 

Return of the Scarecrow


Originaltitel: Return of the Scarecrow
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Walter Lodes III

Inhalt:

„Return of the Scarecrow“ ist eine Horrorkomödie aus den 80er-Jahren, die von einer ländlichen Legende über eine böse Vogelscheuche erzählt, die schläft, bis ihr Böses nicht mehr eingedämmt werden kann, dann erwacht und immer wieder zurückkehrt, um ihren unheiligen Schrecken zu entfesseln. Doch ein schiefgelaufener Hinterwäldlerstreich hat zu einer Verwechslung und einer Nacht geführt, die eine Gruppe ahnungsloser Camper und Städter niemals vergessen wird.

Review:

Nein, es handelt sich um keinen Nachfolger von einem bereits erschienenen Vogelscheuchenhorrorfilm, sondern stellt einen eigenständigen Film dar, der von Walter Lodes III produziert und geführt wurde. Lodes III, der sich bisher nur auf mehrere Kurzfilme beschränkte, schuf 2017 seinen ersten Langfilm und hat sich auf das Thema mordende Vogelscheuchen beschränk. Dass das Budget begrenzt war, merkt man in jeder Minute des Films, weil er nahezu ausschließlich nur bei Nacht abspielt und das im Endeffekt nur nervig ist für jeden Film, wenn man etwas geboten bekommen will. 

Wie oft ich dieselbe Storyline schon gesehen oder gehört habe, lässt sich schon gar nicht mehr aufzählen, denn beim Drehbuch hat man sich recht wenig Mühe gegeben: Eine gruppe Freunde macht einen Ausflug, landet in einer Kneipe, in der vom Barkeeper eine Gruselgeschichte über eine Vogelscheuche erzählt wird, sie sich im letzten Jahrhundert ereignet haben soll. Nachdem die Gruppe jegliche Warnungen ausschlägt, geht es weiter zum Ort des Geschehens und wie man sich denken kann, lässt die Vogelscheuche nicht lange auf sich warten und murkst alle ab. 

Als Horrorfilm vermarktet, fällt man nur zu gerne drauf herein, wenn man das Wort "Scarecrow" im Filmtitel liest. Was es aber in Wirklichkeit ist, eine Horrorkomödie mit schlechten Darstellern, zu wenig bis keinen vorhanden Spezialeffekten, die dem Film noch einen Punkt verschaffen würden. Einen punkt vergebe ich allerhöchstens an die Vogelscheuche, die, wie man es so kennt, ziemlich nett gestaltet ist. Mehr ist nicht drin und bestenfalls lässt man auch hier die Finger. 



 

Amityville Scarecrow 2


Originaltitel: Amityville Scarecrow 2
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Adam Cowie

Inhalt:

Seit den Ereignissen des ersten Films ist ein Jahr vergangen, und die Überlebenden stehen kurz davor, das Lager wieder zu eröffnen. Doch etwas Unheimliches lauert. Und es ist nicht alles so, wie es scheint.

Review:

AMITYVILLE SCARECROW 2 macht allein schon aus dem Grund mehr Spaß, weil hier Camp-Slasher-Elemente mit eingebaut wurden und nicht auf diesen Zug aufspringt, eine Geisterhaus-Geschichte zu erzählen, wie man es sonst kennt, wenn das Wort Amityville im Titel steckt. Es handelt sich lediglich um eine Fortsetzung des ersten teils, die die Geschichte weiter führt. 

Ein Jahr nach den Vorfällen in dem geerbten Camp sind die Töchter drauf und dran, das Camp auszubauen und zu wiedereröffnen, doch spielt auch hier wieder ein Antagonist in Firm einer Vogelscheuche mit, die das Unterfangen behindern will. 

Was diesen Film hier besser macht als den ersten Teil ist das anständige Drehbuch. Die Geschichte ist zwar nicht neu, aber inhaltlich hat man es drauf abgesehen, einen netten Indie-Camp Slasher zu kredenzen, der den Film sehenswerter macht. Gerade die Slasher-Elemente gehen hier etwas härter zur Sache und wie könnte es auch anders sein? Auch für das männliche Auge wurde vorgesorgt und ein paar Nudie-Elemente mit eingebaut. Und was ganz wichtig ist: Es gibt auch mehr Einsätze von der Vogelscheuche, die ihr Geschäft ordentlich verrichtet und nicht ganz unzimperlich ist. 

Keine Sorge, es kein neuer Höhepunkt im Horrorgenre, aber wenn man auf Independent Steht, ein sehenswerter Film, der seine Momente hat, mehr aber auch nicht. Nach allem was ich bisher im Vogelscheuchenhorror gesehen habe, aber einer der etwas besseren Filme, dem man ruhig eine Chance geben kann. 


 

Amityville Scarecrow


Originaltitel: Amityville Scarecrow
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Jack Peter Mundy

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Mutter finden sich zwei Schwestern als Besitzerinnen eines geschlossenen Sommercamps wieder. Bald erfahren die Schwestern die dunklen und tödlichen Geheimnisse, die sich vor vielen Jahren im Sommercamp ereigneten. Und die Legende von...Der Vogelscheuche.

Review:

Anhand des Filmtitels sollte man schon vorgewarnt sein, dass das ein Film ist, der nicht zu gebrauchen ist. Könnte man meinen. Ausnahmsweise haben wir es aber doch mit einem etwas "besseren" Vertreter zu tun, als man meinen könnte, denn als Familiendrama gepaart mit Vogelscheuchenhorror geht der Film locker durch und schafft es sogar, in die Kategorie "Halbwegs sehenswert" seinen Platz zu finden. Englischkenntnisse um mitzukommen, vorausgesetzt, andernfalls eine ordentliche Inhaltsangabe aus dem Internet fischen und schon macht der Film halbwegs Spaß. 

Die Storyline kennt man vermutlich aus dem realen Leben wie sie sich so oft abspielt: Frau ist verheiratet, aber der Typ verliebt sich in die Schwester und heiratet sie. Der familiäre Haussegen hängt demnach schiefer wie schief. Dennoch kommt es zu einem Zusammentreffen beide Parteien samt Töchter, weil geklärt werden muss, wie es mit dem Campingplatz der Mutter weiter geht. Achja, dann gibt es noch eine Vogelscheuche die auch noch was zu sagen hat, fertig ist der Film. 

Jack Peter Mundy ist zwar nicht das größte Licht am Filmehimmel, aber man merkt, das er versucht hat, sich halbwegs Mühe zu geben, etwas brauchbares für die Nachwelt zu hinterlassen. Die Story ist einfach, die Umsetzung ebenso, aber nichts besonderes. Wer besseres gewohnt ist, würde die Darsteller vermutlich als schlecht bezeichnen, doch ich habe schon wesentlich schlechteres gesehen, daher ein Gnadenpunkt meinerseits für die Darsteller. 

Leider lässt der Gewaltanteil sehr zu wünschen übrig, was aber schon vorhersehbar war. Ein großes Minus ist das Tempo des Filmes, eine knappe Stunde lang muss man sich mit den innerfamiliären Problemen rumschlagen bis die Vogelscheuche endlich auftaucht und die Meute etwas aufwirbelt. Und da hilft nur eins: Trotz den Umständen zusammen halten und überleben oder abnippeln. Man entscheidet sich logischerweise für´s Erste und schafft es auch teilweise zu überleben. Kann man sich anschauen, stellt aber nichts verpflichtendes dar. 


 

Montag, 2. Oktober 2023

Husk - Erntezeit!


Originaltitel: Husk
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Brett Simmons

Inhalt:

Als ein Paar Jugendliche durch eine abgelegene Gegend fahren, werden sie von wild gewordenen Krähen angegriffen, so dass die Teens mit ihrem Auto vom Weg abkommen, und durch den Unfall das Bewusstsein verlieren. Als sie aufwachen, ist einer von ihnen verschwunden. Da sie von endlosen Maisfeldern umgeben sind, haben die Teens Probleme damit ihren Freund wiederzufinden. Sie entdecken ihn schließlich in einem Farmhaus, in dem er sich eine Vogelscheuchen-Maske näht. Und dass obwohl er tot ist! Die Teens versuchen herauszufinden was mit ihrem Freund los ist, allerdings lauern in den Maisfeldern noch große Gefahren.

Review:

HUSK begann 2003 mit der Produktion eines Kurzfilms, der 2005 beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurde und dort großen Anklang fand. So wurde das Drehbuch kurzerhand an After Dark geschickt, damit im Nachhinein ein Langfilm daraus entstand, der für um die 380.000 Dollar produziert wurde und sich auch sehen lassen kann. Ich habe schon schlechtere Filme für mehr Budget gesehen, so brauch sich HUSK nirgends verstecken vor anderen. Auffällig war der Drehstil, der mich an Michael Bay´s TEAS CHAINSAW MASSACRE erinnerte, ob das eine Hommage an den Film war, ist mir nicht bekannt.

Es beginnt mit einer Gruppe Freunden in der Blüte ihres Lebens, die einen Ausflug an einen See machen wollen, es aber zu einem Unfall kommt, als sich eine Krähe verirrt hat und frontal in die Frontscheibe des Autos klatscht. In der verlassenen Gegend wird es erstmal schwer Hilfe zu suchen, doch in dem Maisfeld an der Straße entdeckt man kurzerhand ein Farmhaus. Doch man ist nicht allein, wie bald fest gestellt wurde und auch sonst geschehen unheimliche Dinge, die bald im Tod diverser Mitglieder der Gruppierung münden. 

Sehr zuvorkommend ist, dass der Hauptmörder hier eine Vogelscheuche ist. Man spürt das Unbehagen, wenn die Gruppe durch die Maisfelder wandert und die Vogelscheuche auftaucht. Das Tempo des Films ist absolut perfekt für den Aufbau und die Entwicklung der Geschichte. Nach und nach erfahren wir mehr über das Haus und seine Bewohner und seine makabre Geschichte. Und ich kann versprechen, dass das Ganze sowohl spannend als auch wirklich beängstigend ist.

Ein weiteres Lob ist die Laufzeit des Filmes von um die 80 Minuten, so wird er nicht in die Länge gezogen, was zu einer schnellen Langeweile führt, sondern baut sich rasant auf und es geht auch schnell los. Wie schon angesprochen, gibt es "Parallelen" zu TEXAS CHAINSAW MASSACRE, sprich: Die Location, das obligatorische Windrad, aber auch die Getöteten, die an einer Nähmaschine sitzen mit Nägeln in den Fingern und sich "Masken" nähen, sehr geil und tadellos umgesetzt, ohne auf computeranimierte Effekte zu setzen. Für einen Independentfilm, schafft es HUSK gut zu unterhalten und stellt ausnahmsweise keinen Griff ins Klo im Bezug auf Vogelscheuchenhorror dar!


 

The Curse of Halloween Jack


Originaltitel: The Curse of Halloween Jack
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Andrew Jones

Inhalt:

Nach einem brutalen Massaker an der Stadtbevölkerung durch den legendären Killer Halloween Jack am 31. Oktober verbietet der neue Bürgermeister von Dunwich künftig alle Halloween-Feierlichkeiten. Doch zwei Jahre nach den Morden beschließt eine Gruppe rebellischer Jugendlicher, sich den Machthabern zu widersetzen und ihre eigene private Halloween-Party zu organisieren. Sie wissen nicht, dass in einem Waldgebiet in der Nähe eine Sekte namens „Die Herren von Samhain“ ein Blutopfer bringt, um den längst verstorbenen Halloween-Jack wiederzubeleben. Als der berüchtigte Mörder wieder zum Leben erwacht, bekommen die Sekte und die feiernden Teenager viel mehr, als sie erwartet hatten.

Review:

Andrew Jones ist einer dieser Filmemacher, die es wahrscheinlich nicht lernen oder einsehen wollen, dass sie wahre Nichtskönner in ihrer "beruflichen" Wahl sind. Wie schon im Review zum ersten Teil angesprochen, hat er zwar eine große Filmographie, aber die ist ausschließlich nur mit mülligen Schrottproduktionen bestückt, die man weder kennen noch gesehen haben muss. So darf man sich gewahr sein, das der zweite Teil vom Halloween Jack in die gleiche grottige Kerbe schlägt und es sich nichts geändert hat. 

Kurz zum Inhalt: Eine Möchtegern-Satanistenbande die sich "The Lords of Samhain" nennt, beschwört Jack wieder herauf. Somit geht in Dunwich, nachdem vom Bürgermeister nach dem letzten Massaker ein Halloweenparty-Verbot ausgesprochen wurde, eine Halloweenparty los und auch Jack ist mit von der Partie. 

Es scheint, als ob Jones es in seinen Produktionen so aussehen lassen will, dass sich der Film in Amerika abspielt und um ahnungslose Käufer anzulocken werden oftmals bekannte Filmtitel oder teile davon in die Filmtitel verwurstet, andernfalls würde kein Hahn danach krähen und das ist auch gut so, denn für derartige Filme braucht man seine kostbare Lebenszeit nicht verschwenden. Der einzige Pluspunkt geht an das Kostüm der Killervogelscheuche, das wars aber auch schon, alles was diesen Film betrifft, kann man auch getrost aus dem review des ersten Teils entnehmen, weil es weder was neues oder sonstig brauchbares im Nachfolger gibt. 



 

The Legend of Halloween Jack


Originaltitel: The Legend of Halloween Jack
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Andrew Jones

Inhalt:

Die verschlafene Küstenstadt Dunwich ist dabei, die wahre Bedeutung von Rache zu erfahren. Während sich die Bewohner auf die jährliche Halloween-Feier vorbereiten, ahnen sie noch nicht, dass ihre scheinbar perfekte Stadt ein schuldiges Geheimnis verbirgt. Ein Jahr zuvor nahm eine Gruppe von Bürgerwehren die Sache selbst in die Hand, als der berüchtigte Kriminelle Jack Cain seiner Verurteilung entging. Nachdem sie Kain gefoltert und getötet hatten, begruben sie seinen Leichnam im örtlichen Maisfeld und schlossen einen Pakt, seinen Namen nie wieder auszusprechen. Nun, an dem Tag, an dem der Schleier zwischen Lebenden und Toten am dünnsten ist, beginnt eine mysteriöse Erscheinung das Land zu heimsuchen und brutale Vergeltung an der Bürgerwehr auszuüben. So beginnt die Legende von Halloween Jack.

Review:

Andrew Jones ist ein walisischer Filmemacher, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Independentfilme im Horrorbereich zu bewerkstelligen. Was ihn auszeichnet, oder auch nicht, das mag jeder für sich selber entscheiden, ist, dass seine Filme inhaltlich auf geistigen Eigentums anderer beruhen. Zur Auswahl aus seiner Filmographie gehören NIGHT OF THE LIVING DEAD: RESURRECTION, THE LAST HOUSE ON THE CEMETERY LANE, AMERICA POLTERGEIST 5 oder die ROBERT THE DOLL-Filme, die auf einer verfluchten Puppe basieren. Wie man sieht, wird hier Filmkunst zu Filmschrott verwurstet, so auch Frank De Felitta´s DARK NIGHT OF THE SCARECROW nicht davon verschont. 

Bis auf ein paar namentliche Änderungen wie zum Beispiel, dass sich das Geschehen in Dunwich (Ein Schelm, wer böses denkt!) abspielt und es auch Verweise auf Haddonfield gibt, ist der Film nahezu eine exakte Kopie des Originals von 1981. Mehr braucht man über den Inhalt nicht wissen, weil es nicht mehr zu sagen gibt. 

Umgesetzt wurde das ganze richtig schlecht, zumindest der Anfang war geil, indem man Ausschnitte aus CARNIVAL OF SOULS, NOSFERATU, NIGHT OF THE LIVING DEAD, WHITE ZOMBIE und DAS KABINETT DES DOKTOR CALIGARI zusammen gewürfelt hat, danach ist es vorbei. Man darf sich durch knapp eineinhalb Stunden gähnende Langeweile quälen, wobei zwischendurch mal die geschundene Seele in Form einer Vogelscheuche auftaucht und den Tätern seines Ablebens den Garaus macht und sich anschließend noch auf der schlechtesten Film-Halloweenparty ever rumtreibt und auch dort ein blutleeres Blutbad hinterlässt.  

Glücklicherweise werde ich nur noch in den Un-Genuss des zweiten Teils des Filmes kommen, ab danach hat sich der Rest der Filmographie des Regisseurs für mich glücklicherweise erledigt. Mir ist immer wieder unklar, ob manche Regisseure Filme oder puren Schrott machen wollen, sprich: Ob die Produktionen absichtlich so schlecht gehalten werden und bei einer derartigen filmographischen Größe frage ich mich, wie solche Leute es schaffen, ständig mehr auf den Markt zu werfen. Gibt es für sowas wirklich Fans? Wer weiß. Möglich ist alles, schließlich stehe ich auch total auf die Creature Feature-Movies von The Asylum. 


 

Freitag, 29. September 2023

Messengers 2: The Scarecrow


Originaltitel: Messengers 2: The Scarecrow
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Martin Barnewitz

Inhalt:

John Rollins, ein einfacher Farmer, steht kurz vor dem finanziellen Ruin. Die Krähen vernichten seine Ernte, eine Zwangsversteigerung steht bevor und die Schulden häufen sich. Als er jedoch in der Scheune eine mysteriöse Vogelscheuche findet und sie gegen den Willen seines Sohnes aufstellt, scheint sich das Blatt zu wenden. Die Krähen sterben über Nacht, der Mais sprießt wieder, eine erfolgreiche Ernte steht bevor. Doch als rund um die Farm immer mehr Menschen auf unerklärliche Weise sterben, beginnt John zu verstehen, dass hier übernatürliche Mächte am Werk sind.

Review:

Gleich vorweg: So wie ich das in den meisten Fällen gelesen habe, hat MESSENGERS 2 nichts mit dem ersten Teil zu tun, sondern stellt einen völlig eigenständigen Film dar, deren Gleichheit zu Teil Eins nur darin besteht, dass die Handlung auf einer Farm abspielt, das war es auch schon. Im Rahmen meines Vogelscheuchenhorror-Specials habe ich mir mit hohen Erwartungen (Wie immer!) MESSENGERS 2 besorgt und wurde nicht enttäuscht von dem Film. Schade, dass von dem Regisseur nicht mehr Filme erschienen sind, die im Horrorbereich anzusiedeln sind. 

Die Handlung spielt sich wie schon angesprochen auf einer Farm ab, die John Rollins gehört. Der Stand der Dinge ist schlecht für ihn: Die Ernte wird von den Krähen gefressen, seine Ehe läuft auch nicht so wirklich gut und zu allem Überfluss soll seine Farm versteigert werden. Doch dann findet er in der Scheune eine Vogelscheuche, die er aufstellt und von einem Tag auf den anderen ändert sich alles: Die krähen sterben innerhalb einer Nacht, seine Gegner sterben wie die Fliegen und mit der Kohle geht es auch aufwärts. Nur verändert sich John ziemlich ins negative, was seine Familie auch bald zu spüren bekommt. 

Was ich dem Film zu Gute halten muss: Man lässt sich Zeit bis es zur Aktion der Vogelscheuche kommt. Klar, mein Ziel ist es eher darüber zu berichten, wie eine Vogelscheuche auf die Jagd geht und und Leute killt, aber hier hat es mir ehrlich gesagt gefallen, dass es bis fast zum Ende dauert, bis es eine Aktion seitens der Vogelscheuche gibt, weil der Vordergrund dort liegt, dass der Film gruseln soll. Es ist diese gruselige Atmosphäre die aufgebaut wird in dem John Kinderstimmen im Maisfeld hört, dieser merkwürdige Typ namens Jude auftaucht und man schon merkt, das mit ihm etwas nicht stimmt und das ganze Drumherum, was passiert. Das große Finale war natürlich auch nicht von schlechten Eltern, als die Vogelscheuche an sich zum Einsatz kommt und das war wirklich gelungen. Dieser Style und diese Schreie der Vogelscheuche, genau mein Ding. 

Für einen eigenständigen Film, der nichts mit dem Vorgänger zu tun hat, war er mehr als in Ordnung. Die Spannung sitzt, die Charaktere gehen auch klar, selbst die Geschichte ist ansprechbar. Warum er so einige negative Kritiken einfährt, ist mir ein Rätsel, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Was hier fehlt, ist die eine gewisse Härte, die dem Film noch ein dickes Plus gegeben hätte, aber er kommt auch ohne Härte aus und kann somit eher als ein paranormaler Horrorfilm bezeichnet werden und wenn man mit diesem Wissen an den Film ran geht, hat man auch seinen Spaß dabei.


 

Dark Night of the Scarecrow 2


Originaltite: Dark Night of the Scarecrow 2
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: J.D. Feigelson

Inhalt:

Als Chris Rhymer und ihr kleiner Sohn Jeremy gezwungen sind, in eine kleine, ländliche Gemeinde umzuziehen, haben sie keine Ahnung von dem Schrecken der Vergangenheit, der durch ihre Anwesenheit wieder erwacht.

Review:

Manchmal ist es schon nervig, wie man versucht mit einem Namen, der zuvor große Resonanzen hatte, etwas brauchbares zu bewerkstelligen und dann doch nur Schrott dabei raus kommt. Ein weiteres Paradebeispiel ist DARK NIGHT OF THE SCARECROW 2, der über 40 Jahre nach dem genialen Original, im Jahre 2022 erschienen ist. Auch hier handelt es sich um eine Direct to TV-Produktion, die sofort im Fernsehen landete, bevor sie auf DVD und Bluray veröffentlicht wurde. Gleich vorweg: Nicht kaufen!!

Geschichtlich auch hier wieder wie immer dasselbe: Eine Mutter und ihr Sohn ziehen gezwungenermaßen in eine ländlichere Gegend und kurz darauf werden Menschen tot aufgefunden. Alles deutet darauf hin, dass eine die örtliche Vogelscheuchenlegende etwas mit der Sache zu tun hat. 

Mir ist nicht klar, ob man hier versucht hat, dieses Feeling herzustellen, dass der Film nur für´s TV produziert wurde. Man merkt es allerhöchstens an den Kills, die die Ausnahme des Positiven an dem Film darstellen, wenn es sie zu sehen gibt. Zwar recht handzahm, aber nicht unschlecht, aber auch nicht weltbewegend würde ich sie bezeichnen. Schlimmer wird es erst, wenn man sich die Handlung anschaut und das darstellerische Handeln, da kommt nur zu gerne eine gähnende Langeweile auf. 

Interessant ist es trotzdem zu wissen, aus wessen Hand das Drehbuch kommt: J.D. Feigelson! Der Mann, der auch schon das Drehbuch zum Original geschrieben hat, aber hier auch noch als Regisseur fungiert. Feigelson versucht an das Original zu erinnern, was auch funktioniert, aber das war es auch schon. Mehr gibt der Film einfach nicht her. Während das Original nur andeutete, dass vielleicht etwas Übernatürliches passierte, geht es in der Fortsetzung voll und ganz um die Idee, dass Bubba sich in der Vogelscheuche befindet. 

Ich habe mir wirklich mehr von diesem Nachfolger erhofft, besonders weil ich wusste, dass jemand seine Finger im Spiel hat, der auch schon beim Original mit gemischt hat, so ist dementsprechend die Enttäuschung umso größer, was am Ende dabei heraus kam. Schade drum!