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Mittwoch, 11. September 2024

X-Tro - Nicht alle Außerirdischen sind freundlich


Originaltitel: Xtro
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Harry Bromley Davenport

Inhalt:

Der kleine Tony wird Zeuge, wie sein Vater Sam eines Nachts von Außerirdischen entführt wird. Seitdem plagen ihn furchtbare Albträume. Nach mehreren seltsamen Zwischenfällen taucht Sam plötzlich wieder auf, ohne eine Erinnerung daran, was mit ihm passiert ist. Doch Sam hat sich auf unerklärliche Weise verändert und er hat einen teuflischen Plan. Schon bald benimmt sich auch Tony merkwürdig. Als es zu den ersten Todesopfern kommt, wird klar, dass bösartige Mächte am Werk sind. Verzweifelt nimmt Tonys Mutter den Kampf gegen die fremde Bedrohung auf. 

Review:

Um einen genaueren Vergleich anstellen zu können, sollte ich mir vielleicht irgendwann die kommenden Jahre oder gar Jahrzehnte E.T. - DER AUSSERIRDISCHE nochmal anschauen, denn so oder so ähnlich kam mir X-TRO vor. Warum? Ganz einfach erklärt: Ein außerirdisches Wesen tritt in das Leben einer Familie ein. Besonders angetan von dem Alien ist der Junge, der drei Jahre zuvor seinen Vater verloren hat durch eine Alien-Entführung. Ab hier entfernen wir uns bei dem Vergleich. Es folgen verrückte Bilder, der zurückkehrende Vater entpuppt sich als Alien, der fleißig auf seine Art Nachkommen schaffen will und Schleim, Blut und eine ordentliche Dosis Bizarrheit bestimmen den Bildschirm. 

Das ist also X-TRO des Briten Harry Bromley Davenport aus dem Jahre 1982. Hat fast schon den Anschein als wollte er ALIEN gleich mit kopieren oder sich zumindest ein Stück des Erfolgskuchen unter den Nagel reißen. Nun, meiner Meinung nach ergibt der Film nicht wirklich Sinn, weil die Szenen wie ineinander geworfen wirken, von X-TRO keine Rede im Film ist und auch Fragen offen bleiben. Beispielsweise was mit der Französin passiert, die in diesem Kokon gefangen ist. Überlebt sie es oder schlüpft aus ihr noch so ein Alien raus? Wieso sieht der Vater samt Sohn aus wie Skeletor gegen Schluß? Was passiert mit den restlichen Alien-Eiern am Ende? Nun gut, vielleicht die Sache mit den Alien-Eiern in Teil 2 beantwortet. 

Was sich vielleicht bis hierher eher durchwachsen anhört, ist nicht schlecht gemeint. Freunde reizender Spezialeffekte kommen auf ihre Kosten und dürfen gleich zu Beginn eine genial aussehende Kreatur begrüßen, die nach ALIEN-Tradition gleich mal seine Zunge in einen Damenkörper fahren lässt und sein Aliensperma rein pumpt! Ja, rein pumpt! So schlüpft der verloren geglaubte Vater auch gleich als Erwachsener aus dem Körper der Dame. Telefonhörer schmelzen in seiner Hand oder es gibt zwischendurch mal blutigen Schleim. Nur Szenen mit dem tanzenden Clown fand ich zu albern, während der mannsgroße Actionman, der die Nachbarin killt von grotesk bis gruselig reicht. 

Fazit: Durchschnittlicher Film, der mit kleinem Budget gedreht wurde, aber nette Spezialeffekte aufzuweisen hat. Die Story ist eher so lala bis halbwegs brauchbar. Ich hätte mir nur mehr Alien-Szenen gewünscht samt mehr Einsatz ebensolcher Kreaturen. Hätte man anders anpacken sollen, aber fand den Film auch nicht schlecht. Wird aber wohl eher bei einer einmaligen Sichtung bleiben. 


 

Zaat

Originaltitel: Zaat
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Don Barton, Arnold Stevens

Inhalt:

Der ehemalige Nazi-Wissenschaftler Dr. Kurt Leopold entwickelt in Cypress Groves, Florida aus DNA und speziellen giftigen Abwässern ein Destillat, dass es ihm ermöglichst, Menschen in fischähnliche Wesen zu verwandeln. Natürlich - wie verrückte Wissenschaftler nun mal so sind - probiert er es auch gleich an sich selbst aus und verwandelt sich in eine Mischung aus Mensch und Wels auf zwei Beinen, der fortan der spärlichen Bevölkerung der Gegend, dem Sheriff und diversen Regierungsbeamten ordentlich Stress macht.

Review:

Im Laufe der Jahrzehnte ab den 1950ern gab es eine beachtliche Anzahl Filme, die inhaltlich die Geschichten von humanoiden-tierischen Lebensformen thematisierten. Was sie alle dasselbe an sich hatten? Es waren Monster die meistens aus dem Wasser kamen, in vielen Fällen versteht sich. Los getreten dürfte das ganze das Monster aus DER SCHRECKEN VOM AMAZONAS haben, etwas früheres fällt mir diesbezüglich auf Anhieb nicht ein. So entstanden immer wieder mal so cineastische Kuriositäten, mal mehr, mal weniger anschaubar. Und manche wurden richtige Trash-Klassiker, nach denen man sich anschließend die Finger leckt. 

ZAAT aus dem Jahre 1971 gehört nur bedingt dazu, ist aber einer der halbwegs besseren Erscheinungen, die ich bisher gesehen habe. Die Story behandelt einen alleinstehenden Wissenschaftler, der hoch hinaus will und eine Formel entwickelt, die es schafft, ihn in einen Fischmenschen zu verwandeln. Seiner Ansicht nach eignet sich niemand besseres als er selber, um sie zu testen, was auch prompt geschieht. Wels-DNA mischt sich mit menschlicher DNA und sorgt dafür, das er einen Feldzug gegen alle unternimmt, die ihn in vergangenen Tagen ausgelacht haben, zudem begibt er sich auch auf die Suche nach Frauenfleisch, um weitere Wesen seiner Art zu zeugen.

Mich hat der Film von seiner Machart und der Umsetzung sehr an den 1960er-Klassiker DER SCHRECKEN AUS DER MEERESTIEFE erinnert, weil der Film ebenfalls sehr günstig produziert rüber kommt, aber nicht uninteressant ist. Ebenfalls steckt auch bei ZAAT, was übrigens der Name dieser Formel ist, die der Wissenschaftler erfindet, ein Mensch in einem Gummikostüm, was sich auf die Jagd macht. Bemängeln muss ich das der Film nicht wirklich ein Reißer wie so mancher anderer Vertreter ist und nicht nur einmal mit Längen zu kämpfen hat, die langweilen. Etwas mehr Action hätte dem Film sicherlich gut getan. 

Das Budget lag bei 50.000 Dollar und Drehzeit belief sich auf 30 Tage. Die Besetzung kann man gerade noch so springen lassen. Für einen derartigen Film zwar ok, aber nichts, was einem im Nachhinein im Gedächtnis bleibt. Nach seiner Veröffentlichung unter mehreren Filmtiteln geriet er eine lange Zeit in Vergessenheit, bis 2012 eine DVD/Bluray-Combo erschien, die inzwischen ordentliche Preise veranschlägt, wenn man die Veröffentlichung sein Eigen nennen will. Fazit: Netter, aber durchschnittlicher Fischmenschen-Monsterfilm, der seine Momente hat und nur für Monsterfilmfans empfehlenswert ist. 



 

Zontar - The Thing from Venus


Originaltitel: Zontar - The Thing from Venus
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Larry Buchanan

Inhalt:

Der Raketenwissenschaftler Curt Taylor (John Agar) startet einen neuen lasergestützten Satelliten in die Umlaufbahn, was seinem Kollegen Keith Ritchie (Tony Huston) gar nicht behagt, da er befürchtet, daß Aliens verhindern werden, daß sich die Menschheit ins All hinaus wagt. Prompt verliert man einige Zeit später die Kontrolle über den Satelliten, der in der Nähe der Kleinstadt Jackson niedergeht. An Bord: das Wesen Zontar, das sofort kleine Symbionten losschickt, die die entscheidenden Personen im weiteren Umkreis über eine Verbindung zur Wirbelsäule kontrollieren sollen. Schließlich muß Taylor einsehen, daß an Ritchies Ideen offenbar etwas dran ist, aber der Kollege ist keine Hilfe, denn er steht mit Zontar in Kontakt und sieht in dem Invasoren eine große Chance für die Erde...

Review:

Als B-Movie-Fan hat man manchmal das große Unglück, über Filme zu stolpern, die einem alles abverlangen. Vor allem Zeit, viel Zeit, die nicht enden zu wollen scheint. Aber man will es nicht anders, so bekommt man es nicht anders. So auch im Fall ZONTAR - THE THING FROM VENUS! Zontar ist eine US-amerikanische Science Fiction-TV-Produktion aus dem Jahre 1967, die von Larry Buchanan gedreht wurde und John Agar und Susan Bjurman in den Hauptrollen beinhalten. Der Film stellt zusätzlich ein schlechter Klon von Roger Corman´s IT CONQUERED THE WORLD von 1956 dar. 

Der geschichtliche Inhalt, der auch nicht gerade besser ist, erklärt sich folgendermaßen: Ein abtrünniger Wissenschaftler kommuniziert mit einer Kreatur von der Venus, die die Menschheit „retten“ will. Der Wissenschaftler ahnt nicht, welches Blutbad seine Bemühungen anrichten werden, den Außerirdischen auf die Erde zu bringen. Nun, wer das original von Corman kennt, wird sich hier dauerhaft gelangweilt vorkommen, weil nahezu 1:1 abgekupfert wurde und wie ein Aufguss daher kommt, der nicht mal im Ansatz versteht, zu unterhalten. 

Ein weiteres Problem an der Sache ist, das der Charme, den man im 1956er Original noch hatte, hier komplett den Bach runter geht und nicht erreicht wird. Ich denke, das einzig sehenswerte sind die Vögel, die eben nicht wie Vögel aussehen sondern nur sowas ähnliches darstellen. Der beste Part während des Films könnte man Zontar zusprechen, der ebenfalls extrem billig aus sieht, aber bei seinen Auftritten trotzdem noch etwas Spaß macht, weil er wie eine sehr schlechte Kopie des Vogelmonster aus DER SECHSTE KONTINENT aussieht, wenn man viel Phantasie hat. 

Fazit: Gnadenloser Z-Movie, der nicht umsonst auf Plex kostenlos zu streamen angeboten wird oder auf 50-Filme-Compilations auf US-amerikanischen DVDs vorzufinden ist. Da kann man sich die drei 3 Euro auf Amazon Prime gleich sparen, denn der Film wird höchstens nur was für hartgesottenste Z-Movie-Fans was sein, zu denen ich mich an dieser Stelle weniger zähle. 



 

Sonntag, 1. September 2024

Alien: Romulus


Originaltitel: Alien: Romulus
Herstellungsland: USA, Ungarn
Erscheinungsjahr: 2024
Regie: Fede Alvarez

Inhalt:

Im Jahr 2142 arbeiten Terraforming- und Minenkolonisten unter nahezu unmenschlichen Zuständen auf der Kolonie von "Jackson's Stern". Die Waise Rain hofft, nach Erreichen ihrer festgelegten Konzernarbeitszeit in ein anderes System gemeinsam mit ihrem schadensanfälligen Adoptivbruder Andy, einem von ihrem Vater programmierten Syntheten abreisen zu können, wird jedoch dabei vom Konzern Weyland-Yutani betrogen. Um dennoch der Hölle zu entkommen, schließt sie sich einer Gruppe von Freunden an, die gemeinsam mit einem Bergungsshuttle in die Umlaufbahn des Planeten aufsteigen wollen, weil sie ein Raumobjekt entdeckt haben. Ihr Plan ist es, dort alte Cryokammern zu bergen, um die neun Jahre dauernde Hyperschlafphase ins Yvaga-System möglich zu machen. Doch das Objekt entpuppt sich als driftende Raumstation Romulus-Remus, ein aufgegebenes Versuchslabor für Versuche an den Xenomorphen. Als die Gruppe das Raumschiff entert und die Systeme startet, werden auch die schlafenden Aliens wieder erweckt und beginnen Jagd auf das halbe Dutzend Twens zu machen. Für die jungen Leute eines Todesfalle, die noch dadurch erschwert wird, dass die Raumstation sich den zerstörerischen Ringen des Planeten nähert.

Review:

ALIEN: ROMULUS kann was, soviel steht fest. Der neueste Ableger, der von Fede Álvarez geleitet, von Fede Álvarez und Rodo Sayagues geschrieben wurde, kann mitnichten mit den anderen sechs Filmen mit halten. Von Álvarez halte ich persönlich eh sehr viel, da er mit mit der FROM DUSK TILL DAWN-Serie schon einen großen Gefallen erwiesen hat und einen meiner Top Ten-Filme zur Serie umfunktioniert hat, die mir richtig gut gefallen hat.  Selbiges gilt auch für seinen Remake von TANZ DER TEUFEL, der ebenfalls vor 11 Jahren frischen Wind rein gebracht hat und aus einer Horror-"Komödie" einen finsteren Ableger geschaffen hat, der zu überzeugen wusste. 

Der Film spielt bezüglich der Handlung zwischen den Ereignissen des ersten und zweiten Teils, was demzufolge als ein Interquel zu bezeichnen ist. Die Geschichte hierzu ist recht einfach gestrickt und handelt von einem verlassenen Raumschiff, das in der Umlaufbahn eines Planeten auftaucht, auf dem die Hauptprotagonistin Rain und ihre Freunde leben. Ihr Dasein fristen sie in einer Bergbaukolonie, was nicht unbedingt das ist, was sie sich von einem traumhaften Leben vorstellen und entschließen sich, dem Raumschiff einen Besuch abzustatten, um Rest-Treibstoff zu besorgen, was sie für die Reise auf dem Planeten Yvaga brauchen. Jedoch haben sie die Rechnung ohne die Lebensformen gemacht, die ebenfalls auf dem verlassenen Raumschiff verstecken und darauf warten, ihre "Mission" fortzusetzen. 

Die Idee dahinter, die Geschichte zwischen ALIEN und Aliens anzusiedeln finde ich hervorragend, jedoch wird die jüngere Generation sicherlich auf ein paar nicht vorher gesehene "Probleme" stoßen, wenn sie die Erstwerke nicht gesehen haben. Man muss bedenken, dass der Meilenstein des Science Fiction-Films auch schon 45 Jahre auf dem Buckel hat, demzufolge wird man als Neuling die ein oder andere Verbindung übersehen. Auf der anderen Seite bietet der Film dem Zuschauer den notwendigen Kontext, um zu verstehen was wichtig ist, ohne das man die anderen Filme zuvor gesehen haben muss. So blieb zwar die Kreativität etwas auf der strecke, hat dem Film aber nicht geschadet und man wird seine Freude daran haben. 

Bei knapp zwei Stunden bleibt viel Spielraum, aber glücklicherweise wird nicht sehr viel Zeit damit verschwendet, um die Lauflänge damit zu verschwenden, in dem man die Charaktere ewig vorstellt. Das geschieht recht schnell und man baut zügig eine Verbindung zu ihnen auf, bevor man zur eigentlichen Handlung schwappt und das erzählerische Tempo schnell aufholt. Dank der Düsternis, bekommt man das, was man von einem ALIEN-Film erwartet, trotz winziger humoristischer Einlagen bleibt es weitgehend dunkel, dreckig und brutal. So bleibt der Film präzise und franchisegerecht. 

Sehr zufriedenstellend war die Brutalität die ich mir in dem Film erhofft habe. Die Kills sind nicht gerade ohne und teilweise sehr ordentlich. Das beste hat man sich natürlich zum Schluss aufgehoben und war auch meine Hoffnung, das in der Richtung etwas geschieht, was noch einen kleinen Schocker darstellen soll. Nur da gibt es einen kleinen Punktabzug meinerseits, was das Design der Kreatur anbetrifft. Ich hätte mir in diesem Fall eher sowas wie eine Newborn-Version gewünscht wie man sie im dritten Teil, der auch mein Lieblingsteil des Franchises ist, zu sehen bekommt. Hier ist sie mir etwas zu futuristisch als auch zu menschlich angesiedelt, aber nicht unkreativ. 

Fazit: Wir schreiben das Jahr 2024 und Fede Alvarez hat es geschafft, einem beliebten Franchise einen weiteren soliden Beitrag zu kredenzen, den man sich locker öfters anschauen kann, ohne das es langweilig wird. Aufgrund der Ausstattung des Raumschiffs, befindet man sich in einer vertrauten Umgebung, das man sich leicht 45 Jahre zurück versetzt fühlt, als die Reihe los getreten wurde. Für eine leichte Geschichte gab es eine stabile Umsetzung die unterhält und sehr kurzweilig ist und sicher seine Fans bekommen wird. 



 

Samstag, 24. August 2024

Bio-Slime


Originaltitel: Contagion
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: John Lechago

Inhalt:

Als ein zwielichtiger Waffendeal schiefgeht und zwei Menschen ums Leben kommen, bringt eine verzweifelte junge Frau einen Aktenkoffer aus Edelstahl mit einer tödlichen biologischen Lebensform in ein altes, heruntergekommenes Wohnhaus. Das Gebäude ist voller Süchtiger, Alkoholiker und Pornodarstellerinnen und wird zu einem wahren Schlachtfeld für die triefende Monstrosität und ihre lovecraft´schen Tentakeln. Jetzt müssen sich die Abschaums zusammenschließen, um den klebrigen Ansturm aufzuhalten, während sie nach einem Fluchtweg aus dem Gebäude suchen. Kann die Gruppe lange genug am Leben bleiben, um dieses unbekannte Wesen zu besiegen, oder ist für die Menschheit alle Hoffnung verloren?

Review:

So kurz vor dem Mittagessen noch schnell geschaut, wessen Film ich mich annehmen kann und überglücklich darüber, welche Auswahl ich getroffen hab. BIO-SLIME aus dem Jahre 2010 war meine Wahl, weil sich der Titel halbwegs interessant angehört hat und ich eh auf schleimiges zeug abfahre. Was hier aber kredenzt wurde, schlägt dem Fass in positiver Hinsicht den Boden aus: Hier wurden mehrere Genreklassiker des Science Fiction und Horror in einen Topf geworfen, ordentlich rum gerührt und fertig war der Bioschleim. TANZ DER TEUFEL, DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT, ALIEN-DIE WIEDERGEBURT und DER BLOB standen hier Pate und John Lechago hat es tatsächlich hin bekommen, einen geilen Sci Fi-Horrorfilm raus zu boxen, der auch noch Spaß macht. 

In nur 12 tagen wurde der Film abgedreht, während die Post Produktions-Phase etwas zwei Jahre ging. Die Handlung erinnert sehr an TANZ DER TEUFEL: Mehrere Personen sind in einem Haus bzw. einer Wohnung eingesperrt, während sich vorerst ein Killerschleim auf den Weg macht, jeden zu killen, den es findet. Doch im Haus selber existiert noch ein Vater-Alien, auch "Gestaltwandler" genannt, von dem aus der ganze Terror aus geht. Hier heisst es entweder zusammen halten oder sterben. Ende der Geschichte. 

Der Schwerpunkt, der den Film sehenswert macht sind die Spezialeffekte. Ich sage mal, das grobe 75-80% der Effekte handgemacht sind und der Rest computergeneriert ist. Demzufolge wird der Großteil des Budgets von 50.000 Dollar in die Spezialeffekte geflossen sein. Und ja, die können sich wirklich sehen lassen. Es gibt viel Schleim als auch viel Tentakelaction zu bestaunen, was sehr an die Alien-filme erinnert. Apropos Alien: In einer Szene gibt es eine "Räumlichkeit", in der eine der Personen von Tentakeln gefesselt ist und eine gut gemachte Kopie des Kokon-Raumes aus ALIEN-DIE WIEDERGEBURT ist, bei der auch der Gestaltwandler an sich zum ersten mal zu sehen ist, der sich mit der Gefangenen unterhält. Und yes, selbst das Design des Gestaltwandlers sieht fantastisch aus!

Hier und da kommt mal kurzzeitig Langeweile auf, weil der Zwischentalk recht irrelevant ist, aber das geschieht selten. Auch muss man nicht ewig warten, bis der Film los legt und darf sich schon im ersten Viertel daran erfreuen, dass der Killerschleim zuschlägt und es auch herrliche Wandlungen gibt, in dem der Schleim eine der Ladies "frisst" und sie sich wieder zu einer Schleimkreatur "Zusammenfügt", nackt natürlich, denn das Auge isst schließlich mit. Leider bisher nicht in deutscher Sprache erschienen, aber nicht wirklich tragisch, denn man kann sich oftmals denken, von was die reden und man kommt trotzdem gut mit. Klipp und klare Empfehlung meinerseits, wer Fan von den oben genannten Filmen ist! So muss Low Budget aussehen und nicht anders!



 

Sonntag, 18. August 2024

Tödliche Erinnerungen


Originaltitel: Duplications
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Sandor Stern

Inhalt:

Marion Boxletter gerät außer sich, als sie glaubt, in einem Hotelgast ihren seit einem Jahr verschollenen Bruder wiederzuerkennen. Darauf angesprochen, beharrt dieser jedoch darauf, dass ein Missverständnis vorliegt. Marions Ehemann befürchtet, dass sie  sich langsam in einen Wahn hineinsteigert. Um Gewissheit zu haben, nimmt sie in einem unbeobachteten Moment eine Probe seiner Fingerabdrücke, um diese von der Polizei abgleichen zu lassen. Überrascht von dem Ergebnis machen sich die Boxletters auf die Suche nach dem mysteriösen Mann.

Review:

Stellt euch mal vor, ihr wacht auf und seit ein ganz anderer Mensch, bezogen auf das, was euch eure Erinnerungen vorspielen. Des weiteren scheint es keinen Grund zu geben, zu denken, das etwas nicht stimmt. Die Wahrheit ist aber, das diese Erinnerungen von Menschen stammen, die schon tot sind und euer eigenes Leben normal an dieser Stelle in puncto Erinnerungen im Vordergrund stehen müssten. Kurzum: Die Erinnerungen von anderen Menschen werden in eure Körper bzw. euren Kopf programmiert. Genau das widerfährt Personen in dem 90er-Science Fiction-Thriller TÖDLICHE ERINNERUNGEN. 

"Verrückte Wissenschaftler" verfolgen das Ziel, genau mit diesen Programmierungen die Kriminalität auszumerzen, doch das ganze nimmt Überhand. Denn das Ehepaar Boxletter, genauer gesagt, die Ehefrau Boxletter hat vor einem Jahr ihren Bruder als auch den gemeinsamen Sohn, den sie mit ihrem Mann hat, "verloren". Durch einen Zufall trifft sie auf beide, jedoch haben Sohn als auch Bruder andere Namen, neue Familien und können sich nicht an die Boxletters erinnern und halten das ganze für eine Farce. Auch die Eheleute Boxletter selber werden im Verlauf des Filmes umprogrammiert, stoßen aber durch einen Zufall hinter dieses finstere Geheimnis und sorgen dafür, das alles wieder in Lot kommt. 

Wenn man sich diese Story anhört, könnte man meinen, dass eine Episode aus AMAZING STORIES oder TWILIGHT ZONE zu einem Langfilm verwurstet wurde. Ist aber nicht der Fall. Schlimm? Keinesfalls. Nur schade, das der TV-Film einer der ewigen VHS Only-Filme ist, der wohl nur auf DVD oder sonstigen neueren Medien erscheinen wird. Geschichtlich mag der Film heute niemanden aus den Socken hauen, dennoch kann man sich dieses Werk von Sandor Stern gerne mal zu Gemüte führen, wenn man der Videokassette habhaft wird. Das Drehbuch hätte zwar etwas Würze gebrauchen können, jedoch sorgen die Darsteller dafür, das es spannend bleibt, in dem sie ihre Rollen gut umsetzen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Vorstellung einer Verschwörung seitens der Regierung, der Gesetzeshüter und der Ärzte, die hinter dem ganzen Projekt stecken. 

Für einen unterhaltsamen Sonntagsfilm war der Film definitiv in Ordnung und hat mich auch gut unterhalten. Nicht das es sich um eine große Nummer handeln würde, aber man hat schon weitaus schlechteres gesehen. In den USA ist er unter dem Originaltitel DUPLICATES erschienen, ein Titel der gut zu dem Film passt. 




 

Freitag, 9. August 2024

Swamp Thing (TV-Serie 2019)


Originaltitel: Swamp Thing
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Gary Dauberman, Mark Verheiden

Inhalt:

Die Wissenschaftlerin Abby Arcane soll in ihrer Heimatstadt in Louisiana einen tödlichen Sumpf-Virus untersuchen. Dort trifft sie auf den Biologen Alec Holland, der ihr schon bald sehr wichtig wird. Nachdem Alec scheinbar bei einem Unfall stirbt, muss Abby erkennen, dass der Sumpf so manches furchtbare und erstaunliche Geheimnis birgt – und dass die Liebe ihres Lebens vielleicht doch nicht tot ist. 

Review:

Mit Serien kann ich bekanntlich recht wenig anfangen, und wenn doch, dann müssen sie gut sein. Sehr gut sogar! Da es nur sehr, sehr wenige Serien schaffen, das ich mich überhaupt erst ran wage hat demzufolge den Grund, das ich gegebenenfalls, insofern es im voraus Filme dazu gibt, die Filme lieben muss, andernfalls gibt es keinen Grund, mich durch eine Serie zu quälen. Die letzte Serie die mich vom Hocker gehauen hat war die FROM DUSK TILL DAWN-Serie, die leider nur drei Staffeln hatte und nur die ersten beiden Staffeln auf deutsch synchronisiert wurden. Jammerschade, denn die hätte von mir aus noch mehr Staffeln verdient. Sonstige Serien die mir gefallen wären ansonsten nur ältere Serien wie GESCHICHTEN AUS DER GRUFT, GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT, AMAZING STORIES, um ein paar grobe Richtlinien zu geben. 

Das Ding aus dem Sumpf wurde Anfang der 1970er von Autor Len Wein und Zeichner Bernie Wrightson ins Leben gerufen, was dann Einzug in diversen DC Comics hatte. Es stellt eine menschlich-pflanzliche Elementarkreatur dar, die in den Sümpfen zuhause ist. Erstmals war sie in der Comic-Reihe "House of Secrets" zu sehen, bevor es 1976 mit ihr zu Ende ging. Parallel dazu erschienen die Jahre darauf diverse Videospiele als auch TV-Serien und zwei Spielfilme. 1982 erschien dann die erste Realfilm-Adaption von Kult-Regisseur Wes Craven. Zu diesem Zeitpunkt handelte es sich noch um einen ernsthafteren Science Fiction-Film. 

7 Jahre später drehte Jim Wynorski eine abgedrehte Komödie, was zeitgleich auch ein Remake der ersten Verfilmung darstellen sollte. 1990 erschien dann eine TV-Serie mit 72 Folgen, die auch hierzulande damals im Fernsehen lief und ich damals in sehr jungen Jahren verschlang und bis heute noch danach suche. Bisher erschien nur eine VHS mit gerade mal vier Folgen, die zudem zu einem Film zusammen geschnitten wurde. 1991 erschien eine Zeichentrickserie, die es leider nicht nach Deutschland geschafft hat. Dann war erstmal lange Zeit nichts mehr davon zu hören. Bis ins Jahr 2019!

Die Serie stand leider unter keinem guten Stern. Von ursprünglich 13 wurde die Serie auf 10 Folgen verkürzt, und das noch vor der Ausstrahlung. Parallel zur Ausstrahlung wurde bekannt gegeben, das weitere Produktionen eingestellt wurden und es somit keine zweite Staffel geben wird, was sehr bedauerlich ist, denn Potenzial hatte sie zu 100%! Sie ist eine geniale Mischung aus Science Fiction, Horror und etwas Fantasy, die wie es bei Serien der Fall ist, mit diversen Mixturen wie Thriller, Melodrama und eine winzige Dosis Romanze ausgestattet ist. 

Als positiv zu erachten ist, wie das Ding aus dem Sumpf entstanden ist. Aber auch wie es mit der Kreatur weiter geht und "endet" ist spannend bis zum Schluß. Einem Schluß der quasi schon darauf hindeutet, das es weiter gehen wird, was jedoch nicht mehr passiert ist. Ich will gar nicht allzu sehr spoilern, sonst würde das potentiellen Zuschauern den Spaß nehmen, daher sollte man sie sich selber anschauen. Was ich aber sagen kann, ist, dass das Design der Kreatur bestens gelungen ist und auch die sonstigen Effekte viel Spaß machen und stellenweise an DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT erinnern. 

Es ist letztlich egal ob man die Comics kennt oder nicht, zumindest sollte man eine der Spielfilme schon gesehen haben bzw. kennen, um sich auf die Serie einlassen zu können. Andernfalls sollte man sich anschließend noch die Filme dazu anschauen, die ebenfalls sehr beeindruckend sind, wenn man auf Monster und Kreaturen steht. Besonders hervorheben sollte ich, das sich die Serie von den Filmen insofern unterscheidet, das man auf eine sehr düstere Atmosphäre gesetzt hat und man auch bei dem ganzen Farbenspiel was dabei gedacht hat und es manchmal recht dunkel und düster ist, aber nie so extrem das man gar nichts mehr erkennt und das sieht man selten. Auch der dunkelgrünliche Farbton hat eine starke Wirkung auf das Gesamtbild der Serie. 

Die Charakter spielen bei dem ganzen natürlich auch eine große Rolle. Man nimmt sich die Zeit jeden, der Hauptcharakter zu beleuchten und sie besser kennen zu lernen. So kann man sich schon anfänglich raus suchen für oder gegen wen man ist und dementsprechend mit fiebern. Das alles hat dazu beigetragen, das ich mich in keinster Weise gelangweilt habe und in den ganzen 10 Folgen bestens unterhalten wurde und richtig Lust auf mehr hätte, was aber niemals der Fall sein wird, das noch was nach kommt. Schade drum, Spaß hat es trotzdem gemacht. Im Besonderen weil ich eben seit jungen Jahren ein großer Anhänger des Sumpfmonster bin, was im DC-Universum auch das einzigste ist, was ich wirklich enorm mag!


 

Sonntag, 3. März 2024

Anthony - Experiment des Todes


Originaltitel: The Kindred
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Stephen Carpenter, Jeffrey Obrow

Inhalt:

John Hollins wird von seiner aus dem Koma erwachten Mutter Dr. Amanda Hollins gebeten, die Ergebnisse ihres Experiments zu zerstören. John erkennt daß die Versuche mit Genmanipulationen zu tun haben und obendrein er noch einen Bruder hat von dem er bis jetzt nichts wusste. Als er mit einigen Kollegen das Haus von Amanda Hollins betreten, werden sie bereits von jemanden erwartet.

Review:

Amandas Bitte an ihren Sohn John auf dem Sterbebett bestand darin, dass er alle Labornotizen ihres letzten Experiments vernichten sollte. Ihr platzt auch heraus, dass er einen Bruder hatte. Bei der Beerdigung trifft John auf Melissa, die behauptet, der größte Fan seiner Mutter zu sein. Zusammen mit einigen von Johns Freunden gehen sie zu Amandas Haus, aber niemand ist auf das vorbereitet, was sie dort vorfinden: seinen monströsen kleinen Bruder mit seinen Tentakeln. Jetzt muss er den größten Fortschritt seiner Mutter in der menschlichen Evolution erreichen, bevor ihm ein verrückter Wissenschaftler zuvorkommt.

Monster-Horror aus den 80er Jahren sind und bleiben mitunter die geilsten Filme ever. Klar, es gibt gute und schlechte Produktionen und es ist für jeden etwas dabei. Mit ANTHONY erschuf Jeffrey Obrow zwar einen eher mittelmäßigen Film, punktet aber mit seinen mehr als genialen Spezialeffekten, besonders was das titelgebende Experiment anbetrifft. Anthony ist eine grenzgeniale Mischung aus einem ausserirdischen Monster, einem Oktopus und einer ordentlichen Ladung Monsterschleim, wie man es nur zu gerne auf seinem Bildschirm sieht. Dementsprechend ist die Effektarbeit der Hauptgrund, warum man sich den Film ansehen sollte. 

Betreffend der Geschichte braucht man wahrlich keine helle Leuchte sein, um herauszufinden, wohin die Reise gehen soll. Hat man anderweitig schon öfters gesehen und bietet im Jahre 2024 nichts neues mehr. Die Rollen wurden glücklicherweise gut besetzt und passen auch zu den Darstellern. Was auffällig ist, das er für einen 80er-Horror recht unblutig gestaltet ist, das aber eben mit einer Menge Schleim ausgetauscht wurde. Hauptsache irgendwas flüssiges läuft durch die Leinwand und davon gibt es hier reichlich. Wo man bei anderen Filmen vielleicht froh gewesen wäre, eine Menge dieser Art gehabt zu hätten, hat man sich hier nicht lumpen lassen und reichlich Schleim angerührt. 

Leider gab und gibt es sehr wenige Veröffentlichungen die dem Film gerecht werden. ich glaube, die aktuell beste Veröffentlichung ist die Bluray von Synapse Films, bei der noch es noch ein paar Szenen mehr zu sehen gibt, wie bei älteren Veröffentlichungen. Ob und wann sich ein deutsches Label jemals an ran setzt um den Film in bestmöglicher Qualität zu veröffentlichen, steht aktuell noch in den Sternen. Liegt vermutlich auch daran, das Synapse Films schon gute 10 Jahre(!!!) damit verbracht haben, sich die Rechte anzueignen und diesbezüglich einen harten Kampf geführt haben, weil es viele Unklarheiten gab. Anhänger des 80er Jahre-Monsterfilms sollten, wenn noch nicht geschehen, dringend ein Auge auf den Film werfen, man wird es nicht bereuen!


 

Donnerstag, 15. Februar 2024

Alien Nightmare


Originaltitel: I Married A Monster
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Nancy Malone

Inhalt:

Blue Falls. Kelly Drummond will heute ihre Jugendliebe Nick Farrell heiraten. Dieser gerät in der Nacht davor aber in ein seltsames Licht im Wald und benimmt sich seitdem etwas komisch. Die Hochzeit läuft zwar noch normal ab, aber in den Flitterwochen wirkt Nick sehr fremd auf Kelly. Merkwürdig findet sie auch, daß er plötzlich so paarungsbedürftig ist und Verhaltensweisen aus dem Fernsehen kopiert, bald schon ist sie schwanger. Auch Nick's Freund gerät in dieses Licht, wird sofort heiratswütig und schwängert seine Frau Linda ebenfalls. Leider hat sie eine Fehlgeburt. Bald schon sind auch dien anderen Männer infiziert und Kelly kommt hinter ihr Geheimnis.

Review:

1958 erschien ein Film mit der folgenden Handlung: Eine junge Frau, die frisch geheiratet hat, fängt an zu begreifen, das sich ihr Mann verändert hat. Nicht mehr der ist, der er vor ihrer gemeinsamen Hochzeit war. Er hat jede echte Zuneigung zu ihr und zu seinem neuen Hund verloren, den sie ihm geschenkt hat. Danach stellt sie schnell fest, dass er nicht der einzige Mann in der Stadt ist, der sich verändert zu haben scheint. Jetzt misstrauisch, folgt sie ihm eines Abends, als er spazieren geht und schockierend entdeckt, dass ihr Mann tatsächlich ein außerirdischer Humanoider ist. Ein Science Fiction-Film namens I MARRIED A MONSTER FROM OUTER SPACE. Anfänglich von den Kritikern verschmäht, entpuppte der Film sich als alles andere als einen Reinfall, den man bitter bereut. 

1998 erschien der Remake zu I MARRIED A MONSTER FROM OUTER SPACE, der den Originaltitel I MARRIED A MONSTER trägt, hierzulande unter dem besseren Toten ALIEN NIGHTMARE veröffentlicht. Bis auf ein paar TV-Aufnahmen wurde ALIEN NIGHTMARE in Deutschland bislang nur auf Video veröffentlicht. Eigentlich schade, denn der Film hat gutes Potenzial und ist auch nicht spannungsarm, im Gegenteil! Er wirkt wie eine Spielfilmversion einer Akte X-Folge, der mit interessanten CGI-Effekten arbeitet, die in einem Fall wie diesem zu geizig angesetzt wurden. Die Ausserirdischen sind so etwas wie humanoide Energien vom Aussehen her, die sich zur Tarnung in Menschenkörper einverleiben. 

Leider kann ich nichts zum Original sagen um etwaige Vergleiche anzustellen, würde aber behaupten dass das Original wohl bei den Leuten besser ankommt als das Remake. Hier wurde schließlich für das Fernsehen produziert, was vermutlich vom Budget besser zu tragen war anstatt etwas "vernünftiges" zu produzieren. Zu der Zeit des Erscheinens ist auch das öffentliche Interesse an Remakes von 50er Jahre-Science Fiction-Filmen zurück gegangen, worauf man dementsprechend auch weniger wert gelegt hat. Die Idee war auch nicht ganz neu, denn Ausserirdische, die sich in Menschenkörpern verstecken und sehr hungrig auf Sex gab es 1995 bei SPECIES schon. Rechne ich ALIEN NIGHTMARE aber nicht negativ an. 

Fazit: Vermutlich würde der Film nur eingefleischten Akte X-Fans, Videosammlern und beinharten Science Fiction-Fans gefallen. Auf eine Auswertung auf DVD oder gar Bluray geb´ ich aktuell nichts, denn dafür ist der Titel vermutlich zu unbekannt oder weniger gefragt. Die VHS hat ein erstaunlich gutes Bild, was so manche DVD in den Schatten stellen würde. 


 

Sonntag, 11. Februar 2024

Planet der Monster


Originaltitel: Planet of Dinosaurs
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: James K. Shea

Inhalt:

Das Raumschiff Odyssey explodiert, als es sich einen unbekannten Planeten nähert. Neun Mitglieder der Besatzung gelingt es, sich auf den Planeten zu retten. Hier begegnen sie schrecklichen Kreaturen aus einer vorsintflutlichen Zeit. Auf der Suche nach einem sicheren Zufluchtsort werden zwei der Männer getötet, eine Frau von einer Riesenspinne angegriffen und ein anderer Mann von einem Riesensaurier verschlungen. Der überlebende Rest der Mannschaft beschließt den Monstern eine Falle zu stellen.

Review:

Ein Filmstapel wird meistens nur deswegen größer, weil man sich innerlich bewusst ist, das manche Film nicht ewig in der Sammlung bleiben, weswegen man ihre Erstsichtung weit nach hinten verschiebt. So ein Fall ist auch PLANET DER MONSTER, dessen Originaltitel PLANET OF DINOSAURS treffender klingt. Nicht, das ich den Film schlecht fände, aber eine einmalige Sichtung reicht mir, bis irgendwann mal eine Bluray erscheint. Inhaltlich ist das ganze nichts neues: Ein Raumschiff stürzt auf einem unbekannten Planeten ab, auf dem prähistorische Monster leben, und seine Passagiere müssen um ihr Leben kämpfen. Und so ein Kampf um´s Überleben kann manchmal ziemlich stressig sein, wenn es einen Antagonist in der reihe gibt. 

Im Jahre 1977 wurde der Film erstveröffentlicht und entstammt aus der Feder von Jim Aupperle und der Regie von James K. Shea. Die Filmographie von Shea ist recht klein, nahezu winzig bei nur 4 Filmen, da dürfte der planet der Monster wohl der beste Film von allen sein, wenn man auf Science Fiction-Dinotrash-Gekröse steht. Es wird versucht Elemente des Dramas mit B-Action zu verbinden, was nur bedingt funktioniert. Ich halte es jedoch für unvorstellbar, dass das ein Problem für Leute sein dürfte, die auf solche trashigen Filme stehen. Zugegeben, manchmal war es sogar mir zu trashig, was schon was zu heissen hat, aber man hat schon schlimmeres gesehen. 

PLANET DER MONSTER war James K. Sheas erste und einzige Regiearbeit in seiner sehr kurzen Karriere auf diesem Gebiet. Viel Geld wird da wohl auch nicht zur Verfügung gestanden zu haben, das meiste ging vermutlich für die Dinosaurier-Spezialeffekte drauf, die im übrigen das beste am ganzen Film waren. Man hat sich die Stop Motion-Technik zur rate gezogen und die Ergebnisse waren beeindruckend. Eine nette Hommage an den Rhedosaurus aus PANIK IN NEW YORK gibt es auch zu verzeichnen, bei der sogar Ray Harryhausen höchstpersönlich bei der Produktion im Studio war und sein Einverständnis für das Auftreten des Dinomonsters gab. 

Positiv hervorzuheben ist auch die interessante elektronische Musik von Kelly Lamers und John O'Verlin, was in bestimmten Momenten etwas deplatziert klingt, aber in den meisten Fällen ist es in Ordnung und trägt dem Spektakel einiges bei. Nur an den Dialogen hätte man noch arbeiten können, weil die zum Teil so dämlich sind, das man darüber lachen kann. Muss man aber selber gesehen haben, wenn man Fan von Filmen GWANGI´S RACHE, CAPRONA 1 & 2, ALS DINOSAURIER DIE ERDE BEHERRSCHTEN usw. ist.


 

Samstag, 13. Januar 2024

Astaron - Brut des Schreckens


Originaltitel: Contamination
Herstellungsland: Italien, Deutschland
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Luigi Cozzi

Inhalt:

Ein Schiffswrack treibt in New York. Außer seiner toten Besatzung hat es eine unheimliche Fracht geladen - eine Bio-Materie, die nicht von dieser Welt ist. Ein Rettungskommando der Regierung betritt ahnungslos das Deck, ohne zu wissen, welche Katastrophe damit ausgelöst wird. Der unheimliche Organismus aus den Weiten des Weltalls tötet auf grausame Weise jeden, der ihm zu nah kommt und verbreitet sich blitzschnell. Doch dies ist erst der Anfang eines schrecklichen Albtraums.

Review:

Einer meiner favorisierten italienischen Regisseure ist Luigi Cozzi! Was hat der Mann mir schon für schöne Filmstunden beschert, wenn auch die Anzahl seiner Filme nicht gerade groß ist. Astaron gehört zwar nicht ganz zu den Top-Filmen die ich von ihm mag, aber man kann nicht behaupten, das Astaron zu seinen schlechtesten gehört. Geplagt von Zensur und einem großen Missverständnis gehört der Film, der unter dem Titel CONTAMINATION gedreht wurde, zu einem Versuch der italienischen Filmindustrie der 1980er, an den Erfolg von ALIEN  anzuknüpfen. Auch wollte man es sich zu Nutze machen, innerhalb des Horrorfilm-Booms in Italien zu dieser Zeit, einen Science Fiction-Film loszulassen, bei dem der Sinn danach stand, mit geringerem Budget einen Kassenschlager zu machen. Die Hauptinspiration des Filmes, ALIEN, sieht man dem ganzen treiben sofort an, seien es die Eier oder die Bauchplatz-Orgien, die ein wahrhaftiger Augenschmaus sind. 

In Kaffeelieferungen aus Kolumbien an Bord eines scheinbar verlassenen Schiffes werden einige seltsame grüne eiförmige Objekte gefunden. Die Mannschaft, die losgeschickt wurde, um den Stand der Dinge zu überprüfen, stellt bei der Untersuchung der Sachlage wurde fest, dass diese Eier wahrscheinlich während einer kürzlichen Expedition zum Mars ihren Weg zur Erde gefunden haben, die für die beteiligten Astronauten schief ging. Einer von ihnen, der einzige Überlebende, wird angeworben, um dem Militär und einem New Yorker Polizisten dabei zu helfen, herauszufinden, was mit den Eiern los ist. Es überrascht nicht, dass die Antwort Außerirdische betrifft. 

Luigi Cozzi wurde von seinem Produzenten damit beauftragt, einen Art Klon von Alien zu machen, so schrieb er das Drehbuch dazu, das ähnliche Inhalte aufwies und los ging die Produktion. Man merkt dem Film gleich zu Beginn Parallelen an, die von Lucio Fulci´s WOODOO - DIE SCHRECKENSINSEL DER ZOMBIES "geklaut" wurde, in dem sich Wissenschaftler auf einem Schiff rumtreiben, auf dem die Besatzung fehlt bzw. nur das übrig ist, was die Alien-Eier übrig gelassen haben. So wird auch nicht lange rum gemacht und man kommt in den Genuss von deftigen Gore-Szenen, dicht gefolgt vom ersten Vollkontakt mit einem der Eier, was dafür sorgt, das es zu platzenden Bäuchen kommt. Natürlich muss einer überleben, um zu berichten was geschehen ist, damit sich Leute einfinden lassen, um der Sache auf den Grund zu gehen. 

Was den Film zu einem Trash-Schauspiel macht, sind die Dialoge, die vermutlich niemals so statt finden würden, wenn wirklich zu so einer Situation käme, aber daran gewöhnt man sich, wenn man nichts ernsteres erwartet und wird dafür beim Finale mit einem Alienmonster belohnt, was auf den ersten Blick an eine noch grimmigere Version von Thaddäus Tentakel erinnert, die aus einer fernen Galaxie stammt. Dazu kommt noch ein alter Bekannter aus diversen italienischen Horrorfilmen, Ian McCulloch, der den überlebenden Astronauten spielt, der nach all dem Zirkus dem Alkohol frönt, nachdem man ihn als verrückt abgestempelt hat und mit der Geschichte zu kämpfen hat. 

Fazit: Unterhaltsamer, aber auch etwas schleifender Alien-Abklatsch aus dem Land der Pizzen und Spaghettis. Ich hätte mir gewünscht, etwas mehr Alien-Action sehen zu können, weil man zu viel Zeit für zwischenmenschliche Handlungen investiert hat und der Film teilweise vor sich hin dümpelt. Da war man bei Trash-Giganten wie DAS ALIEN AUS DER TIEFE oder dem originalen ALIEN-Film schon besser aufgehoben, aber sehenswert ist ASTARON dennoch, keine Frage. 



 

Donnerstag, 4. Januar 2024

The Ghost of Slumber Mountain


Originaltitel: The Ghost of Slumber Mountain
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1918
Regie: Willis H. O´Brien

Inhalt:

In einem Traum blickt Onkel Jack durch ein magisches Teleskop, das dem Geist eines Einsiedlers gehört, und sieht, wie das Leben vor Millionen von Jahren aussah, einschließlich eines Kampfes zwischen prähistorischen Monstern.

Review:

Der Pionier der Tricktechnik, Willis H. O´Brien fing 1915 an, in Dinosaurierfilmen seine tricktechnischen Spezialitäten auszubauen. Der erste Film in dem man seine Effekttechnik bewundern konnte war der Kurzfilm THE DINOSAUR AND THE MISSING LINK: A PREHISTORIC TRAGEDY, ein Film der eher schon als eine Stummfilm-Urzeit-Komödie bezeichnet werden konnte. Jahr für Jahr folgten dann mehrere Filme, die sich der urzeitlichen Thematik widmeten. 1918 war es dann so weit, der Vorläufer des 1925 erschienenen DIE VERLORENE WELT war geboren und trug den Namen THE GHOST OF THE SLUMBER MOUNTAIN und ist mitnichten eine wichtige historische Besonderheit! Zum einen weil es wie schon gesagt, der Prototyp von DIE VERLORENE WELT ist und zum anderen einer der ersten, wenn nicht gar der erste, Zeitreisenfilm ist. 

Jack Holmes erzählt seinen beiden jungen Neffen eine Geschichte, die er in den Wäldern um den Slumber Mountain erlebt hat. Er und sein Partner Joe, finden bei einem Spaziergang die Hütte des verstorbenen Einsiedlers Mad Dick. Joe hat ihn einmal mit einem teleskopähnlichen Gegenstand gesehen. Nachts wird Jack von einer Stimme heimgesucht, die ihm sagt, er solle sich zur Hütte von Mad Dick auf machen, so geht er los und findet das Teleskopinstrument. Anschließend erscheint der geist von Mad Dick und und befiehlt ihm, mit dem Teleskop auf den Gipfel des Slumber Mountain zu schauen. Was er da zu sehen bekommt, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren: Er schaut damit in eine längst vergangene zeit von Millionen vor Jahren und bekommt prähistorische Geschöpfe und einen Dinokampf. Doch eine Minute zu lang und schon wird er von einem Tyrannosaurus Rex gejagt, dem er gerade noch so "entfliehen" kann, in dem er aus seinem Traum aufwacht. 

Der Film war zur damaligen zeit tatsächlich ein Kassenschlager und erzielte bei einem Budget von 3000 US-Dollar über 100.000 US-Dollar, was enorm war, besonders für einen Film der gerade mal etwas mehr als eine viertel Stunde geht. Die Ursprungsfassung ging 40 Minuten, jedoch ist unklar, warum er soweit runter gekürzt wurde. Vermutlich um unnötige Längen zu entfernen, da das Endergebnis so passt wie es ist. Die Stop Motion-Effekte sehen sehr gut darin aus, selbiges gilt auch für die Dinosaurier, die mit viel Liebe zum Detail hergestellt wurden, was mich nicht weiter verwundert, da Dawleys Hintergründe  Ingenieur und Amateurpaläontologe waren und er diesbezüglich viel Wissen über prähistorische Tiere hatte und sie dementsprechend gestaltet hat. Weiterhin wissenswert ist, dass das der erste Film ist, der echte Schauspieler und Stop-Motion-Kreaturen gemeinsam auf der Leinwand zeigte. Und obwohl die Spezialeffekte im Vergleich zu den heutigen CGI-Monstern primitiv sind, haben sie auch einen unbestreitbaren Charme.

In der heutigen zeit sind Spezialeffekte was selbstverständliches für den Großteil der Zuschauer. Man sollte jedoch nicht vergessen, das Spezialeffekte auch viel Zeit, Geld und Ideentum kosten und es damals noch etwas besonderes war. Man könnte vermutlich schon von etwas magischem reden, wenn es um dieses Thema geht. Es wäre schon hochinteressant zu wissen, wie das Gefühl vor über hundert Jahren gewesen ist, als man einen Film zu sehen bekam, der von dieser Art stammte. Leider wird man heutzutage viel zu sehr verwöhnt mit allem und man kann solche Kleinode fast nicht mehr schätzen, bis auf jene die sich tief mit der Materie beschäftigen und großes Interesse zeigen. 



 

Mittwoch, 3. Januar 2024

King Kong gegen Godzilla


Originaltitel: Gojira tai Mechagojira
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Jun Fukuda

Inhalt:

"Wenn ein schwarzer Berg über den Wolken am Himmel erscheint, wird ein riesiges Ungeheuer auftauchen und versuchen, die Welt zu zerstören. Wenn aber der rote Mond untergegangen ist und die Sonne im Westen aufgeht, dann werden zwei weitere Monster auftauchen und die Menschheit retten." So lautet die uralte Weissagung aus einer Höhle auf Okinawa, und so wird es geschehen. Japans Monsterikone Godzilla im Kampf mit seinem titanstählernden Ebenbild. Ein farbenprächtiger Taumel der Vernichtung.

Review:

Ein besserer Titel, geht man dem Inhalt nach, wäre gewesen: Godzilla vs. The Planet of the Apes! Und wieder so ein irreführender Titel, bei dem beim zuhören bzw. lesen, der Verdacht versteht, das sich Godzilla wieder im Kampf mit dem Riesenaffen handelt. Doch die Wahrheit ist, das Godzilla es mit einem ganz neuen Gegner zu tun bekommt, der ihm anfänglich erst mal ähnlich, gar wie ein Zwilling von ihm aus sieht, bevor sein Gegner sich seiner haut entledigt und eine Roboterversion von Godzilla zum Vorschein kommt. Das Motto bei der Veröffentlichung am 21.März 1974 war: "Springe durch den Weltraum und feuere Raketen ab! Der erstaunliche Godzilla, dessen gesamter Körper eine Waffe ist, ist aufgetaucht!" Ob sich der Sprung gelohnt hat? Ganz klares Ja! Nach den eher harmlosen Teilen hat man es zu Godzillas 20. Jubiläum krachen lassen und Jun Fukuda hat bewiesen, das er auch Godzillafilme der härteren Art machen kann. 

Geschichtlich hat man sich auch was einfallen lassen: Es beginnt, das Godzilla aus der Erde bricht und anfängt alles zu zerstören, was Angilas aus der Erde hervor hebt, der es mit seinem Kumpel aufnehmen will, aber schwer verletzt von dannen ziehen muss. Es ist auch schon einem aufgefallen, das an der Sache was nicht stimmen, was dadurch bewiesen wird, das der echte Godzilla auftaucht und sich Mechagodzilla stellen will. Doch ganz allein schafft er es nicht und die letzten Nachfahren des Azumi-Geschlechts müssen ihren Kaiju-Helden King Caesar erst erwecken, bevor er zum Einsatz kommen kann. So kommt es zu den obligatorischen Kämpfen zwischen den Riesenmonstern, während sich die Menschen mit einer Horde ausserirdischer Affen rumschlagen muss, von denen Mechagodzilla stammt. 

Das Drehbuch wurde von Hiroyasu Yamaura geschrieben, der zum ersten Mal an einem Toho-Werk teilnahm. Yamaura erhielt telefonisch direkt eine Anfrage von Direktor Jun Fukuda, der Grund für seine Ernennung ist jedoch unklar. Yamaura erinnerte sich, dass er zwar froh war, an der Godzilla-Serie teilnehmen zu können, da er sie bewunderte, sich aber nicht damit zufrieden gab, Godzilla als Helden darzustellen. Auch sonst gab es während der Produktionsphase viele Unklarheiten, wann Mechagodzilla auftauchen sollte, in welchem Film, weil es mehrere Titel zur Auswahl gab. Klar war jedoch von vornerein, das der Film ein erwachsenes Publikum ansprechen sollte. Zum Glück! Und man hat sich nicht lumpen lassen, denn Toho gab den Befehl heraus, auch blutige Szenen zum Einsatz kommen zu lassen, was dem Film einen gewissen Grad an Härte gibt und sehr einladend ist. 

Fazit: Godzilla is back und zwar auf eine ganze andere Art und Weise und das ist auch gut so. Für Kinder produzierte Filme mögen zwar schön und gut sein, aber ich persönlich bevorzuge im Reich der Kaijus doch eher richtige Hau drauf-Action. Mit „Godzilla vs. Mechagodzilla“ findet das Franchise endlich wieder Fuß und Regisseur Jun Fukuda beweist endlich, dass er bei einer soliden Fortsetzung Regie führen kann, nachdem er zuvor vier kleinere Fortsetzungen geleitet hatte. Und der Erfolg des Filmes gab ihm recht, da Mechagodzilla so beliebt wurde, das anschließend ein zweiter Teil gedreht wurde. 


 

Dienstag, 2. Januar 2024

King Kong - Dämonen aus dem All


Originaltitel: Gojira tai Megaro
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Jun Fukuda

Inhalt:

Die Bewohner des Unterwasser-Reiches Seatopia müssen befürchten, durch Atombombenversuche der Erdenmenschen ausgerottet zu werden. Sie rufen die Rieseninsekten Megalon und Gigan zu Hilfe, die sogleich mit der Zerstörung der menschlichen Zivilisation beginnen. Doch zum Glück ist der von zwei Junggesellen erbaute Kampfkunst-Roboter King Kong mit seinem Monsterkumpel Godzilla zu Stelle um die Menschheit zu beschützen. Ein haarsträubender Kampf der Urweltgiganten entbrennt. 

Review:

Wenn sich den deutschen Filmtitel durchliest, könnte man erst auf den Gedanken kommen, das es sich um einen Film mit dem berühmt-berüchtigten Riesenaffen handelt, aber dem ist nicht so. Im Original heisst der Roboter Jet Jaguar. Die Umbenennung erfolgte aus dem Grund, weil man eine Werbewirksamkeit erreichen wollte, was vermutlich auch bestens funktioniert hat, jedoch bevorzuge ich lieber die Originalnamen der Hauptakteure, um die es in den Godzillafilmen geht. Der Film wurde am 17. März 1973 im Rahmen des Toho Champion Festivals veröffentlicht und kam nur mäßig beim Publikum an. 

Im Original heisst der Film übersetzt GODZILLA GEGEN MEGALON und handelt von der Geschichte um einen Erfinder, seinem Bruder und seines Sohnes, die bei einem Picknick von einem Erdbeben heimgesucht werden, was zur Folge hat, das der See, in dem der Junge spielt, komplett leer wird. Parallel erfahren sie von Atombombentest, was das Volk der Seetopia auf den Plan ruft, die seit 3 Millionen Jahren unter Wasser "gefangen" sind und sich an der Menschheit rächen wollen, in dem sie die Monster Megalon und Gigan auf die Menschen hetzen. Das ruft Godzilla auf den Plan, der von Jet Jaguar auf der Insel der Ungeheuer geholt wird, um die Menschen gemeinsam mit Jet Jaguar vor den beiden gesandten Monstern zu beschützen. 

Zum ersten mal seit langem gerät hier wieder das Thema Atombomben in die Kritik, die verantwortlich ist, das Japan mal wieder kurz vor der Zerstörung steht, die jedoch rechtzeitig abgewandt werden konnte. Der Film endet mit einem Gespräch zwischen den Hauptfiguren, die über die von Menschen am Boden durchgeführten Atomtests nachdenken. Allerdings legt die Geschichte selbst mehr Wert auf den Kampf zwischen Monstern als auf das Thema. Nach der Veröffentlichung in den USA sagt man, das der Film in den USA mehr Fans als in Japan hat. Ob das wirklich stimmt, vermag ich nicht zu sagen. Anmerken muss man an dieser Stelle, das der Film eine zügige Produktionszeit von 30 Tagen hatte und der Beschluss, den Film zu drehen, ziemlich zeitig vor seiner Veröffentlichung kam, was man auch merkt, da ein gewisses Maß an Spannung hier fehlt. 

Ursprünglich wurde Shinichi Sekizawa gebeten, das Drehbuch für dieses Werk zu schreiben, aber zu der Zeit war er mit dem schreiben der Texte beschäftigt und hatte keine Zeit zum schreiben, also erfand er eine einfache Geschichte nach Art von „Unterwassermenschen ärgern sich über Atomkraft und versenden Monster als Rache". So entstand das Drehbuch aus der Hand von Jun Fukuda. Es ist wohl schon lange kein Geheimnis mehr, das in den Monsteranzügen Menschen stecken und bei Megalon sieht man es anhand der menschlichen Bewegungen, was das ganze etwas "unrealistisch" wirken lässt und den Spaß am Film etwas nimmt, aber kein Beinbruch darstellt. Man hätte sich eventuell dafür Zeit nehmen sollen, um das ganze etwas zu trainieren. 

Fazit: ich will den Film nicht schlechtreden, denn er ist für sich gesprochen nicht schlecht und vermag auch zu unterhalten. Der große Bonus ist, das ich den Film noch aus Kindertagen kenne und mir damals einen großen Spaß gemacht hat und mir die insektenähnlichen Designs von Megalon und Gigan bestens gefallen haben. Auch ihre Funktionen waren sehr beeindruckend für mich.  




 

Godzilla: Attack All Monsters


Originaltitel: Gojira · Minira · Gabara: Ôru kaijû daishingeki
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Ishiro Honda

Inhalt:

Ichiro ist ein kleiner Junge, dessen Eltern kaum Zeit für ihn haben und der von seinen Mitschülern gemobbt wird. In seinen Gedanken und Träumen reist er auf die Monsterinsel, wo er Minya, Godzillas Sohn, trifft. Dieser will genauso stark und mutig sein wie sein Vater Godzilla, der es mit anderen Monstern aufnimmt. Als Ichiro erwacht und in einem alten Lagerhaus spielt, trifft er auf zwei Bankräuber, die sich dort verstecken. Sie entführen und verstecken den Jungen, der wieder einschläft. Währenddessen stellt sich Minya seinem Feind Gabara, ist aber nicht stark genug. Erst als Godzilla ihm hilft, lernt er sich zu wehren. Kann Ichiro den Mut und die Kraft seiner Fantasiefreunde nutzen, um sich selbst zu helfen? 

Review:

Wer hätte gedacht, das es mal einen Godzillafilm gibt, der mir absolut gar nicht gefällt? Nun, es gibt immer ein erstes mal. Es verwundert mich auch nicht weiter, weil der Film generell für ein jüngeres Publikum gedreht wurde und dementsprechend kindliche Eigenschaften beinhaltet. GODZILLA - ATTACK ALL MONSTERS wurde von Toho im Rahmen des ersten Toho Champion Festivals am 20. Dezember 1969 produziert. Es ist der einzige Godzillafilm, der in einer alltäglichen Gesellschaft spielt, in der Monster als auch Dinge der Fiktion in der Realität sind, und die Monster, einschließlich Godzilla, die im Film vorkommen, werden als Wesen in den Träumen eines Jungen dargestellt. Thematisch dreht es sich um Umweltverschmutzung, Schlüsselkinder und Kindesentführungen, wobei das Thema Umweltverschmutzung nur in manchen Szenen zur Ansprache kommt. 

Ichiro ist ein Junge, dessen Eltern mehr damit beschäftigt sind zu arbeiten anstatt sich mit ihrem Sohn abzugeben. Ein weiteres Problem seines Daseins ist, das er in der Schule gemobbt wird und eher ein schüchterner Junge ist. So verbringt er mehr Zeit bei seinem Onkel, der als eine Art Erfinder fungiert und eine Gerätschaft gebaut hat, mit der man sich in eine Art Traumwelt versetzen kann. Das Wunschziel des Jungen ist die Insel der Ungeheuer, in der sich Godzilla, Minilla und andere Kaiju-Monster befinden. Dort trifft Ichiro auf Minilla, der von Gabara gemobbt wird. So entsteht eine Situation in der sich Ichiro und Minilla anfreunden, weil sie dasselbe Schicksal haben. Das hat zur Folge, das Ichiro anhand der Hilfestellungen die er von Minilla bekommt, in seiner eigenen Welt profitieren kann und sich mit zwei Räubern anlegt. 

Es fällt auf, das hier einige Szenen aus anderen Godzillafilmen stammen, beispielsweise die Kämpfe gegen Ebirah, die aus aus FRANKENSTEIN UND DIE UNGEHEUER AUS DEM MEER stammen, aber auch Szenen aus den Filmen FRANKENSTEINS MONSTER JAGEN GODZILLAS SOHN, KING KONG - FRANKENSTEINS SOHN und FRANKENSTEIN UND DIE MONSTER AUS DEM ALL eingefügt wurden. Hintergrund des ganzen ist das niedrige Budget was zur Verfügung stand. Das sind zumindest nicht die Punkte, die den Film in ein negatives Licht rücken, es ist eher die Art des Filmes an sich. Wer zum Teufel erwartet einen Kinderfilm wenn es um den König der Monster geht? Zu allem Überfluss kann Minilla sogar reden, was dem Fass den Boden raus haut. So wird Godzilla mehr in den Hintergrund gerückt und man wird enttäuscht von dem sein, was man zu sehen bekommt. 

Es lässt sich nicht von der Hand weisen, das die Pointe, das man sich nicht unterdrücken lassen soll, gerade in kindlichen Kreisen nicht ganz Unrecht ist, aber sowas hätte man anderweitig "vermarkten" können als in einem Godzillafilm. Vielleicht spricht hier der etwas bizarrere teil der japanischen Kultur heraus und da Godzilla eh eine große Fanbase hat, kommt er für so ein Thema gerade recht. Der größte Pluspunkt mit dem am schlechtesten designten Monster geht hier definitiv an Gabara, denn es sieht einfach lächerlich aus und ist nicht ernst zu nehmen, wie auch nahezu der Rest des Filmes. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Man darf froh sein, dass die Laufzeit des Filmes nicht allzu lang ist und man diese Qual schnell hinter sich hat. Wobei knappe 70 Minuten auch schon lange sein können, besonders, wenn man von Langeweile erschlagen wird. Mit Glück kann man sagen, das der Film nicht wirklich viel Beachtung in der Godzilla-Fanbase gefunden hat, denn wer weiß, ob Godzilla allgemein heutzutage nicht so erfolgreich gewesen wäre, wenn man auf diesem Weg geblieben wäre.





 

Sonntag, 31. Dezember 2023

Jäger der verschollenen Galaxie


Originaltitel: Slave Girls From Beyond Infinity
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Ken Dixon

Inhalt:

Daria und Tisa müssen nach einer spektakulären Flucht auf einem unbekannten Planeten notlanden. Dort treffen sie auf den charmanten Zed, der sie zunächst bei sich aufnimmt. Doch schon bald müssen die beiden leichtbekleideten Schönheiten feststellen, dass ihr Gastgeber mitnichten nur hehre Ziele verfolgt. 

Review:

The Most Dangerous Game ist eine Kurzgeschichte von Richard Connell, die erstmals am 19. Januar 1924 veröffentlicht wurde und von einem Großwildjäger aus New York City handelt, der von einer Yacht fällt und zu einer scheinbar verlassenen und isolierten Insel in der Karibik schwimmt , wo er von einem russischen Aristokraten gejagt wird. Die Geschichte ist inspiriert von den Großwildjagdsafaris in Afrika und Südamerika, die in den 1920er Jahren bei wohlhabenden Amerikanern besonders in Mode waren. Darauf basiert auch das Drehbuch zum JÄGER DER VERSCHOLLENEN GALAXIE, was auf einer fremden Welt im Weltraum spielt, die mit in Bikinis gekleideten Weltraumgefängnisflüchtlingen und schauerlichen Kreaturen bevölkert wird. Man merkt, es ist ein schon nahezu spezieller Film, der den Traditionen eines Science Fiction-Films entfolgt. 

Betrachten wir ihn als eine Mischung aus Women in Prison- und Science Fiction-Film, in dem zwei Weltraum-Babes aus einem Weltraum-Gulag entfliehen und mit einer Spaceshuttle fliehen. Sie landen auf einem Planeten, der von dem Jäger Zed bewohnt wird, dessen liebste Aufgabe es ist auf die Jagd zu gehen und sich auch dementsprechend gibt. Beim Abendessen sind noch zwei weitere Personen anwesend, die ebenso auf dem Planeten gelandet sind und die zwei Girls vor Zed warnen, weil andere als vermisst gelten, was sich auch bewahrheitet, als man Zed´s Trophäenraum näher beäugt. So werden Pläne geschmiedet um den Planeten zeitig zu verlassen, doch davor sehen sich die Girls noch dem Jagdtrieb von Zed ausgesetzt. 

Der Film hat ein paar kleinere Kontroversen in Amerika ausgelöst, weil er trotz seiner Mischung aus Komödie, Drama, Action und Science Fiction Szenen beinhaltet, die die Jugendschützer aufhorchen ließen. Zwar nichts, was der Rede wert wäre, jedoch hat man nicht gegeizt, die Kleidungen der Darstellerinnen so knapp wie möglich zu halten und simulierten Sex ohne explizites Zeigen von anrüchigen Körperteilen in den Film ein zu bauen. SO kam es zu Tumulten seitens Jesse Helms, damaliger US-Senator, der den Film ausdrücklich kritisierte und quasi seine Wähler vor solch´ "bösen" Filmen schützen wollte, das derartige Filme im Kabelfernsehen laufen. Glücklicherweise kam es nie zu einer Durchsetzung. 

Unter´m Strich ist das ganze Unterfangen reinstes B-Movie-Futter aus dem Reich von Full Moon Entertainment und begleitet den Zuschauer in einen spaßigen Weltraumtrash, wie man es eventuell von STAR CRASH her kennt, nur mit der Full Moon-Note versetzt. Die Roboter und das fiese Alienmonster sehen designtechnisch gut aus und geben dem Film neben dem Ambiente und den Darstellern die nötige Würze. Garantiert kein Film den man ernst nehmen sollte, dafür gibt es in diesem Spektrum anderweitig genug. Der Fokus liegt hier auf Spaß und Unterhaltung der von der Zielgruppe auf Trashfans abzielt. Regisseur Ken Dixon wusste haargenau, was seine wollten und hat damit absolut den richtigen Nerv getroffen. Nur schade, das er nicht allzu viele Filme gedreht hat.


 

Caprona 2 - Menschen, die die Zeit vergaß


Originaltitel: The People That The Time Forgot
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Kevin Connor

Inhalt:

Auf der Suche nach ihrem verschollenen Landsmann Bowen Tyler verschlägt es die Expeditionsgruppe um Wissenschaftler Norfolk, Fotografin Charlotte und Expeditionsleiter Ben auf die urzeitliche Insel Caprona. Noch immer leben dort neben Dinosauriern noch einige urzeitliche Stämme, sogar ein aktiver Vulkan spukt regelmäßig Feuer. Tatsächlich gelingt es der Expedition, Tyler aufzuspüren. Doch bevor man auch zur Rettung schreiten kann, bricht auf der Insel die Hölle los.

Review:

Die Suche nach Tylor ging 1977 in die nächste Runde, bei der sich eine Gruppe Abenteurer auf die Suche auf Caprona macht und allerlei skurrile Begegnungen macht: Dinosaurier, ein Steinzeitmädel und einem samuraiartigen Kriegerstamm. Das Originaldrehbuch entstammt dem Roman The People That Time Forgot von Edgar Rice Burroughs, ebenso aus dem Jahre 1918. Inszeniert wurde der nachfolgerfilm von von Kevin Connor im Auftrag und Kooperation von Amicus Productions und vertrieben von American International Pictures, die für eine Menge phantastischer Filme bekannt sind. Was den Film von seinem Vorgänger unterscheidet, ist, das man sich hier mehr auf die Bewohner von Caprona konzentriert und das ganze eher ein Barbaren-Fantasy-Spektakel ist anstatt ein richtiger Dinosaurierfilm. Lässt ihn somit nicht an Teil 1 ran kommen, ist aber dennoch sehenswert. 

Die Spezialeffekte sind relativ uneinheitlich und Dinosaurier tauchen hier weniger auf als im ersten Film, aber es wird dem Zuschauer doch so einiges geboten, die der Unterhaltung dienen. Man gibt sich die Mühe, die Charaktere ordentlich zu entwickeln und punktet mit einer guten Besetzung. Hervorstechend sind Patrick Wayne, den man im selben Jahr noch als Hauptdarsteller bei SINDBAD UND DAS AUGE DES TIGERS zu Gesicht bekommt und mit Dana Gillespie wollte man ein Steinzeitmädchen einbauen, was man als eine Hommage zu Raquel Welch betrachten kann, die dem getreuen Steinzeitfilmfan in EINE MILLION JAHRE VOR UINSERER ZEIT im Gedächtnis geblieben sein dürfte. 

Die Drehorte wurden auf die kanarischen Inseln verlegt, die eine exzellente Kulisse abgeben und für eine Urzeitwelt nur zu perfekt sind und eine Top-Kulisse für Filme dieser Art bilden. Einen großartigen Trashfaktor ergeben die Dinosaurier als auch die Stadt der Schädel und die Einwohner, die Nargas, die an Fantasy-Samurais erinnern. Der Film ist eine liebevolle Ode,  an eine bescheidene, aber reine und ehrliche Vielfalt des fantastischen Kinos und seiner literarischen Wurzeln. Zu wenig Budget für Harryhausen´s Stop Motion-Effekte machten sich hier definitiv bezahlt und man setzt auf Puppen, animatronische Effekte, Gemälde um Landschaften zu simulieren, bedeuten aber zeitgleich nette Unterhaltung, insbesondere aus nostalgischer Sicht, als die Filmwelt von frei von CGI-Effekten oder zu viel Technik war. 

Fazit: Wenn man Barbaren, Indiana Jones, Dinosaurier und viel Fantasy in einen Topf wirft, kommt am Ende sowas wie Caprona 2 raus. Wenn man sich darauf einlassen kann, das der Film nicht an den ersten Film ran kommt, aber trotzdem seine Vorzüge hat, wird man viel Spaß an dem Werk haben. Vielleicht hätten ein paar mehr Dinosaurier dem Film gut getan, setzen ihn aber nicht auf eine Stufe, die den Film unanschaubar macht. McClure ist hier als derselbe Charakter aus dem ersten Film zurück, da es nur darum geht, ihn zu retten, weicht der Film ziemlich jedoch vom ursprünglichen Roman ab und McClures Charakter stirbt. Der gesamte Aufbau des Films war auf eine kitschige barbarische Art der frühen 80er Jahre eigentlich recht gut, aber für das Universum dieses Films einfach nicht gänzlich geeignet.