Posts mit dem Label Sicko werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Sicko werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 6. Oktober 2024

Pre-Order-Review-Special 4 Crisálida - Release by UltraVisual Films

 

Für das kommende und wohl brutalste Release von UltraVisual Films wurde ich beauftragt, auf die darin enthaltenen Filme ein Auge zu werfen und zu beurteilen, was ich selbstverständlich nur zu gerne übernommen habe. Dieses Release wird mehrere Filme des mexikanischen Untergrund-Filmemacher Mikel Balerdi enthalten, der sich auf sehr extremen inhaltlichen Content spezialisiert hat, der aufgrund seiner handgemachten und extremen Spezialeffekte dem ein oder anderen Zuschauer sicherlich den Boden unter den Füßen weg reißen wird. 

Neben dem titelgebenden Film CRISALIDA werden unter anderem auch mehrere Bonusfilme enthalten sein, die definitiv ein paar wilde Untergrund-Kracher sind, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man es härter mag! Und sollten sich böse Zungen schon wild peitschend im Maul bewegen: Nein, es handelt sich um keine Arschkriecher-Reviews, sondern um meine persönlichen Meinungen zu den Filmen!

Zu den enthaltenen Filmen gehören folgende:

CRISALIDA - Hauptfilm, Review dazu gibt es hier: CRISALIDA

Dogsmile - Arm4Harm


Originaltitel: Dog Smile - Arm4Harm
Herstellungsland: Mexico
Erscheinungsjahr: 2024
Regie: Mikel Balerdi

Inhalt: 

Psychopath tötet einen Hund und hat seinen Spaß mit der Hundeleiche.

Review:

Was für ein starkes Brett eines Gore-Shorties wie man es nur selten gesehen hat, es sei denn man treibt sich auf den üblichen Gore-Schock-Seiten herum, die es im Internet zu bestaunen gibt. Bei diesem Film verschmilzt die kranke Phantasie eines potentiellen gestörten Individuums mit der Kunst eines Filmemachers in einem. Der Hund ist bekannterweise der beste Freund des Menschen, umso mehr trifft es einen wenn sein geliebter Freund das Reich der Lebenden verlässt und in das Jenseits einkehrt. Hier trifft der Fall zu, das der Hund auch nach seinem Tod eine verlässliche Partnerschaft zu seinem Besitzer aufzuweisen hat und die Liebe zueinander nicht enden will. 

Der Besitzer eines Hunde schläfert seinen Hund ein, oder betäubt ihn auch nur, wer weiß. In den folgenden Szenen geht es dann richtig grenzwertig zur Sache und dürfte jedem Tierliebhaber die Tränen in die Augen treiben. Es wird begonnen dem Hundekadaver das Fell abzuziehen und mit den Innereien zu spielen. Anschließend geht der Hundebesitzer einen drastischen Schritt weiter und masturbiert im Zusammenspiel mit den Innereien und lässt es sich sich auch nicht nehmen, mit dem felllosen Hundekadaver zu kuscheln und sich ein großes saftiges Stück Fleisch nach Leatherface-Manier über das Gesicht zu ziehen. 

Die ganze Szenerie wird atmosphärisch untermauert mit einem düsteren als auch wie ich finde, verstörendem Industrial-Soundtrack, der einen in eine mentale Hölle hinab reißt und den Zuschauer hoffentlich fassungslos zurück lässt. Bei einer Laufzeit von um die 18 Minuten ist man hinterher auch ordentlich bedient und denkt sich eventuell seinen Teil über den Macher des Filmes. Mir selber hat dieses kleine, fiese Stück "Zelluloid" trotz der Drastigkeit sehr gut gefallen, weil es aus experimenteller und visueller Sicht sehr gut umgesetzt wurde und für manchen ein ziemlicher Schlag in die Fresse sein dürfte! 

Über Mikel selber ist mir bekannt, das er absolut gegen jede Form von Tiermissbrauch ist und mit diesem Film seine abgrundtiefe Ablehnung gegen den Tiermissbrauch zum Ausdruck bringen möchte. Demzufolge lässt sich hier von einem sozialkritischen Film sprechen, der ungeschont zeigt, wie es in manchen Teilen der Welt zu geht und die man definitiv nicht glauben braucht, das es Menschen gibt, die zahm mit manchen Tieren umgehen! Allein schon aus dem Kontext heraus, dass der Kurzfilm zum Nachdenken anregen soll, ist der Film eine 10/10!!


Cat aka Amo Los Animal


Originaltitel: Amo Los Animal
Herstellungsland: Mexico
Erscheinungsjahr: 2024
Regie: Mikel Balerdi

Inhalt: 

Aufnahme einer toten Katze

Review: 

Ich muss schon sagen, mit jedem weiteren Werk was ich von Mikel Balerdi sehe, wird mir der Mann immer sympathischer und umso mehr fange ich an seine filmischen Bastarde, die er zähnefletschend auf die Menschheit los lässt, zu lieben! Ich bin definitiv tierlieb und liebe Tiere und bin ein großer feind der Tierquälerei, aber ich habe auch wenige Probleme damit, wenn Tierquälerei zum Inhalt gemacht wird, wenn es sich ausschließlich auf handgemachte Spezialeffekte beruht, denn Ziel an solchen Filmen ist es zu schockieren und damit kann ich eher leben, als wie wenn ein paar gestörte Freaks Tiere zum Spaß quälen und sich dabei cool fühlen. Das aber nur am Rande um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen. 

Bei diesem Kurzfilm, der nur eine kurze Laufzeit von ca. 3 Minuten hat geht es wieder rasant zur Sache. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Amo Los Animal "Ich liebe Tiere". Man wird wahrscheinlich erkennen, dass diese Aussage eher sarkastisch gemeint ist und eher das Gegenteil dessen ist, was Tierliebe bedeutet. In diesem Kurzfilm, der nicht minder verstörend ist, sehen wir eine gehäutete Katze, die an einer Schnur an der Wand hängt und mit ihrem Blut an die Wand "Amo Los Animal" steht. Auch hier setzt Mikel wieder auf sehr real aussehende Spezialeffekte, um dem Zuschauer einen kleinen, fiesen Tritt in den Arsch zu verpassen, der insbesondere bei Katzenliebhabern sitzen wird. 


Umbilical


Originaltitel: Umbilical
Herstellungsland: Mexico
Erscheinungsjahr: 2024
Regie: Mikel Balerdi

Inhalt:

Ein Mann tötet nach einem Streit seine eigene Mutter. 

Review: 

UMBILICAL ist der dritte Teile einer Trilogie, der mir bisher am unverständlichsten ist. Es scheint sich um einen Mann namens Marko zu handeln, der schwere psychische Probleme hat und in einen Streit mit seiner Mutter gerät, die ihn aufsucht und ihren Hass ihm gegenüber zum Ausdruck bringt. Was der Hintergrund dieses Hasses ist, ist unbekannt, weil nicht näher darauf eingegangen wird. Marko gerät außer Kontrolle und beginnt damit, seiner Mutter eine Gehirnerschütterung hinzu zu fügen, bei der sie ohnmächtig wird. Daraufhin zückt er ein Messer und fängt an, ihre Brust abzuschneiden und davon zu kosten. Als ob das noch nicht genug ist, wird ihr auch noch die Kopfhaut vom Schädel abgezogen. 

UMBILICAL ist mir aus dem Grund am unverständlichsten, weil mir hier ei paar Hintergrundinfos fehlen, was den Streit zwischen Marko und seiner Mutter auslöste und ich immer noch am rätseln bin, ob ein paar Szenen etwa andeuten sollen, das Marko Sex mit der Leiche seiner Mutter hat oder nicht. Leider erkennt man das nicht im Detail, wenn dem doch so ist, dann bleibt das ganze dem eigenen Kopfkino überlassen. Man merkt zudem sehr stark, das Andrey Iskanov wohl Pate stand, weil es sehr experimentell von statten geht, was mir persönlich schon zu experimentell ist, aber nicht schlechter als das ist, was ich von Mikel bisher gesehen habe. 


The Conarium of Thanatos


Originaltitel: The Conarium of Thanatos
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Androstaub

Inhalt: 

Maskierter Typ hat seinen "Spaß" mit einem Tierembryo.

Review:

Sehr begrüßenswert finde ich, das von einem meiner früheren französischen Lieblingsblogger ein Film in dieser unsäglich genialen Collection erscheint! Androstaub ist mir kein Unbekannter, war sein Internet-Blog in jungen Jahren nur zu oft eine meiner Anlaufstellen, wenn es sich darum drehte, die extremsten Untergrundfilme zu finden. Auch ist er bei Kennern kein Unbekannter und bekannt dafür, so ziemlich alles in der Sammlung zu haben, was extrem schwer zu finden ist, besonders wenn es sich um Originale handelt. Und es ist so gut wie alles dabei von härtesten Splatter/Gore-Filmen als auch diverse fetischfilme und Independentproduktionen. Sickos eben, wie der gemeine Mund es bezeichnet. 

2020 hat er sich dann entschieden selber so einen Film zu machen und wollte nicht nur irgendwas machen, sondern etwas, was im Kopf bleibt und mehr als nur schockiert und weiß jetzt schon eins: Es wird schockieren, es wird ekeln, es wird ihn vielleicht auch zu einem der Menschen machen, die man hasst! Zu Unrecht natürlich, aber das ist nur meine persönliche Meinung. 

Ein Konarium ist nichts anderes als das Synonym für die Zirbeldrüse, die dafür verantwortlich ist, das nächtens Melatonin frei gesetzt wird, insgesamt nur bei Dunkelheit gebildet und in in Blut und Liquor freigesetzt wird. Demzufolge verwundert es nicht weiter, das der Film eher im Dunkeln statt findet, aber die Beleuchtung immer noch hell genug ist, damit man alles, was hier vor sich geht, erkennt. 

Als Zuschauer erlebt man einen Mann, der in einer mit Wasser gefüllten Badewanne liegt und eine Fetisch-Maske trägt. Zu seinem Spielgefährten gehört ein, wie mir scheint, Embryo eines größeren Tieres, kann aber auch ein von der Haut abgezogener Hase sein, um das Objekt der Begierde näher zu beschreiben. Der Mann beginnt damit, an dem toten Wesen mit der Zunge zu spielen und es von unten nach oben ab zu lecken als auch zu liebkosen. Im nächsten Schritt wird das Wesen mit dem Messer bäuchlings aufgeschlitzt, im Innenbereich des Körpers mit den Eingeweiden gespielt und an den Eingeweiden rum geleckt. 

Auch lässt der Mann es sich nicht nehmen, ein Stück von den Organen abzubeißen, darauf zu kauen und sich nach dem runter schlucke nochmal einen Bissen davon zu nehmen. Nach erfolgter Speiseaufnahme folgt dann auch die Retourkutsche frei nach Lucifer Valetine´s Vomit Gore Trilogy und er steckt sich die Finger in den Hals, um alles auf das Wesen zu kotzen, was er sich gerade einverleibt hat. 

Zum Nachtisch erfolgt die Steifmachung des Glieds als auch eine Masturbation, bis er das Wesen nochmal unter´s Wasser abtauchen lässt, um sich ein Kondom über das Glied zu ziehen. Man ahnt bereits, was nun folgt: Der Kadaver des Wesens wird sexuell benutzt, um anschließend auf den Kopf des Wesens seinen Männersaft zu ergießen. Zum Schluß sitzt auch urplötzlich eine nackte Dame mit in der Wanne, die bei dem ganzen Treiben wohl zugesehen hat oder nicht, zumindest beim Ende des Filmes anwesend ist. 

Ja, was sagt man dazu? Sehr starkes teil, um ehrlich zu sein und mal was neues. Auch rätsle ich hier, ob das Tierwesen nun echt ist oder es nur ein sehr guter Spezialeffekt ist. Wenn zweiteres der Fall ist, frage ich mich, warum der Effektemacher sein Können nicht auch noch anderweitig anwendet, weil das Potenzial dazu scheint da zu sein. Sollte es sich um einen echten Tierkadaver handeln, dann meinen Respekt davor, so etwas, was hier präsentiert wird, in die tat umzusetzen, um einen der wohl perversesten Fetischkurzfilme zu machen, den ich bisher gesehen habe. 

Freitag, 23. August 2024

Slave Dolls


Originaltitel: Slave Dolls
Herstellungsland: Mexiko, USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: David Stojan

Inhalt:

Ein gestörter Einzelgänger betreibt ein Menschenhandelsnetzwerk im Deep Web, in dem entführte Opfer grausamen Prozeduren unterzogen werden, bevor sie verkauft werden. Doch als die Medien von seinen verdorbenen Taten erfahren, wird er paranoid.

Review:

Mein heutiges Frühstück bestand aus mehreren Tassen Kaffee, einem Proteilshake und...David Stojan´s SLAVE DOLLS! Yes, reichhaltiger wird es heute wahrscheinlich nicht mehr und ich bin zutiefst entzückt, was David mit SLAVE DOLLS auf die Beine gestellt hat, mangelt es mir persönlich zu oft an Filmemachern, die wissen, was Untergrundfreaks sehen wollen. Seine Karriere startete 2021 mit dem Film LULLBY STORY, dem im selben Jahr noch die VAMPIRE NYMPHETS folgten. Erst zwei Jahre später folgte dann das Sicko-Spektakel SLAVE DOLLS, ein Film der es in sich hat und bei den hiesigen Jugendschutzbehörden für Aufruhr sorgen dürfte, sollten sie dieses Werk jemals zu Gesicht bekommen. 

Entstanden ist der Film unter der Zusammenarbeit mit Jacob B. Green, der hier als Executive Producer fungiert und zeitgleich auch einen Teil des Inhalts darstellt, unter der darstellerischen Kooperation von David selbst und Brandy X, die hier die Leidtragende spielt. Jacob spielt einen alleinstehenden Kerl, der wie es scheint, psychische Probleme hat und demzufolge alleinstehend ist und sich im tiefsten Sumpf des Darknets verliert und einen Online-Menschenhandel betreibt, der den Namen "Lolita Slave Dolls" trägt. Nach anfänglichem Kontakt zu einem Kerl namens Delta, der dafür zuständig ist Menschenmaterial zu besorgen, und auch fündig würde, kann das Prozedere los gehen. 

Jacob, der Webmaster, kontaktiert einen Organhandel mit dem Namen "Transplant Solutions" und man staunt nicht schlecht, als man die Preise für Lunge, Leber, Niere oder Herz sieht. Wird wohl im realen Organhandel nicht anders bepreist sein, kann mich aber auch irren, da ich mit dem Thema nicht allzu sehr vertraut bin. Das entführte Mädchen, Brandy, wird auch angeboten und ein Kunde lässt nicht lange auf sich warten. Jedoch hat der Kunde ein paar Extra-Wünsche, bevor er Brandy ausgehändigt bekommen will: Sie soll gefoltert werden. Also wird sie gefoltert, ob sie will oder nicht! Eine Mischung aus Schlägen, sexuellem Missbrauch mittels Vibrators, sich anpissen lassen, aus Hundenäpfen fressen, Fleischstücke der Vagina weg schneiden, sich anpissen lassen gehören somit zum guten Ton. 

Im weiteren Verlauf kundschaftet der Webmaster diverse andere Websites aus und eine davon war richtig fies. Ich habe mir während der Sichtung von SLAVE DOLLS überlegt, ob ich etwas dazu schreiben soll oder nicht, aber wer mich kennt, dürfte auf wissen, das ich kein Blatt vor den Mund nehme und oftmals darauf erpicht bin, potentielle Zuschauer möglichst scharf auf manchen Filmtitel zu machen. Die besagte Website trägt den ahnenden Namen "DEADBABIES.COM" und man wird damit schon darauf vorbereitet, um was es sich dreht. Was bei dem anschließenden Logo, der als Eintritts-Button der Website fungiert, zur gestörten Gewissheit wird. Eine Seite, die sich darauf spezialisiert, Babys zu "snuffen"! Muss ich noch deutlicher werden? Nein, wer wissen will, was dann für Bilder folgen, soll sich den Film besorgen. Punkt! Sickofreaks werden mitnichten nicht enttäuscht sein. Versprochen!

Und ab da wird es dann auch nochmal für Brandy richtig übel, man beneidet sie nicht um ihre aktuelle Position die sie inne hat. Inzwischen macht sich beim Webmaster eine Paranoia breit und cancelt das ganze Geschäft und gibt Delta den Auftrag, mit Brandy zu machen was er will, was dann auch vonstatten geht nach allen Regeln der Kunst. Bitterböse, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. 

Tja, ein Film, der mich schon seit längerem nicht mehr so geflasht hat wie der hier. Thematisch packt man die Themen des Menschen- als auch Organhandels, Entführungen, Snuff-Filme, Darknet und alles was dazu gehört hier rein. Hochinteressant ist die Art der Darbietung als auch der Umsetzung des Films und die ist wirklich hochwertig. Scheißt auf diese IMDB-Rezension die mit einer Punktzahl von 1/10 angegeben wird. Entweder ist das irgendein Mainstreamer oder er hat einfach keine Ahnung von hochwertiger Untergrundkunst, fertig! Denn SLAVE DOLLS ist wahrhaftig alles andere als ein langweiliger Schinken und mit einer Laufzeit von einer Stunde perfekt umgesetzt. Mir sind Untergrundfilme mit einer kürzeren Laufzeit weitaus lieber als sich in die Länge ziehende Produktionen, bei denen man sich durch kämpfen muss und das verdient definitiv einen großen Pluspunkt. Denn David legte wert auf Qualität statt Quantität anhand der Minutenzahl gemessen. 

Ebenfalls spricht für den Film dieses fast schon verstörende düstere Setting als auch ebenfalls düstere Atmosphäre, die einen gleich zu Beginn des Filmes einfängt und nicht mehr raus lässt. Man richtet seine Augen nur noch auf den Bildschirm, weil die Fesseln einen nirgend woanders hinstarren lassen. Es herrscht viel Liebe zum Detail, um nicht irgendwas hinzurotzen sondern einen unterhaltsamen Film zu erschaffen, der dem Zuschauer von harter Kost zu gefallen weiß, und er wird jedem gefallen, der sich auf derartige Filme spezialisiert hat. Klasse finde ich auch, das man ein paar kleine Tributes zu dem Sicko-Klassiker TUMBLING DOLL OF FLESH mit eingebaut hat. 

Derzeit wird ja kräftig die Werbetrommel gerührt, da SLAVE DOLLS 2: RED ROOMS erscheint und nach der Sichtung von SLAVE DOLLS kann ich es gar nicht mehr abwarten, bis ich den zweiten Teil vor die Linse bekomme. Ich hab dermaßen Blut geleckt, das ich definitiv mehr davon will, besonders wenn der Name David Stojan drauf steht. Wünschenswert wäre es, wenn noch viele weitere Projekte folgen, denn im Untergrund treiben sich genug Möchtegernfilmemacher rum, die es gilt, mit den eigenen Projekten auszumerzen und in Vergessenheit geraten zu lassen! 


 

Freitag, 8. März 2024

I Love Snuff


Originaltitel: I Love Snuff
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Jean-Louis Costes, Pierog

Inhalt:

Ein S/M Pärchen in Geldnöten entführt eine junge Frau. Sie foltern die Frau und senden Videos ihrer Taten an den Freund des Opfers, um von diesem Geld zu erpressen. Allerdings freut er sich über die Videos und verlangt noch weitere. 

Review:

Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich teilweise über die Untergrund-Szene mehr kotzen könnte, als das Fassungsvermögen meines Magens vermag. Man hört und sieht ständig immer dieselben Filme, wenn es um extrem verstörende, gewalttätige, kranke Filme gehen soll. Standardbeispiele sind Lucifer Valentine, A SERBIAN FILM oder der belanglose chilenische Film TRAUMA. Wieso nicht mal ein paar Stufen tiefer in den Untergrund gehen und sich mal die richtigen Drecksäcke angeln, bei denen sich vermutlich jeder "normaldenkende" Mensch den Kopf schüttelt? I LOVE SNUFF wäre da so ein Beispiel und ja, es ist definitiv eines der Paradebeispiele, die es gibt. 

Die Handlung ist recht schnell erklärt: Ein sadomasochistisches Fetisch-Ehepaar hat Geldprobleme. So kommen sie auf die Idee, jemanden zu entführen, die betroffene Person zu foltern, vergewaltigen usw., um Lösegeld beim Partner zu verlangen. Gesagt, getan. Es wird eine junge Frau entführt und die Pläne sofort in die Tat umgesetzt, das Videomaterial erhält der Freund der Entführten. Mit einer Lösegeldforderung in der Tasche zieht sich der Freund des Opfers das Video rein und findet Gefallen an dem, was er sieht. So sieht sein Plan vor, dass das Sadomaso-Pärchen ihm noch mehr Videos machen soll. 

Was will uns dieser Film sagen? Wahrscheinlich gar nichts. Denn er ist ausnahmslos nur für eine kleinere Zielgruppe gemacht worden. Zum anderen soll der Film verstören, abstoßen, schockieren, ekeln! Also was man hier zu sehen bekommt, bekommt man nur selten bis nie zu Gesicht. Ausnahmen bilden Scat-Fetisch-Videos, Natursekt-Videos, BDSM-Videos, eventuell noch diverse Sicko-Filme, die Grenzen überschreiten wollen. Hier gibt´s alles, was das Untergrundherz begehrt. Aber mitten in die Fresse, wenn man es so bezeichnen darf. 

Zu den bemerkenswerten Szenen gehören die, in der der Sub-Typ sich in Damenkleidern auf die Straße stellen muss, um als Prostituierter zu dienen, er dann auf offener vergewaltigt und ausgeraubt wird usw., anderweitig bemerkenswert sind die benannten Szenen, die aus diversen Fetischfilmen sein könnten. Man fragt sich jetzt, was daran bemerkenswert sein soll. Nun, sich ständig immer dasselbe anzuschauen langweilt mich, es darf nur zu gerne mal etwas exorbitant sein. In Verbindung mit Horror und Torture Porn natürlich genau das richtige, um mal etwas abzudriften. 

Erschienen ist der Film 1995 unter der Regie von Jean-Louis Costes und Yves Pierog. Costes ist in der französischen als auch der Untergrund-Szene kein unbekannter und gilt als ein filmischer Krawallmacher, der nur zu gerne mit seinen Filmen polarisiert. Bekannter ist er für seinen Film IRREVERSIBEL. Mit einer Laufzeit von 51 Minuten hat man den Film auch schnell durch und fragte sich am Ende nur, was die letzten 51 Minuten los war. I LOVE SNUFF ist ein Schundfilm ohnesgleichen und gehört zurecht in jede Sicko-Sammlung, weil es ein absolut räudiger Film ist, den es so nicht gibt. Nur zu schade, das aus der von Marian Dora, ein Remake zu diesem Film zu drehen, nichts geworden ist.




 

Dienstag, 30. Januar 2024

Dead Baby Mutilation


Originaltitel: Dead Baby Mutilation
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Juval Marlon

Inhalt: 

Heroinjunkie zerstückelt totes Baby in der Badewanne

Review:

2015 wollte der Schweizer Juval Marlon ins Filmgeschäft einsteigen und dreht seinen ersten fünf-minütigen Sicko-Kurzfilm DEAD BABY MUTILATION. Tatsächlich geht der Film in eine eher experimentelle Schiene und ist komplett in schwarzweiß gehalten, um so etwas wie eine Atmosphäre aufkommen zu lassen. Es beginnt mit einem Typen, der sich eine Spritze Heroin(?) ansetzt und ins Bad geht. In der Badewanne befindet sich ein totes Baby, was von dem Typen zerstückelt wird und anschließend Teile der Babyleiche frisst. Fertig ist der Film. 

Bei dem Titel könnte man eher davon ausgehen, das es sich um einen Track von Cannibal Corpse handelt anstatt eines Films. Wohl falsch gedacht. Was ich mir vorstellen kann, was aber nicht sein muss, das hier Einflüsse aus El Gore´s Snuff Tape-Erstlingen vorhanden sein könnte. Der Grindcore-Track zu Beginn des Filmes, alles findet im Bad in einer Badewanne statt, hat mich doch sehr daran erinnert. Inhaltlich wird der Kurzfilm nicht jedermanns Sache sein, wer trotzdem auf kontroverses Filmgut steht, sollte nach Thomas Binder´s BABY BUTCHER Ausschau halten. Zu finden ist DEAD BABY MUTIALTION als Bonusfilm auf der DVD von TORTURE FETISH.

Sonntag, 19. November 2023

eROTik - Poesie des Fleisches


Originaltitel: eROTik
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Domiziano Cristopharo

Inhalt:

Ein einsamer nekrophiler Mann ist unglaublich von der Kultur des antiken Ägyptens fasziniert, und so tötet er junge Frauen und mumifiziert sie, um so seine perversen Fantasien zu befriedigen.

Review:

Domiziano Cristopharo ist schon seit mehreren Jahren kein Unbekannter mehr in der italienischen Untergrund-Filmszene und dafür bekannt, nicht unbedingt gerade familienfreundliche Filme zu machen, sondern knallhartes Untergrundkino, bei dem man weiß, das es zur Sache geht. Wenn man sich seine Filmographie anschaut, stellt man fest, das er einen großen Spaß an seinem Hobby hat und ein Fan des extremen Filmes ist und das lässt er auch in seine Werke mit einfließen, so auch bei seinem 2018 entstandenen Wer EROTIK - POESIE DES FLEISCHES! Der Film scheint eine Hommage an die ganzen Filme zu sein, die das Thema Nekrophilie beinhalten und ein Thema ist, das ich persönlich gerne in einem Film begrüße, weil es immer noch eine der abscheulichsten Paraphilien ist, die der Mensch geboren hat. 

Eine weitere Thematik die der Film aufzuweisen hat ist die des Milwaukee-Kannibalen Jeffrey Dahmer und man merkt die Einflüsse in jeder Minute: Der Protagonist ist ein einsamer Kerl, der sich Leichen hin gibt und auch nicht davor zurück scheut, seine Sexualpartner zu töten und verstümmeln. Und daraus besteht zudem der ganze Film: Aus zwei Darstellern, nahezu nur einem Set, die Wohnung des Nekrophilen und einer exzellent gestalteten, verrottenden Leiche, mit der er zusammen lebt und sich auch das Bett und die Wohnung teilt. Dialoge gibt es sehr wenige bis nahezu gar nicht, auch wird der Film von einer düsteren, bedrohlichen Geräuschkulisse untermalt, die aus der Hand von Antony Coia stammt und eine bedrückende Atmosphäre erzeugt. 

Sehr interessant ist auch zu erachten, dass der Protagonist eine ägyptische Gottheit anbetet und allgemein ein Faible für die ägyptische Kultur zu haben scheint, man brauch nicht weit zu denken, an welche Kultfilme uns dies erinnert und bildet einen begrüßenswerten Teil der Gesamtstory. Was sehr schade ist, ist die fast vollkommene Dialogfreiheit, die nichts über den Protagonisten verrät und wie er zu dieser Form der Paraphilie gekommen ist. Womöglich war das auch gar nicht Sinn und Zweck des Filmes und jeder Zuschauer kann selber entscheiden, wie eins zum anderen kam. Denn eROTik will das sein, was er ist: Ein derber und thematisch widerwärtiger Extrem-Horrorfilm, bei dem sich je nach Betrachtungsweise das Künstlerische widerspiegelt. 

Fazit: Einer von mehreren Filmen mit einer Thematik, die bis heute noch tabuisiert wird und dementsprechend nur für Extremfilmliebhaber gemacht geworden ist. Ein weiteres verstörendes Werk, was man schon anderweitig besser gesehen hat, siehe NECROPHILE PASSION, aber nichtsdestotrotz immer noch ein sehenswerter Film ist, der mit grandiosen Spezialeffekten glänzt, aber davon leider zu wenig hat. Fans von NEKROMANTIK, NECROPHILE PASSION, PARAPHILIA oder eventuell noch den Snuff Tape-Filmen von El Excremento sollten hier ein Auge drauf werfen. 

Montag, 23. Oktober 2023

Romance post-mortem


Originaltitel: Romance post-mortem
Herstellungsland: Framkreich
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Tinam Bordage

Inhalt:

Eine Frau wacht lebendig begraben und in Panik in einem Keller auf und hat überhaupt keine Ahnung, was sie hier tut oder warum sie an diesen Ort gebracht wurde. Doch ihre Gedanken ändern sich, als sie beim Herumtasten plötzlich auf die Leiche ihrer besten Freundin stößt...

Review:

Es ist mir immer wieder eine Ehre, wenn ich in den Kontakt zu Untergrund-Regisseuren komme, die Filme machen und zudem auch noch die Power haben, etwas auf die Beine zu stellen und das Endergebnis zu beeindrucken weiß! Mein neuester Fang in diesem Sektor ist ein französischer Regisseur, der den Namen Tinam Bordage trägt und hat mir seinen ersten Kurzfilm ROMANCE POST-MORTEM zur Sichtung zur Verfügung gestellt hat. Der Titel des Filmes deutete mir schon an, dass es vermutlich in die thematische Richtung der Nekrophilie geht, was im übrigen mein absolutes Lieblingsthema im extremen Filmsektor ist!

Mit einer Laufzeit hat man den Film gleich durch und kann ihn sich definitiv während einer kurzen freien Phase des Tages anschauen und sich davon beeindrucken lassen. Der Inhalt beschränkt sich auf eine Frau namens Sophie, die von Hikiko Mori gespielt wird, die in einem zugeschütteten Keller aufwacht und erstmal nicht weiß, wie sie hier her gekommen ist. Kurz darauf hin findet sie ihre beste Freundin, die von Vanda Spengler gespielt wird. Erst gehen ihre Gedanken in ihrer Verzweiflung mit ihr durch, bevor es zu einer geistigen Explosion kommt und sie sich an der Leiche ihrer Freundin auf sexueller Weise vergeht. 

Yeah, was Tinam hier abgeliefert hat ist definitiv erstklassig und Freunde des extremen Untergrundkinos werden am Ende Tränen in den Augen vor Freude haben! Die Geschichte ist ganz klar verstörend, aber auch genau so gut umgesetzt. Es beginnt damit, dass Sophie ihre beste Freundin via Mund-zu-Mund wiederbeleben will, bevor sie auf den Geschmack kommt und ihr einen Kuss gibt. So geht es dann über dass sie ihr den Nippel ab beißt, ihre Augen in den Schädel drückt, die Zunge abschneidet und sie isst, um die Leiche anschließend mit einem großen Knochen vergewaltigt. All das wird auf blutige Art und Weise präsentiert und ja, die Spezialeffekte dazu sehen dermaßen realistisch aus, das man der Meinung sein könnte, das ganze passiert gerade wirklich. Was zu der ganzen Umsetzung zuvorkommend für die Atmosphäre ist, ist, dass beide Frauen komplett unbekleidet sind und dem Zuschauer rätseln lassen können, wie sie in den Keller gekommen sind und was die Vorgeschichte war

Man merkt dem Film an, dass hier ein deutlicher Einfluss von Marian Dora zu verzeichnen ist, was nicht weiter verwundert ist, weil Tinam ausgesprochener Fan von Marian Dora ist und Dora auch höchstpersönlich bei der Erstaufführung des Filmes, beim Sadique Master-Festival anwesend war und den Film in den Himmel gelobt hat. Tinam selber ist unter anderem der Organisator des Sadique Festivals und wollte sich mit ROMANCE POST-MORTEM selber an das ran wagen, für was er sich persönlich sehr interessiert. 

Fazit: A new star is born und man darf hoffen, dass sich Tinam dazu entscheidet im Laufe der Jahre noch mehrere Filme zu drehen und es hoffentlich darin mündet, dass ein Langfilm entsteht. Explizit muss ich darauf hinweisen, dass mein persönlicher größter Wunsch bei dem ganzen wäre, dass der Marian Dora-Stil beibehalten wird, weil ich Marian Dora für einen absoluten Ausnahme-Künstler im gesamten deutschen Untergrund halte!

Mittwoch, 9. August 2023

Edmund Kemper Part 2: Death is Life


Originaltitel: Edmund Kemper Part 2: La Mort C'est La Vie
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Fred Quantin, Laurent Tissier

Inhalt:

Edmund Kemper ist wieder zurück und tötet einen nach dem anderem, der ihm in den Weg kommt. 

Review:

Mir ist nicht bekannt, nach welchem Zeitraum der zweite Teil fertig gedreht wurde, jedoch dürfte das Projekt ziemlich schnell in Gang gekommen sein, weil es ebenso aus dem Jahre 2001 stammt. Was diesen Teil neu macht, ist, das hier etwas mehr Handlung mit im Spiel ist und es zu wenigen zwischenmenschlichen Szenen kommt, die aber auch zügig beendet werden, nachdem der Star des Filmes, Edmund Kemper, die Messer gewetzt hat und zum großen Schlag aus holt. Wie die aussehen, wird man sich wohl denken können. Ein Entkommen gibt es für niemanden, der mit ihm in Kontakt tritt. 

Auch wenn der Name Edmund Kemper anmuten lässt, dass es sich um selbigen Serienkiller handelt hat der Film nur lose mit Kemper zu tun und dient mehr der Namensgebung des psychopathischen Killers im Film. Eher geht es um einen Typen, der so manche Taten nach ahmt und es ziemlich krachen lässt. Gespielt wird Kemper wieder von Laurent Tissier und macht einen guten Eindruck bei seiner Sache. Was wohl manchem Zuschauer auf den Magen schlagen dürfte, sind die Taten an sich, die teilweise ziemlich abartig und krank sind. 

Zu den visuellen Highlights gehören der Mord an einem Typen, der wahrscheinlich ein Vertreter ist oder so was und dem die Brust aufgerissen und darin rumschnabuliert wird, eine Frau wird in Säure in der Wanne aufgelöst, die Leiche anschließend vergewaltigt und der Bauch aufgeschnitten, um anschließend den Fötus zu fressen, zum Fernsehprogramm dienen anstatt Chips Maden, Leute werden zersägt, Blowjobs mit einem abgehackten Kopf usw. So ziemlich alles was das Sickoherz begehrt gibt es hier zu bestaunen. In Zwischenszenen sehen wir Edmund als Kind, der bei seiner irren Mutter aufwächst und das wohl einen Haufen dazu beigetragen hat, das er zu dem wurde, der er nun ist.

Leider ist die Tonlage auch hier nur auf französisch gehalten, weswegen mir gänzlich unbekannt ist, was hier geredet wird bzw. was Edmund uns zu sagen hat, aber ich denke, das ist auch nicht weiter schlimm, denn der Hauptfaktor sind die gewalttätigen Gore-Einlagen, die der Film zu bieten hat.  Und wenn wir mal ehrlich sind, wurde der Film nicht dazu gemacht, um eine Unterhaltung im gewöhnlichen Sinne zu bieten, sondern um Gorehounds das zu geben, was sie auch sehen wollen. Untergrund- und Splatterfreaks sollten die Augen offen halten, wenn sie die Möglichkeit haben, den Film zu sehen.

Sonntag, 23. April 2023

The Degenerates


Originaltitel: The Degenerates
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Jonathan Doe

Inhalt:

Inspiriert vom Mordfall Robert Beckowitz aus dem Jahr 1982 zeigt The Degenerates die Heldentaten eines Paares, das kürzlich einen Mann ermordet hat, um den Körper als Unterhaltungsspielzeug für ihre drogenbefeuerten Flitterwochen zu benutzen.

Review:

Sommer 1982: Der damals 34 Jahre alte Robert Beckowitz saß in seiner Wohnung mit seinem Kumpel, dem 37-jährigen James Edward Glover und seiner Golver´s Freundin 21-jährigen Freundin Jeannine Lynn Clark. An diesem Tag erlöschte das Leben von Beckowitz durch die Hand von Glover, der ihn erschoss und ihn mit 83 Messerstichen weiter bearbeitete. In den kommenden 3 Tagen veranstalteten James und Jeannine eine regelrechte Nekrophilen-Orgie mit Drogen und Sex, fotografierten sich mit der Leiche und diversen verstümmelten Leichenteilen von Beckowitz, bis Glover die Polizei anrief und sich selber stellte und somit mit seiner Freundin in den Knast wanderte.

2021: Der Extremfilmemacher Jonathan Doe drehte auf Videokassette einen Film Namen THE DEGENERATES, der diese Taten visuell veranschaulicht und zwar bis aufs kleinste Detail. Der Film beginnt, dass ein Mann in einem Hotel einen Fahrstuhl betritt und in ein Zimmer kommt, in dem mittig eine zerstückelte Leiche liegt. Im Badezimmer befindet sich eine Frau, die mit dem Kopf des Opfers heraus kommt und kichert. Nach dem Konsum eines Joints und einer weiteren Droge geht die Session dann schon los. Nach einer Kleiderprobe vergreift sie sich auf abartige und sexuelle Weise an der Leiche. Sie befriedigt sich selber mit einem Tampon, führt den blutigen Tampon an den Mund des Kopfes der Leiche, pinkelt auf die Leiche, es wird sich auf die Leiche erbrochen und vieles mehr.

Heftiger Tobak, den ich seit langem nicht mehr gesehen habe, insbesondere was die Thematik der Nekrophilie betrifft. Manchmal habe ich das Gefühl, umso älter die Menschheit wird, umso perverser und drastischer werden die Filme, die mit diesem Thema zu tun haben. Kurzum: Manche Filme reifen wie ein guter Wein. Ob man sich derart exzessive Filme ansehen will, sei jedem selber überlassen, denn schließlich sind Geschmäcker verschieden. Die Rolle der Dame wurde von Kotzkarnickel Felicia Fisher übernommen, die sich schon bei BARF BUNNY von ihrer besten Seite zeigte. Der Typ wird von Jonathan Doe höchstpersönlich gespielt. Die Bildqualität entspricht einer VHS, die die Wirkung des Filmes extremst verstärkt als wäre es authentisches Material.

Erschienen ist der Film in Jonathan Doe´s Erotic Grotesque Nonsense-Reihe, die aktuell aus drei Teilen besteht: BARF BUNNY, THE DEGENERATES und DEFILEMENT OF A PORCELAIN DOLL. Dritterer Film ist erst kürzlich erschienen und auch etwas aus der Kategorie der Verfilmungen einer Paraphilie. Wem empfiehlt man solch einen Film? Wohl eher Leuten, die mit extremeren Filmen was anfangen können, Schwerpunkt: Lucifer Valentine, extremes Untergrundkino und Co. Wer einen Kunstfilm ala Nekromantik oder eventuell noch NECROPHILE PASSION erwartet, folgt hier definitiv der falschen Fährte, denn hier werden tiefste menschliche Abgründe offenbart wie sie eine Kamera nur selten zu Gesicht bekommt.

Donnerstag, 30. März 2023

Lilli got sick

 


Originaltitel: Llli got sick
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Sebastian Zeglarski

Inhalt:

Spaziergänger wird von einer Frau betäubt um anschließend von ihr gefoltert zu werden.

Review:

Tja, der Herr Zeglarski also. Manchmal hab ich das Gefühl dass der Mann eine Entstehung aus dem Kuss des Teufels ist, wenn man sich seine Filme so anschaut. In dem Fall ist das definitiv ein positives Kompliment, denn in der heutigen Zeiten halte ich es für ein Unding, wenn man ein Engel ist! Und das wurde damals bei A FUCKING CRUEL NIGHTMARE schon bestens bewiesen und LILLI GOT SICK stellt da keine Ausnahmeerscheinung dar.

LILLI GOT SICK ist der aktuellste Kurzfilm-Streich aus dem Hause Violent Art der auf die Menschheit los gelassen wurde um zu zeigen, dass der deutsche Untergrund nach wie vor keine Gefangenen macht und nur was für spezielleres Filmpublikum ist. Der Film ist ein guter Mix aus Splatterfilm und Experimentalfilm, der in der kurzen Zeit von rund 15 Minuten zu überzeugen weiß. Ausgestattet mit nur 2 Darstellern schaffte man es, mehrere Komponente miteinander zu verbinden. Da hätten wir zum einen eine sehr finstere Atmosphäre, die der grafischen Gestaltung als auch der experimentiellen Musik zu verdanken ist. 

Das andere sind die handgemachten Gore-Effekte die eine sehr verstörende Wirkung zu verzeichnen haben, und das andere ist einfach die Geschichte. Es geht um Lilli, ein Gothic-Mädel was, wie es scheint, sehr große Probleme mit der Psyche hat. In ihrem Wahn überfällt sie einen Spaziergänger, der von Sebastian gespeilt wird, haut ihm einen Hammer auf den Kopf und entführt ihn an einen geheimen Ort wo die Tortur dann weiter geht und damit endet, dass sie in seinen Eingeweiden "badet". Unterm Strich würden es manche als gestört bezeichnen, ich bezeichne es als das. was man von einem Sebastian Zeglarski erwartet: Kein Film der für die breite Masse gedacht ist!

Sehr passend für die Rolle fand ich, dass Azraela Macabre zum Einsatz kam, weil ich persönlich stehe auf den weiblichen Typ Gothic in Splatterfilmen, weil es nach wie vor immer noch zeitlos ist und kein Modetrend innerhalb der Szene ist. Ich wüsste jetzt auch nicht, wer innerhalb der Gothic- oder auch Black Metal-Szene nicht auf hartgesottenes Filmgut abfährt, von daher: Alles richtig gemacht! Top-Darsteller, Top-Film und ein weiterer Beweis dessen, dass gerade die guten Filmemacher zu wenig Filme machen. umso mehr freue ich mich schon auf den kommenden Splatterkracher VIOLENT OBSESSION, der ein weiteres denkwürdiges Ereignis in der Szene sein wird! 



Samstag, 25. März 2023

Headless


Originaltitel: Headless
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Arthur Cullipher

Inhalt:

In diesem „verlorenen Slasher-Klassiker aus dem Jahr 1978“ sticht, sägt und spaltet sich ein maskierter Mörder durch seine Opfer, bis er von seiner eigenen von Angst, Folter und Schmerz geprägten Vergangenheit eingeholt wird. Traumatische Erinnerungen zwingen ihn weiter zu töten und die Gier nach unschuldigem Fleisch wird unstillbar. Getrieben vom Wahnsinn enthauptet er junge Frauen und vergeht sich an ihren körperlichen Überresten. Sein Blutdurst führt ihn schließlich zu einer Rollschuhbahn – eine wahre Fundgrube für potenzielle Opfer...

Review:

Nach dem grandiosen Erfolg zu FOUND, wollte man daran anknüpfen und mit einem Spin-Off das nächste ´Gold` nach Hause holen. HEADLESS basiert auf dem Film im Film-Prinzip, weil HEADLESS in dem Vorgängerfilm FOUND via VHS-Kassette samt einigen Szenen zu sehen ist und ein ziemlich kranker Bastard eines Filmes zu sein scheint. So stellt HEADLESS keine Fortsetzung zu FOUND dar, sondern kann als eigenständiger Film betrachtet werden. 


In diesem „verlorenen Slasher-Film von 1978“ führt ein maskierter Mörder einen unerbittlichen Amoklauf aus Mord, Kannibalismus und Nekrophilie. Aber als seine gequälte Vergangenheit ihn heimsucht, stürzt er in noch größere Tiefen des Wahnsinns und der Verderbtheit und verzehrt das Leben einer jungen Frau und derer, die ihr am Herzen liegen.

HEADLESS ist für Splatterfans ein wahrer Segen, denn hier wird gemetzelt ohne Ende und man dar sich auf einige verstörende Szenen erfreuen, bei denen sich manchem der Magen umdrehen wird. Das Schauspiel ist nahezu phantastisch, jedoch kackt in der deutschsprachigen Veröffentlichung die Synchronisation etwas rein, was das ganze etwas untalentiert wirken lässt. So empfiehlt es sich, den Film im Originalton anzuschauen, wenn man der englischen Sprache etwas mächiger ist. 

Zu Beginn des Filmes wird man darauf hingewiesen, dass er aus dem Jahre 1978 sein soll, was natürlich Quatsch ist, aber dem Film ein geiles Grindhouse-Flair gibt, zudem er auch extra so gemacht wurde um dieses Flair auszustrahlen. Sehr schön fand ich, dass man auch etwas über die Hintergründe des Killers erfährt, also warum er sich durch den ganzen Film metzelt. Man kann es schon ahnen: Schlechtes Haus, eine Mutter die zum kotzen ist und als ob das noch nicht reicht eine Schwester die der Mutter in Nichts nach steht, lediglich eine Vaterfigur fehlt hier noch. 

Die Glanzstücke von Headless sind die ständigen Kills und das drum herum. Es geht sehr brutal und blutrünstig und auch pervers zur Sache. Köpfe werden abgetrennt nd anschließend penetriert und das Blut fließt in Strömen. Mit der Maske erinnerte mich der Killer stark an den Orphan Killer, aber es lag nicht nur an der Maske, sondern auch an der Brutalität die er an den Tag legt Nichts und niemand wird verschont und das ist auch gut so. Umso höher der Bodycount, umso mehr Gefallen finde ich daran. 

Was Fragen aufgeworfen hat wäre, wer der kleine Skullboy die ganze Zeit ist, der bei dem Killer dabei ist. Scheint wohl die Kindversion des Killers zu sein, der auf einer Art astralen Eben ständig am Start zu sein scheint. Leider wird diese Frage nicht geklärt, somit muss man sich ein eigenes Bild machen. 

Wer einen Mix aus Horror, Ultra-Gore, Frauenhass, seichte Perversionen und Gewaltpornographie hat, der sollte sich nach HEADLESS umsehen. Für einen familiären Abend ist der Film nicht gedacht, sondern nur was für Sickofanatiker und Slasherfans, die schon beim Orphan Killer oder Chromeskull Jubelschreie ausgestoßen haben. Bis auf ein paar kleinere langweilige Szenen insgesamt stellt HEADLESS ein weiterer Film für mich dar, den ich mir noch nicht das Letzte mal angesehen habe. Allein schon wegen dem megagenialen Ende der noch in puncto Sickness einen drauf setzt!!!


 

Montag, 27. Juni 2022

Aftermath


Originaltitel: Aftermath
Herstellungsland: Spanien
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Nacho Cerda

Inhalt:

Die junge Marta Arnau Martí kommt bei einem Autounfall ums Leben. Ihr Leichnam wird in einer Leichenhalle aufgebahrt, wo ein geistig gestörter Pathologe seine nekrophilen Fantasien auslebt. Nachdem er die Leiche betastet und dabei onaniert, hat er Sex mit dem toten Körper... 

Review:

AFTERMATH ist einer der Filme, die das Thema Nekrophilie behandeln, wie sonst kein anderer, jedenfalls zu der Zeit als er erschienen ist. Es ist nach wie vor immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft und doch ist es so präsent wie nie, nur wird darüber wenig bis gar nicht gesprochen, und wenn doch, dann nur in inneren Kreisen. Für das alltägliche Fernsehen ist dieses Thema schon dreimal nichts, somit wird es meistens nur in Untergrundfilmen wie NEKROMANTIK, NECROPHILE PASSION oder PARAPHILIA behandelt. 

AFTRMATH ist ein sehr früher Vertreter dieser Sparte und geizt nicht damit, zu zeigen was man sich darunter vorstellen kann. Auch ist es nicht mal die Geschichte hinter dem Film, was den Film so extrem macht, sondern die visuelle Darstellung des gezeigten, Nacho Cerda lässt hier nichts aus um dem Zuschauer die Kotze hoch zu treiben und das macht AFTERMATH zu einem kleinen Meisterwerk des Untergrundkinos. Den er hat es geschafft, mit diesem Film von sich Reden zu machen. Zu seinen anderen Werken DR. CURRY, GENESIS und THE AWAKENING kann ich nichts sagen, da ich sie nicht gesehen habe. 

Jedes Detail im Labor des Chirurgen ist so sorgfältig erstellt, dass es dem gesamten Film ein unglaubliches Maß an Authentizität verleiht. Dies wird sehr durch die Tatsache unterstützt, dass es in einem echten forensischen Institut in Barcelona gedreht wurde und dass Cerdá die Möglichkeit hatte, vor dem Dreh eine tatsächliche Autopsie mitzuerleben. So gut wie kleineren Details sind, sind es auch die großen Details die zu beeindrucken wissen und damit meine ich die Leichen, die vom hiesigen Spezialeffektstudio sehr detailliert erstellt worden sind. 

Mitnichten ist AFTERMATH einer der Nekrophilenfilme den man unbedingt gesehen haben muss, denn so schnell wird es auch in der jetzigen Zeit keinen Film mehr geben, der so authentisch gemacht wird zu diesem speziellen Thema.




Sonntag, 26. Juni 2022

7th Day

Originaltitel: 7th Day
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Jason Koch

Inhalt:

Allen Dean ist eigentlich ein eher unscheinbarer Zeitgenosse, ein Mensch wie man ihm selbst jeden Tag begegnet und das macht ihn umso erschreckender! Allen hat nämlich ein dunkles Geheimnis: Er ist ein brutaler Serienmörder, der das Töten so sehr liebt, dass er loskommen wird. Er sieht sich selbst als Superstar, berühmt gemacht durch seine blutigen Taten, die er dem Zuschauer gerne näher bringen möchte.

Review:

Serienkillerfilme gibt es eine Menge und nachdem was ich bisher gesehen habe wie zum Beispiel die beiden Ed Gein-Verfilmungen, GACY oder HENRY - PORTRAIT OF A SERIAL KILLER, war 7TH DAY einer der brutalsten und perversesten Filme de ich auf dem Bildschirm hatte. In 7TH DAY dreht es sich um den allein lebenden Allen, der einen schlechten Job in der Küche hat und in seinem Privatleben dem Töten von Menschen fröhnt. Als ob das nicht alles wäre, werden die Leichen zusätzlich noch von ihm sexuell missbraucht und ab und zu mal gegessen, man will ja so wenig Spuren wie möglich hinterlassen. Zeitgleich versucht er das Herz seiner Arbeitskollegin Denise zu gewinnen, was jedoch alles vergeblich ist.

Der Film erzählt die Geschichte aus Alens perspektive und man er fährt so einiges aus seiner Vergangenheit, die auch nicht gerade besser verlaufen ist, da sie eine Mischung aus Leiden und inzestuösen Beziehungen zwischen seiner Mutter und seinem Bruder und anderen Typen ist, die seine Mutter pflegte. Das Drehbuch war super geschrieben und die Umsetzung dazu war einfach fantastisch, weil man eine geschickte Symbiose aus Splatterfilm und Psychothriller erschaffen hat, wie es nur wenige schaffen. Allem voran spielt Mark S. Sanders seine Rolle sehr authentisch, dass man fast schon glauben mag, dass das was auf dem Bildschirm passiert, wie ein Videotagebuch ist, was 7 Tage eines Mörders repräsentiert.

Wer einen nervenzerfetzenden Film sehen will, der teilweise unter die Gürtellinie geht, ist bei 7TH DAY sehr gut aufgehoben. Mitunter setzt der Film auf sehr verstörende Momente, die einem zum Nachdenken anregen, denn dass was man zu sehen bekommt, passiert wirklich und entspringt nicht nur der Fantasie eines Regisseurs, sondern spiegelt die Realität wieder, wie sie oftmals ist. Unverblümt, authentisch, aus den tiefsten Tiefen des menschlichen Bewusstseins entsprungen und doch so realistisch wie es nur wenige schaffen, es so auf die Leinwand zu bringen. 






Freitag, 17. Juni 2022

Pesthauch der Menschlichkeit

Originaltitel: Pesthauch der Menschlichkeit
Herstellungsjahr: 2019
Herstellungsland: Deutschland
Regie: Marian Dora

Inhalt:

Ein Sonntagsspaziergang durch die spätsommerliche Landschaft führt nicht nur zu einem kleinen See, sondern auch zu den Abgründen menschlicher Existenz. Dominanz und Unterdrückung, Erhebung und Erniedrigung dienen zur vermeintlichen „Menschwerdung".

Review:

Ich habe eine gewisse Zeit darüber nach gedacht, ob ich den Film hier vorstellen will oder nicht, auch zum einen, weil dies tatsächlich der erste Film ist, den ich nicht "bewerben" oder jemanden zum Kauf animieren wollte, es sei denn man ist knallharter Sammler von derartigen Filmen oder es handelt es sich um Komplettisten. Ich habe mich dennoch dazu entschlossen, dem Film eine Kritik zu gönnen, weil es geradezu ein sehr exorbitanter Film ist und der Regisseur dem ein oder anderen hier bekannt sein dürfte, auch weil der Macher ein sehr spezieller Charakter ist...und zu guter Letzt der Film schlussendlich auch nur ein Film ist, der schockieren soll und genau aus dem Grund, schaue ich mir Filme aus diesem Metier an!

Filme von Marian Dora sind gewiss keine Filme, die man sich mit seiner Liebsten oder zur Unterhaltung mit seinen Freunden ansieht, denn dafür steckt viel mehr dahinter. Es sind Filme, die klipp und klar provozieren, aber auch Kontroversen anregen wollen und wieder zum anderen künstlerische Absichten vertreten wollen. Mitunter würde ich auch behaupten, dass sie eventuell zum Denken anregen sollen, dass die Welt nicht nur aus Friede, Freude, Eierkuchen besteht, sondern sie auch ihre Schattenseiten hat und manche sind weitaus unvorstellbarer als wir uns manchmal wünschen würden, das beweist PESTHAUCH DER MENSCHLICHKEIT nur zu gut.

Zu Beginn fängt alles noch recht harmonisch an, wenn man so will. Die Reise beginnt am Busen der Natur wo man nur zu gerne ein paar Stunden verbringen würde, des weiteren wird das ganze Ambiente von schöner Klaviermusik untermalt bis die Darsteller auftauchen. Ein älterer Mann, gespielt von Jörg Wischnauski, der sowas wie eine Art Betreuer zu sein scheint, in Begleitung einer jungen Dame und einem geistig zurück gebliebenen Kerl namens Verus. Verus fällt auf, in dem er die junge Dame ständig unsittlich berührt und der "Betreuer" nur dabei zu schaut und versucht das ganze Verhalten recht zu fertigen, ja, sogar das Verhalten von Verus runter spielt. Es endet damit, dass das junge Mädchen immer mehr zum Opfer degradiert wird und zum Objekt eines abscheulichen Lustspiels wird.

Der Film artet mit der Laufe der Zeit in einem Strudel aus Brutalität, Frauenfeindlichkeit und Fetisch-Szenen aus, ein wildes Gemisch aus Gewalt, Natursekt- und Kaviar-Szenen, was darin mündet, das die junge Dame einen langen Pfahl in den After bekommt, was sich mit Bildern abwechselt, in denen einem Ferkel das gleiche passiert und es schreit. Die Schreie  des Ferkels stellen wohl die stummen Schreie der Dame dar, die alles über sich ergehen lässt. Und genau da wären wir bei einem Punkt, weswegen ich den Film zum Teil ´hass-liebe´: Ich bin beileibe kein Freund davon, wenn Tiere für einen Film gequält werden oder sterben müssen, Untergrundfilme hin oder her! Auch sonst, kommt man zwischendurch in den Un-Genuß, gepfählter Ferkel, deren Pfähle aus dem Boden ragen. 

Selbiges Leidthema findet man auch immer wieder mal bei der Thematik des italienischen Kannibalenfilme, Tiersnuff genannt, ob es wirklich sein musste, das Tiere nur um des schockierens Willen ihr leben lassen mussten.  Ich muss jedoch trotzdem zugeben, dass die gepfählten Ferkelleichen dem Film eine höchst morbide Atmosphäre verleihen, was in Kombination mit dem Sepia-Filter enorm atmosphärisch erscheint. Entstanden ist PESTHAUCH DER MENSCHLICHKEIT ungefähr ein Jahr vor DAS VERLANGEN DER MARIA D. in der italienischen Provinz Varese. 

PESTHAUCH DER MENSCHLICHKEIT ist ein ganz klarer Nihilist unter den Filmen, den man entweder liebt oder hasst und ich zweifle nicht daran, das auch eingefleischte Dora-Fans mit einem zwiespältigen Gefühl nach diesem Film zurück geblieben sind. Bei mir haben sich gemischte Gefühle eingestellt, weil sich hier Szenen befinden, die mich, der schon viel explizite Filme gesehen hat, zum ersten mal wirklich schockiert haben. Nichtsdestotrotz finde ich immer noch, dass Marian Dora ein begnadeter Regisseur ist, der sein Handwerk definitiv versteht und eine Nische von Filmfans bedient, die wissen worauf sie sich einlassen.