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Samstag, 18. Juni 2022

Der Henker

Originaltitel: Der Henker
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Patrick Woikowski
Karsten Thomas

Inhalt:

Nachdem seine Mutter den eigenen Vater umgebracht, anschließend entsorgt hat und danach bei einem Autounfall gestorben ist, musste der junge Henker ins Heim. Doch 6 Jahre später gelang ihm eine blutige Flucht und nun ist er nur noch auf eins aus: MORDEN! Das Blutbad beginnt und es wird sehr, sehr viel Blut fließen. Der Henker ist unterwegs und er wird dich finden…. 

Review:

Fans von VILENT SHIT sollten aufpassen, denn hier bekommen sie einen genialen Abklatsch serviert wie er besser nicht sein könnte. 2004 setzen sich Patrick Woikowski und Karsten Thomas an einen Tisch und haben bei ein paar Bier zu viel wohl gehadert wie es wohl wäre, einen Art Remake von VIOLENT SHIT zu machen, das Ergebnis haben wir durch den Henker präsentiert bekommen. 

Auf die Story brauche ich wohl nicht näher eingehen nur in soweit, dass es um einen Jungen geht, der ins Heim kommt, nachdem seine Mutter seinen Vater umgebracht hat und anschließend selber bei einem Unfall stirbt. 6 Jahre später gelingt ihm die Flucht und schon kann es los gehen mit der Jagd auf alles menschliche, was sich ihm in den Weg stellt.

Man kann sich den Film anschauen oder auch nicht, Freunden des plumpen Amateursplatters werden hier sicherlich ihre Freude dran haben. Die Effekte sind mehr schlecht als recht gemacht, das Blut besteht aus Ketchup, eine Handlung ist soweit nicht vorhanden. Den Henker sieht man nur langsam und schleichend herum laufen und jeden töten, auf den er trifft. Die Morde sind leider nicht allzu kreativ, aber machen trotzdem Spaß. Ziemlich fies fand ich die Szene wie er den Babykopf einfach mit der bloßen Hand zerquetscht haha :D Von den Darstellern sollte man ebenfalls nichts erwarten, es scheint sich um Freunde und Bekannte der beiden Regisseure zu handeln.

Wer jetzt denkt, dass ich dem Film eine schlechte Kritik widme, der täuscht sich, denn ganz im Gegenteil: Mir hat der Film einen Heidenspaß gemacht. Ich kann sehr viel mit derartigem stumpfen Zeug anfangen, der sich selber nicht so ernst nimmt. Und manchmal darf es gut und gerne so schlecht sein, dass es wieder geil ist. Man sollte bei solchen Filmen nie vergessen, dass sie von Splatterfans für Splatterfans gemacht wurden und somit eine klare Daseinsberechtigung haben. Hardcore-Fans der VIOLENT SHIT-Reihe sollten definitiv bei Muddy Swamp Records nachfragen, ob sie noch ein Exemplar haben, zumal der zweite Teil auch gleich mit drauf ist. 

Im übrigen sollte ich noch erwähnen, dass die Filmmusik den Film perfekt untermalt: Grindcore von Kadaverficker! Zu den Darstellern reihen sich zudem auch noch Member der Anal Fistfuckers ein, was das ganze Unterfangen für mich nur zu einzigartig macht, da ich selber so hin und wieder mal den Glanzstücken der Bands fröhne. Wie ich aktuell der Facebookseite von MSR entnehmen kann, befinden sich die Herren auch schon wieder in einer kreativen Phase des Filmemachens und somit steigt die Vorfreude ins Unermessliche. Lassen wir uns überraschen mit was für einem Aufgebot sie im Dezember erscheinen.