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Donnerstag, 26. Oktober 2023

The Art of Self-Harm


Originaltitel: The Art of Self-Harm
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Jonathan Doe

Inhalt:

Achtung: Dieser Film ist für Personen ab 18 Jahren. Dieser Film zeigt unsimulierte Szenen von Bluttrinken, Selbstverstümmelung, Sex und Paraphilie. Die Diskretion des Betrachters wird dringend empfohlen.

„The Art of Self-Harm“ ist ein kompromissloser und unerschütterlicher Blick auf das Kunstkollektiv „White Gardenia“. Eine Gruppe von Künstlern, die ihre kathartischen Ausdrucksformen durch Blut trinken, Selbstverstümmelung und andere Formen der Paraphilie erforschen. Dieser Dokumentarfilm wirft einen detaillierten Blick auf das Werk dieser Gruppe und führt ausführliche Interviews mit Gruppenmitgliedern, um die Inspirationen und Motivationen hinter der Kunst „White Gardenia“ zu verstehen.

Review:

ACHTUNG: Bevor man sich diese Review durchliest, sollte man sich im Klaren sein, dass es sich um keinen Spielfilm mit gut gemachten Spezialeffekten handelt, sondern um eine Dokumentation, bei dem das gezeigte weder gestellt noch unecht ist, sondern alles beschriebene der Realität entspricht. Wer Probleme mit derartigen Darstellungen hat oder nicht vorurteilsfrei in seinem Denkvermögen ist, möge sich von diesem Review entfernen!

Jonathan Doe. Ein Mann, ein Macher, ein Distributor, ein Filmemacher. Was erstmal ganz gewöhnlich klingt, wird ab dann ungewöhnlich, wenn man sich seine bisherigen Arbeiten anschaut. 2018 gründete er die Produktionsfirma Putrid Production, aus deren Arbeit das Unterlabel Vile Video Productions erwuchs, was sich darauf spezialisiert, mehr als aussergewöhnliche Filme hervor zu bringen. Als ob das nicht alles schon genug wäre, betreibt er auf Youtube den Kanal Cinema´s Underbelly, Hauptthemen sind Untergrundfilme aus dem Bereich des extremen Kinos. So faulig, wie sich die Hauptfirma anhört, ist Jonathan dann doch nicht und überrascht immer wieder auf´s Neue, das er ein Arbeitstier mit dem richtigen Riecher ist. 

2019 erschuf er seinen ersten Filme, der den Namen CARVING THE CADAVER trägt, was darin mündete, das eine Trilogie entstand. Ab 2019 erschien dann etwas themenbasierteres, was der Anfang der Erotic Grotesque Nonsense-Reihe war und sich pro Film auf eine bestimmte Paraphilie besinnte. BARF BUNNY, THE DEGENERATES & DEFILMENT OF A PORCELAIN DOLL. Nachdem eine Weile lang Ruhe war, startete er im Hintergrund drei weitere Projekte: GOING BEYOND THE DISTURBING MOVIE ICEBERG, IF TREE COULD TALK: A CONVERSATION WITH TERRY HOBBS & THE ART OF SELF-HARM. Um den dritten Film wird  es in dieser Review gehen. 

Auf THE ART OF SELF-HARM war ich schon länger gespannt, weil es sich so ankündigte, das eine eher extremere Dokumentation produziert wird und ich das Geschehen verfolgte und nur darauf wartete, bis es sich mir anbot, den Film schon vor seiner regulären Veröffentlichung zu sehen. Glück gehabt! Jonathan suchte fleißige Reviewer, die sich sein neuestes Werk ansehen, so habe ich mich umgehend bei ihm gemeldet und einen Screener bekommen. Er ließ mich mit den Worten "Excited to hear what you think" und dem Film allein und suchte nur noch den passenden Zeitpunkt, um mir den Film anzusehen. 

Was daraufhin folgte, als ich den Film startete, war ein Sog in eine Welt, die mir bisher dezent bekannt war, aber nicht in diesem Ausmaße. Nun gut, White Gardenia war mir zwar auch ein Begriff, aus musikalischer Sicht, aber was das ganze Drumherum betrifft, war mir das alles neu. Vor der Sichtung habe ich mir noch die Interviews durch gelesen und war voller Vorfreude was mich erwartet. Film ab! 

White Gardenia ist eine Zusammenkunft aus Künstlern, die sich der fetischisierten Kunst der Selbstverstümmelung, der Selbstverletzung, des Vampirismus, und wenn man es dazu nehmen kann, des Masochismus verschrieben. Ich meine, wenn man etwas englisch kann, sagt einem der Filmtitel schon mehr über den Inhalt aus. Nach einem Haftungsausschluss fängt der Film auch schon gut an, in dem Daniel Valient, sich eine Schere in die Hand sticht, bis sie blutet. Und es ist nicht dieses leichte pieksen, sondern er haut richtig zu, ohne Rücksicht auf Verluste. Weiter geht es dann mit Interviews, in denen Daniel und Allison oder Daniel und Cherokee anfangen zu erzählen und es Ausschnitte aus Frühwerken zu sehen gibt, die nicht grad ohne sind. Inhaltlich definitiv nichts für Schwächlinge denn das gezeigte beschränkt sich unter anderem darauf, wie sich Daniel einen Nagel in die Hand schlagen lässt und seine Gespielin sein Blut trinkt. 

Nach dem ersten Abschnitt und Hintergrundinformationen seitens Daniel wie es zu dem Namen White Gardenia gekommen ist, folgt der Abschnitt "Allison´s special place", der mir besonders gut gefallen hat. Allison hat hier ihren Platz, der mit diversen Tierkadavern bestückt ist und sozusagen ihr Rückzugsort ist, um sich der Meditation hin zu geben oder um Nachzudenken. Das ganze macht auch einen ziemlich esoterischen Eindruck, zumal Allison eine Passion für den Tod hat, die ich sehr gut nachvollziehen und hinein versetzen kann. Somit ist sie mein klarer Favorit bei White Gardenia. 

Daraufhin lässt der nächste Hirnfick nicht lange auf sic warten und wir bekommen, eins der Mädchen zu sehen, was sich, wie es scheint, mit einer Schere blutig masturbiert, um sich am Ende ein enormes Stück Fleisch von der Scheide schneidet, um exakt dieses Stückchen Fleisch zu essen. Das war vorerst der ultimative bizarre Todesstoß für meine Sinne, aber dennoch war ich fasziniert davon, dem ganzen zuzusehen!

Was dann folgt, hat mir ehrlich gesagt, ein seltsames Gefühl verschafft, was mich blitzartig durchflutete beim zusehen: Daniel hackt sich seinen kleinen Finger ab! Der Finger wird anschließend in einer Pfanne geröstet und auf einem Teller Salat präsentiert. In einer anderen Szene dient der abgetrennte Finger als Beigabe zu Popcorn, um das Popcorn geschmacklich zu pimpen. Wie sich heraus stellt, ist die Szene mit dem Finger in dem Film XXX DARK WEB zu sehen, was für mich bedeutet, das ich dem Film habhaft werden muss, scheint eine interessante Sache zu sein, sich diesen Film anzusehen. 

Darauf folgt dann der Mastermind höchstpersönlich im Abschnitt "Fate of the Finger": Jonathan Doe, der im Besitz des Fingers ist, injiziert eine durchsichtige Flüssigkeit in den Finger und erzählt auch, während die Kamera läuft. Leider ist mein Englisch-Verständnis nicht gerade berühmt dafür, gut zu sein, somit hoffe ich bei der DVD-Auswertung auf englische Untertitel, was mir das Verständnis erleichtert. Dennoch: Sehr derb mit anzusehen und das Wissen, dass das der echte Finger von Daniel ist, mag den ein und anderem ein komisches Gefühl überkommen. 

Zum Abschluss folgen wir Daniel und einem der Mädchen in ein verlassenes haus, bei dem es dann zum ´großen Finale´ kommt. Ein paar Becher mit einer durchsichtigen Flüssigkeit und eine Hand voll Nägel lassen mich erahnen, dass jetzt etwas sehr deftiges aufgetischt wird und so kommt es auch: Daniel lässt sich seinen Hodensack von dem Mädchen in den Tisch nageln, anschließend werden die Nägel mit einem Bunsenbrenner erwärmt um darauf Kerzen zu befestigen. Yeah, das tut schon beim alleinigen Zuschauen weh, aber hat dennoch eine enorme Kraft, die zu schockieren weiß. Absolut grandios.

Mein persönliches Fazit zu THE ART OF SELF-HARM: Eine absolut grandiose Dokumentation über das Treiben und das Dasein von White Gardenia, bei denen auch die Hintergründe beleuchtet werden. Ich schätze jeden Beteiligten der Dokumentation sehr und empfinde höchsten Respekt für jeden, seien es Daniel und die Mädels oder Jonathan, der dem Untergrundfanatiker tiefe Einblicke in eine Welt gewährt, die von vielen vermutlich missverstanden wird. Es sei gerade deshalb empfohlen, dass sich nur Leute die Dokumentation anschauen, die mit der Thematik aus Ernsthaftigkeit etwas anfangen können, ohne hinterher negativ zu beurteilen, denn für solcherlei Menschen ist an dieser Stelle keinen Platz! White Gardenia besteht aus Menschen/Künstlern die zu 100% ihr eigenes Ding machen und nichts darauf geben, was andere von ihnen denken und allein schon deshalb gebührt ihnen der höchste Respekt! Ich hoffe im weiteren Verlauf noch mehr davon zu hören und zu sehen, denn nach dieser Dokumentation bin ich angefixt und nahezu süchtig danach, mehr davon zu sehen. 

Grüße gehen an dieser Stelle raus an Jonathan, Daniel, Allison & Cherokee! Lasst euch von euren Wegen nicht abbringen und macht worauf ihr Lust habt. Ihr seid die geilsten!🔥

Bestellbar ist die kommende DVD Putrid Productions:





 

Sonntag, 23. April 2023

The Degenerates


Originaltitel: The Degenerates
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Jonathan Doe

Inhalt:

Inspiriert vom Mordfall Robert Beckowitz aus dem Jahr 1982 zeigt The Degenerates die Heldentaten eines Paares, das kürzlich einen Mann ermordet hat, um den Körper als Unterhaltungsspielzeug für ihre drogenbefeuerten Flitterwochen zu benutzen.

Review:

Sommer 1982: Der damals 34 Jahre alte Robert Beckowitz saß in seiner Wohnung mit seinem Kumpel, dem 37-jährigen James Edward Glover und seiner Golver´s Freundin 21-jährigen Freundin Jeannine Lynn Clark. An diesem Tag erlöschte das Leben von Beckowitz durch die Hand von Glover, der ihn erschoss und ihn mit 83 Messerstichen weiter bearbeitete. In den kommenden 3 Tagen veranstalteten James und Jeannine eine regelrechte Nekrophilen-Orgie mit Drogen und Sex, fotografierten sich mit der Leiche und diversen verstümmelten Leichenteilen von Beckowitz, bis Glover die Polizei anrief und sich selber stellte und somit mit seiner Freundin in den Knast wanderte.

2021: Der Extremfilmemacher Jonathan Doe drehte auf Videokassette einen Film Namen THE DEGENERATES, der diese Taten visuell veranschaulicht und zwar bis aufs kleinste Detail. Der Film beginnt, dass ein Mann in einem Hotel einen Fahrstuhl betritt und in ein Zimmer kommt, in dem mittig eine zerstückelte Leiche liegt. Im Badezimmer befindet sich eine Frau, die mit dem Kopf des Opfers heraus kommt und kichert. Nach dem Konsum eines Joints und einer weiteren Droge geht die Session dann schon los. Nach einer Kleiderprobe vergreift sie sich auf abartige und sexuelle Weise an der Leiche. Sie befriedigt sich selber mit einem Tampon, führt den blutigen Tampon an den Mund des Kopfes der Leiche, pinkelt auf die Leiche, es wird sich auf die Leiche erbrochen und vieles mehr.

Heftiger Tobak, den ich seit langem nicht mehr gesehen habe, insbesondere was die Thematik der Nekrophilie betrifft. Manchmal habe ich das Gefühl, umso älter die Menschheit wird, umso perverser und drastischer werden die Filme, die mit diesem Thema zu tun haben. Kurzum: Manche Filme reifen wie ein guter Wein. Ob man sich derart exzessive Filme ansehen will, sei jedem selber überlassen, denn schließlich sind Geschmäcker verschieden. Die Rolle der Dame wurde von Kotzkarnickel Felicia Fisher übernommen, die sich schon bei BARF BUNNY von ihrer besten Seite zeigte. Der Typ wird von Jonathan Doe höchstpersönlich gespielt. Die Bildqualität entspricht einer VHS, die die Wirkung des Filmes extremst verstärkt als wäre es authentisches Material.

Erschienen ist der Film in Jonathan Doe´s Erotic Grotesque Nonsense-Reihe, die aktuell aus drei Teilen besteht: BARF BUNNY, THE DEGENERATES und DEFILEMENT OF A PORCELAIN DOLL. Dritterer Film ist erst kürzlich erschienen und auch etwas aus der Kategorie der Verfilmungen einer Paraphilie. Wem empfiehlt man solch einen Film? Wohl eher Leuten, die mit extremeren Filmen was anfangen können, Schwerpunkt: Lucifer Valentine, extremes Untergrundkino und Co. Wer einen Kunstfilm ala Nekromantik oder eventuell noch NECROPHILE PASSION erwartet, folgt hier definitiv der falschen Fährte, denn hier werden tiefste menschliche Abgründe offenbart wie sie eine Kamera nur selten zu Gesicht bekommt.

Samstag, 18. Juni 2022

Barf Bunny

Originaltitel: Barf Bunny
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Jonathan Doe

Inhalt:

Ein märchenhafter Albtraum über einen Hasen mit unstillbarem Appetit, einer Vorliebe für Erbrochenes und der allein in einem Garten zurückgelassen wird, um Chaos anzurichten. Bis sie erwischt und bestraft wird. Mit unvorstellbaren und ekelhaften Folgen.

Review:

BARF BUNNY ist ein Film, den ich nicht so recht einordnen kann als was er durch geht. Teilweise kommt er recht komödial rüber, zum anderen schlägt er in eine Ekel-Kerbe ein, der Fetischfreunde erfreuen dürfte. Verantwortlich für diesen sogenannten Erotic-Grotesque Nonsense ist Jonathan Doe, dem Chef des Untergrund-Produktionsfirma Putrid Productions. Hierzulande dürfte er recht unbekannt sein, bei Undergroundern fiel er durch Machwerke wie die CARVING THE CADACVER-Trilogie oder THE DEGENERATES bei manchen Leuten auf, auch scheint er ein ziemlich breites Wissen über das extremere Untergrund-Kino zu haben. 

Die Handlung von Barf Bunny besticht durch einen Hasen, gespielt von Felicia Fisher, der einen unstillbaren Hunger hat und eine Vorliebe für Erbrochenes hat. Der Hase wird alleine gelassen und stopft mit Essen sich voll bis er nicht mehr kann, um anschließend alles zu erbrechen. 

Wenn ich an die Tage zurück denke, als ich noch ein kleiner Junge war, dann sahen die Filme die ich mir anschaute genau so aus: Kindlich, bunt und schrill und eben so, sieht BARF BUNNY auch aus: Wie ein Kinderfilm, nur dass es sich eben um keinen Kinderfilm handelt, sondern um einen bizarren Fetischfilm, der verspielt, witzig und doch fetischisiert worden ist. Was hier fehlt ist eine Handlung, so sehen wir das Bunny nur am essen, um anschließend nach der ganzen Völlerei alles auszukotzen und um am Ende noch geköpft zu werden. 

Viel Spaß machen die Effekte, die von Marcus Koch gemacht wurden und absolut Top aussehen, wie man es nicht anders von ihm kennt. So wird der Film auch vermutlich nicht jedermanns Sache sein, weil man dazu ein Verspür braucht, was leider nicht jeder hat. Also erwartet keinen Horrorfilm in dem Sinne, sondern einen Untergrundfilm, der nur für eine kleinere Masse produziert worden ist. Zusätzlich zu dem Film feier´ ich das absolut geniale Artwork zum Poster was bunt und schrill, nahezu schon psychedelisch ist, was von Artworker Martin Trafford entworfen wurde. Es gibt nicht viele Filmplakate die sich einem so sehr ins Hirn einbrennen.