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Dienstag, 2. Januar 2024

Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster


Originaltitel: Gojira tai Hedora
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Yoshimitsu Banno

Inhalt: 

Die Bedrohung durch die globale Umweltverschmutzung wird immer größer. Aus einem Abfall-Teppich in der Suruga-Bucht mutiert ein gefährliches Schlammmonster, das den Schiffsverkehr bedroht und immer riesiger wird. Die Wissenschaftler stehen dem giftigen Ungetüm ratlos gegenüber. Dr. Yano kommt jedoch dahinter, dass das Monster sich durch Starkstrom zerstören lässt. Schließlich kommt den Menschen noch Godzilla zur Hilfe, der mit allen Kräften die immer gefährlicher werdende Mutation bekämpft. 

Review:

Bei der deutschen Titelgebung sollte man sich nicht täuschen lassen, denn es findet kein Kampf gegen mehrere Monster statt wie es das "die" im Titel suggeriert, sondern es bleibt ein 1:1 gegen Godzilla und das neue Müll-Schlamm-Monster Hedorah, in der deutschen Fassung Hydrox benannt. Ich bleibe lieber beim Originalnamen, weil sich Hydrox einfallslos anhört und man lieber bei dem Originalnamen hätte bleiben sollen. Dieses Werk ist der erste Godzilla-Film, der nach dem Tod von Eiji Tsuburaya gedreht wurde, und markiert einen Neuanfang für die Serie, nachdem überaus schlechten GODZILLA: ATTACK ALL MONSTERS. Aufgrund seines einzigartigen Stils ist es das einzigartigste Werk der Serie, und obwohl insbesondere Godzillas Flugszene gemischte Kritiken erhielt, erfreut es sich auch einer Kult-Popularität. 

Der Hintergrund des Filmes steht das damals zentrale Thema der Umweltverschmutzung, maßgeblich beeinflusst der Schlammverschmutzung in Tagonoura und dem enormen Fabrikruß im Industriekomplex Yokkaichi. Die Komposition des Kampfes zwischen Hedorah, dem Monster, das aus den verschmutzten Gewässern des Hafens von Tagonoura geboren wurde, und Godzilla, dem König der Monster, soll die Botschaft des ersten Godzilla-Films übernehmen, weil das Atombomben-Thema nicht mehr allzu relevant war. Yoshimitsu Sakano, der bei diesem Werk die Regie führte, schrieb später die Handlung der Fortsetzung „Godzilla vs. Hedorah II“, doch aufgrund seines Todes im Jahr 2017 wurde der Film nicht verfilmt.

In der Geschichte zu GODZILLA VS. HEDORAH geht es hauptsächlich um Hedorah, die aus dem Industrieabfällen, Ölen und Schlamm entsteht, die der Mensch verursacht. Sie ernährt sich weiter von dem toxischen Müll als auch den Abgasen aus den Schornsteinen. So verwundert es nicht weiter, das derartige smogverhangene Orte zu ihren Domizilen zählen. Ausgeschieden wird das ganze durch rote Strahlen, die Menschen zu skelettieren vermögen. Auch Godzilla stellt sich gegen Hedorah zum Kampf und verliert. Aber Aufgeben war und ist keine Option für die Riesenechse. Zudem kommt der kleine Junge eines Wissenschaftlers hinter Hedorahs Schwachpunkt: Elektrizität. Es dauert nicht lange, bis man versucht, Kräfte mit Godzilla zu bündeln und gegen Hedorah ankämpft. 

Nicht alle fanden den Film so prickelnd, ich selber muss zugeben, das ich ihn auch eher durchschnittlich, aber nicht grottenschlecht fand. Tomoyuki Tanaka, einer der Gründer von Godzilla stufte das Werk Banno´s runter und behauptete sogar, das der Regisseur den König des Monsters ruiniert habe. Nun, das mag jeder für sich selber entscheiden, aber von einem Ruin würde ich nicht unbedingt sprechen, man hat schon schlimmere Godzillafilme gesehen. Es ist einer der verrückteren Filme, aus der gesamten Godzilla-Filmographie, bei dem man nicht weiß, in welche Richtung er gehen soll. Der Hauptprotagonist ist ein kleiner Junge, die Atmosphäre jedoch sehr düster gehalten. Da tat man sich schwer einen eher fast schon horrormäßigen Film zu produzieren und mein Gefühl sagt mir, das man das dezent wollte, siehe den Schluss, als Godzilla Hedorah die Augen raus reisst. 

Fazit des Müllmonster-Filmes: Netter und unterhaltsamer Monstertrash aus den 70ern mit einer klaren Botschaft. Haltet unsere Umwelt sauber, oder es kann passieren dass sich eine ausserirdische Lebensform in der ganzen Umweltverschmutzung verfängt und daraus ein gigantisches Monster entsteht...Und uns eben kein Godzilla zur Seite steht, sondern wir alleine da stehen. Aber im Ernst jetzt: Es gibt viele Leute, die den Film nicht mögen, insbesondere wegen der Godzilla-Flug-Szene. ich fand daran nichts schlimmes, sondern fand es eher witzig, es mit an zu sehen. Damals war das sicherlich ein NoGo, aber über 50 Jahre später, darf man gerne mal bei manchen Patzern ein Auge zu drücken.