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Montag, 26. August 2024

Sadi Scream Vol. 1


Originaltitel: Sadi-sukurîmu
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2007
Regie:  Masayoshi Shiki

Inhalt:

Eine Fernsehreporterin ermittelt gegen eine Organisation, die mit menschlichen Organen handelt. Ihre Ermittlungen führen sie zu einem Müllentsorgungsunternehmen, wo sie zu Tode gefoltert wird.

Review: 

SADI SCREAM VOL. 1, im Originaltitel unter dem Namen "Sadi-sukurîmu" erschienen ist ein japanischer Frauenfolter-Horrorfilm aus dem Jahre 2007. Insgesamt sind 5 Filme in der Reihe erschienen, die sich alle ähnlich sind und eine eher oberflächliche Geschichte vorzuweisen haben und der Kernpunkt darin besteht, dem Zuschauer einen deftigen Torture Porn zu präsentieren. Im Bezug auf "Porn" gilt die Devise: Im wahrsten Sinne des Wortes, weil es explizites Material im Bezug auf die weibliche Herrlichkeit zu sehen gibt, jedoch geblurrt, was einem fast schon den Spaß an der Sache nimmt. 

Die Geschichte funktioniert hier wie folgt: Eine Journalistin bekommt den Auftrag einen Kerl zu interviewen, der beruflich als Müllmann tätig ist. Um dem Interview etwas Würze zu geben, bekommt sie einen Bikini ausgehändigt und zieht sich extra heiß an, um dem Müllmann das zu entlocken, was sie wissen will. Während des Interviews sagt sie etwas, was dem Müllmann nicht ganz so passt und fängt sich eine Faust ein. So wird sie inkl. ihrer Kollegen, die das Interview via Kamera in ihrem Kleinbus überwachen, in einen Art Lagerraum entführt und wird von den Komplizen(?) des Müllmanns gefoltert, sexuell missbraucht und vergewaltigt. Das Ende vom Lied ist: Sie stirbt an ihren Verletzungen.

Kein allzu schlechter Film, jedoch mit zu vielen Längen meiner Meinung nach. In der ersten Hälfte passiert soweit gar nichts, wofür es sich lohnt, aus zu halten. Interessant wird es erst, als sie in dieser Lagerhalle sind. Dort wird einer der Aufpasser der Journalistin geköpft, was eindrucksvoll damit bewiesen wird, das der abgeschlagene Kopf durch den Lagerraum rollt. Sie selber wird gefingert, mit der Axt angeschnitten, was darin mündet, das sie einen tiefen Schnitt in den Unterleib bekommt, was zur Folge hat, das ihre Gedärme, genauer gesagt, der Langdarm raus flutscht, den sie versucht fest zu halten. Während dieser Ereignisse wird sie noch vergewaltigt. Es macht jedoch den Eindruck, das ihr das ganze zu gefallen scheint, was ziemlich makaber erscheint. 

Arg viele Infos zu dem Film findet man nicht, außer das der Mann dahinter Masayoshi Shiki ist, der schon ein paar wenige Gore-Fetischfilme gedreht hat, unter anderem HEROINE CRUEL STORY 2 und SPLATTER HEROINE 4, die in dieselbe Kerbe einschlagen wie SADI SCREAM. Kennen muss man den Film jetzt nicht unbedingt, ist aber bei Sammlern der gepflegten Untergrundkunst ein begehrtes Sammlerstück, was man sich schon mal anschauen kann. Nur sei dazu gesagt, das die gepressten Original-DVDs schwer zu bekommen und sehr teuer sind, aber alleine wegen den Covern schöne exorbitante Veröffentlichungen sind. 


 

Freitag, 23. August 2024

Red Room


Originaltitel: Akai misshitsu (heya): kindan no ôsama gêmu
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Daisuke Yamanouchi

Inhalt:

Vier zufällig ausgewählte Personen (darunter ein Ehepaar) melden sich freiwillig, um an einem geheimnisvollen Spiel teilzunehmen und 10 Millionen Yen zu gewinnen. Sie müssen abwechselnd ihre Mitspieler quälen, bis nur noch einer übrig ist.

Review:

Wenn ich nun wüsste, wie viele Jahre mir der Film bekannt ist und wie lange ich nun gebraucht habe, ihn mir offiziell anzuschauen, könnte ich glatt ein paar Tränen vergießen. Da ist mir definitiv ein paar Jährchen was durch die Lappen gegangen, aber besser spät als nie. Ich denke während meiner Splatterkiddie-Phase hätte mir der Film weniger gefallen als er es heute tut. Selbiges darf man auch für Filme von Daisuke Yamanouchi gelten lassen. Ich meine, ich hab mit Anfang 20 mal was von ihm gesehen und war regelrecht gelangweilt, weswegen ich es sein gelassen habe, mich weiter mit seinen Filmen auseinander zu setzen. Nach jahrelanger Reife, denke ich, das es nun ein guter Zeitpunkt ist, jetzt damit anzufangen. 

Daisuke Yamanouchi war Anfang seiner Karriere bekannt dafür, Film zu produzieren die eine Mischung aus Horror und Ekel sind. Mit MU ZAN E, GIRL HELL 1999 oder den RED ROOM-Filmen sind ihm da ein paar gelungen, bevor er sich ins Porno-Genre verabschiedet hat. Bei RED ROOM kann man fast schon von einem Torture Porn-Film reden, der bestens für Voyeure der Folter geeignet ist. Vier Menschen, einmal ein Ehepaar, einmal eine junge Frau als auch ein Kerl, der eine Frau sein will, haben die Möglichkeit 10 Millionen Yen zu gewinnen. Knackpunkt der Sache ist: Sie müssen ein Spiel spielen, bei dem am Ende nur einer überleben darf, um den Gewinn einzustreichen. Hat also etwas von SAW!

Die Handlung ist recht simpel gehalten, damit man nicht wirklich sein Hirn einschalten muss, um dem ganzen zu folgen. Das wichtigere Faktor besteht darin, dem Schauspiel beiwohnen zu können, der es ziemlich in sich hat. Zu den Aufgaben, die die Vier bekommen bzw. sich selber raus suchen dürfen, was mit den "Gegnern" passieren soll gehören zum Beispiel, das der jungen Frau eine Glühbirne in die Vagina geschoben wird, die Glühbirne natürlich platzt, demzufolge soll der Kerl Sex mit ihr haben, er selber bekommt einen Fön in den Mund der angeschaltet ist oder es wird angepisst als auch sexuell "missbraucht". 

Für das, das der Film nur 68 Minuten geht, ist alles recht kurzweilig und man verspürt keine Langeweile. Ja, man kann schon sagen, das eine dezente Spannung aufkommt, weil man nicht weiß, was als nächstes für eine Idee in den roten Raum geworfen wird oder wer das Spiel am Ende überlebt. Sehr positiv fand ich das Ende, was ziemlich überraschend kam und ich nicht damit gerechnet habe, das es so endet. Wer hier einen Splatterfilm erwartet, ist hier definitiv falsch. Es fließt zwar Blut, aber artet nicht allzu blutig aus, dennoch eine netter Sicko, den man sich gerne einverleiben kann.



 

Sonntag, 18. August 2024

Justine - Lustschreie hinter Klostermauern


Originaltitel: Justine
Herstellungsland: Frankreich, Italien, Kanada
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Claude Pierson

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Eltern, trennen sich die Wege der beiden Schwestern Justin und Juliette. Justine irrt als armes Waisenkind durch die Gegend, ständig von Keuschheit und Edelmut getrieben. Zuerst gerät sie an einen Pfandleiher, der sie des Diebstahls beschuldigt, danach an eine Räuberbande, die ihr Gewalt antut und sie schändet. Auf ihrer Flucht wird sie erneut vergewaltigt und trifft kurz danach auf zwei Homosexuelle. Die zunächst edelmütigen Herren entpuppen sich aber als sadistische Monster. Ihr Schicksal endet in einem Kloster, wo sie aber auch nicht den richtigen Frieden findet. Man vermittelt sie in die Hände eines Edelmannes, in dessen Haus Folter und Orgien auf der Tagesordnung stehen. Da trifft sie auf ihrer Schwester Juliette.

Review:

Die Geschichte von Marquis de Sade "Justine" wurde schon mehrere Male verfilmt. Der Roman selber stammt aus dem Jahre 1787, den de Sade während seiner Inhaftierung in der Bastille verfasste. Er behandelt die Geschichte zweier junger Mädchen, deren Vater bankrott ging und die Mutter an ihrer Mittellosigkeit stirbt. Juliette entschied sich, dem Leben einer Prostituierten nachzugehen, während Justine den Weg der Tugend wählte. Eine Entscheidung, die ihr ihr kurzes Leben lang teuer zu stehen kommen sollte. Egal wohin es sie verschlägt, wird sie ständig Opfer verschiedener Erniedrigungen. Ob es ein homosexuelles Pärchen, mehrere "Mönche" oder ein Chirurg, der zeitgleich Lehrer ist. Gut meint es mit ihr in der Verfilmung von Claude Pierson niemand mit ihr. 

Der ganze Film um die Person Justine, die sich hier Therese nennt ist ein einziges Trauerspiel, bei dem es Therese darum geht, ihr Heiligtum, ihre Ehre, nach bestem Bestreben zu schützen, was ihr aber nicht gelingt. Sie wandelt auf den Pfaden des Schmerzes als auch der absoluten Erniedrigung. So bringen ihre Worte, die sie an ihre zukünftigen Peiniger richtet, wenn Sie auf sie trifft, sie sei ein Waisenkind was ihr Leben lang nur Unglück erfahren habe, recht wenig. Ihre Peiniger sind nur daran interessiert, ihre eigenen sadistischen Triebe auszuleben in Form von Vergewaltigung, Peitschenhiebe, Schlägen, Gruppensex, Brandmarkierungen und vielen weiteren Perversionen, vor denen dieser Film nur so strotzt. 

Als Hauptdarstellerin für das Treiben konnte man Alice Arno an Land ziehen, die zwar in ihre Rolle passt, aber man ihr "Vorliebe", ihre Ehre zu schützen nicht immer ganz abnimmt. Liegt wohl an der Tatsache dass sie für diese Rolle nicht unschuldig genug aus sieht. Der erotische Bestandteil ist reichlich und explizit, geht aber nie ins pornographische, wobei es in manchen Szenen schon nah dran ist. Sehr ansprechend sind die kunstvollen Schauplätze und Kostüme die verwendet wurden und den Zuschauer in vergangene Zeiten mit nimmt, bei denen man wahrscheinlich froh ist, sie nicht selber mit erlebt haben zu müssen. Man merkt, das Regisseur Claude Pierson einen großen Respekt vor dem Originalroman hatte und eine nahezu originalgetreue Verfilmung drehen wollte. 

Nur zu schade, das es bisher noch keine Bluray-Veröffentlichung zu dem Film gibt. Das Bild der aktuellen Bestände an Releases erinnert eher an gute erhaltene VHS-Kopien und eine Auffrischung hätte Justine sicher mal nötig. Dennoch tut das Ganze dem Film keinen Abbruch, lediglich die etwas zu lang geratene Laufzeit von über 100 Minuten. Vermutlich musste der Film so lang sein, um vieles aus dem Roman einbauen zu können, um dem Zuschauer, der sich gerne mal einen sado-misogynen Film ansieht, eine Freude zu bereiten. Für mich war es aber über eine Stunde etwas ermüdend, ständig dasselbe vor der Linse zu haben, da hätten es 90 Minuten locker getan. 


 

Bettkanonen


Originaltitel: Bettkanonen
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Ralf Gregan

Inhalt:

Die Playboys George und Joe sitzen an der Bar einer schicken Cocktailparty und plappern über die sexuellen Eskapaden der Gäste und wie jeder von ihnen sein Vermögen erschlichen hat. Wir bekommen eine Reihe von Vignetten zu sehen, voller Ehebruch, Verführung, einem billigen Casanova und Bankräubern.

Review:

Die BETTKANONEN aus dem Jahre 1973. Einer der weniger bekannten Schmuddelfilme aus den goldenen 70ern, die es bis heute noch nicht auf DVD geschafft haben und ihr Dasein in der "verlorenen" Welt des Videouniversums fristen. Zumindest in Deutschland. In den Vereinigten Staaten erschien dieses rare Schundwerk zumindest auf DVD mit 5 anderen Titeln, die teilweise dem Kanon des deutschen  Erotikfilms zuzuordnen sind: LIEBESMARKT (1973), DIE MÖRDERKLINIK (1966), HURRA... DIE SCHULMÄDCHEN KOMMEN (1975), DIE STEWARDESSEN (1971) und THE LONERS (1972). 

Die Rahmenhandlung besteht darin, das sich ein Journalist mit seinem jüngeren Kumpel des Abends in einer Bar bei einer Cocktailparty beteiligen und genüsslich etwas trinken und an diesem Abend mehrere reiche Leute anwesend sind. Zu jeweils vier Damen hat der Journalist eine Geschichte zu erzählen, wie sie reich geworden sind. 

In der ersten Geschichte handelt es sich um eine betrügerische Ehefrau, die aus dem goldenen Käfig raus will und in die goldene Freiheit rein schlittert und sich dazu eine Masseuse zu Nutze macht, in der zweiten sorgt ein Vater dafür, das sein Jungspund endlich zu den Freuden des Lebens kommt, in der dritten Geschichte wird das Opfer einer Geiselnahme zum Schluss zu einer reichen Frau und in der vierten wird die Bedienung eines Gasthauses dank einem Trick die Alleinerbin eines Ölscheichs. 

Verantwortlich für dieses halbwegs erotische und durchschnittliche Kleinod ist Ralf Gregan, der in seiner Vergangenheit schon den ein und anderen Softsexfilm gedreht hat und sich ab 1975 anderen Filmen gewidmet hat. Die Videos dürften heute eine Seltenheit darstellen, da sie nicht sehr leicht aufzutreiben sind und auch sonst bisher nirgends großartig veröffentlicht worden sind. Aufgrund diverser ausländischer Alternativtitel wie Sänkykanuunat, Campeões na Cama oder Les cracks au lit gehe ich mal davon aus, das im Ausland eventuell was auf Magnetband rumgeistern dürfte, kann dies aber nicht gewähren. Kurzum: Zur einmaligen Sichtung in Ordnung, aber nichts, was einen absolut vom Hocker reißt. 


 

Mittwoch, 14. August 2024

Seventeen - Die Tochter meiner Freundin


Originaltitel: Kinsenas, Katapusan
Herstellungsland: Philippinen
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: GB Sampedro

Inhalt:

Provokanter Erotik-Thriller über die Affäre eines Familienvaters mit einer Schülerin. Die Welt des erfolgreichen Geschäftsmanns Conrado gerät aus den Fugen als er Beth, die sexy Mitschülerin seiner Tochter, kennenlernt. Beth steht auf ältere Männer und lässt nicht locker, bis sie Conrado verführt. Doch die anfangs unverfängliche Affäre wird zunehmend heikler, denn Beth ist unersättlich und will Conrado ganz für sich vereinnahmen.

Review:

Was für ein Titel, was für ein Film! Zugegeben, die Filme die Busch Media veröffentlicht müssen manchmal schon einem gefallen, weil sie weder Schrott, aber auch keine Blockbuster sind, aber guter Durchschnitt. Was ich bisher von dem Label gekauft habe, hat mir zumindest bestens gefallen, weil ich keine KI-Technologien oder sonst etwas in der Richtung brauche, um in den vollkommenen Film-Genuß zu kommen. Der neueste Output was veröffentlicht worden ist, hat mir persönlich bestens gefallen, dennoch hätte ich mir von manchem mehr gewünscht, darauf komme ich aber gleich zu sprechen. 

Der Mann hinter diesem Film ist GB Sampedro, wenn bei der IMDB alles mit rechten Dingen zu geht, 2007 seine ersten Schritte in der Filmwelt versucht hat und bis 2023 am Start war. Ob er inzwischen aufgehört hat oder derzeit eine künstlerische Pause macht ist mir nicht bekannt, ebenso wenig wie der Rest seiner Auswürfe. Wenn man sich seine Filmographie bis 2021 näher anschaut, fällt auf, dass er sich ab da gerne Filmen zu gewendet hat, die nicht damit geizen, junge hübsche Mädchen in ihrem besten Alter zu zeigen. Scheint wohl ein Stilmittel von ihm ab 2021 zu sein, der zu funktionieren schien. 

Mit KINSENAS, KATAPUSAN, so der philippinische Originaltitel, hat er ein sehr explizites Thema aufgegriffen, bei dem es sich um eine n Mittvierziger handelt, der beruflich ist und sich bei seinem Privatleben auch nicht beklagen kann. Frau am Start die immer kann (vermutlich nicht immer will, trotzdem dabei ist), eine Tochter die schulisch erfolgreich ist und zudem eine Arbeitskollegin, die ihm auch nicht abgeneigt ist und gerne ihre "Überstunden" mit ihm im Büro verbringt. 

Eine Änderung in seinem Leben tritt dann ein, als er die Freundin seiner Tochter auf seiner Geburtstagsparty kennen lernt und sie sich dort schon an ihn ranschmeißt. Zumindest so, das es niemanden auffällt. Grund hierfür ist, das sie auf ältere Semester steht und nichts unversucht lässt, an ihn ran zu kommen. Ihr Plan funktioniert, nur hat er kein Bock mehr auf solche Ausschweifungen, so hält sie ihn erpressbar, wie nicht anders zu erwarten. Im weiteren Verlauf erfährt man, das Beth, so der Name der Tochtersfreundin, wohl nicht ganz frisch in der Birne ist, da sie auf pharmazeutische Mittel gegen Depressionen zurück greifen muss. Erst zum Schluss des Filmes eskaliert ihre Psyche und sie...No Spoiler! 

Manche Szenen bzw. Situationen, und damit komm ich auf die Wünsche zu sprechen, kamen mir etwas unrealistisch vor. Als die Frau von Conrado ihn im Büro besuchen will, während er gerade bei der Sache mit seiner Arbeitskollegin ist, sogar halbwegs nach oben schaut, Richtung seines Büros, es aber nicht sieht, was dort abgeht. Auch die Anmachereien von Beth im Beisein anderer...Sowas muss doch irgendwie auffallen...evtl. täusche ich mich da auch. Dennoch etwas mehr Realität wäre wünschenswert gewesen, stellt aber kein Problem dar, den Film zu genießen, da es zur ´Spannung´ beiträgt. Der Erotik-Anteil ist auch ganz nett, konnte man sich nicht wirklich beschweren, jedoch liegt der Fokus nicht auf der Erotik, sondern eher auf dem dezent vorhandenen Thrill. Das Ende kam sehr überraschend, was ich nicht gedacht hätte, wie es endet, fand es aber soweit cool. Fazit: Kann man sich durchaus anschauen!




 

Dienstag, 6. August 2024

Sklavenmarkt der weissen Mädchen


Originaltitel: La Via della prostituzione
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Joe D´Amato

Inhalt:

Mädchenhandel! Skrupellose Verbrecher lassen blutjunge Mädchen verschwinden. Im Orient tauchen sie als namenlose Prostituierte wieder auf. Die junge amerikanische Journalistin Emanuelle kommt dem Mädchenhändlerring auf die Spur und schleicht sich bei dem reichen Amerikaner Rivetti ein. Es gelingt ihr sogar, Einblick in sein Privatleben zu nehmen. Eine junge Amerikanerin führt Emanuelle zurück nach New York. Als "stellungslose Orientalin" findet sie einen Job in Francys Marleys Luxus-Bordell. Dieses Bordell ist die Schaltstelle der Mädchenhändler. Mit der Hilfe eines Transvestiten gelingt es Emanuelle die Hintermänner zu entlarven. Für Emanuelle beginnt eine dramatische Flucht.

Review:

Für das Lexikon des internationalen Films war Sklavenmarkt der weißen Mädchen ein „Dilettantischer Sexfilm“. Nun ja, das kann man so oder so sehen, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und im Lexikon des internationalen Films wird so manche Perle grundlos negativ zerrissen. Für Sexploitation-Freunde dürfte der Film eine wahre Wonne sein, spielt doch hier die unangefochtene Göttin des Exploitationkinos, Laura Gemser, die Hauptrolle. Der letzte Teil der offiziellen Black Emanuelle-Reihe unter der Regie von Joe D´Amato spielt in Nairobi, in dem es darum geht, das Emanuelle diverse Nachforschungen über ein paar zwielichtige Typen anstellt, was darin mündet, das sie einem Frauenhändlerring auf die Spur kommt. 

Bei dieser Produktion handelt es sich nicht um die letzte Zusammenarbeit zwischen Laura und Joe, denn die ging noch bis in die 90er, bis Laura beschloss ihre Schauspielkarriere auf Eis zu legen. Bis dahin lieferte Joe D´Amato noch einige nette Sex-Kracher ab bis er sich entschied nahezu endgültig im Hardcore-Pornogenre einzusteigen und dort weiter zu machen. Der Ursprung der Emanuelle-Filme liegt zwar in Frankreich, aber die Italiener ließen sich an dieser Stelle ebenfalls nicht lumpen und wollten auch etwas von diesem köstlichen Kuchen der knisternden Erotik. Wie es fast nicht anders sein kann spielt Laura Gemser in sämtlichen Black Emanuelle-Filmen die nimmersatte Journalistin Emanuelle. 

In den Emanuelle-Filmen geht es hauptsächlich darum, wie sie die Welt bereist und mit allem schläft, was sich bewegt, und wenn man so etwas mag, dann ist dies das Beste, was es gibt. SKLAVENMARKT DER WEISSEN MÄDCHEN beinhaltet alles was man sich als Fan solcher Werke wünschen kann: Seichte Erotikszenen, die nie ins pornographische abdriften, alberne Dialoge, grandiose Musik, die man in kleinen Teilen auch aus anderen italienischen Filmen kennt, eine Storyline die wie geschaffen für so einen Film ist und eine kleine Prise Action. 

Nun, im Grunde bietet der Film, wenn man schon mehrere Black Emanuelle-Filme kennt nichts Neues und lässt sich als reine Routine betrachten. Jedoch ist er nicht uninteressant und sicherlich einen Blick wert, besonders wenn man Anhänger von Laura Gemser und/oder Joe D´Amato ist. Nur schade, das es nie zu einer Produktion in Schweden kam, wie Emanuelle es zum Schluss des Filmes "ankündigt". Doch dafür wurde man mit diversen Schwedinnenfilmen belohnt, die nicht minder schlecht sind. 



 

Sonntag, 19. November 2023

Black Emanuelle


Originaltitel: Emanuelle nera
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Bitto Albertini

Inhalt:

Die Reporterin Mae Jordan, besser bekannt als Emanuelle reist nach Nairobi, um dort Landschaftsaufnahmen zu machen. Aufgenommen wird sie vor Ort von dem Ehepaar Gianni und Ann Danieli. Aber schnell stellt sich heraus, dass die kesse Emanuelle neben ihren Fotos auch ganz andere Sachen im Kopf hat.

Review:

BLACK EMANUELLE aus dem Jahre 1975 gilt als einer der repräsentativsten Filme des exotischen Erotik-Genres angesehen, nicht ganz unschuldig dürfte daran die Exploitation-Ikone Laura Gemser sein, die mit diesem Film ihren Durchbruch in der Filmlandschaft erlangte. Auch aus privater Sicht verhalf ihr der Film zur Glückseligkeit, da sie am Set mit Gabriele Tinti zusammen arbeitete, der später ihr Ehemann werden sollte. Der Film selber ist der Startschuss der darauf hin folgenden Black Emanuelle-Saga, die insgesamt 6 Filme umfasst. Jedoch wird der Name Black Emanuelle auch bei weiteren Filmen benutzt, um den Film für den Zuschauer schmackhaft zu machen. 

Black Emanuelle ist nicht nur der erste Film der sehr langen Saga, sondern wahrscheinlich auch der beste auf rein erotischer Ebene. Hier und da gibt es innerhalb der Reihe Filme, die vielleicht inhaltlich interessanter, aber aus erotischer Sicht selten so sorgfältig kuratiert sind. Als der Film 1975 in die Kinos kam, erlangte er den Respekt amerikanischer Kritiker, die feststellten, dass „selbst die erotischsten Szenen einen erheblichen künstlerischen Wert haben“. Der Film konzentriert sich eigentlich ausschließlich auf Erotik, denn  Handlung ist fast nicht vorhanden: Emanuelle stellt sich einer Gruppe von Menschen vor und lernt sie nach und nach, einen nach dem anderen, „im biblischen Sinne“ kennen. 

Abgerundet wird der Film mit Musik von dem italienischen Komponisten Nico Fidenco, die zum Film und Zeitgeist passen. Von den Drehorten wurde den ganzen Drehs über Nairobi auserwählt, nur wenige Schauplätze wurden in Rom benutzt für den Dreh, so kommt auch ein exotisch-sommerlicher Flair, der den Zuschauer in kälteren Regionen bzw. kalten Jahreszeiten in wärmere Gefilde transportiert. Zu den größten Werken, die Laura Gemser beinhalten, kann man BLACK EMANUELLE nicht zählen, weil man als Filmkenner schon bessere Filme mit ihr gesehen hat, aber dennoch sollte man zumindest einmal einen Blick riskieren, um sich ein Bild zu verschaffen, wie die Anfangsjahre der Indonesierin verlaufen sind mit denen sie so berühmt geworden ist. 

Fazit: Wer mehr auf Erotik anstatt einer Handlung steht, macht hier nichts falsch. ich habe durchaus etwas mehr Handlungsspielraum vermisst, aber war auch nicht gelangweilt vom Film, weil er ein Top-Set aufweist, Grindhouse-lastig ist vom Bild und reizende Bilder anzubieten hat, die jedem Sexploitation-Gierling gefallen dürften. 



 


 

Samstag, 1. April 2023

Don´t Fuck in the Woods 2


Originaltitel: Don´t Fuck in the Woods 2
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Shawn Burkett

Inhalt:

Die Betreuer des Pine Hills Summer Camps bereiten das Gelände für die neue Saison vor. Während sie die Vorbereitungen treffen, betritt ein mysteriöses Mädchen nach einer blutigen Nacht das Camp.

Review:

DONT´T FUCK IN THE WOODS 2 hört dort auf, wo der erste Teil geendet hat. Die einzigste Überlebende des ersten Teils ist Jane, die blutüberströmt durch den Wald marschiert. Das war es dann bis auf weiteres mit ihr. Die erste Zeit des Filmes verbringt man damit die Neulinge kennen zu lernen, ihre entblößten Körper zu begutachten und das ein und andere Liebesspiel zu beobachten. Man bekommt eher das Gefühl eine Teenie-Komödie zu sehen anstatt einen Horrorfilm, aber wer genug Geduld mit bringt, wird doch noch belohnt. 

Leider folgt der Film geschichtlich nicht dem, was man im ersten Teil zu sehen bekommt. WO es im ersten Teil eine Killerechse war, sind es hier so wurmartige Kreaturen die aus den Infizierten Kreaturen mit Reißzähnen machen, die jedoch bis auf das Gebiss relativ menschlich aussehen. Ob dem Regisseur hier die Ideen ausgegangen sind oder nicht, ist fraglich. Ich hätte mehr gehofft, dass eine Nachkommenschaft der Killerechse gibt die anfängt blutrünstig alles und jeden zu dezimieren. Einesteils kann ich mir aber auch vorstellen, dass Shawn Burkett nicht denselben Film nochmal produzieren will und was neues erschaffen wollte. 

Was jedoch gleich bleibt: Eine Menge Nudies und wilder Sex. Es scheint, als ob das ein Stilmittel von Shawn ist um das Auge auch in anderer Weise zu bedienen. Funktionieren tut dieses Stilmittel auf jeden Fall, das lässt sich nicht leugnen. Bis es hier anderweitig in puncto Horror zur Sache geht, vergeht erstmal eine Weile. Es beginnt dann, als man die erste Kreatur zu sehen bekommt, die sich in die Vagina einer der Darstellerinnen rein zwängt und sie in diese vampirische Kreatur verwandelt. Bei den Spezialeffekten bekommt man zudem nur ein paar falsche Zähne, Kontaktlinsen und ein eine abgewogene Mischung Blut zu sehen. Meines Erachtens hätte man gerne ein paar Eingeweide mit einbauen können um das ganze etwas drastischer zu gestalten. 

Angesichts der Todesopfer des Films hätte ich gerne ein paar weitere herausragende Todesfälle gesehen, besonders mit der beteiligten Kettensäge. Aber DON´T FUCK IN THE WOODS 2 konzentriert sich auf andere Verwendungen von Silikon als Requisiten.  Man muss also den ersten Teil nicht unbedingt kennen, um den zweiten Teil zu verstehen. Wo der erste Teil eher ein Monsterfilm ist, kann man den zweiten eher als einen Zombie-Vampir-Film betrachten, der nicht verwandt mit dem ersten Teil ist. Allgemein ist der Film zwar nicht so blutig wie der Erstling, aber dennoch anschaubar und mit einer Lauflänge von  87 Minuten wird man dennoch kurzweilig unterhalten. 


 

Montag, 27. März 2023

Champagner für Zimmer 17


Originaltitel: Champagner für Zimmer 17
Herstellungsland: Deutschland/Italien/Schweiz
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Erwin C. Dietrich

Inhalt:

Eher durch Zufall kommt die Münchner Kriminalpolizei auf das Schönheitsinstitut "Elisabeth", das von einer ehemaligen Prostituierten geführt wird. Die Nachforschungen ergeben, dass der Kosmetiksalon nur als äußerliche Kulisse für einen international agierenden Callgirlring dient. Eine der Angestellten ist Ursula Kossek, die Ehefrau eines der Ermittler, die aus Frustration dieses ausschweifende Leben führt und eines Tages verschwindet. Unterdessen versucht die Polizei die Mädchen zum Sprechen zu bringen. Doch wer sich der Polizei anvertraut, stirbt. Während die Ermittler weiter nach der verschwundenen Ursula suchen, beginnt auch eine Jagd auf den ominösen Hintermann. Die Spur führt in das italienische San Remo...

Review:

Romane von Heinz G. Konsalik haben mir in den meisten Fällen schon immer bestens gefallen, weil es leicht verdauliche und trockene Kost ist. Da darf man dann auch nicht allzu verschrocken sein, sich auch mal eine Verfilmung anzuschauen die auf einem von ihm geschriebenen Illustriertenroman basiert, zudem auch noch Erwin C. Dietrich den Film geleitet hat. Kenner werden schon Bescheid wissen was das heisst. Auch hier bekommt man es mit leichter als auch seichter Kost zu tun. Denn Dietrich ist einer der wichtigsten Filmemacher des europäischen Exploitationfilms.

Champagner für Zimmer 17 ist ein kurzweiliger Erotikkrimi von 1969, der 2014 von dem Filmklassiker-Label Pidax veröffentlicht wurde. Es dreht sich um einen Callgirl-Ring der unter dem Deckmantel eines Schönheitssalons Frauen aus dem horizontalen Gewerbe anbietet. Dann und wann verschwindet eine der Damen, die übrigens die Frau eines der Polizisten ist, spurlos und eine Fahndung nach der Gesuchten als auch dem Hintermann des Callgirlrings beginnt.  

Der Film bietet eine ausgewogene Mischung aus Erotik und Krimi. Man sollte hier keinen Sexfilm erwarten, wie diverse Nachkömmlinge aus den goldenen 70ern, weil die erotische Dosierung hier sanft eingesetzt wird ohne abzudriften. Ich mag diesen Mix sogar total, weil die Story dahinter auch nicht zu kurz kommt. Der Film spielt im alten München und wird begleitet von Bildern wie es damals ausgesehen hat. Man bekommt sofort Lust eine Reise zurück in die Zeit zu machen, weil es sehr nostalgisch auf gebaut ist. 

Die kleineren Kinos waren zu der Zeit damals allesamt ausverkauft, die größeren Kinos trauten sich wohl nicht wirklich dran, vermutlich auf Grund der erotischen Szenen die der Film dar bietet. 1975 erschien eine Nachverfilmung unter dem Namen HEISSER MUND AUF FEUCHTEN LIPPEN, der mir zwar aktuell unbekannt ist, aber auch schon notiert ist. Was mir zudem noch etwas Kopfschütteln bereitete ist die Altersfreigabe, eine FSK 16-Freigabe wäre da durchaus drin gewesen. Krimiklassiker-, Konsalik- und Dietrichfans dürfe gerne einen Blick riskieren, langweilig wird es mit diesem Film definitiv nicht. 





 


Donnerstag, 9. Februar 2023

Eccentric Psycho Cinema


Originaltitel: Binzume nyoin: Ginkôin
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Shinji Imaoka

Inhalt:

Ultra-skurrile und höllisch kranke Bondage-Serie, die sich mehr auf Frauen konzentriert, die von dem sadistischen sexuellen Psycho und den seltsamen Bondage-Qualen entführt wurden, die sie nach seiner Laune ertragen müssen. Etwas gruselig in seinem Aussehen und seinen Manierismen, mag es der Entführer mit seinen Geiseln zu spielen und lässt sie glauben, dass sie eine Chance haben, ihm zu entkommen – meistens, wenn er ein Nickerchen macht – aber sie finden auf die harte Tour heraus, dass er nur ein weiteres Spiel mit ihnen gespielt und ihnen eine Falle gestellt hat. “Eccentric Psycho Cinema“ zeigt Frauen, die von einem verrückten männlichen Psychopathen angekettet, geschlagen und sexuell verstümmelt werden. 

Review:

Japanische Untergrundfilme waren schon immer mein Ding, so kommt man um den ein und anderen Film nicht drumherum. Ob man die EPC-Filme dazu zählen kann, sei jedem selber überlassen. Für mich stellen sie nicht unbedingt ein Teil des Extreme (Horror) Cinema dar, weil sie eher im Bondage-Bereich angesiedelt sind und mit Horror rein gar nichts zu tun haben. Somit stellt sich mir die Frage, wieso die EPC-Filme auf diversen Extreme Cinema-Listen zu finden sind. Freunde von pornographischem Material könnten dennoch bei der 7-teiligen Film-Reihe aufmerksam werden, denn zu sehen gibt es durchaus was. 

In der heutigen Zeit wird es wohl sehr, sehr schwer sein, an die Filme ran zu kommen, weil es meines Wissens keine mir bekannte offizielle Veröffentlichung der Filme gibt. Das meiste was ich bisher gefunden habe, waren Bootlegs. Ich gehe mal stark davon aus, dass es Ende der 90er eventuell diverse Veröffentlichungen auf VHS in Japan damals gab und seitdem nichts mehr erschienen ist. 

Das einzige für mich interessante an den Filmen ist die Seltenheit jener, aber mehr auch nicht. Zum ersten mal hab ich von den Teilen vor über 10 Jahren gehört, aber mir nichts weiter dabei gedacht. Am meisten eben aufgeschoben, weil ich mir damals schon dachte, dass es nichts sein wird, was für mich von großem Interesse ist und so war es auch. Die Filme sind stinklangweilig und bieten mir persönlich nichts neues, im Gegenteil, aber schön der Reihe nach. Da ich auch keine große Lust habe, jeden Film einzeln zu besprechen(Sofern es was zu besprechen gibt!), folgt hier zu jedem Film eine kurze Bemerkung.

Eccentric Psycho Cinema Vol. 1

Eine Frau wird von einem jungen Psychopath gefangen genommen, angekettet und sexuell missbraucht. Zum Ende der ganzen Tortur wird ihr ihre Vagina raus geschnitten und in einem Glas aufbewahrt. 

Wie mir scheint, wollte man hier etwas auf Guinea Pig machen, hat aber nicht ganz so funktioniert wie es soll. Bei einer Laufzeit von 85 Minuten kommt hier ganz schnell mal Langeweile auf und man kämpft sich mehr durch, als das man unterhalten wird. Auch weil der Film ohne englische Untertitel läuft und man im Grunde gar nicht weiß, was der Antrieb des Psychopathen ist usw. Da hätten 10-20 Minuten vollkommen gereicht um das zu zeigen, was man zeigen wollte. 

Eccentric Psycho Cinema Vol. 2

Der zweite Teil ist nur ein weiterer, belangloser Nachfolger des ersten Teils. Der Psychopath aus dem ersten Teil hat ein neues Opfer gefunden, was von ihm sexuell missbraucht wird, unter anderem mit einer Weinflasche. Zur Mitte des Filmes wird ihr Venushügel zudem mit Innereien(?) überhäuft, das wars bis dahin dann aber auch schon. Zum Ende hin widerfährt der Dame dann auch schon das gleiche Schicksal wie der Dame aus dem ersten Teil und ihr wird ihre Vagina mit dem Messer entfernt, um in einem Glas archiviert zu werden. 

Eccentric Psycho Cinema Vol. 3

Im dritten Teil bekommt man soweit nicht neues zu sehen, ausser dass der Psychopath von einem anderen Darsteller dargestellt wird und für da weibliche Opfer gilt dasselbe. Grund zum schmunzeln gab es tatsächlich, weil der Psycho glatt auf die Idee kommt, das Opfer mit einem Spielzeugflugzeug sexuell zu missbrauchen. Mehr lesenswertes gibt es nicht zu sagen über den Film. Der einzigste Höhepunkt, sofern man es als Höhepunkt bezeichnen kann, ist, dass auch hier dem Opfer wieder ihre Vagina raus geschnitten und in einem Glas archiviert wird, es aber nur  mit ein paar Litern Kunstblut angedeutet wird. 

Eccentric Psycho Cinema Vol. 4

Der vierte Teil fängt ganz anders an, wie die ersten drei Teile. In einem Wald stößt eine Frau in einem knappen Lederoutfit auf einen Mann, der ihr unter anderem längliche "Fruchtgummi"-Sticks in den Hintern schiebt, mit einer Pumpe Milch einfüllt bevor es in seiner Kammer weiter geht mit diversen Folterungen. Hier vereinen sich Bondage mit diversen Fetischen, die man wahrscheinlich schon x-mal in einschlägigen Videos besser gesehen hat. Was das also mit extremeren Kino zu tun hat, weiß ich beim besten Willen nicht zu beantworten. 

Eccentric Psycho Cinema Vol. 5

Teil 5 schlägt wieder in die Kerbe von den Teilen 1-3, sprich: Es geschieht alles in einem Raum, der wohl im Keller zu sein scheint. Man bekommt das übliche Prozedere zu sehen und sonst nicht wirklich was neues. Jedoch sollte ich trotzdem anmerken, dass man es geschafft hat, sich im Bezug auf die Folter was neues einfallen zu lassen, da hätten wir das vaginale Eingeschmiere mit Eiern (Was für eine Verschwendung!), es werden Eier vaginal bzw. ein Staubsaugerrohr anal eingeführt und wie könnte es auch anders sein? Auch hier wird die Vagina entfernt und im Glas gebunkert. 

Eccentric Psycho Cinema Vol. 6

Im sechsten Teil lernt ein junger Mann eine junge Frau kennen, um sie in seinem Keller in einem Raum gefangen zu halten. Und zu foltern! Bloß die Folterei ist keine Folter, sondern lediglich nur notgeiles bzw. machtgeiles Rumgespiele mit einem Stock und den Fingern...insbesondere mit den Fingern, wenn man versteht was ich meine. ;) Nach 2/3 des Filmes kommt allmählich ein Pinsel zum Einsatz, mit dem die Dame "angemalt" wird, also nichts besonderes. Das einzigste Highlight des Filmes besteht darin, dass obligatorischerweise die Vagina entfernt und sich damit etwas im Gesicht rum gerieben wird.

Eccentric Psycho Cinema Vol. 7

Der letzte Teil. Endlich! Auch hier gilt die Regel: Ein Mann, eine Frau, etwas Erotik und Folter und fertig ist der Film. Highlights: Frau wird mit Hundeknochen blutig penetriert, Frau wird angekettet wie ein Hund und durch den Raum geführt, Frau wird in einem Zwinger gefangen gehalten, Frau gibt dem Mann einen Blowjob, Frau wird gevögelt, Ende. Wohl der langweiligste teil der reihe, sofern man die anderen als Spannend bezeichnen konnte. 

Zusammenfassend bleibt mir nur noch zu sagen: Bleibt mir mit derartigen Streifen fern! Meine Lebenszeit ist unwiederbringlich weg und bei den Laufzeiten die diese Filme zu bieten haben, ist jede Minute verlorene Zeit! Kann man sich in die Sammlung stellen, aber wie schon gesagt: Nur aus dem Grund, weil die Filme extremst selten sind. Inhaltlich bieten sie nichts ausser dem geneigten BDSM- & Fetischfreund. 



 

Montag, 20. Juni 2022

Hard Gore

Originaltitel: Hard Gore
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Akiko Janos

Inhalt:

2 Frauen "piercen" und masturbieren im Blut.

Review:

HARD GORE ist nicht das, was der Filmtitel einem suggerieren könnte, denn mit Gore hat der Film soweit wenig zu tun. Es ist eher ein Fetisch-Film, bestehend aus Hardcore, Schmerz-Fetisch und viel Blut. Akiko Jonas sollte kein Unbekannter für Freunde dieses Subgenres sein, da er schon mehrere Werke dieser Art veröffentlicht hat, mal zarter, mal härter. 

Bei HARD GORE sehen wir zwei Damen, die namentlich unter Kitty Dorian und Rain bekannt sind. Kitty sehen wir beim masturbieren bis es zu einem blutigen Ende mit ihr kommt, während sich Rain selber mit Spritzennadeln an der Stirn und der Brust spickt, auch das teilweise blutig endet. Unterlegt wird der Film mit Musik von Stalaggh/Gulaggh und SADWRIST. Im Off hören wir auf eine düstere Art und Weise SamHel sprechen. 

Mit knapp 23 Minuten ist es ein kurzer Film, der aber reicht, da es womöglich zu langatmig geworden wäre. 



Freitag, 17. Juni 2022

Ilsa - She Wolf of the SS

Originaltitel: Ilsa: She Wolf of the SS
Herstellungsland: Deutschland, USA
Herstellungsjahr: 1975
Regie: Don Edmonds

Inhalt:

Während des Zweiten Weltkriegs leitet Ilsa als pervers brutale SS-Kommandeurin ein Konzentrationslager. Die Gefangenen werden gefoltert und für grausame wissenschaftliche und medizinische Experimente missbraucht. Als Ilsa sich in einen gefangenen Amerikaner verliebt, nutzt dieser die Affäre und zettelt einen Gefangenenaufstand an...

Review:

Ich erinnere mich noch gut und gerne an die zeit zurück, als ich damals im zarten Alter von 21 Jahren das Filme sammeln angefangen habe. Vieles habe ich neu für mich entdeckt, viele spannende Genres kennen gelernt und eins davon war das Exploitation-Genre mit seinen ganzen Unterkategorien, die es für mich damals bereit gehalten hat. Ich gebe nur zu gerne zu, dass das Genre unter anderem einen großen Reiz auf mich aus übte, weil es teilweise sehr übertrieben dargestellt wurde und zum einen: Wer mag es nicht, wenn es nackte Haut zu sehen gibt? Einer dieser Filme, sogar mein erster Exploitationfilm überhaupt war ILAS SHE-WOL OF THE SS!

In diesem ersten Teil der Trilogie haben wir es mit einer Lagerkommandantin zu tun, die der SS unterstellt ist und sich nicht zu schade dafür ist, das ein oder andere Experiment durchzuziehen, nur um zu beweisen, dass Frauen härtere Bandagen tragen und besser für den Kriegseinsatz geeignet sind. Selbstverständlich verkehrt sie auch gerne mal mit den männlichen Gefangenen, um sie anschließend kastrieren zu lassen, bis es ein Amerikaner schafft ihr Lust zu stillen.

Summa summarum haben wir einen wilden Mix aus Frauengefängnisfilm, Naziploitation und eine stabile Prise Horror. Entstanden ist der Film innerhalb von 9 Tagen am Set zu EIN KÄFIG VOLLER HELDEN. Wieviel Dollar für die Produktion ausgegeben worden sind, kann ich aus dem Stegreif nicht sagen, aber viel dürfte es nicht gewesen sein, was man an den Utensilien in puncto Gestaltung teilweise schon anmerkt. Originell fand ich ehrlich gesagt die Musik, mit der man teilweise konfrontiert wird: NS-Propagandamusik wie zb. das Horst Wessel-Lied und Konsorten, gibt dem Film eine gewisse Atmosphäre und Stil, auch wenn ich die damalige Zeit von damals nicht glorifizieren will, das wohl angemerkt.

Als ich mich auf die Suche nach Infos gemacht habe, stellte ich fest, dass der Einfluss aus der damaligen Zeit groß war, was die Hauptfigur des Films angeht. Bei unserer Ilsa handelt es sich um eine, sozusagen, milde Version der damals berühmt-berüchtigten "Hündin von Buchenwald": Ilse Koch. Wie ich schon gelesen habe, muss diese Frau wohl direkt aus der Hölle selbst kommen und nahezu unübertroffen sein was Folter, Mord aus Lust und Spaß und diverse andere Dinge betrifft, eine Sadistin vor dem Herrn eben.

ILSA - SHE-WOLF OF THE SS ist zwar nicht der erste Naziploitationfilm der auf die Menschheit los gelassen wurde, aber mit hoher Sicherheit der berüchtigste und in seiner Daseinsform definitiv berechtigt, weil es pures exploitatives Grindhouse-Kino der Extraklasse ist. Ich denke es brauchte in den 70ern schon Eier, wenn man mit dem Film angeben wollte, da es mehr oder weniger ein kleiner, böser Video Nastie ist und man den nur zu gern von der Bildfläche verschwinden gesehen hätte, wenn man bedenkt, was es in den 70ern für Produktionen gab.


Siew Lup

Originaltitel: Siew Lup
Herstellungsland: Singapur
Herstellungsjahr: 2016
Regie: Sam Loh

Inhalt:

Wenn Mia einen Raum betritt, dann zieht sie sofort die Blicke aller Männer auf sich. Seit einigen Monaten arbeitet die äußerst attraktive Ex-Prostituierte als Bedienung im Restaurant ihres Mannes Quan, der sie aus dem Rotlicht-Milieu herausholte. Doch die Beziehung verläuft unglücklich. Immer wieder verprügelt der äußerst jähzornige Quan seine Frau. Mia sucht deswegen Zuflucht in den Armen des charmanten Bestattungsunternehmers Wu. Die heiße und hemmungslose Affäre bleibt Mias Ehemann nicht verborgen. Allerdings will Mia sich Quans brutale Übergriffe nicht mehr länger gefallen lassen und sie schlägt zurück. Es kommt zu einer blutigen Eskalation entfesselter Gewalt.

Review:

Als ich von SIEW LUP das erste mal auf Schnittberichte hörte, wurde der Film als Horrorfilm angepriesen, jedoch ist das eine Falschinformation würde ich schwer behaupten. Es befinden sich zwar Horrorelemente im Film, aber sind von einem reinen Horrorfilm weit entfernt, ich würde SIEW LUP eher als einen rasanten Erotikthriller bezeichnen, aber das kann und soll jeder für sich selber entscheiden nach Sichtung des Filmes. Deutsche Veröffentlichung war am 17.06.2022 und nach dem was ich bisher gelesen habe, klang der Film vom Inhalt her nicht schlecht und was dabei raus kam: Ein noch besserer Film als ich erst angenommen habe.

Inhaltlich geht es um die Ex-Prostituierte Mia, die grandios von Rebecca Chen gespielt wird, die von ihrem neuen Freund frei gekauft wird. Doch mit der Zeit rostet die Beziehung ein und sie dient ihm nur als Boxsack, der zudem Schwierigkeiten mit der Potenz hat. Somit verliebt sie sich in den Bestatter, den sie kennen lernt, als sie einen Sarg für ihre verstorbene Mutter sucht. Das ganze mündet in einer Affäre, die nicht lange unentdeckt bleibt und die beiden bringen Mias Ex um. Aus irgendeinem Grund scheint sie daran Gefallen gefunden zu haben, was man ihr anmerkt, denn auch der Kumpel ihres Ex bleibt nicht lange von ihr verschont. Um die Leichen verschwinden zu lassen, entscheidet sie sich, das Fleisch der Ermordeten als Essen, in dem Restaurant ihres Ex-Mannes zu verkaufen, in dem sie arbeitet. Doch irgendwann verliebt sich der Bestatter neu...

Bei SIEW LUP handelt es sich um den zweiten Teil einer Angels of Vengeance-Trilogie die von Sam Loh kredenzt wird. Der erste Teil davon ist LANG TONG, der hierzulande bis jetzt nur auf Netflix, aber nicht auf DVD oder Bluray veröffentlicht wurde, somit finde ich es sehr schade, dass man mit dem zweiten Teil anfängt, sofern man die komplette Trilogie in Deutschland veröffentlichen will. SIEW LUP wurde 2016 auf dem Singapore International Film Festival uraufgeführt. Das Vorhaben erschloss sich daraus, weil die Singapurer Zensurhüter scheints ein Problem damit haben, wenn Sex und Gewalt aufeinander treffen. Somit war der Film damals komplett ausverkauft, weil die Leute scharf drauf waren zu sehen, was sie hier wohl erwartet. Andere Länder, andere Sitten eben.

Wie schon oben erwähnt, besteht die Hauptrolle aus Rebecca Chen, die eine Newcomerin in der Singapurer Schauspiel-Szene ist und man kann sagen was man will, die Frau schaut nicht nur gut aus, sondern hat auch ein großes Talent im schauspielerischen Bereich. Mich hat sie positiv überzeugt und hoffe, dass man in Zukunft noch mehr von ihr sieht. Ob der Film für jeden was ist, kann ich aus dem Stegreif gar nichts sagen. Ich würde aber glatt behaupten, dass man ihn sich durchaus anschauen kann und vielleicht auch sollte, weil Singapurer Filme sind hier meines Wissens rar besät und für Asiafans dürfte der Film genau das richtige sein. Man sollte jedoch kein Gorefest mit kannibalistischen Ausschweifungen erwarten, so wie es teilweise angepriesen wird, denn da würde man enttäuscht werden.