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Dienstag, 28. November 2023

King Dinosaur


Originaltitel: King Dinosaur
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1955
Regie: Bert I. Gordon

Inhalt:

Ein neuer Planet bewegt sich in das Sonnensystem und vier Wissenschaftler (zwei Paare) werden ausgesandt, um den Planeten Nova zu erkunden. Zwischen den romantischen Zwischenspielen sieht sich die Besetzung einem Leguan gegenüber, der sich als Tyrannosaurus Rex verkleidet.

Review:

Wenn einem abends langweilig ist und man gedankenverloren durch die Rubrik "Horror" in der OFDB geht und einen Titel findet, der sich reizend anhört, kommt etwas dabei raus, was man entweder gelassen hätte oder man sich hinterher nicht fragen braucht, warum man sich einem Film hin gibt, der aufgrund des Regisseurs vielversprechend erschien, sich aber im Nachhinein als dezenter Flop heraus stellt. Die Rede ist von Gordon´s Debütfilm KING DINOSAUR. Gordon ist bei Kennern kein Unbekannter und man kennt seine Filme, die weitgehendst titanische Kreaturen beinhalten, seien es vornehmlich Tiere oder zwischendurch auch mal humanoide Riesenwesen wie ein Zyklop oder ein normaler Mensch. Mit KING DINOSAUR hat er zumindest den Grundstein für spätere Werke seinerseits gelegt und hat es auch hier schon krachen lassen, wenn es darum geht, normale Tiere auf Riesengröße zu vergrößern. 

Die Geschichte spielt in den 1950ern als ein erdgroßer Planet innerhalb unseres Sonnensystems entdeckt wird und sich der Erde nähert. Man nennt den Planeten recht einfallslos Nova. So wird eine Wissenschaftler-Truppe, bestehend aus zwei Männern und zwei Frauen mittels einer Rakete auf den Planeten gejagt, um zu erforschen, was es mit ihm auf sich hat. In der ersten halben Stunde passiert recht wenig spektakuläres ausser Proben entnehmen und einen Krokodilkampf gibt es nicht viel zu sehen. Punkt 30. Minute erscheint jedoch das erste Ungetüm: Eine Riesenbiene, die zügig zur Strecke gebracht wird. So begeben sich zwei der Truppe weiter ins "Land" und müssen sich erstmal vor einem Riesenleguan in einer Höhle verstecken, bis sich noch ein Krokodil dazu gesellt und mit dem Leguan kämpft. Nach erfolgter Flucht bekommt man es noch mit einem Riesengürteltier zu tun, was auch schnell umgenietet ist, bevor man das Plateau mit einer ´Atombombe´ in die Luft jagt. 

Ein Trashfilm im wahrsten Sinne des Wortes, auch wenn ich das Wort Trash halbwegs positiv zum Einsatz bringen will, aber ein Knaller ist der Film nicht wirklich, aber irgendwo trotzdem ein netter Beitrag eines noch jungen Regisseurs, der seine ersten Schritte beim Filmemachen wagt. Für das Drehbuch waren Bert I. Gordon, Al Zimbalist & Tom Gries verantwortlich und ich frage mich, wer sich die Dialoge ausgedacht hat. Wenn nach einem Riesenleguan-Angriff der Satz: Das Tier ähnelt einem Tyrannosaurier" fällt, falle ich vom Glauben ab. Oder wenn einer der Wissenschaftler der Dame erklärt, das der Planet noch sehr jung sein muss, trotz eines Vulkans. Fragen über Fragen und keiner weiß die Antwort darauf. Macht auch nichts, sonst wäre es ein Blockbuster geworden. 

Fazit: Die ersten Gehversuche sind zwar nicht gescheitert und man darf so manchem Logikloch nicht nachtragend gegenüberstehen. Erachten wir den Film einfach mal als ein Experiment, was man alles falsche machen kann und am Ende doch noch eine etwas brauchbare Gurke dabei heraus kommt. Glücklicherweise hat Gordon aus seinen Fehlern gelernt und deutliche bessere Filme abgeliefert als das da.