Mittwoch, 4. September 2024

Sleepaway Camp


Originaltitel: Sleepaway Camp
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Robert Hiltzik

Inhalt:

In einem amerikanischen Feriencamp muss eine junge Frau erleben, wie ihr Vater und ihr Bruder einen schrecklichen Unfall erleiden. Acht Jahre später kommt sie aus Zufall an den Ort des Grauens zurück, und plötzlich ereignet sich eine Serie von Morden, der die Kinder des Camps zum Opfer fallen.

Review:

Die Erstsichtung eines in den 1980ern entstandenen Camp-Slashers verlief trotz kleineren Bedenken tadellos und ich bin erfreut, das ich in den Hochgenuss dieses Films gekommen bin, wenn auch zu spät. Fraglich für mich ist, wie der genaue Stand der Veröffentlichungen überhaupt ist, weil es innerhalb von Deutschland nur Bootlegs oder geschnittene Fassungen gibt. Besteht daran kein Interesse, oder gilt der Film als zu langweilig oder was ist da los? Fragen über Fragen, auf deren Antworten ich sicher noch erste Ergebnisse finden werde. 

Der Film selber entstand im Zuge der besten Zeiten für Slasherfilme! Er erzählt die Geschichte eines Mädchen namens Angela, dessen Familie bei einem Bootsunfall um´s Leben gekommen ist. Seitdem wohnt sie bei ihrem Cousin und ihrer Tante, die etwas an der Klatsche zu haben scheint. Geplant ist, das die beiden auf einen Campingurlaub für Jugendliche gehen, um etwas Spaß zu haben. Soweit, so gut. Während der ganzen Sommerferien wird Angela meist nur von den anderen Mädchen und Jungs gemobbt, daraus resultieren diverse Morde, die auf Angela´s Kappe gehen. 

SLEEPAWAY CAMP spielt sich wie der typische Teenie-Horrorfilm ab. An dieser Stelle gilt aber zu beachten, das hier mehr Sympathie herrscht wie bei seinem Vorgänger FREITAG DER 13. Man möge mich nicht falsch verstehen, ich bin FREITAG DER 13. nicht ablehnend gegenüber eingestellt, aber gegenüber SLEEPAWAY CAMP fehlt da einfach der Pfiff, den ich hier ausmachen konnte. Und für eine Low Budget-Produktion hat SLEEPWAY CAMP einfach das gewisse Etwas, was mir bestens gefallen hat. Besonders das Ende war Top, zumal das ab Mitte des Filmes spaßeshalber sogar mein Gedanke war, als Angela angestresst wird, das sie nie mit den anderen Mädchen unter die Dusche geht. 

Wenn man sich für eine deutschsprachige Veröffentlichung/Fassung entscheidet, wird man oftmals aus dem grinsen nicht drum herum kommen, weil die Dialoge teilweise irrwitzig sind, ohne dass sie ins komödiale abdriften. Ebenfalls sind manche Darstellungen ziemlich übertrieben und unfreiwillig komisch, passen aber wie die Faust auf´s Auge. Der einzigste Kritikpunkt den ich habe, wäre, das mir etwas zu wenig Blut geflossen ist. Zwar sind die Kills halbwegs einfallsreich und passen gut rein, aber bei einem Slasher erwarte ich mir dann doch etwas mehr von dem roten Lebenssaft. 

Fazit: Definitiv einer der besseren 80er-Slasherfilme den ich bedingungslos empfehlen kann. Es gibt keinen Grund dem Film keine Chance zu geben, falls man ihn noch nicht kennt, denn bereuen wird man es nicht. Ein cleverer und grausamer Film der gute Tötungsszenen beinhaltet und mit guten Schauspielern aufwartet, die den Film maßgeblich aufgrund ihrer Aktionen aufwertet. Wünschenswert wäre, wenn sich im besten Fall mal ein deutsches Label um den Film kümmert und ihm den notwendigen Glanz eines schönen Releases verleiht, den der Film verdient. 




 

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