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Montag, 30. Oktober 2023

Überleben!


Originaltitel: Survive!
Herstellungsland: Mexico
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: René Cardona

Inhalt:

Oktober 1972: ein Flugzeug, in dem sich eine junge Rugbymannschaft aus Uruguay befindet, stürzt über den Anden ab. Beim Absturz stirbt bereits ein Teil der Passagiere, ebenso die Piloten der Maschine. Die Überlebenden sind hoffnungslos gefangen in einer Hölle aus Eis und Schnee. Nach quälenden Tagen der Ungewissheit erfahren sie aus dem Radio, dass man die Suche nach ihnen offensichtlich aufgegeben hat. Verletzungen, die Kälte und Lawinen fordern weitere Opfer. Die Kräfte der Überlebenden schwinden jedoch von Tag zu Tag, denn alle Vorräte sind inzwischen aufgebraucht. Sie sehen nur noch eine einzige Chance zu überleben: die im Schnee liegenden gefrorenen Leichen. Diese alptraumhafte Tragödie hat sich tatsächlich zugetragen. Dieser Film zeigt, wie stark der Wille des Menschen sein kann, unter allen Umständen zu überleben. 

Review:

Die Geschichte des Filmes ÜBERLEBEN aus dem Jahre 1976 ist eine dramatische, als auch traurige als auch finstere Geschichte, die sich 1972 zugetragen hat. Es dreht sich um den Fuerza-Aérea-Uruguaya-Flug 571, bei dem 45 Insassen mit dem Flugzeug unterwegs nach Chile waren und das Flugzeug an einem Berghang in den Anden in 4000 Metern Höhe zerschellte. Die Überlebenden starben reihenweise und nur ein kleiner Teil 16 Leuten hat nach Wochen in der Kälte überlebt nachdem man angefangen hat, sich von den Körpern der toten Insassen zu ernähren. 

René Cardona hat sich auf den Regiestuhl begeben um diese Geschichte nach zu verfilmen und trotz das der Film bei manchem Zuschauer extrem billig rüber kommt, muss man ihm lassen, das am Ende ein prächtiges Drama entstanden ist, dessen Kernpunkt die Entschlossenheit der Überlebenden ist, bis zum Tod alles zu geben, um mit der Situation klar bzw. aus ihr raus zu kommen. Man stelle sich vor, man gerät selber in so eine Situation, bei der das Ende eines jeden von einem selber ungewiss ist. Wahrlich nichts was man erleben will. 

Das wohl einzigst wahrhaftig erschreckende, weil hier die Moral an ihr äußerstes getrieben wird, ist dem Umstand geschuldet, dass es zwangsweise zum Kannibalismus kommt. Ich höre in meinem Kopf laute Stimmen, denn man schreibt 1976, das Jahrzehnt der Horror- als auch Kannibalenfilme und dann ausgerechnet so ein Film. Man mag darüber munkeln. Interessanterweise kam der Film auch sonst nicht so gut weg und wurde als billig und stümperhaft bezeichnet. Nun, kann man sehen wie man will, die Einspielergebnisse sprachen eine andere Sprache und wie ich finde, zurecht!

Aus heutiger Sicht, wir haben schließlich inzwischen 2023, würde es mich brennend interessieren wie ein Remake des Filmes aussehen würde. Ich spiele jetzt nicht rauf an, dass hier mehr ein Horrorfilm dabei entstehen würde, denn wenn, dürfte es gut und gerne ein düsteres Drama mit Horrorelementen werden, wenn es zum Kannibalismus zugeht. Meines Erachtens nach all den Jahren immer noch ein klasse Film der trotz einer knapp zweistündigen Laufzeit durch die Bahn weg unterhält und fesselt!