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Freitag, 23. August 2024

Red Room 2


Originaltitel: Shin akai misshitsu (heya): Kowareta ningyô-tachi
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Daisuke Yamanouchi

Inhalt:

Weitere vier Durchschnittsbürger spielen das „Königsspiel“, um viel Geld zu gewinnen. Sie quälen sich gegenseitig auf immer grausamere Weise, wie es die Spielregeln vorschreiben.

Review:

RED ROOM 2 ist mit größter Sicherheit der bessere Teil der Duology, was nicht heisst, das der erste Teil schlecht sein soll. Gar nicht, im Gegenteil! Nur beim zweiten Teil hat man die Gewaltschippe nochmal eine Stufe höher gelegt und ein paar nette Extras mit rein gepackt, die ich so auch nicht erwartet hätte. Im Grunde ist die Geschichte wieder dieselbe: 4 Personen treffen sich in einem Red Room, es werden vier Karten gemischt auf denen sich jeweils die Zahlen 1-3 befinden und eine, eine Krone drauf hat. Wer die Krone zieht, darf die Befehle geben und die sind auch hier wieder gesalzen. 

Den Unterschied machen hier die Rückblenden, als sich die Spieler kennen lernen, die es im ersten Teil nicht gab. Ich fand es nur bedingt in Ordnung, weil mir persönlich lieber gewesen wäre, wenn man das komplette Spiel ohne Rückblenden gezeigt hätte, hatte aber auch nichts dagegen über die Protagonisten etwas zu erfahren. Die Darsteller waren alle sehr talentiert und waren in der Lage ihre Rollen glaubhaft und ernst rüber zu bringen. Besonders ansprechend fand ich die Rolle von Yukio Kokago´, die hier eine geheimnisvolle Frau spielt, sich aber zum Schluss des Filmes als was ganz anderes entpuppt als das, was sie vorgibt zu sein! Erstklassig!

Bei den Charakteren an sich gefiel mir, das sie alle vier grundverschieden waren und der Streit bei manchen schon vorprogrammiert war: Ein Typ, der denkt er sei der Profi schlechthin, eine seltsame religiöse Frau, den ruhigeren und melancholischen Einzelgänger und die geschiedene Polizistin. Dieses reizende Quartett sorgt währende der ganzen Laufzeit des Filmes über für beste Unterhaltung. Ein Gemisch aus Ekelhaftigkeit, brutaler Gewalt und einer beklemmenden Atmosphäre tun ihr übriges, damit keine Langeweile aufkommt. Und ja, auch für die Gorebauern gibt es hier etwas zu sehen, zudem fließt das Blut reichlich!!

Als Fan von diversen Torture Porn-Filmen gehört RED ROOM 2 definitiv zu meinen hinzugewonnenen Lieblingen des Subgenres. Für das Alter sieht der Film immer noch gut aus und kann locker mit so manchen Filmen mit halten, wenn es darum geht, seinen sadistischen Voyeurismus befriedigen zu wollen. Auch was den Ekel in manchen Befehlen, die vergeben werden anbetrifft, lässt der Film keine Wünsche offen, was ebenfalls für den Gewaltgrad gilt, der hier schon sehr tabubrechend ist und bei manchem Zuschauer gegebenenfalls ein Kopfschütteln hinterlassen wird. 



 

Red Room


Originaltitel: Akai misshitsu (heya): kindan no ôsama gêmu
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Daisuke Yamanouchi

Inhalt:

Vier zufällig ausgewählte Personen (darunter ein Ehepaar) melden sich freiwillig, um an einem geheimnisvollen Spiel teilzunehmen und 10 Millionen Yen zu gewinnen. Sie müssen abwechselnd ihre Mitspieler quälen, bis nur noch einer übrig ist.

Review:

Wenn ich nun wüsste, wie viele Jahre mir der Film bekannt ist und wie lange ich nun gebraucht habe, ihn mir offiziell anzuschauen, könnte ich glatt ein paar Tränen vergießen. Da ist mir definitiv ein paar Jährchen was durch die Lappen gegangen, aber besser spät als nie. Ich denke während meiner Splatterkiddie-Phase hätte mir der Film weniger gefallen als er es heute tut. Selbiges darf man auch für Filme von Daisuke Yamanouchi gelten lassen. Ich meine, ich hab mit Anfang 20 mal was von ihm gesehen und war regelrecht gelangweilt, weswegen ich es sein gelassen habe, mich weiter mit seinen Filmen auseinander zu setzen. Nach jahrelanger Reife, denke ich, das es nun ein guter Zeitpunkt ist, jetzt damit anzufangen. 

Daisuke Yamanouchi war Anfang seiner Karriere bekannt dafür, Film zu produzieren die eine Mischung aus Horror und Ekel sind. Mit MU ZAN E, GIRL HELL 1999 oder den RED ROOM-Filmen sind ihm da ein paar gelungen, bevor er sich ins Porno-Genre verabschiedet hat. Bei RED ROOM kann man fast schon von einem Torture Porn-Film reden, der bestens für Voyeure der Folter geeignet ist. Vier Menschen, einmal ein Ehepaar, einmal eine junge Frau als auch ein Kerl, der eine Frau sein will, haben die Möglichkeit 10 Millionen Yen zu gewinnen. Knackpunkt der Sache ist: Sie müssen ein Spiel spielen, bei dem am Ende nur einer überleben darf, um den Gewinn einzustreichen. Hat also etwas von SAW!

Die Handlung ist recht simpel gehalten, damit man nicht wirklich sein Hirn einschalten muss, um dem ganzen zu folgen. Das wichtigere Faktor besteht darin, dem Schauspiel beiwohnen zu können, der es ziemlich in sich hat. Zu den Aufgaben, die die Vier bekommen bzw. sich selber raus suchen dürfen, was mit den "Gegnern" passieren soll gehören zum Beispiel, das der jungen Frau eine Glühbirne in die Vagina geschoben wird, die Glühbirne natürlich platzt, demzufolge soll der Kerl Sex mit ihr haben, er selber bekommt einen Fön in den Mund der angeschaltet ist oder es wird angepisst als auch sexuell "missbraucht". 

Für das, das der Film nur 68 Minuten geht, ist alles recht kurzweilig und man verspürt keine Langeweile. Ja, man kann schon sagen, das eine dezente Spannung aufkommt, weil man nicht weiß, was als nächstes für eine Idee in den roten Raum geworfen wird oder wer das Spiel am Ende überlebt. Sehr positiv fand ich das Ende, was ziemlich überraschend kam und ich nicht damit gerechnet habe, das es so endet. Wer hier einen Splatterfilm erwartet, ist hier definitiv falsch. Es fließt zwar Blut, aber artet nicht allzu blutig aus, dennoch eine netter Sicko, den man sich gerne einverleiben kann.



 

Slave Dolls


Originaltitel: Slave Dolls
Herstellungsland: Mexiko, USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: David Stojan

Inhalt:

Ein gestörter Einzelgänger betreibt ein Menschenhandelsnetzwerk im Deep Web, in dem entführte Opfer grausamen Prozeduren unterzogen werden, bevor sie verkauft werden. Doch als die Medien von seinen verdorbenen Taten erfahren, wird er paranoid.

Review:

Mein heutiges Frühstück bestand aus mehreren Tassen Kaffee, einem Proteilshake und...David Stojan´s SLAVE DOLLS! Yes, reichhaltiger wird es heute wahrscheinlich nicht mehr und ich bin zutiefst entzückt, was David mit SLAVE DOLLS auf die Beine gestellt hat, mangelt es mir persönlich zu oft an Filmemachern, die wissen, was Untergrundfreaks sehen wollen. Seine Karriere startete 2021 mit dem Film LULLBY STORY, dem im selben Jahr noch die VAMPIRE NYMPHETS folgten. Erst zwei Jahre später folgte dann das Sicko-Spektakel SLAVE DOLLS, ein Film der es in sich hat und bei den hiesigen Jugendschutzbehörden für Aufruhr sorgen dürfte, sollten sie dieses Werk jemals zu Gesicht bekommen. 

Entstanden ist der Film unter der Zusammenarbeit mit Jacob B. Green, der hier als Executive Producer fungiert und zeitgleich auch einen Teil des Inhalts darstellt, unter der darstellerischen Kooperation von David selbst und Brandy X, die hier die Leidtragende spielt. Jacob spielt einen alleinstehenden Kerl, der wie es scheint, psychische Probleme hat und demzufolge alleinstehend ist und sich im tiefsten Sumpf des Darknets verliert und einen Online-Menschenhandel betreibt, der den Namen "Lolita Slave Dolls" trägt. Nach anfänglichem Kontakt zu einem Kerl namens Delta, der dafür zuständig ist Menschenmaterial zu besorgen, und auch fündig würde, kann das Prozedere los gehen. 

Jacob, der Webmaster, kontaktiert einen Organhandel mit dem Namen "Transplant Solutions" und man staunt nicht schlecht, als man die Preise für Lunge, Leber, Niere oder Herz sieht. Wird wohl im realen Organhandel nicht anders bepreist sein, kann mich aber auch irren, da ich mit dem Thema nicht allzu sehr vertraut bin. Das entführte Mädchen, Brandy, wird auch angeboten und ein Kunde lässt nicht lange auf sich warten. Jedoch hat der Kunde ein paar Extra-Wünsche, bevor er Brandy ausgehändigt bekommen will: Sie soll gefoltert werden. Also wird sie gefoltert, ob sie will oder nicht! Eine Mischung aus Schlägen, sexuellem Missbrauch mittels Vibrators, sich anpissen lassen, aus Hundenäpfen fressen, Fleischstücke der Vagina weg schneiden, sich anpissen lassen gehören somit zum guten Ton. 

Im weiteren Verlauf kundschaftet der Webmaster diverse andere Websites aus und eine davon war richtig fies. Ich habe mir während der Sichtung von SLAVE DOLLS überlegt, ob ich etwas dazu schreiben soll oder nicht, aber wer mich kennt, dürfte auf wissen, das ich kein Blatt vor den Mund nehme und oftmals darauf erpicht bin, potentielle Zuschauer möglichst scharf auf manchen Filmtitel zu machen. Die besagte Website trägt den ahnenden Namen "DEADBABIES.COM" und man wird damit schon darauf vorbereitet, um was es sich dreht. Was bei dem anschließenden Logo, der als Eintritts-Button der Website fungiert, zur gestörten Gewissheit wird. Eine Seite, die sich darauf spezialisiert, Babys zu "snuffen"! Muss ich noch deutlicher werden? Nein, wer wissen will, was dann für Bilder folgen, soll sich den Film besorgen. Punkt! Sickofreaks werden mitnichten nicht enttäuscht sein. Versprochen!

Und ab da wird es dann auch nochmal für Brandy richtig übel, man beneidet sie nicht um ihre aktuelle Position die sie inne hat. Inzwischen macht sich beim Webmaster eine Paranoia breit und cancelt das ganze Geschäft und gibt Delta den Auftrag, mit Brandy zu machen was er will, was dann auch vonstatten geht nach allen Regeln der Kunst. Bitterböse, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. 

Tja, ein Film, der mich schon seit längerem nicht mehr so geflasht hat wie der hier. Thematisch packt man die Themen des Menschen- als auch Organhandels, Entführungen, Snuff-Filme, Darknet und alles was dazu gehört hier rein. Hochinteressant ist die Art der Darbietung als auch der Umsetzung des Films und die ist wirklich hochwertig. Scheißt auf diese IMDB-Rezension die mit einer Punktzahl von 1/10 angegeben wird. Entweder ist das irgendein Mainstreamer oder er hat einfach keine Ahnung von hochwertiger Untergrundkunst, fertig! Denn SLAVE DOLLS ist wahrhaftig alles andere als ein langweiliger Schinken und mit einer Laufzeit von einer Stunde perfekt umgesetzt. Mir sind Untergrundfilme mit einer kürzeren Laufzeit weitaus lieber als sich in die Länge ziehende Produktionen, bei denen man sich durch kämpfen muss und das verdient definitiv einen großen Pluspunkt. Denn David legte wert auf Qualität statt Quantität anhand der Minutenzahl gemessen. 

Ebenfalls spricht für den Film dieses fast schon verstörende düstere Setting als auch ebenfalls düstere Atmosphäre, die einen gleich zu Beginn des Filmes einfängt und nicht mehr raus lässt. Man richtet seine Augen nur noch auf den Bildschirm, weil die Fesseln einen nirgend woanders hinstarren lassen. Es herrscht viel Liebe zum Detail, um nicht irgendwas hinzurotzen sondern einen unterhaltsamen Film zu erschaffen, der dem Zuschauer von harter Kost zu gefallen weiß, und er wird jedem gefallen, der sich auf derartige Filme spezialisiert hat. Klasse finde ich auch, das man ein paar kleine Tributes zu dem Sicko-Klassiker TUMBLING DOLL OF FLESH mit eingebaut hat. 

Derzeit wird ja kräftig die Werbetrommel gerührt, da SLAVE DOLLS 2: RED ROOMS erscheint und nach der Sichtung von SLAVE DOLLS kann ich es gar nicht mehr abwarten, bis ich den zweiten Teil vor die Linse bekomme. Ich hab dermaßen Blut geleckt, das ich definitiv mehr davon will, besonders wenn der Name David Stojan drauf steht. Wünschenswert wäre es, wenn noch viele weitere Projekte folgen, denn im Untergrund treiben sich genug Möchtegernfilmemacher rum, die es gilt, mit den eigenen Projekten auszumerzen und in Vergessenheit geraten zu lassen! 


 

Sonntag, 18. August 2024

Justine - Lustschreie hinter Klostermauern


Originaltitel: Justine
Herstellungsland: Frankreich, Italien, Kanada
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Claude Pierson

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Eltern, trennen sich die Wege der beiden Schwestern Justin und Juliette. Justine irrt als armes Waisenkind durch die Gegend, ständig von Keuschheit und Edelmut getrieben. Zuerst gerät sie an einen Pfandleiher, der sie des Diebstahls beschuldigt, danach an eine Räuberbande, die ihr Gewalt antut und sie schändet. Auf ihrer Flucht wird sie erneut vergewaltigt und trifft kurz danach auf zwei Homosexuelle. Die zunächst edelmütigen Herren entpuppen sich aber als sadistische Monster. Ihr Schicksal endet in einem Kloster, wo sie aber auch nicht den richtigen Frieden findet. Man vermittelt sie in die Hände eines Edelmannes, in dessen Haus Folter und Orgien auf der Tagesordnung stehen. Da trifft sie auf ihrer Schwester Juliette.

Review:

Die Geschichte von Marquis de Sade "Justine" wurde schon mehrere Male verfilmt. Der Roman selber stammt aus dem Jahre 1787, den de Sade während seiner Inhaftierung in der Bastille verfasste. Er behandelt die Geschichte zweier junger Mädchen, deren Vater bankrott ging und die Mutter an ihrer Mittellosigkeit stirbt. Juliette entschied sich, dem Leben einer Prostituierten nachzugehen, während Justine den Weg der Tugend wählte. Eine Entscheidung, die ihr ihr kurzes Leben lang teuer zu stehen kommen sollte. Egal wohin es sie verschlägt, wird sie ständig Opfer verschiedener Erniedrigungen. Ob es ein homosexuelles Pärchen, mehrere "Mönche" oder ein Chirurg, der zeitgleich Lehrer ist. Gut meint es mit ihr in der Verfilmung von Claude Pierson niemand mit ihr. 

Der ganze Film um die Person Justine, die sich hier Therese nennt ist ein einziges Trauerspiel, bei dem es Therese darum geht, ihr Heiligtum, ihre Ehre, nach bestem Bestreben zu schützen, was ihr aber nicht gelingt. Sie wandelt auf den Pfaden des Schmerzes als auch der absoluten Erniedrigung. So bringen ihre Worte, die sie an ihre zukünftigen Peiniger richtet, wenn Sie auf sie trifft, sie sei ein Waisenkind was ihr Leben lang nur Unglück erfahren habe, recht wenig. Ihre Peiniger sind nur daran interessiert, ihre eigenen sadistischen Triebe auszuleben in Form von Vergewaltigung, Peitschenhiebe, Schlägen, Gruppensex, Brandmarkierungen und vielen weiteren Perversionen, vor denen dieser Film nur so strotzt. 

Als Hauptdarstellerin für das Treiben konnte man Alice Arno an Land ziehen, die zwar in ihre Rolle passt, aber man ihr "Vorliebe", ihre Ehre zu schützen nicht immer ganz abnimmt. Liegt wohl an der Tatsache dass sie für diese Rolle nicht unschuldig genug aus sieht. Der erotische Bestandteil ist reichlich und explizit, geht aber nie ins pornographische, wobei es in manchen Szenen schon nah dran ist. Sehr ansprechend sind die kunstvollen Schauplätze und Kostüme die verwendet wurden und den Zuschauer in vergangene Zeiten mit nimmt, bei denen man wahrscheinlich froh ist, sie nicht selber mit erlebt haben zu müssen. Man merkt, das Regisseur Claude Pierson einen großen Respekt vor dem Originalroman hatte und eine nahezu originalgetreue Verfilmung drehen wollte. 

Nur zu schade, das es bisher noch keine Bluray-Veröffentlichung zu dem Film gibt. Das Bild der aktuellen Bestände an Releases erinnert eher an gute erhaltene VHS-Kopien und eine Auffrischung hätte Justine sicher mal nötig. Dennoch tut das Ganze dem Film keinen Abbruch, lediglich die etwas zu lang geratene Laufzeit von über 100 Minuten. Vermutlich musste der Film so lang sein, um vieles aus dem Roman einbauen zu können, um dem Zuschauer, der sich gerne mal einen sado-misogynen Film ansieht, eine Freude zu bereiten. Für mich war es aber über eine Stunde etwas ermüdend, ständig dasselbe vor der Linse zu haben, da hätten es 90 Minuten locker getan. 


 

Montag, 29. Januar 2024

Three Extremes: A Sick Triple (DVD-Vorstellung)

Fast fehlen mir die Worte, drei Releases bekommen zu haben, die sich optisch von allen Filmen in meiner Sammlung unterscheiden. Das UK-Underground-Label hat so einige Untergrundfilme veröffentlicht, die dem Mainstream-Publikum unbekannt ist und es besser auch bleiben sollte, um einem spätere geistige Verwirrungen zu ersparen. Besonders angenehm sind die Designs der Cover, die abstrakt-psychedelisch als auch surreal-alptraumhaft zu bezeichnen, aber auch ein wahrer Hingucker sind. 

Bei den drei Filmen dreht es sich um japanische Untergrund-Schocker von Tamakichi Anaru, bei denen auch stellenweise die Yakuza ihre Finger im Siel hatte, wie es Gerüchte besagen. Was und ob da wirklich was dran ist, wissen wohl nur die Beteiligten, ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn mir Quellmaterial vorliegt. Was kein Gerücht ist, das sich die Darstellerin aus Niku Daruma (Tumbling Doll of Flesh), Kanako Ooba, einen Tag vor der Veröffentlichung des Filmes selber umgebracht hat und sich vor den Zug geschmissen hat. Die Gründe hierfür sind unklar, werden jedoch in der Dokumentation "Osorezan 〜 kōrei fakku" versucht irgendwie zu klären. 

Weitere Geschichten ranken sich um den Regisseur der Filme, bei dem es auch heisst, das er mit der Yakuza in Kontakt gestanden hat, bevor er um die 2000er spurlos verschwunden ist. Auch halten sich Gerüchte über seinen Tod hartnäckig. Unter´m Strich kann man sich durchaus was dabei denken. Yakuza? Spurlos verschwunden? Eventuell tot? Wer weiß, möglich ist alles. 

NIKU DARUMA:

NIKU DARUMA ist vermutlich der härteste Film der drei vorliegenden Filmen! Ein extremer Sicko aus dem Jahre 1998 bestehend aus BDSM, Vergewaltigung, exzessiver Verstümmelung, Folter, Nekrophilie...Kurzum: Niku Darum gilt weithin als einer der beleidigendsten und widerlichsten Filme, die je produziert wurden. 


SUICIDE DOLLS: 

Eine Frau erschießt sich. Eine Frau erhängt sich. Eine Frau begeht Harakiri. Waren sie die Opfer von „Suicide Dolls“ oder waren sie selbst die Puppen? Noch Fragen?


WOMEN´S FLESH: MY RED GUTS:

Auch bekannt als HUNGRY MOUTH handelt der Film von jeweils zwei Frauen, die sich selber verstümmeln und ihren Spaß daran haben. Eine der zwei Frauen findet zudem auch Gefallen an ihren Gedärmen und fängt an sie zu verspeisen. 


Fuck ey, wieso schaut man sich Filme mit so einem extremen Content? Die Frage ist: Warum nicht? Als Sicko-Fan darf gerne mal etwas härter zur Sache gehen, besonders wenn es sich um Fabrikate handelt, die eher selten sind und manchen Leuten unbekannt. Umso schöner ist es, wenn sich Leute solchen Filmen annehmen und ihnen schöne Veröffentlichungen bieten. Man muss es nicht mögen, aber jeder, der selber auf so abgefuckte Filme steht, wird wohl selber wissen, warum man sich solche Prachtstücke in die Sammlung stellt. ;)



Montag, 20. November 2023

K3 - Prison of Hell


Originaltitel: K3 - Prison of Hell
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Andreas Bethmann

Inhalt:

In dem Gefängnis K3 werden die dort gehaltenen Frauen vergewaltigt und gefoltert. Die hauseigene Ärztin ist mit der Situation nicht einverstanden und flieht deshalb mit zwei anderen Frauen in den Urwald. Doch ein Kommando von Wärtern ist ihnen auf den Fersen. 

Review:

Von X-Rated erschien kürzlich die auf 66 Stück limitierte große Hartbox zu K3 - PRISON OF HELL, der ja schon seit Jahren OOP ist und bei manchen ein gesuchter Titel zu sein scheint. Nicht umsonst werden auf Filmundo derzeit die großen Hartboxen, die der Erstauflage von 2009 entsprechen, für einen Preis von einmal 300 Euro und einmal knapp 700 Euro verkauft. So erschien es mir ratsam bei der 66er-Auflage nicht lange zu warten und eine ein zu tüten. Es scheint sich um den Nachfolgefilm von NOTGEILE KNASTJULEN ZUR UNZUCHT ERZOGEN und KNASTJULEN 2 - ZUR SAU GEMACHT zu handeln, denn der alternative Titel von K3 lautet unter anderem: Knastjulen 3 - KAUDALE IMPRESSIONEN INHAFTITERT MUNDFOTZEN; dementsprechend werde ich auf die beiden benannten Titel im WEITEREN Verlauf meines Sammlerdaseins verzichten, weil mir PRISON OF HELL nur bedingt gefallen hat und ich meine Erwartungen etwas zu hoch angesetzt habe, nachdem ich dem euphorischen Review in der OFDB gefolgt bin. 

Der Film stellt eine Art Hommage an die ganzen Frauengefängnisfilme dar die man kennt und dementsprechend wird auch hier agiert. Nur leider wird hier mehr wert auf pornographisches Material gelegt, was zur Folge hat, das die Handlung viel zu kurz kommt. Ich war sogar zu Beginn des Filmes guter Dinge, weil es mich sehr an das PRISON ISLAND MASSACRE von Bethmann erinnert hat, aber selbst da ging es nicht so zu wie bei K3 und hatte weitaus mehr Handlung. Schade eigentlich. Dennoch gibt es ein kleines Trostpflaster zu vermelden: Wenn man sich nach über einer Stunde durch gequält oder durch gespult hat, gibt es reichliche Splatteraction aus der Hand des deutschen Splatterpapstes Olaf Ittenbach. Und ja, das war soweit auch der Hauptgrund meiner Sichtung, weil Ittenbach einer der besten Special Effects-Macher ist, den man kennt. 

Was den Film aus macht sind die reichlichen Vergewaltigungen, die abgrundtiefe Misogynie, in der man schier ersäuft, reichlich nackte Haut und ein interessantes Set, wobei das Set ausserhalb der Gefängnismauern ansprechender ist.  Von den Darstellern braucht man wohl sicherlich nichts erwarten, da sie weitgehendst alle aus der Pornobranche kommen, mit Ausnahme von Thomas Kercmar, den man in diversen Amateursplatterfilmen gesehen hat und Doktor Bertucci. Trotz allem hat mich der Film weniger überzeugt, weil ich schon besseres vom X-Rated-Boss gesehen habe, bspw. ROSSA VENEZIA ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, der zwar auch explizites Material beinhaltet, aber auch eine Top-Story samt Umsetzung und viel Abwechslung. Aber gut, es kann nicht jeder Film eines Regisseurs gleich gut sein, zwischendurch darf es auch mal Aussetzer geben. Ein paar Pluspunkte gibt es dennoch zu vergeben und die beschränken sich auf die letzte halbe Stunde des Filmes.