Originaltitel: Thanksgiving
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Eli Roth
Inhalt:
Nachdem Unruhen am Black Friday in einer Tragödie enden, terrorisiert ein mysteriöser, vom Thanksgiving-Fest inspirierter Killer die Einwohner von Plymouth in Massachusetts - der Geburtsstätte des berüchtigten Feiertags. Ein Einwohner nach dem anderen muss dran glauben. Wird die Stadt den Killer finden und den Feiertag überleben?
Review:
Was Eli Roth hier wieder auf die Menschheit los gelassen hat, ließ mir von Anfang bis zum Ende das Wasser im Mund zusammen laufen. Die Idee hinter dem Film, die schon in Roth´s Kindheit erste Formen an nahm, entstand 2007 während des Grindhouse Double Features zu PLANET TERROR und DEATH PROOF, in dem man einen Fake Trailer zu THANKSGIVING bastelte. Der Trailer kam beim Volk natürlich so gut an, das es nach einem Spielfilm schrie, was zu der Zeit noch unmöglich erschien, weil die passende Geschichte dazu fehlte. In der Zwischenzeit hat sich Roth eben mit den Produktionen zu INGLORIOUS BASTERDS oder THE GREEN INFERNO beschäftigt und ließ sein Projekt zu THANKSGIVING nebenher reifen. Bis es 2023 veröffentlicht wurde.
Roth hat such in der Horror-Szene der Masse bei vielen Zuschauern und Fans einen Platz im Herzen gesichert, gehört er schließlich zu den Könnern der Filmemacher, von denen man nur selten enttäuscht, so wie auch hier. Man erkennt die starke Inspiration zu den guten, alten 80er-Slasherfilmen, die man liebt und verehrt, wenn man was auf sich hält. Auch in puncto Storyline ließ man sich nicht lumpen und stellt dem Zuschauer John Carver vor, der aus historischer Sicht dafür bekannt war, das er der erste Unterzeichner des historischen Mayflower-Vertrags, der erste Gouverneur der Plymouth-Kolonie und der Mann, der Frieden mit der indianischen Wampanoag-Gemeinschaft aushandelte, war.
Thanksgiving ist ein amerikanischer Feiertag, traditionell am vierten Donnerstag im November gefeiert, bei dem Familien zusammen kommen, ordentlich gegessen wird, ebenfalls traditionell Truthahn, Kartoffelbrei und Preiselbeersoße. Der folgende Freitag darauf ist der allseits beliebte "Black Friday", an dem viele Geschäfte Rabatte anbieten und die Shoppinglust der Kunden ausreizen. An dieser Stelle sei noch erwähnt, das dafür gesorgt werden will, das die Weihnachtsshoppingsaison eingeleitet werden soll. So beginnt der Film gleich damit, das einkaufswütige Kunden sich um ein Waffeleisen schlagen und es diesbezüglich auch zu Todesfällen kommt. Ja, um ehrlich zu sein, exakt so stelle ich mir manche Leute vor, wenn es darum geht, abzustauben. Seitens Roth aus ein satirischer Blick auf die Konsumkultur, wenn Black Friday eingeläutet wird.
Aufgrund der tragischen Ereignisse in dem Einkaufszentrum hat sich eine langzeitige Trauer über die Stadt gelegt, bei manchem auch Hass auf ebenjene Anwesenden, die an diesem Tag dabei waren, wenn auch nur anwesend. Das hat zur Folge, das sich einer, der sich besonders davon ge- und betroffen von der ganzen Sache fühlt und macht, auf die Jagd geht. Und an vorderster Opfer-Front stehen natürlich eine Menge Teenager, die dem Killer zum Opfer fallen. Eben eine gesunde Mischung aus allem, denn der Bodycount im Allgemeinen kann sich sehen lassen und es wird nicht gerade zimperlich damit umgegangen, um seinen Schmerz des tragischen Verlustes, über den man erst viel später erfährt, zu kompensieren.
Garniert wird der Film mit prisenhaften Darbietungen aus Komödie, die aber nie zu sehr ins Gewicht fällt, Mystery, reichlich Horror und einem ordentlichen Thrill, der mich gut gefesselt hat. Ich gebe nur zu gerne zu, das ich mich bei Mainstream-Horror immer wieder mal schwer tue und dem "Subgenre" so gut es geht aus dem Weg gehe, aber ich kenne auch einige Werke von Eli Roth und bin mir um seiner Schaffenskunst als Regisseur bewusst, weswegen ich THANKSGIVING im Hinterkopf behalten habe und froh darüber, dem Film eine Chance gegeben zu haben, denn Enttäuschung sieht anders aus.
Also große Klasse empfand ich die sportlichen Kills, die der Film zu bieten hat und vieles mal was neues war, aber es auch für manchen hart ins Gericht ging. Ebenfalls geht ein großer Pluspunkt an die Auflösung, wer jetzt nun wirklich der Killer ist. Mein Verdacht lag anfänglich auf zwei Personen, deren Namen ich unerwähnt lasse, um spoilerfrei zu agieren, war zutiefst überrascht, wer denn nun wirklich hinter der Maske steckte und das Gefühl, was ich am Anfang hatte in Sachen "Da geht doch was!", hat sich dann wiederum bestätigt. Solche Filme feier ich, bei dem man am Ende doch noch damit überrascht wird, das der Killer jemand ist, den man am wenigsten auf dem Schirm gehabt hätte.
Fazit: 2025 soll die Fortsetzung zu THANKSGIVING kommen und ich freue mich schon sehr darauf. So wie es bei HOSTEL der Fall war, war die Fortsetzung HOSTEL 2 ebenfalls ein megageiles Stück Horrorfilm, was bei den meisten gut angekommen ist. So erhoffe ich mir bei der Fortsetzung zu THANKSGIVING eine noch wildere und blutigere Action, die nur zu gerne den Hahn aufdrehen darf. THANKSGIVING an sich sei uneingeschränkt jedem empfohlen, der mit den Arbeiten von Roth im Durchschnitt mehr anfangen kann und Anhänger des Künstlers ist. Eine willkommene Abwechslung im Gegensatz zu manchem Schmodder, den man einem immer mal wieder vorsetzt!
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