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Montag, 26. August 2024

Die Gruft des Grauens


Originaltitel: Grave of the Vampire
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: John Hayes

Inhalt:

Es ist Mitternacht als Leslie und Paul die Party einer Freundin verlassen. Ihr Weg führt sie am alten Friedhof vorbei, auf dem sie als Kinder gespielt haben. - Doch plötzlich öffnet sich die Gruft eines Mörders. - Am nächsten Morgen steht die Polizei vor einem Rätsel. Man findet Paul ermordet und Leslie vergewaltigt auf. Leutnant Mason versucht den Fall aufzuklären, doch auch er wird ermordet. Monate später bringt Leslie ihren Sohn James zur Welt. - Jeder, der mit ihm in Berührung kommt, findet ein grausames Ende. Leslie kann es nicht glauben, sie hat einem Vampir das Leben geschenkt.

Review:

In Ausnahmefällen kann es nicht schaden, wenn man vor einem Kauf erstmal auf Streaming zurückgreift, ob es ein Film wert ist, sich ihn in die Sammlung zu stellen. So war es auch bei dem 1972 erschienen Vampirfilm DIE GRUFT DES GRAUENS. Da ich von WMM bisher nur sehr wenig gesehen habe und auch weiß, das es eher so B-Movies sind, bin ich dementsprechend etwas vorsichtig, man kauft die Katze schließlich nicht im Sack. Enttäuscht wurde ich von dem Werk definitiv nicht, auch wenn er sehr blutleer ist, dafür aber mehr von seiner 70er Jahre-Atmosphäre lebt. 

Die Handlung ist schnell erklärt: Ein Pärchen chillt auf dem Friedhof, woraufhin Er seiner Freundin einen Heiratsantrag macht, dem Sie nur zu gerne zustimmt. Kurz darauf entsteigt ein Vampir, Caleb Croft – im Leben ein Serienvergewaltiger und Mörder, jetzt ein Vampir, aus seiner Gruft und tötet den Kerl und vergewaltigt seine Freundin. Aus dieser Vergewaltigung entsteht ein Kind, was sich nur von Blut ernährt. 30 Jahre später ist das Baby zu einem starken, erwachsenen Mann heran gereift und kämpft innerlich mit seinem Schicksal und versucht mit allen Mitteln seinen biologischen Vater zu finden, dem er die Schuld am Tod seiner Mutter gibt. Er wird fündig und es braucht seine Zeit, bis er davon überzeugt ist, das er es auch wirklich ist, bevor er ihm den Garaus macht. 

Von Regisseur John Hayes kam mir bisher noch nicht viel vor´s Auge, die einzige Ausnahme bildet die erste Episode der Horror-Serie GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT. bekannt wurde er ab den 70ern für seine B-Movies, Exploitationfilme und paar Erotikfilme, die er drehte. Selbst einen Oscar war er 1959 für seinen Kurzfilm THE KISS nominiert. Für Leute, die eher auf geldschwerere Filme stehen wird der Film eher nichts sein, da er recht unspektakulär daher kommt, weil er so vorhersehbar ist. Darunter leidet eben auch die Spannung und man muss sich manchmal durch den Film ´kämpfen´ anstatt man ihn genießen kann. Nichtsdestotrotz hat er seine Momente und dürfte Freunden des schlechten Geschmacks sicherlich gefallen. 

Die Darsteller wirken etwas hölzern und versuchen aus ihren Rollen wohl das beste draus zu machen, nicht wirklich zum Film beiträgt. Eher hatte ich den Eindruck, das es sich um einen ´misslungenen´ Rachefilm handelt und die Vampirgeschichte zur Nebensächlichkeit verkommt, auch wenn sie immer mal wieder auftritt. Das traurige ist, das der Film einen sehr guten Start hinlegt, aber dann zügig von seinem Tempo verliert, was aber nicht bedeutet das der ganze Film schrottreif ist, sondern eben etwas mehr Würze hätte vertragen können. Aber um ihn einmal gesehen zu haben, reicht es vollkommen. Ob ich mir die DVD noch nachträglich hole, wird sich zeigen. Mehr als 10 Euro würde ich dafür nicht ausgeben.  

Montag, 18. September 2023

Nosferatu - Phantom der Nacht


Originaltitel: Nosferatu - Phantom der Nacht
Herstellungsland: Deutschland, Niederlande, Frankreich
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Werner Herzog

Inhalt:

Wismar im 19. Jahrhundert: Jonathan Harker wird nach Transsilvanien geschickt, um mit einem gewissen Graf Dracula den Kaufvertrag für ein Wismarer Haus abzuschließen. Dort angekommen erwartet ihn das pure Grauen.

Review:

NOSFERATU - PHANTOM DER NACHT ist die zweite Zusammenarbeit von Klaus Kinski und Werner Herzog und stellt laut Herzog eine Hommage an das Original von 1922. Es hört sich für manchen sehr komisch an, wenn man einen altmodischen Film mit dem Stil den man vom Original kennt, neu verfilmen will und so sind Zweifel auch berechtigt, doch wie es nicht anders sein kann, hat es Werner Herzog geschafft ein sehr atmosphärisches Werk zu erschaffen, was mit dem Original mit halten kann. 

Wer das Original kennt, wird mit hoher Sicherheit einige Sequenzen in Herzogs Nachverfilmung wieder erkennen, denn er verwendet teilweise die gleichen Aufbauten und auch das Aussehen der Charaktere hat sich kaum verändert. Der Graf ist immer noch der monströseste und hässlichste von ihnen und kaum der charmante Verführer, den die meisten Leute in den amerikanischen und anderen Hollywood-Interpretationen der Geschichte in ihm erkennen. Kinski spielt den Vampir nahezu im gleichen Stil wie damals Max Schreck, nur mit dem Unterschied,  dass er auch einige Dialoge ausspricht. Aber vor allem ist es immer noch ein Film, bei dem es vor allem auf die Optik und die Atmosphäre ankommt, und im Wesentlichen bleibt der Film dem Original weitgehend treu.

Dennoch war es für mich etwas seltsam zu sehen, dass dieser Film die meiste Zeit offensichtlich in den Niederlanden spielt. Es hat nichts mit der Geschichte zu tun und wurde wahrscheinlich aus Budgetgründen hier gedreht und weil es authentischer alt und englischartiger aussah als alle deutschen Städte, von denen einige auch im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört wurden. Aufgrund der Tatsache, dass der Film größtenteils in den Niederlanden gedreht wurde, sind auch viele recht bekannte niederländische Schauspieler in diesem Film zu sehen, wenn auch in einigen sehr kleinen Rollen. 

Für den musikalischen Anstrich kommt Musik von Richard Wagner, Florian Fricke, Charles Gounod und Popol Vuh zum Einsatz. Besonders die Musik von Popol Vuh ist unverkennbar, wenn man noch den Soundtrack aus AGUIRRE; DER ZORN GOTTES in den Ohren hat, einfach unverkennbar! Herzogs Version von Nosferatu ist, wie ich finde, eine der besten Vampirverfilmungen, die ich bisher gesehen habe, aber nicht die beste. Platz Eins belegt nach wie vor immer noch NOSFERATU IN VENEDIG, der unangefochten auch einer der atmosphärischsten Vampirfilme ist, den die Welt gesehen hat. Dennoch gebührt Herzog auch für seine Version von Nosferatu ein sehr großes Lob und ist mit diesem Film ein weietres mal in die Filmgeschichte eingegangen. 


 

Samstag, 15. Juli 2023

Vampyros Lesbos


Originaltitel: Vampyros Lesbos
Herstellungsland: Deutschland, Spanien
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Jess Franco

Inhalt:

Gräfin Nadine Carody ist die Witwe des Grafen Dracula. Ebenfalls Vampir, hat sie einen unersättlichen Durst nach dem Blut weiblicher Opfer. Dazu lockt sie Frauen auf ihre einsam gelegene Insel, um sie erst zu lieben - und danach zu töten.

Review:

Was macht man an einem verregneten und gewittrigen Samstag Nachmittag, wenn man sonst nichts besseres zu tun hat? Richtig, man führt sich mal wieder einen Film zu Gemüte, da man an den warmen Sommertagen eh viel zu selten dazu kommt, somit nutzt man die Gelegenheit, damit auch die Leserschaft nicht zu kurz kommt oder gar Gerüchte entstehen, dass das Interesse verloren gegangen ist. Nun gut, solange ich noch atme, ist mein Interesse am Film noch lange nicht weg, im Gegenteil! ;) Die Wahl fiel heute auf einen Jess Franco-Film, der schon seit ein paar Wochen in der Sammlung verstaubt und nur auf den perfekten Zeitpunkt gewartet hat, sich ihm hin zu geben, so wie es Soledad Miranda innerhalb des Filmes auf der Bühne vor ihrem Publikum macht. 

Was Jess hier abgeliefert hat, ist, nach dem, was ich von ihm bisher gesehen habe, das köstlichste Filmereignis ever! Wie beschreibt man so einen Film am besten? Ich würde es als einen intelligenten  psychedelisch-erotischen Vampirfilm bezeichnen, wie es ihn wohl nur selten bis nie gab. Ein weiteres großes Plus ist das 60er Jahre-Feeling, was einen umhüllt, wohl angemerkt haben wir es mit einem Film aus dem Jahre 1971 zu tun, so ist das schon eine große Nummer. Davon abgesehen runden Soledad Miranda und Ewa Stromberg das Franco´sche Gesamtkonstrukt wunderbar ab und ergeben eine reizende schwedisch-spanische Mischung auf einem türkischem Drehort ab, die zudem noch von einem Top-Soundtrack unterlegt wird, der an die psychedelischen 60er erinnert. 

VAMPYROS LESBOS ist einer von vielen Vampirfilmen mit lesbischem Thema, die Anfang der 1970er Jahre herauskamen. In diesem Film lässt Franco seine barocken Stile und gotischen Verzierungen hinter sich und wendet sich einem minimalistischeren Stil zu, der für ihn eine bedeutende künstlerische Periode als Regisseur bedeuten würde. Was die Handlung betrifft, ist der Film reinstes Euro-Trash-Kino wie man es kennt und liebt: Linda Westinghouse, die in Istanbul für eine Anwaltskanzlei arbeitet, unternimmt eine Dienstreise um sich um eine Erbschaftsangelegenheit der Gräfin Nadine Korody zu kümmern. Zu Lindas Überraschung hat die Gräfin große Ähnlichkeit mit der Frau, die sie in ihren Träumen heimsucht. Was Linda bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, ist, das die Gräfin die Erbin von Graf Dracula ist und es auf Linda abgesehen hat. 

Als Freund des Europloitation-Films kann und wird man an Jess Francos´ Film mit höchster Sicherheit nicht vorbei kommen und man wird feststellen, dass seinerseits viel Schund gedreht wurde, je nach Ansichtssache eben. Bei VAMPYROS LESBOS war er definitiv in Hochform und hat einen seiner besten Filme gemacht. Wer sich für Popkultur interessiert, dem sei es vergönnt, auf dieses Werk ein Auge zu werfen, eher besteht schon eine Verpflichtung dazu! Es ist Jesus Franco, der als Regisseur auf Hochtouren läuft und ein großartiges Seherlebnis bietet, selbst für diejenigen, die nicht viel von Horror halten. Die Horror- und Gore-Elemente werden im Hintergrund abgespielt, stattdessen haben wir ein visuelles Erlebnis im reinen, glorreichen Stil der Siebziger.



 

Dienstag, 9. Mai 2023

Die Schlangengrube und das Pendel


Originaltitel: Die Schlangengrube und das Pendel
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Harald Reinl

Inhalt:

Der 1801 wegen greulicher Verbrechen gevierteilte Graf Regula wird vierzig Jahre später von einem getreuen Diener wieder zum Leben erweckt, um sich an seinen Richtern und Henkern zu rächen. Um allerdings unsterblich zu werden, braucht er das Blut von dreizehn Jungfrauen. Zwölf hatte er bereits damals "vernascht". Um an sein letztes Opfer heranzukommen, lockt Regula die ahnungslose Lilian von Brabant in seine Gemäuer.

Review:

DIE SCHLANGENGRUBE UND DAS PENDEL ist ein deutscher Gruselfilm, nach Art eines Gothic Horrors, der dem Roman Die Grube und das Pendel von Edgar Allan Poe nach empfunden wurde. Verfasst wurde der Roman 1842 und 1843 veröffentlicht. 1967 fasst Harald Reinl den Entschluss, einen Film daraus zu machen und konnte eine Rolle mit einem großartigen Horrorfilm-Star besetzen: Christopher Lee. Demzufolge spielte man auch gleich auf seine Rolle aus diversen Dracula-Filmen mit ihm an, in dem man ihn als "Regula" betitelte. Im Gegensatz zu den Draculafilmen mit Lee, ist DIE SCHLANGENGRUBE UND DAS PENDEL ein eher zahmer Horrorfilm, der auch für ein jüngeres Publikum geschaffen ist. 

Die Geschichte hinter Regula ist jedoch eher finsterer Natur: Nachdem er 12 Jungfrauen zu Tode gefoltert hat, steht ihm der Tod zu, in dem er öffentlich viergeteilt wird, verwarnt aber kurz vor seinem Tod Richter,  sich zu rächen. 35 Jahre später erhält ein Anwalt eine Vorladung des angeblich toten Grafen mit dem verlockenden Angebot, Einblick in die unbekannte Familiengeschichte des Anwalts zu erhalten. Gesagt, getan. Man macht sich mit einem "Priester" und zwei Damen auf, die Burg Andomai zu bereiten und es kommt zu seltsamen Vorkommnissen. Der Kutschenführer stirbt an einem Herzinfarkt, die Mädels werden entführt und man steht zu zweit da und macht sich auf den Weg ins Schloss. Und da gehen die Suspektheiten gerade weiter bis man auf Regula höchstpersönlich trifft und es zu einem Kampf um Leben und Tod kommt. 

Der Film ist ein wahnsinnig unterhaltsamer, wenn auch obskurer deutscher Horror, was ich so bisher auch nocht gesehen habe. Mir gefiel die Hammerfilm-ähnliche Aufmachung sehr gut, als auch die wunderschönen Drehorte die sich Reinl dafür ausgesucht hat. Bei der Innenstadt handelt es sich um das bayrische Rothenburg ob der Tauber, an der Grenze zu Baden-Württemberg liegt, das Isartal bei Straßlach ist auch zugegen und was mich besonders freut, das man sich an die Externsteine im Teutoburger Wald ran gewagt hat. Für die Innenaufnahmen diente das Geiselgasteig-Studio bei München. 

Für eine reichlich gruselige Atmosphäre sorgen die Requisiten die hier zum Einsatz kommen: Leichen und Leichenteile die auf Bäumen hängen, Wände voller Totenköpfe, melancholisch anmutende Jungfrauenopfer, viel Rauch innerhalb des Schlosses, Falltüren und ein Diener Regulas als auch Regula selber, die viel Stimmung auf einen Gruselfilm machen. Hinzu kommen, wenn man sich mit Hieronymus Bosch beschäftigt hat, dass die Wandmalereien an das Gemälde "Das jüngste Gericht" angelehnt sind. Ich denke diese Dinge samt die erstklassigen Darsteller machen den Film erst zu dem Vergnügen was er ist, was auch der Kunst des Schauspiels geschuldet ist. Einen Gruselhorrorfilm aus deutschem Lande dieser Art habe ich bislang noch nicht gesehen, weil mir eher Adaptionen mit Vincent Price oder diverse Hammerfilme vertraut sind und ich nicht gedacht hätte, dass es in Deutschland auch solche originellen Filme gibt. 

Auch wenn es scheint, als hätte man es mit einem Vampirfilm zu tun, ist es kein direkter Vampirfilm, man kommt aber nicht drumherum, Einflüsse der Vampirthematik mit einzubringen. DIE SCHLANGENGRUBE UND DAS PENDEL hat bei mir definitiv seinen Platz erobert und ist aus meinem Repertoire nicht mehr weg zu denken. Das Schöne an dem Film ist die erfrischende Unvollkommenheit, die zu gefallen wusste und in manchen Teilen ein Begleiter meines Lebens sein, wenn es darum geht, deutsche Urlaubsziele zu wählen. Das nächste angepeilte Domizil werden mit hoher Sicherheit die Externsteine sein, zu denen ich schon länger mal hin wollte und jetzt umso mehr. Chapeau!


 

Donnerstag, 20. April 2023

Meat Market

 


Originaltitel: Meat Market
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Brian Clement

Inhalt:

Die Erde wird von Zombies belagert. Zwei Kopfgeldjäger kämpfen sich durch das apokalyptische Szenario, in der Hoffnung der Lage Herr zu werden. Überraschende Unterstützung bekommen sie dabei von Vampiren, denen das Blut der Zombies überhaupt nicht zusagt... 

Review:

Kanada steht im neuen Jahrtausend vor einem der größten Probleme, die die Menschheit nur treffen können: Eine Zombie-Invasion. So machen sich zwei Kopfgeldjäger, drei Vampirinnen und ein mexikanischer Wrestler auf die Jagd, um die Welt zu retten. Zudem ist für das ganze Debakel zusätzlich noch ein Wissenschaftler daran schild, der den Untoten Nanobots installiert, die den Zombies ein kollektives Bewusstsein verleihen. Der Kampf von Mensch gegen Untote Monster beginnt...


So viel zum Plot. Man liest dem Drehbuch schon heraus, dass man sich nicht viel Mühe dazu gegeben hat und bei der Umsetzung sieht es auch nicht besser aus. MEAT MARKET ist ein klarer Vertreter des SOV-Universums, der von Brian Clemens geleitet und produziert wurde. Was ich dem Film nicht absprechen kann, ist der Style der Zombies, die so richtig schön vermodert aussehen, sowohl als auch die Spezialeffekte sind dem Machder des Filmes gut gelungen, da er auf gute Goreeffekte gesetzt hat, die schön blutig aus fallen. Lediglich war es das aber auch schon, was dem Film ein paar Gnadenpunkte ein bringt. 

Zu den Minuspunkten gehören die knöchernen Darsteller und deren Dialoge, die richtig müllig sind. Selbst das Acting hätte besser sein können bzw. man hat es in manchen Amateurproduktionen schon besser gesehen, da reissen es auch die Sexszenen auch nicht mehr raus, die gegen dreiviertel des Filmes eingefügt wurden. Ich finde die Idee hinter dem Film ist gar nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ein Kopfgeldjägertrupp mit Vampiren und einem Mexi-Wrestler gegen eine Horde Untoter antreten sollen, aber wenn es im Gesamten an der Umsetzung scheitert, ist es die Zeit nicht wert, die man sich für einen Film nimmt. Bis ich mir die anderen beiden Teile vornehme, wird also sehr viele Zeit vergehen und ich werde einen guten Tag haben müssen, bis aufs weitere bin ich diesbezüglich bestens bedient und hole mir mein Fleisch lieber wieder wo anders. 


Montag, 17. April 2023

Galerie des Grauens


Originaltitel: Gallery of Horror
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: David L. Hewitt

Inhalt:

Episodenhorror: 1. Einem Ehepaar wird ein Haus vermacht - auf diesem liegt allerdings ein uralter Fluch. 2. Skrupellose Wissenschaftler erwecken als Experiment eine Leiche wieder zum Leben, allerdings war der Tote ein Serienkiller. 3. Der Kampf Graf Draculas gegen einen Werwolf. 4. Ein toter erwacht wieder zum Leben um Rache an seiner Frau zu nehmen. 5. Ein Vampir durchstreift das London des frühen 19. Jahrhunderts, immer auf der Suche nach Opfern um seinen Blutdurst zu stillen.

Review:

Die Schreckensgallerie des Doktor Terror, wenn ich es nicht besser wüßte, dürfte das einer der ersten Anthologie-Horrorfilme sein, die damals produziert wurden. Man berichtige mich, wenn ich damit falsch liege. Ich kann mit Episodenhorrorfilmen durchaus sehr viel anfangen, weil sie zumeist kurzweilig und interessant für mich sind, aber auch Spaß machen. Geschuldet ist diese Vorliebe Filmen wie GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT, GESCHICHTEN DIE ZUM WAHNSINN FÜHREN oder der besten Horrorserie ever: GESCHICHTEN AUS DER GRUFT. Produziert wurde der Film 1967 mit einem kleineren Budget in den Vereinigten Staaten. 


Es werden dem Zuschauer 5 Geschichten präsentiert, die allesamt mit dem Thema Grusel, Horror, Flüche, diverse Figuren aus der Welt des Horrors zu tun haben. Umrandet wird jede Geschichte von einem Sprecher, der in ein paar Sätzen dem Zuschauer nahe bringt, was einem im folgender Sequenz erwartet. 

In der ersten Geschichte dreht es sich um ein Paar, was ein Schloß gekauft hat. Was sie nicht wissen, ist, dass das Schloss mit einem Fuch verbunden ist, der in einer verhexten Uhr steckt

In der zweiten Story geht es auf Vampirjagd. Leider ist vieles vorhersehbar, weswegen es keine großen Überraschungsmoment gibt, aber dennoch unterhaltsam.

Geschichte Nummer Drei hat mir von allen am besten gefallen. Es zeigt auf, was passieren kann, wenn man seinen Mann für jemanden anderen umbringt. Man kehrt als Untoter einfach zurück und nimmt fürchterliche Rache.

Die vierte Geschichte ist sehr an Frankenstein angelehnt, aber meines Erachtens der größte Heuler unter allen 5 Geschichten. 

Bei Nummer Fünf bekommen wir einen etwaigen Dracula-Aufguss präsentiert, der annehmbar war, aber das Rad nicht neu erfunden hat. 

Die Geschichten beruhen auf den Comics die den Namen "Creepy" von Russ Jones tragen die ab den 1964ern im Warren Publishing Verlag erschienen sind. Wie der Film zu manchen schlechten Kritiken gekommen ist, kann ich nicht nachvollziehen. Zugegeben, man hätte stellenweise mehr draus machen können, aber aus atmosphärischer Sicht ist er doch ganz charmant und perfekt für einen Gruselabend gemacht. Es ist der Charme eines Gruselhorrorfilms aus den 60ern der den Film aus macht. Ich fand den Film im Gesamten recht unterhaltsam und habe es genossen dem Treiben zuzuschauen. 



 

Freitag, 31. März 2023

At Dawn They Sleep


Originaltitel: At Dawn They Sleep
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Brian Paulin

Inhalt:

Zwei brutale Drogendealer werden eines nachts von zwei Engeln beim Liebesspiel in Vampire verwandelt und fristen von dort an ein Untotendasein. Ihr neuen Kräfte nutzen sie zunächst einmal für einen persönlichen Rachefeldzug, ehe auch ein Dämon auf die beiden aufmerksam wird.

Review:

Brian Paulin ist ein Regisseur den ich von Anfang bis Ende bewundere, weil er genau das miteinander vereint, was ich total feiere: Black Metal, Splatter-Horror und ultraderbe Spezialeffekte...und zu guter Letzt: Er hat sich in seinem Schaffen nie verändert, sondern ist seinem Stil immer treu geblieben und das schon seit 1990! Wo andere Filmemacher auch in der Zeit angefangen haben Splatterfilme zu machen und immer schlechter wurden, ist Brain von Film zu Film immer besser geworden und das ist eine Seltenheit in der Szene! Ich feiere diesen Typ wie keinen anderen und jeder der genau so viel wert legt auf düsteren Splatterhorror, wird mir vermutlich Recht geben. 


A DAWN THEY SLEEP ist der elfte Film aus der Morbid Visions-Schmiede und zeitgleich der vierte Langfilm, nachdem er und sein Kumpel mit mehreren Kurzfilmen angefangen haben. Die Geschichte dreht sich um 2 Drogendealer die sich im Kampf mit ihrem Rivalen befinden. Eines nachts verbringen die zwei eine heiße Liebesnacht mit zwei Mädchen, bei denen es sich in Wahrheit um Engel handelt. Am nächsten morgen sind die Mädchen weg und die beiden stellen fest, dass sie mit einem vampirartigen Virus infiziert sind. So merken die beiden, dass sie dazu bestimmt sind mit ihren vampirischen Fähigkeiten dazu bestimmt sind, die menschliche Rasse auszurotten. Doch nicht alle sind von diesem Plan begeistert, weswegen die Dämonenwelt auch noch eingreift. 

Ich muss zugeben, ich kenne andere Filme von Brian und habe mir bei diesem Film etwas mehr erhofft. Was es nicht heißen soll: Dass ich den Film schlecht fand. Man muss bedenken, dass der Film in den Anfangszeiten produziert wurde und Brain sich in den Jahren definitiv weiter entwickelt hat. Dennoch muss gesagt werden, dass die Gore-Effekte in dem Film zu dieser Zeit schon sehr gut waren und ziemlich ´realistisch´ waren und gut umgesetzt wurden. Zu den geileren Szenen gehört definitiv das Ende, bei dem eine Leiche mit einem der Engeldamen wohl Sex hat. Die Leiche sieht sehr überzeugend aus.

Was auch gut geworden ist, ist der Dämon der irgendwann im Film auftaucht Das Make Up sieht sehr originell aus und erinnerte mich an den Teufel aus dem Fantasyfilm LEGENDE. Ok, ich muss zugeben, dass mir die Szene, in der einer Dame die Schamlippe abgekaut werden auch bestens gefallen hat, zumal sie am Ende in ihren eigenen Eingeweiden da liegt. Man merkt also, der Film ist für die Untergrund-Splatterhorror-Fraktion gemacht worden und nicht für Fans der klassischen Horrorfilme wie Halloween, Freitag der 13. oder Hellraiser. 

Ein großes Plus ist die Musik, die für den Film verwendet wurde. Welche Bands bekommt man von dem bekennenden Bathory-Anhänger zu hören? Ganz klar keine Synthie-Bands wie Dimmu Borgir der Cradle of Filth, sondern schnellen und polternden Black Metal von Arckanum, War, Dawn und Usurper! Ich höre selber seit 20 Jahren Black Metal und finde es dementsprechend total grandios, dass derartige Musik zum Einsatz kommt! Zumal die Musik auch zu dem Thema des Vampirismus bestens passt. Man sollte sich zudem von dem Filmcover nicht täuschen lassen. Es gibt zwar seltene Momente barbusiger Damen, aber der Großteil des Filmes macht düsterer Splatterhorror nach Art des Hauses aus.

 


 

Donnerstag, 23. Juni 2022

Bliss

Originaltitel: Bliss
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Joe Begos

Inhalt:

Die in Los Angeles lebende Künstlerin Dezzy Donahue (Dora Madison) kämpft sich durch ein scheinbar endloses kreatives Loch. Auch die daraus resultierenden Probleme wie Mietschulden und mangelnde Aufträge halten sie dabei nicht auf. In dem Bestreben, ihr Pech zu bekämpfen, gönnt sie sich Drogen und tobt die Nächte durch. Ihre Affäre Clive (Jeremy Gardner) ist besorgt während ihre schwachsinnige Freundin Courney (Tru Collins) und ihr mysteriöser Ehemann Ronnie (Rhys Wakefield) Dezzys dunkelste Sehnsüchte stillen. Als die Party allmählich endet, dürstet es der Künstlerin nach Blut und sie leidet unter furchterregenden Visionen. Sie war ohnehin noch nie der Typ für Mäßigung oder Selbstbeherrschung und kann somit ihren neu entdeckten und gefährlichen Impulsen nicht widerstehen. Das sind schlechte Nachrichten für all diejenigen, die voller warmen, roten Blutes sind...

Review:

BLISS ist derzeit mein aktueller Lieblingsfilm zum Thema (Halluzinogene) Drogen, mit einem Schuss Vampirismus und Horror. Joe Negos hat eine brilliante Mischung aus Horror und Drama in bunten und satten Farben erschaffen, die eine grandiose Nachwirkung auf das Bewusstsein haben. Bisher ist er ein noch eher unbekannter Regisseur mit einer kurzen Filmographie, aber wenn er so weiter macht, würde er es zu einer größeren Filmographie schaffen, denn Potenzial hat er. 

Anfänglich wird man darauf hingewiesen, dass sich Epileptiker diesen Film nicht ansehen sollten, auf Grund blinkenden Lichtern und man tut gut diese Warnung ernst zu nehmen, weil es ein Feuerwerk aus bunten, blinkenden Lichtern ist. Der Film handelt von einer Künstlerin, die unter einer massiven Blockade im künstlerischen Sinne leidet. Es scheint als ob sie ihr neuestes Gemälde nicht fertig bringt und greift deshalb auf eine Droge zurück, die eine von der Wirkung her eine Mischung aus Kokain und DMT(Dimethyltryptamin) ist. Alsbald fängt sie nach dem Konsum auch an einen Durst für Blut zu entwickeln. 

Bis zu den ersten Morden vergehen 50 Minuten und man bekommt Einblicke in die Welt von Dezzy, sie scheint auf der Suche nach dem großen Glück zu sein, aber scheitert oftmals. Bis sie eben zur besagten Droge kommt, die ihre Wahrnehmung relativ verstärkt und ihre Ergebnisse bezüglich des Gemäldes besser werden. Und wie könnte es auch anders sein, beginnt sie alsbald jeden zu töten, der ihren Weg kreuzt. Dargestellt wird das ganze sehr blutig bis splattrig und es kommt Vorfreude auf die restliche halbe Stunde auf, deren Laufzeit der Film noch beträgt. Finger werden abgebissen, Fleischbrocken aus Körpern gerissen und was mir sehr positiv entgegen gekommen ist, nachdem man die "Vampire" killt schmelzen sie auf herrliche Art. Eventuell könnte man hier von FROM DUSK TILL DAWN beeinflusst worden sein. 

Bliss stellt eine rasante Mischung aus Sex, Drogen, rockige Musik, Horror, Arthouse und einem reizenden Plot dar, den man sich unbedingt ansehen sollte. Das Hauptaugenmerk sollte man auf die handgemachten Effekte legen, die sehr gut umgesetzt wurden. Empfehlenswert ist hierbei noch etwas Gras und gut gelaunte Mitzuschauer, die den Film zu einem besonderen Erlebnis machen. Falsch machen kann man bei Bliss ganz sicher nichts!