Posts mit dem Label Unterwasser werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Unterwasser werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 13. April 2023

Ein toter Taucher nimmt kein Gold


Originaltitel: Ein toter Taucher nimmt kein Gold
Herstellungsland: West-Deutschland, Südafrika
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Harald Reinl

Inhalt:

Drei junge Deutsche besitzen einen Plan, in dem die Stelle aufgezeichnet ist, an der vor Jahrhunderten ein mit mehreren Kisten Gold beladenes spanisches Segelschiff untergegangen sein soll. Der Schatz soll einen Wert von 4,5 Milliarden DM haben. So begeben sich die drei in die Karibik, um mit Unterstützung eines Tauchlehrers und dessen Partnerin, den Goldschatz zu bergen. Zwischen den Anwesenden herrschen bald Spannungen. Der Tauchlehrer und seine Freundin wollen zudem den Schatz für sich allein, und im Meer sind gefährliche Haie und ein Riesenkrake...

Review:

Was für ein brachialer Film! Als Vorlage dazu, diente der Roman von Heinz G. Konsalik, den ich schon kannte, weil ich ein großer, kleiner Verehrer von Konsaliks Werken bin und mich umso mehr darauf gefreut habe, in den Genuss einer Verfilmung einer seiner Romane zu kommen. Sollten mir an dieser Stelle noch mehr Verfilmungen habhaft werden, werden in bäldiger Kürze Filmkritiken dazu kommen, das nur mal am Rande. 

Entstanden ist der Film unter der Regie von Harald Reinl der auch mit einer beachtlichen Filmographie aufwarten kann. Sowohl als auch konnte man zudem einen alten Bekannten als Produzent an Board hole, niemand geringeres als Wolf C. Hartwig, an dem ich inzwischen einen Narren gefressen habe, weil mir seine Produktionen sehr gut gefallen. Der Film wurde damals auf englisch gedreht, weil man internationale Erfolge verbuchen wollte und ihn unter dem Titel DEADLY JAWS vermarktete, obwohl er  nichts mit blutrünstigen Haien zu tun hatte. 

Das Drehbuch war lediglich schnell zusammen geschustert: Eine fünfköpfige Truppe aus Taucheranfängern und einem erfahrenen Taucher samt Damenschaften wollen einen Schatz bergen, den sie auch im Laufe des Filmes finden. Das es natürlich nicht gänzlich ohne Probleme von dannen geht, sollte im voraus schon klar sein. Zu den Gegnern zählen eine Riesenkrake, Haie und natürlich ein paar anderweitige Gauner, die scharf auf die 4,5 Milliarden in Form von Goldmünzen und Edelsteinen sind. Und wie heisst es doch so schön? Der größte Feind sitzt immer in den eigenen Reihen, denn der "Tauchlehrer" und Zur-Verfügung-Steller des Bootes ist selber scharf auf den gesamten Schatz, der geborgen werden sollte.

Zu den positiven Aspekten des Filmes zählen die Darsteller und ihre Begabungen schauzuspielern. Das Hautaugenmerk dürfte auf die in Südafrika geborene Sandra Prinsloo liegen, die wohl jeden der Teilnehmer mit ihren Augen in den Bann gezogen haben dürfte und manchem aus DIE GÖTTER MÜSSEN VERRÜCKT SEIN, bei dem sie ein paar Jahre später mit gewirkt hat, in Erinnerung geblieben sein dürfte. 

Wer sich dafür interessiert, woher die Geschichte zu INTO THE BLUE Mit Jessica Alba und Paul Walker herstammt, sollte hier ein Auge drauf werfen. EIN TOTER TAUCHER NIMMT KEIN GOLD ist ein sehr sehenswerter westdeutscher Meeres-Exploitationfilm, der mit 95 Minuten schnell vorbei ist und dank mancher Dialoge sehr unterhaltsam ist und den Zuschauer mit ein paar Schmunzlern zurück lässt. Ein Film der mehr Beachtung verdient hätte, allein schon wegen den wundervollen Unterwasseraufnahmen, die er zu bieten hat.