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Freitag, 26. Mai 2023

M3GAN


Originaltitel: M3GAN
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Gerard Johnstone

Inhalt:

Für eine Spielzeugfirma hat die Robotik-Expertin Gemma die mit fortschrittlicher künstlicher Intelligenz ausgestattete Hightech-Puppe M3GAN (Model 3 Generative Android) entwickelt, die demnächst ihren Siegeszug in Kinderzimmern auf der ganzen Welt antreten soll. Als die Wissenschaftlerin eines Tages ihre Nichte Cady bei sich aufnimmt, die kürzlich ihre Eltern bei einem schrecklichen Unfall verloren hat, hat Gemma eine Idee: Sie nimmt den Prototyp der lebensechten M3GAN mit nach Hause, um Cady aufzumuntern und endlich wieder auf andere Gedanken zu bringen. Der Plan geht auf – zumindest zunächst. Doch schon bald entwickelt die Puppe ein eigenes Bewusstsein und einen geradezu mörderischen Beschützerinstinkt für ihre neue Freundin – mit verheerenden Konsequenzen für alle anderen Menschen in ihrem Umfeld.

Review:

Nach dem Tod von Cady´s Eltern, nimmt ihre Tante Gemma sie in ihre Obhut und hat mitunter damit zu kämpfen, sie behalten zu dürfen, weil sie beruflich als Roboteringenieurin arbeitet und an einem verheißungsvollen Roboter-Projekt arbeitet, was den Namen M3GAN trägt. M3GAN funktioniert mit künstlicher Intelligenz und soll eine Hilfe im Alltag darstellen. Nachdem Cady M3GAN kennen lernt ist sie natürlich hin und weg von ihrer neuen elektronischen Freundin und kann zunehmend nicht mehr ohne sie leben. Doch M3GAN entwickelt im Laufe der Zeit einen etwas größeren Beschützerinstinkt gegenüber Cady, was so manchem das Leben kostet. 

Wenn man sich mit der Thematik des Puppenhorrors befasst, denkt man traditionell nahezu schon an CHUCKY, dicht gefolgt von anderen Vertretern  wie die DEMONIC DOLLS, ANNABELLE oder Brahms aus THE BOY. Zugegebenermaßen sind Puppen mitunter doch recht gruselige Gesellen, weil sie menschenähnliche Züge haben und einem in manchen Situationen Angst machen können, was ich selber schon erlebt habe, wenn die Atmosphäre dazu gegeben ist. Man kann mir jetzt vorwerfen, dass ich vermutlich schon zu viele Filme gesehen habe, aber von der Hand weisen lässt es sich trotzdem nicht. 

Ich für mich persönlich hadere wie mancher weiß, oftmals mit Filmen die aus der heutigen Zeit kommen, weil ich nach wie vor immer noch der Vertreter dessen bin, das altes bewährt ist und bleibt, dennoch gibt es Filme, die trotz allem mein Interesse wecken und oftmals ist der Grund in in der Namenschaft der Macher zu suchen und hier war es zum einen Drehbuchautor und Produzent James Wan, aus dessen Werke ich nahezu traditionsbewusst ein Auge habe, weil mir sein Tun und Handeln bisher immer bestes gefallen hat, je nach dem, was ich seinerseits schon gesehen habe. Ein anderer Aspekt hierzu ist, dass ich ein großes Faible für Puppenhorror habe, somit ist der nächste thematische Schwerpunkt der künstlichen Intelligenz weniger der Grund dazu. 

Nun, M3GAN! Sie ist eine Puppe mit einem engelsgleichen Gesicht, aber was wäre es für eine Puppe, wenn sie nicht irgendwas böartiges im Schilde führen würde? Und genau das macht sie so geheimnisvoll. Denn in diesem unschuldig aussehenden Gesicht steckt auch noch was anderes und ich würde fast schon sagen, dass etwas teuflisches in ihr drin steckt und das macht sie zu dem geheimnisvollen, was sie ist: Engel und Teufel in einem. 

Die Geschichte hinter dem Film an sich ist eine Mischung aus Familiendrama, gepaart mit etwas Horror und einer winzigen Dosis Komödie, wobei das komödiale eher im Auge des Betrachters liegt, denk ich mal. Eine sehr positive Leistung ist den Darstellern zu zu sprechen, die ihre Rollen im Gesamten gut und glaubhaft gespielt haben, insbesondere der Kurzen gebührt ein großes Lob, weil ich es immer noch faszinierend finde, dass Kinder derartig gute schauspielerische Leistungen von sich geben können. 

Für einen Puppenhorrorfilm fällt M3GAN recht unblutig aus. Es gibt ei paar wenige Szenen, die "härter" ausgefallen sind, aber die sind nicht mal so wirklich der Rede wert, weil der Fokus darauf liegt, was sich im Kopf des Zuschauers abspielt, beispielsweise die Vorstellung, dass das eigene Kind mehr Liebe, Respekt und Achtung vor einem künstlich erschaffenen ´Wesen´ haben könnte als vor einem selber. 

Für das Jahr 2025 ist schon eine Fortsetzung geplant, die den Namen M3GAN 2.0 tragen wird. Bezeichnend für eine Vorfreude ist, dass die beiden Hauptdarstellerinnen wieder zu sehen werden und auch am Drehbuch und der Produktion die selben Leute stehen werden, we beim ersten Teil. Man darf nur hoffen, dass man beim zweiten Teil etwas mehr ausschweifen darf in Sachen Härte, andernfalls muss eben ein Directors Cut auf unbestimmte Zeit her. 


 

Montag, 20. Juni 2022

Field of Blood - Labyrinth des Schreckens

Originaltitel: Fear Pharm
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Dante Yore

Inhalt:

Wendy und ihre Freunde erwartet in diesem Jahr eine ganz besondere Halloween-Attraktion: Ein riesiges Labyrinth inmitten eines Maisfeldes. Der vermeintlich harmlose Horror-Spaß entpuppt sich jedoch schnell als blutiger Ernst. Maskierte Killer jagen die Teenager erbarmungslos durch den Irrgarten und töten einen nach dem anderen, um aus ihrer DNA eine ganz spezielle Creme zu gewinnen.

Review:

FIELD OF BLOOD ist ein noch relativ unbekannter Film, der durchaus etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, weil er gar nicht mal so schlecht ist. Erschienen 2020 von einem Newcomer-Regisseur namens Dante Yore, stellt Field of Blood sein Debütwerk dar. Ich wage es zu behaupten, dass Einflüsse von Haus der tausend Leichen und dem TEXAS CHAINSAW MASSACRE ersichtlich sind, weil die Charaktere und der familiäre Zusammenhalt recht ähnlich erscheinen. Demnach dürfte Dante ein Fan der beiden Filme sein und allgemein ein Horrorfan sein.

Für einen Low Budget-Film ist die Umsetzung sehr beeindruckend, man hat nicht das Gefühl, dass es ein Low Budget-Film ist, denn die Darsteller überzeugen und machen ihre Arbeit recht gut. Stellenweise verspürt man etwas komödiales, aber man versucht ernst zu bleiben und es auch ernst erscheinen zu lassen. Bei der Familie musste ich schon etwas grinsen, weil ich da die ein und andere Hommage an so manche Horrofilmfigur erkennen konnte. 

Da gibt es diesen Leatherface-Verschnitt, zu dem die Maske und die Statur perfekt zu dem Leatherface aus TEXAS CHAINSAW MASSACRE (Statur) und dem Leatherface aus TEXAS CAINSAW 3D (Maske) passen, natürlich darf gerade bei diesem Charakter die Kettensäge dazu nicht vergessen werden. Gemma könnte glatt die große Schwester von Harley Quinn sein, was Verhalten und Klamotten betrifft und Jack, der Typ mit der Glatze sieht irgendwie wie diese glatzköpfige Mutter aus THE HILLS HAVE EYES aus. Und um nicht zu vergessen hätten wir da noch den Clown Frosty, der mitnichten der Enkel von Captain Spaulding sein könnte. 

Was besonders auffallen dürfte, wäre der Drehort: FIELD OF BLOOD wurde vor Ort im Cool Pumpkin Patch in Dixon, Kalifornien, gedreht. Cool Pumpkin Patch ist das größte Maislabyrinth Amerikas und erstreckt sich über 60 Hektar. Und wie könnte es anders sein? Es gibt auch hier Parallelen zu einer bekannten Horrorfilm-Reihe: Die KINDER DES ZORNS, gemeinhin auch bekannt unter dem Titel CHILDREN OF THE CORN. 

Die Story ist nicht unbedingt das neueste auf dem Markt und auch hier wurde mehr oder weniger vom TEXAS CAINSAW MASSACRE geklaut, denn ein Pärchen und zwei Geschwister wollen an Halloween einen drauf machen in einem riesigen Maisfeld-Labyrinth und werden nach und nach von der Horrorfamilie dezimiert, weil sie die Haut ihrer Opfer zu einer Salbe verarbeiten. man sollte sich vom deutschen Verleih nicht verleiten lassen zu denken, dass der Film ab 18 sei, er ist ab 16 und wurde mittels unnötiger Hart-Macherei mit einer FSK 18 versehen. Für einen 16er-Film ist der Film passabel und macht auch soweit Laune.





Freitag, 17. Juni 2022

Siew Lup

Originaltitel: Siew Lup
Herstellungsland: Singapur
Herstellungsjahr: 2016
Regie: Sam Loh

Inhalt:

Wenn Mia einen Raum betritt, dann zieht sie sofort die Blicke aller Männer auf sich. Seit einigen Monaten arbeitet die äußerst attraktive Ex-Prostituierte als Bedienung im Restaurant ihres Mannes Quan, der sie aus dem Rotlicht-Milieu herausholte. Doch die Beziehung verläuft unglücklich. Immer wieder verprügelt der äußerst jähzornige Quan seine Frau. Mia sucht deswegen Zuflucht in den Armen des charmanten Bestattungsunternehmers Wu. Die heiße und hemmungslose Affäre bleibt Mias Ehemann nicht verborgen. Allerdings will Mia sich Quans brutale Übergriffe nicht mehr länger gefallen lassen und sie schlägt zurück. Es kommt zu einer blutigen Eskalation entfesselter Gewalt.

Review:

Als ich von SIEW LUP das erste mal auf Schnittberichte hörte, wurde der Film als Horrorfilm angepriesen, jedoch ist das eine Falschinformation würde ich schwer behaupten. Es befinden sich zwar Horrorelemente im Film, aber sind von einem reinen Horrorfilm weit entfernt, ich würde SIEW LUP eher als einen rasanten Erotikthriller bezeichnen, aber das kann und soll jeder für sich selber entscheiden nach Sichtung des Filmes. Deutsche Veröffentlichung war am 17.06.2022 und nach dem was ich bisher gelesen habe, klang der Film vom Inhalt her nicht schlecht und was dabei raus kam: Ein noch besserer Film als ich erst angenommen habe.

Inhaltlich geht es um die Ex-Prostituierte Mia, die grandios von Rebecca Chen gespielt wird, die von ihrem neuen Freund frei gekauft wird. Doch mit der Zeit rostet die Beziehung ein und sie dient ihm nur als Boxsack, der zudem Schwierigkeiten mit der Potenz hat. Somit verliebt sie sich in den Bestatter, den sie kennen lernt, als sie einen Sarg für ihre verstorbene Mutter sucht. Das ganze mündet in einer Affäre, die nicht lange unentdeckt bleibt und die beiden bringen Mias Ex um. Aus irgendeinem Grund scheint sie daran Gefallen gefunden zu haben, was man ihr anmerkt, denn auch der Kumpel ihres Ex bleibt nicht lange von ihr verschont. Um die Leichen verschwinden zu lassen, entscheidet sie sich, das Fleisch der Ermordeten als Essen, in dem Restaurant ihres Ex-Mannes zu verkaufen, in dem sie arbeitet. Doch irgendwann verliebt sich der Bestatter neu...

Bei SIEW LUP handelt es sich um den zweiten Teil einer Angels of Vengeance-Trilogie die von Sam Loh kredenzt wird. Der erste Teil davon ist LANG TONG, der hierzulande bis jetzt nur auf Netflix, aber nicht auf DVD oder Bluray veröffentlicht wurde, somit finde ich es sehr schade, dass man mit dem zweiten Teil anfängt, sofern man die komplette Trilogie in Deutschland veröffentlichen will. SIEW LUP wurde 2016 auf dem Singapore International Film Festival uraufgeführt. Das Vorhaben erschloss sich daraus, weil die Singapurer Zensurhüter scheints ein Problem damit haben, wenn Sex und Gewalt aufeinander treffen. Somit war der Film damals komplett ausverkauft, weil die Leute scharf drauf waren zu sehen, was sie hier wohl erwartet. Andere Länder, andere Sitten eben.

Wie schon oben erwähnt, besteht die Hauptrolle aus Rebecca Chen, die eine Newcomerin in der Singapurer Schauspiel-Szene ist und man kann sagen was man will, die Frau schaut nicht nur gut aus, sondern hat auch ein großes Talent im schauspielerischen Bereich. Mich hat sie positiv überzeugt und hoffe, dass man in Zukunft noch mehr von ihr sieht. Ob der Film für jeden was ist, kann ich aus dem Stegreif gar nichts sagen. Ich würde aber glatt behaupten, dass man ihn sich durchaus anschauen kann und vielleicht auch sollte, weil Singapurer Filme sind hier meines Wissens rar besät und für Asiafans dürfte der Film genau das richtige sein. Man sollte jedoch kein Gorefest mit kannibalistischen Ausschweifungen erwarten, so wie es teilweise angepriesen wird, denn da würde man enttäuscht werden.