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Samstag, 10. August 2024

Gespenster-Geschichten (TV-Serie 1985)


Originaltitel: Gespenster-Geschichten
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: George Moorse, Wolfgang Panzer

Inhalt:

Siehe Review

Review:

Im Rahmen meiner derzeitigen Serienmarathons bin ich auf eine Serie gestoßen, die im damaligen West-Deutschland gedreht und produziert wurde und auf den Namen GESPENSTER GESCHICHTEN hört. Wer jetzt denkt, dass die Serie mit der gleichnamigen Comicserie zu tun hat, den muss ich enttäuschen, das hat sie nicht. Regie führten die Regisseure George Moorse und Wolfgang Panzer, während die Drehbücher von Reiner Erler stammen, der für 5 der 6 Geschichten verantwortlich war. Die Originalgeschichten entstammen aus den Federn diverse Autoren, deren Geschichten in den Jahren zwischen 1864-1969 erschienen sind. Erstmalig ausgestrahlt wurde die Serie 1984 beim WDR, der auch die Serie produziert hat. 

"Gehostet" wird jede Folge von Wolfgang Büttner, der in einem alten Sessel am Ofen sitzt und stets einen Gegenstand aus jeder Folge bei sich hat und jede Folge kurz einleitet, bevor es los geht. Im übrigen ein sehr charmanter älterer Herr, der für diese Rolle sehr geeignet war, passend zu der Zeit in der die Serie entstand. 

Die erste Gesichte trägt den Namen "Die Brücke nach Fenders" und handelt von einem Kerl, der Bekanntschaft mit 2 Gespenstern macht, von denen er bis dato noch nicht weiß, das sie welche sind. Nach einem Tee erfährt der Kerl, das der Gespenstermann einem Justizmord zum Opfer fiel und sich nach all den Jahren an dem dafür verantwortlichen Staatsanwalt rächen will. Angeblich entstammt die Geschichte einem Autor namens John MacLaughlin, jedoch lassen sich darüber absolut keine Informationen finden, die die Herkunft untermauern.

In der zweiten Geschichte namens "Die Verschwörung" geht es um einen Mann, der Bekanntschaft mit einer Geisterkutsche macht, die drei Damen vergangener Tage beinhaltet. Trotz seiner Überzeugung, das es sowas nicht geben kann, muss er sich zeitig eingestehen, das mit den Passagierinnen etwas nicht stimmt. Die Originalgeschichte entstammt der Feder von Amelia Edwards aus dem Jahre 1864.

Die dritte Geschichte, "Ambrose Temple", ist eine Liebesgeschichte, in der eine ältere Lady mit ihrer vermutlich gleichaltrigen Schwester in ihrem Elternhaus einen Liebesbrief eines ´Verflossenen´ findet, der auf mysteriöse Weise in das Haus gekommen ist. Einem Schwur nach, den eine der Schwestern dem früheren Geliebten gegeben hat, holt er sie nach genau 50 Jahren wieder, auch wenn er bis dahin schon gestorben ist. Eine nette Story entnommen aus dem 1945 erschienen Buch "The Demon Lover and Other Stories" von Elizabeth Bowen. 

"Das Gesicht", die wohl unspektakulärste Episode innerhalb der Serie. Eine Frau wird von ständigen Alpträumen geplagt in dem sie immer ein Gesicht sieht. Auf einer Auktion erkennt sie das Gesicht auf einem Gemälde wieder und endet alsbald auf dem Friedhof auf mysteriöse Art und Weise. Entnommen der Geschichte "The Face" von Edward Frederic Benson aus dem Jahre 1924.

"Die Affenpfote": Ein ehemaliger Seargent erzählt einer ärmlichen dreiköpfigen Familie von seiner merkwürdigen Begegnung mit einem Zauberer in Indien. Von diesem Zauberer hat er eine Affenpfote bekommen, die dem Besitzer drei Wünsche erfüllt. Jedoch setzt er alles dran, das niemand mehr die Pfote in die Hände bekommen kann, weil sich die Wünsche wie ein Fluch auswirken und schmeißt sie ins Feuer. Das Oberhaupt der Familie rettet die Pfote und begeht alsbald seinen schlimmsten Fehler den man nur machen kann. Im Original unter dem Titel "The Monkey’s Paw" im Jahre 1902 von William Wymark Jacobs erschienen. 

Die sechste Geschichte, die ich eher langweilig fand, "Im Schatten des Zweifels", handelt von zwei Eheleuten die Begegnung mit einem anderen Pärchen machen. Jedoch stimmt etwas mit diesem Pärchen nicht und man muss bald fest stellen, das etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Besonders als zum Schluss hin ein Foto auftaucht, was nach logischer Schlussfolgerung nicht existent sein sollte. Nach der Kurzgeschichte "Gespenster" von Marie Luise Kaschnitz aus dem Jahre 1969-

Das reizende an der Serie ist, das sie komplett ohne Blut auskommt, aber nicht langweilig ist und herrlich atmosphärisch. Nebelschwaden, nette Make Up´s, charmante Darsteller, teilweise gruselige als auch zeitgenössische Kulissen geben den Episoden den Pfiff den sie brauchen. Mit einer Gesamtlaufzeit von knapp drei Stunden kann man sich die Serie durchaus an einem Sonntag Mittag anschauen, bestenfalls an einem düsteren Abend um ein gruseliges Feeling aufkommen zu lassen. Klare Empfehlung meinerseits wer Grusel- als auch Horrorserien mag die zudem noch Old School sind. 

Sonntag, 11. Februar 2024

Cola, Candy, Chocolate


Originaltitel: Cola, Candy, Chocolate
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Sigi Rothemund

Inhalt:

Von ihrem Freund tierisch genervt, beschließt Gaby, sich den Reiseplänen von Freundin Carmela anzuschließen. Schon am Flughafen wirft sie ein Auge auf den süßen Dr. Andreas Witzig, der mit einer schrillen Walküre an seiner Seite dasselbe Ziel ansteuert. Er soll auf Manila mit Christine von deren Bruder getraut werden. Was für eine Verschwendung, denkt sich Gaby und lässt fortan keine Gelegenheit aus, um die Hochzeit zu vereiteln und Andreas zu verführen. Das Schicksal scheint der aufgeweckten Schönen wohlgesonnen, denn der Pfarrer wird mittels Intrige kurzfristig seines Amtes enthoben. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt, und so beginnt ein aufregender und amüsanter Wettkampf um die Zeit, der alle Beteiligten gehörig auf Trab hält.

Review:

Auf Wikipedia braucht man sich wahrlich nicht immer verlassen, wenn man Informationen zu einem Film sucht. Wer dort als Erotik- und Sexlustspiel den Film beschreibt, hat den Film entweder nicht gesehen oder es gibt, was ich aber weniger glaube, eine frivolere Fassung des Filmes. Da es eine derartige Fassung nicht gibt, beschränken wir uns darauf, den Film als Komödiantischen Liebesfilm zu bezeichnen, als die Sexwelle in den deutschen Kinos allmählich abebbte und derartige Produktionen weniger wurden. COLA, CANDY, CHOCOLATE ist eine Zusammenarbeit der deutschen Filmproduktionsfirmen Lisa Film und Geiselgasteig Film, die in den früheren Jahren des öfteren frivoles Filmgut produziert haben, um den Deutschen als auch Deutschlandfans in internationalen Kreisen das zu geben wonach es dürstet. 

Regie führte Sigi Rothemund, auch bekannt unter seinem Pseudonym Siggi Götz, der in den 1970ern ein paar reizende Beiträge im deutschen Erotikfilm zum Thema Jodelfilme ablieferte. Einer meiner favorisierten Filme von ihm ist GEH, ZIEH DEIN DIRNDL AUS, eine herrliche Schmuddelkomödie mit noch herrlicheren Dialogen im bayrischen Dialekt. Nach den 70ern drehte Rothemund eher jugendfreiere Filme und Serien und "wandte" sich ab vom schmuddeligen Milieu der Filmschaffenden.

Aufgrund des Inhalts trägt der Film auch den Alternativtitel DREI KESSE BIENEN AUF DEN PHILIPPINEN und beschreibt schon besser worum es sich in dem Film dreht: Zwei Freundinnen, Gaby und Carmela, Gaby von Olivia Pascal gespielt, machen Urlaub auf einer Südseeinsel. Parallel macht auch ein verlobtes Paar auf der Insel Urlaub, weil es ein paar Tage später zur Trauung gehen soll. Gaby verliebt sich in den potentiellen Bräutigam und tut alles dafür, die Hochzeit zu verhindern und an sein Herz zu kommen. Das alles führt natürlich zu viel Situationskomik, die nicht zu verachten ist. 

Erwartungsgemäß gibt es hier viel zu lachen, dank der Figuren, auf die man hier trifft. Da gäbe es einen Schimpansen, der soweit gesellschaftstauglich erzogen wurde, einen Amerikaner(?) der ständig verballert zu sein scheint, die Verlobte von Andreas die wohl die Creme de la Creme der Frauen ist, die man sich nie angeln würde. Und an den vorderen Fronten der bekannteren Darstellern sind Olivia Pascal, Herbert Fux und Ursula Buchfellner zu verzeichnen, da man sie aus manchen deutschen Produktionen kennt. Besonders hervorzuheben wäre Herbert Fux, dessen Charaktergesicht jedem bekannt sein dürfte!

Fazit: Wer mehr Wert auf Schmuddel liegt, wird hier mit Sicherheit falsch und am Ende enttäuscht sein. Dennoch spreche ich dem Film seine Daseinsberechtigung nicht ab, denn ich persönlich stehe eh auf die ganzen deutsche 70er-Komödien und bilden auch eine große Ausnahme im deutschen raum, was Filme betrifft, wenn man von diversen Amateursplatterfilmen absieht. Die 70er waren aus filmischer Sicher eben eins der Top-Jahrzehnte in mehreren Genres, wenn nicht sogar das beste, was aber in der Ansichtssache eines jeden für sich selbe verankert ist, wessen Jahrzehnt er als sein persönliches Lieblingsjahrzehnt ansieht. Zum Film: Definitiv mal einen Hingucker wert!



 

Samstag, 11. November 2023

Fluchtweg St. Pauli - Großalarm für die Davidswache


Originaltitel: Fluchtweg St. Pauli - Großalarm für die Davidswache
Herstellungsland: West-Deutschland
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Wolfgang Staudte

Inhalt:

Nach seiner geglückten Flucht aus dem Knast muss Bankräuber Willy Jensen feststellen, dass das Haus, in dem er seine Beute versteckt hatte, gerade abgerissen wurde. Er sucht seinen gesetzestreuen Bruder Heinz auf, der mittlerweile mit Willys Ehefrau Vera zusammen ist. Von Heinz ungewollt auf die Möglichkeit für einen Einbruch aufmerksam gemacht, tötet Willy bei der Tat eine Frau. Er nimmt Vera als Geisel und flüchtet Richtung Dänemark, verfolgt von der Polizei und Heinz.

Review:

Wolfgang Staudte war in Regisseurkreisen in frühesten Jahren der Filmgeschichte schon eine wahre Größe. In den frühen 1930ern begann er sich mit einem Kurzfilm und wenigen Dokumentationen einen Weg in die deutsche Filmgeschichte zu ebnen, die auch viele Jahre lang ging, bis 1985 um genau zu sein. 1971 wurde ein west-deutscher Krimi von ihm veröffentlicht, der zu den besseren deutschen Krimis gehört, die ich kenne. Zugegebenermaßen bin ich nicht unbedingt der größte Fan von Krimis, jedoch gibt es aus den im Zeitraum der 1970er und 1080er zahlreiche Filme, die mir aus diesem Genre gefallen. FLUCHTWEG ST. PAULI gehört definitiv dazu, weil der Film den Charme eines 70er Jahre-Streifens enthält, der mich sehr anspricht und im Vergleich zu heutigen deutschen Produktionen eine wahrhaftige Augenweide ist. 

Was den Film ausmacht, sind die Drehorte, sprich: die "dreckigen" Settings, der düstere Stadtteil Hamburgs, der als verrucht und gottlos gilt und eine eigene kleine Welt mitten in Hamburg gilt. Es sind die herunter gekommenen Orte samt Etablissements, die dem Film das geben, was er braucht: Stil. Ein weiteres dickes Plus stellt die 70er Jahre-Atmosphäre dar, die zum Glanz des Filmes beisteuern, denn so kommt das nötige Maß an Stilness auf, die der Film auch braucht um den Zuschauer einzufangen. Ein großer und wichtiger Teil der Attraktion sind die Darsteller, die perfekt in ihre Rollen passen und ein jeder eine Sympathie mit sich bringt, was, selbst die, die sich gegen das Gesetz stellen und ihr eigenes Ding durchziehen.

Was sehr gut in den Film gepasst hat, war die Musik! Musik hat oftmals den Vorteil, das sie eine zusätzliche Atmosphäre erschafft und hier gibt sie dem Film die nötigen Kicks, die er braucht, um die Rasanz zu unterstreichen. Anderweitig sorgt sie auch dafür, das so ein Europloitation-Feeling aufkommt, wie man es nur aus Filmen des 70er-Jahrzehntgangs kennt, so isst nicht nur das Auge, sondern auch das Ohr mit und exakt das macht den Film zu einem spannenden und kurzweiligen Gesamtvergnügen. Freunde des Exploitation- und Eurocult-Kinos werden hiervon begeistert sein und sollten sich zurück lehnen, wenn der Film startet, denn er ist wie eine spritzige Achterbahnfahrt, die alles hat, was man braucht um am Ende mit einem Grinsen auszusteigen!



 

Samstag, 28. Oktober 2023

Nekromantik


Originaltitel: Nekromantik
Herstellungsland: West-Deutschland
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Jörg Buttgereit

Inhalt:

Robert Schmadtke ist Mitarbeiter bei der Firma „JSA - Joe's Säuberungs Aktion“, einem Unternehmen, das sich auf Aufräumarbeiten nach Todesfällen spezialisiert hat und Unfallschauplätze und Tatorte von Leichen und Leichenresten säubert. Seine Arbeit kommt Robert gelegen, da er ein Nekrophiler ist, welcher immer wieder Leichenteile entwendet, um sie in seiner Wohnung in Einmachgläsern aufzubewahren, ganz zur Freude seiner Freundin Betty, die den Fetisch mit ihm teilt. Als Robert eines Tages eine ganze ziemlich verweste Leiche mitbringt, beginnen er und Betty zunächst eine Dreiecksbeziehung mit dem toten Körper. Aber nachdem er allerdings seinen Job verliert, brennt Betty mit der Leiche durch. Robert bleibt allein zurück und versucht den Verlust durch Alkohol, Drogen, Gewalt und Sex zu kompensieren, findet aber erst ekstatische Erfüllung im Suizid.

Review:

NEKROMANTIK war Jörg Buttgereits erster Langfilm, nachdem er sich mit verschiedenen Kurzfilmen einen Namen im deutschen Untergrund machte. Es lässt sich nicht bestreiten, dass der Film trotz seiner amateurhaften Machart ein wahres Meisterwerk ist, aber zeitgleich auch nichts für den gemütlichen Familienabend ist, aufgrund seiner schwerverdaulichen Thematik der Nekrophilie. Man darf als Unwissender natürlich nicht vermuten, dass es der ultimative Sicko ist, wie man in der heutigen Zeit von Filmen kennt, die sich ebenfalls mit dieser "verbotenen" Thematik befassen. NEKROMANTIK ist als ein Kunstfilm anzusehen, der eine Mischung aus Love-Story, Drama und einer poesiehaften Ausstrahlung ist, wie es diese Mischung nur selten gab, insbesondere im Jahre 1987. 

Die Geschichte setzt sich aus einem jungen Kerl namens Robert Schmidtke zusammen, der einem durchweg leid tun kann. Auf der Arbeit ist er eher ein Aussenseiter, die Beziehung mit seiner Freundin läuft auch mehr schlecht als recht, trotz dass auch sie bei den nekrophilen Handlungen dabei ist und auch sonst führt er eher ein einfaches Leben. Im Verlauf des Filmes verliert er seinen Job als auch seine Freundin, die den gemeinsamen Spielgefährten, eine Leiche mit nimmt und er sich dazu gezwungen sieht, in einen ekstatischen Selbstmord zu verfallen.

Der Film entstand nachdem Buttgereit´s Projekt an einer Filmhochschule abgelehnt wurde, zu heiß war der Inhalt. Jedoch ließ er sich davon nicht beeindrucken und ging seinen Weg weiter. Nahezu schon guerillahaften Stil wurde der Film produziert, um der Nachwelt ein Vermächtnis zu hinterlassen, was provozieren als auch nach all den Jahren zum Kultfilm aufsteigen sollte. Die technische Umsetzung lässt keine Fragen offen, man erkennt, dass hier noch junge Geister am Werk waren, die einen Film machen wollten. Gedreht wurde noch auf 8 Millimeter, was, wenn man mich fragt, eine stylishe Retro-Atmosphäre in Zeiten von High Definition hervor ruft. 

Was die Schockwirkung auf den damaligen Zuschauer verstärkt haben dürfte, war die einzigartige Darstellung der Leichen selber. Nur selten sieht man in der (deutschen) Filmlandschaft solch exzellent dargestellten Leichen, die so realitätsnah aussehen und einem das Gefühl vermitteln, was sich auf dem Bildschirm gerade abspielt, kann nur real sein. Gepaart wird das ganze mit dem Drehstil, der wie ein Traum wirkt und mit einer einzigartigen Musik untermauert wird. Was wollten Buttgereit und Jelinski mit diesem Film bezwecken? ich denke anhand des jungen Alters, sollte der Film ein Mittelfinger an die Zensur und des geistigen Gefängnisses darstellen, in das man die Buben stecken wollte. Es ist ein freigeistlicher Film, dessen Antwort ist: Wir machen das worauf wir Bock haben und kann nur zurecht als ein Kunstwerk angesehen werden. 


 

Donnerstag, 13. April 2023

Ein toter Taucher nimmt kein Gold


Originaltitel: Ein toter Taucher nimmt kein Gold
Herstellungsland: West-Deutschland, Südafrika
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Harald Reinl

Inhalt:

Drei junge Deutsche besitzen einen Plan, in dem die Stelle aufgezeichnet ist, an der vor Jahrhunderten ein mit mehreren Kisten Gold beladenes spanisches Segelschiff untergegangen sein soll. Der Schatz soll einen Wert von 4,5 Milliarden DM haben. So begeben sich die drei in die Karibik, um mit Unterstützung eines Tauchlehrers und dessen Partnerin, den Goldschatz zu bergen. Zwischen den Anwesenden herrschen bald Spannungen. Der Tauchlehrer und seine Freundin wollen zudem den Schatz für sich allein, und im Meer sind gefährliche Haie und ein Riesenkrake...

Review:

Was für ein brachialer Film! Als Vorlage dazu, diente der Roman von Heinz G. Konsalik, den ich schon kannte, weil ich ein großer, kleiner Verehrer von Konsaliks Werken bin und mich umso mehr darauf gefreut habe, in den Genuss einer Verfilmung einer seiner Romane zu kommen. Sollten mir an dieser Stelle noch mehr Verfilmungen habhaft werden, werden in bäldiger Kürze Filmkritiken dazu kommen, das nur mal am Rande. 

Entstanden ist der Film unter der Regie von Harald Reinl der auch mit einer beachtlichen Filmographie aufwarten kann. Sowohl als auch konnte man zudem einen alten Bekannten als Produzent an Board hole, niemand geringeres als Wolf C. Hartwig, an dem ich inzwischen einen Narren gefressen habe, weil mir seine Produktionen sehr gut gefallen. Der Film wurde damals auf englisch gedreht, weil man internationale Erfolge verbuchen wollte und ihn unter dem Titel DEADLY JAWS vermarktete, obwohl er  nichts mit blutrünstigen Haien zu tun hatte. 

Das Drehbuch war lediglich schnell zusammen geschustert: Eine fünfköpfige Truppe aus Taucheranfängern und einem erfahrenen Taucher samt Damenschaften wollen einen Schatz bergen, den sie auch im Laufe des Filmes finden. Das es natürlich nicht gänzlich ohne Probleme von dannen geht, sollte im voraus schon klar sein. Zu den Gegnern zählen eine Riesenkrake, Haie und natürlich ein paar anderweitige Gauner, die scharf auf die 4,5 Milliarden in Form von Goldmünzen und Edelsteinen sind. Und wie heisst es doch so schön? Der größte Feind sitzt immer in den eigenen Reihen, denn der "Tauchlehrer" und Zur-Verfügung-Steller des Bootes ist selber scharf auf den gesamten Schatz, der geborgen werden sollte.

Zu den positiven Aspekten des Filmes zählen die Darsteller und ihre Begabungen schauzuspielern. Das Hautaugenmerk dürfte auf die in Südafrika geborene Sandra Prinsloo liegen, die wohl jeden der Teilnehmer mit ihren Augen in den Bann gezogen haben dürfte und manchem aus DIE GÖTTER MÜSSEN VERRÜCKT SEIN, bei dem sie ein paar Jahre später mit gewirkt hat, in Erinnerung geblieben sein dürfte. 

Wer sich dafür interessiert, woher die Geschichte zu INTO THE BLUE Mit Jessica Alba und Paul Walker herstammt, sollte hier ein Auge drauf werfen. EIN TOTER TAUCHER NIMMT KEIN GOLD ist ein sehr sehenswerter westdeutscher Meeres-Exploitationfilm, der mit 95 Minuten schnell vorbei ist und dank mancher Dialoge sehr unterhaltsam ist und den Zuschauer mit ein paar Schmunzlern zurück lässt. Ein Film der mehr Beachtung verdient hätte, allein schon wegen den wundervollen Unterwasseraufnahmen, die er zu bieten hat.