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Donnerstag, 14. September 2023

Evil Ground - Fluch der Vergangenheit


Originaltitel: Hallowed Ground
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: David Benullo

Inhalt:

Im Jahr 1896 nageln die Einwohner von Hope Menschen an Kreuze, auf dass sie als lebende Vogelscheuchen die Krähen von den Feldern fernhalten. Als die Menschen der Nachbarstadt Liberty davon erfahren, ziehen sie los, um den Prediger, der diesem Treiben vorsteht, auf selbe Art und Weise den Garaus zu machen. Mehr als ein Jahrhundert später verschlägt es Liz nach Hope. Ihr Wagen ist liegen geblieben. Und sie sitzt fest. In einer Stadt, in der die Menschen den Geist der Vogelscheuche anbeten. Dieser wird lebendig und sucht nach neuen Opfern.

Review:

Ich hab mir ja schon gedacht, dass es Vertreter des Subgenres des Vogelscheuchenhorrors gibt, die wohl weniger gut sind und vieles missen lassen, was man beim Original kennt, somit sind manche Filme dann eher ein K(r)ampf, sie durch zu ziehen bis zum Ende und dazu gehört EVIL GROUND, auch wenn ich ihm seine Daseinsberechtigung nicht absprechen will, denn man hat schon schlechteres gesehen. Auch hier dreht es sich wieder mehr oder weniger um eine Vogelscheuche, die für das Leid anderer verantwortlich ist, mal steht sie selber im Mittelpunkt der Mörder, mal sind es ihre Anhänger. 

In einer Kleinstadt gestrandet, lernt Liz eine Journalistin kennen, die auf der Suche nach Infos und Bildern zu einem Artikel über eine Stadt namens Hope ist, um die sich einige Legenden ranken. So wird dann eine Vogelscheuche aufgebaut, in die der Geist des damaligen Priesters Hathaway einkehrt und erstmal die Journalistin ans Kreuz nagelt und Jagd auf Liz macht. So kommt eins zum anderen und allmählich kommen dann die Stadtbewohner ins Spiel, die eher wie eine Sekte rüberkommen und die Vogelscheuche anbeten und von Liz verlangen, ein Kind zu gebären, in das der Geist Hathaways einkehren kann. Es kommt zum Showdown zwischen ihr und den Stadtbewohnern. 

So nett wie der Anfang des Filmes verläuft, so schrottig geht es dann weiter. Es ist eine dieser Kleinstädte, die jeden Neuen misstrauisch beäugen, bei denen sich dann am Ende heraus stellt, dass komplett alle einen an der Klatsche haben und unglaubliches verlangen. Von der Geschichte her nicht so schlecht, nur die Umsetzung war Bullshit. Man hätte mehr draus machen können und insbesondere der Vogelscheuche mehr Aufmerksamkeit verleihen können, denn die sah vom Design gar nicht schlecht aus und hat auch einen guten Start gemacht, als ihr Leben eingehaucht wurde. Doch es kam alles anders und der Film entwickelt sich zu einem blutleeren Sektenhorror, bei dem alles vorhersehbar war. 

Leider verschwendet der Regisseur keinen Gedanken daran, Spannung aufzubauen, sondern lässt den Film einfach gerade so weiter laufen wie er ist, ohne zusätzliche wichtige Charaktere einzubauen, so bleibt eben nur Liz am Start, die man übrigens aus REST STOP kennt, zu der man eine Beziehung aufbauen kann. Das Ende des Filmes kann man eventuell noch als eine Hommage an DIE VÖGEL betrachten und das macht den Schluss noch unterhaltsam, aber ansonsten reicht es, den Film einmal gesehen zu haben, damit er anschließend im Regal verstaubt.