Originaltitel: Black Gunn
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1972
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Robert Hartford-Davis
Inhalt:
Mitternacht in Los Angeles. Drei Angehörige einer militanten schwarzen Bewegung überfallen ein Wettbüro der Mafia. Aber ihre Beute ist heißer als sie zunächst ahnten. Außer Geld findet ihr Anführer Scott die Kassenbücher der Mafia - in falschen Händen Dynamit gegen das Syndikat. Die Mafia muß handeln. Ein Killertrupp wird auf ihn angesetzt. Scott stirbt, bevor sein Bruder Gunn ihm helfen kann. Gunn will jetzt nur noch eines, den Mörder seines Bruders.
Review:
Das VISUM ZUR HÖLLE, auch bekannt unter dem Originaltitel BLACK GUNN ist einer der früheren Blaxploitationfilme, die das Genre ausgeworfen hat. Mit am Start ist der US-amerikanischer American-Football-Spieler Jim Brown, der seine Schauspielkarriere 1964 begonnen hatte und in mehreren Spielfilmen sein Können unter Beweis stellte. Ein weiteres bekanntes Gesicht ist Martin Landau, der auch kein Unbekannter ist und in einer großen Reihe an Filmen mit gespielt hat, hier aber meines Erachtens etwas zu kurz kommt mit seinen Auftritten.
Jim Brown spielt Gunn, einen Nachtclubbesitzer, dessen Vietnam-Veteranenbruder Scotty in Schwierigkeiten gerät, als seine ultramilitante Gruppe, die schwarze Aktionsgruppe, der Mafia ein Buch mit Namen und Informationen stiehlt. Die Mafia ernennt einen aufstrebenden Mann namens Capelli zum Leiter einer Task Force, die Scotty finden und das belastende Buch zurückfordern soll, bevor es veröffentlicht wird. Capellis Männer belästigen Gunn, um Scottys Aufmerksamkeit zu erregen. Als Scotty getötet wird, nimmt Gunn seinen ganzen Mut zusammen und zieht sein eigenes Ding durch, indem er sich den Militanten anschließt und sich der Mafia stellt. Im Finale kommt es zu einem Blutbad epischen Ausmaßes, als Gunn und seine bis an die Zähne bewaffneten Kameraden das Drogenlager der Mafia belagern.
Es handelt sich um einen einfachen Film, der gut zu verfolgen ist und eine Menge Action bietet, bei der es dem Zuschauer sicher nicht langweilig wird. Schießereien und Schlägereien bestimmen oft den verlauf des Filmes und bieten das, was man als Actionfreund sehen will. Das souveräne Auftreten von Jim Brown tut sein übriges, das man sich komplett auf den Film einlassen kann und für gute eineinhalb Stunden unterhalten wird. Was den Film ausmacht, ist der fast schon klischeehafte Inhalt eines Blaxploitationfilms: Schwarze Militante, eine War On Drugs-Szene, Mafiastrukturen und ein dezenter Rassismus seitens der Schwarzen und den Weißen. Garniert wird das ganze mit einer coolen Musik, wie man es aus 1970er-Filmen kennt und mag. Es mag manche fahle Stellen geben, die den Film in die Länge ziehen, aber die sind nicht der Rede wert, das Komplettpaket unterhält auf jeden Fall.
Fazit: Cooler Film, der mir gefallen hat, jedoch finde ich SLAUGHTER und AUSBRUCH DER VERDAMMTEN immer noch am besten, wenn man sich darauf bezieht, das Jim Brown eine der Hauptrollen hat. In den Anfängen der Blaxploitation war der Football-Star Jim Brown einer der ersten Superstars, der Muskeln und Klasse zu einem zweifäustigen, charismatischen Hauptdarsteller vereinte. So kann man sagen, das er es ist, der Filme erst gut aussehen lässt. Freunde des exploitativen Black Cinemas werden hier mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen.