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Donnerstag, 5. Oktober 2023

Cyclops


Originaltitel: Kikuropusu
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Jôji Iida

Inhalt:

Eine bizarre medizinische Untersuchung einer nackten Frau durch mehrere Ärzte und Wissenschaftler zeigt, dass ihr jüngstes Subjekt Selbstmord begangen hat, bevor sie eine der mutierten Kreaturen zur Welt brachte, die sie in ihren Körper eingesetzt hatten. Also macht sich ein Ermittlungsteam aus Wissenschaftlern (zusammen mit einem großen mutierten Zyklopenmenschen) auf den Weg durch die Straßen der Stadt, um einen neuen Spender/Opfer in Form eines jungen Mädchens zu finden. 

Review:

Ein Film, von dem man nicht wirklich viel weiß oder das Internet Informationen her gibt. CYCLOPS ist mir schon seit meiner Anfangszeit im Splattergenre ein Begriff und stand mir auch frühzeitig zur Verfügung, als noch gar nicht daran zu denken war, dass es der Film jemals in den deutschsprachigen Raum schafft. Umso erfreulicher ist es, dass sich ein österreichisches Label dem Film angenommen hat und ihn auf deutsch synchronisiert hat. Ein weiterer recht interessanter Ruf, der dem Film voraus eilt, ist, das er nach dem Gewaltparagraphen 131 StGB beschlagnahmt ist, was natürlich lächerlich ist, weil es sich um einen Bodyhorrorfilm handelt und ich hier jetzt nicht unbedingt, von einer strafrechtlichen Relevanz ausgehen würde. 

Der Inhalt liest sich schon sehr speziell und faszinierend: Durch die Forschung eines bestimmten Arztes werden deformierte Kinder, von denen ursprünglich angenommen wurde, dass sie nicht überlebensfähig sind, in menschliche Formen geformt und am Leben gehalten und kehren schließlich aufgrund emotionaler Ausbrüche in ihre ursprüngliche Form zurück. 

Und ja, er ist sehr speziell und die Faszination darin liegt am allermeisten auf die letzten 15 Minuten, die in einem wahren Effektegewitter ausarten, wie man es, berücksichtigt man die Jahreszahl, nur aus Filmen wie GUZOO oder der GUINEA PIG-Serie kennt. Und das ist auch die Belohnung, dass man es über eine halbe Stunde in einer Zahmheit aushalten muss, in der nicht wirklich viel passiert. Aber es wird sich für jeden lohnen, der eine schleimige, amorphe Fleischmasse samt Mutationen am Ende sehen will, die wirklich vieles in der Filmwelt in den Schatten stellt. 



 

Montag, 11. Juli 2022

Flesh Contagium


Originaltitel: Flesh Contagium
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Lorenzo Lepori

Inhalt:

In einer von einem Pandemievirus und diktatorischen Regierungen verwüsteten Welt versuchen ein paar Flüchtlinge, die „Vollstrecker“ zu überleben. Als sie auf der Suche nach Nahrung und Reparaturen in einer verlassenen Festung ankommen, beginnt der schlimmste Teil ihrer Reise.

Review:

FLESH CONTAGIUM bescherte frischen Wind aus Italien und hatte dank der Corona-Pandemie eine interessante Thematik vorzuweisen. Wie würde die Welt wohl aussehen, wenn die ganze Corona-Problematik außer Kontrolle geraten würde? Das Ergebnis sehen sie in FLESH CONTAGIUM . So könnte man den Slogan wohl beschreiben. Gedreht wurde der Film in einer frühen Lockdown-Phase in Italien und grad das ist ein Wunder, zumal Italien von der Pandemie ziemlich hart getroffen wurde. Der Film spielt im Jahre 2029 und zeigt die Welt danach und es ist eine Welt in der wohl die wenigsten leben wollen würden. 

Wir bekommen die Geschichte eines Paares zu sehen, die auf der Flucht vor den Vollstreckern sind: In gelben Overalls und gehüllte und mit Gasmasken besetzt Mutanten die auf der Jagd nach Menschen sind. Auf der Suche nach einem Unterschlupf und etwas Nahrung treffen sie in einer Festung ein und das war wohl ihr größter Fehler. Denn sie sind nicht allein. Die Festung wird von einem Mann bewohnt, auf dessen Rücken ein Monster heran wächst, was mit Blut gefüttert wird und andernorts, ein paar Räume weiter, wohnt die Frau des Mannes die einen kannibalistischen Drang nach Menschenfleisch hat und sich gleich den Mann des Pärchens unter den Nagel reißt. Ornella selber bleibt am Leben, dient aber dem Typ mit dem Mutant auf dem Rücken als zukünftiges Sexobjekt. 

Der Film erinnerte mich stark an Filme von Bruno Mattei und andere Zombiefilme wie zum Beispiel GROßANGRIFF DER ZOMBIES. Man wollte hier womöglich eine Hommage an vergangene Werke und Klassiker erschaffen, was dem Regisseur gut gelungen ist. Bis zur Sichtung von FLESH CONTAGIUM, waren mir der Regisseur und Produzent gänzlich unbekannt, umso mehr freue ich mich, dass es im italienischen Indie-Bereich noch Leute gibt, die die alten Werke zu schätzen wissen. Auch Jess Franco-Fans sollten ihre Augen und Ohren offen halten, denn der Sleaze kommt hier auch nicht zu kurz. 

Ziemlich cool war die apokalyptische Atmosphäre und die dazu gehörigen Mutanten in den Overalls. Am Anfang dachte ich noch, dass das irgendwelche Typen sind, die einfach nur Spaß am killen haben, jedoch handelt es sich um Mutanten mit Tentakelgesichtern deren Masken sehr geil gemacht worden sind. Allgemein bekommt man, wenn es soweit ist, ein stabiles Effektegewitter gezaubert, insbesondere bei den Gore-Effekten, die allesamt handgemacht sind. Mit einer Laufzeit von grad mal 70 Minuten war der Film in Ordnung und hat mir soweit Spaß gemacht.