Posts mit dem Label Mexiko werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Mexiko werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 23. August 2024

Slave Dolls


Originaltitel: Slave Dolls
Herstellungsland: Mexiko, USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: David Stojan

Inhalt:

Ein gestörter Einzelgänger betreibt ein Menschenhandelsnetzwerk im Deep Web, in dem entführte Opfer grausamen Prozeduren unterzogen werden, bevor sie verkauft werden. Doch als die Medien von seinen verdorbenen Taten erfahren, wird er paranoid.

Review:

Mein heutiges Frühstück bestand aus mehreren Tassen Kaffee, einem Proteilshake und...David Stojan´s SLAVE DOLLS! Yes, reichhaltiger wird es heute wahrscheinlich nicht mehr und ich bin zutiefst entzückt, was David mit SLAVE DOLLS auf die Beine gestellt hat, mangelt es mir persönlich zu oft an Filmemachern, die wissen, was Untergrundfreaks sehen wollen. Seine Karriere startete 2021 mit dem Film LULLBY STORY, dem im selben Jahr noch die VAMPIRE NYMPHETS folgten. Erst zwei Jahre später folgte dann das Sicko-Spektakel SLAVE DOLLS, ein Film der es in sich hat und bei den hiesigen Jugendschutzbehörden für Aufruhr sorgen dürfte, sollten sie dieses Werk jemals zu Gesicht bekommen. 

Entstanden ist der Film unter der Zusammenarbeit mit Jacob B. Green, der hier als Executive Producer fungiert und zeitgleich auch einen Teil des Inhalts darstellt, unter der darstellerischen Kooperation von David selbst und Brandy X, die hier die Leidtragende spielt. Jacob spielt einen alleinstehenden Kerl, der wie es scheint, psychische Probleme hat und demzufolge alleinstehend ist und sich im tiefsten Sumpf des Darknets verliert und einen Online-Menschenhandel betreibt, der den Namen "Lolita Slave Dolls" trägt. Nach anfänglichem Kontakt zu einem Kerl namens Delta, der dafür zuständig ist Menschenmaterial zu besorgen, und auch fündig würde, kann das Prozedere los gehen. 

Jacob, der Webmaster, kontaktiert einen Organhandel mit dem Namen "Transplant Solutions" und man staunt nicht schlecht, als man die Preise für Lunge, Leber, Niere oder Herz sieht. Wird wohl im realen Organhandel nicht anders bepreist sein, kann mich aber auch irren, da ich mit dem Thema nicht allzu sehr vertraut bin. Das entführte Mädchen, Brandy, wird auch angeboten und ein Kunde lässt nicht lange auf sich warten. Jedoch hat der Kunde ein paar Extra-Wünsche, bevor er Brandy ausgehändigt bekommen will: Sie soll gefoltert werden. Also wird sie gefoltert, ob sie will oder nicht! Eine Mischung aus Schlägen, sexuellem Missbrauch mittels Vibrators, sich anpissen lassen, aus Hundenäpfen fressen, Fleischstücke der Vagina weg schneiden, sich anpissen lassen gehören somit zum guten Ton. 

Im weiteren Verlauf kundschaftet der Webmaster diverse andere Websites aus und eine davon war richtig fies. Ich habe mir während der Sichtung von SLAVE DOLLS überlegt, ob ich etwas dazu schreiben soll oder nicht, aber wer mich kennt, dürfte auf wissen, das ich kein Blatt vor den Mund nehme und oftmals darauf erpicht bin, potentielle Zuschauer möglichst scharf auf manchen Filmtitel zu machen. Die besagte Website trägt den ahnenden Namen "DEADBABIES.COM" und man wird damit schon darauf vorbereitet, um was es sich dreht. Was bei dem anschließenden Logo, der als Eintritts-Button der Website fungiert, zur gestörten Gewissheit wird. Eine Seite, die sich darauf spezialisiert, Babys zu "snuffen"! Muss ich noch deutlicher werden? Nein, wer wissen will, was dann für Bilder folgen, soll sich den Film besorgen. Punkt! Sickofreaks werden mitnichten nicht enttäuscht sein. Versprochen!

Und ab da wird es dann auch nochmal für Brandy richtig übel, man beneidet sie nicht um ihre aktuelle Position die sie inne hat. Inzwischen macht sich beim Webmaster eine Paranoia breit und cancelt das ganze Geschäft und gibt Delta den Auftrag, mit Brandy zu machen was er will, was dann auch vonstatten geht nach allen Regeln der Kunst. Bitterböse, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. 

Tja, ein Film, der mich schon seit längerem nicht mehr so geflasht hat wie der hier. Thematisch packt man die Themen des Menschen- als auch Organhandels, Entführungen, Snuff-Filme, Darknet und alles was dazu gehört hier rein. Hochinteressant ist die Art der Darbietung als auch der Umsetzung des Films und die ist wirklich hochwertig. Scheißt auf diese IMDB-Rezension die mit einer Punktzahl von 1/10 angegeben wird. Entweder ist das irgendein Mainstreamer oder er hat einfach keine Ahnung von hochwertiger Untergrundkunst, fertig! Denn SLAVE DOLLS ist wahrhaftig alles andere als ein langweiliger Schinken und mit einer Laufzeit von einer Stunde perfekt umgesetzt. Mir sind Untergrundfilme mit einer kürzeren Laufzeit weitaus lieber als sich in die Länge ziehende Produktionen, bei denen man sich durch kämpfen muss und das verdient definitiv einen großen Pluspunkt. Denn David legte wert auf Qualität statt Quantität anhand der Minutenzahl gemessen. 

Ebenfalls spricht für den Film dieses fast schon verstörende düstere Setting als auch ebenfalls düstere Atmosphäre, die einen gleich zu Beginn des Filmes einfängt und nicht mehr raus lässt. Man richtet seine Augen nur noch auf den Bildschirm, weil die Fesseln einen nirgend woanders hinstarren lassen. Es herrscht viel Liebe zum Detail, um nicht irgendwas hinzurotzen sondern einen unterhaltsamen Film zu erschaffen, der dem Zuschauer von harter Kost zu gefallen weiß, und er wird jedem gefallen, der sich auf derartige Filme spezialisiert hat. Klasse finde ich auch, das man ein paar kleine Tributes zu dem Sicko-Klassiker TUMBLING DOLL OF FLESH mit eingebaut hat. 

Derzeit wird ja kräftig die Werbetrommel gerührt, da SLAVE DOLLS 2: RED ROOMS erscheint und nach der Sichtung von SLAVE DOLLS kann ich es gar nicht mehr abwarten, bis ich den zweiten Teil vor die Linse bekomme. Ich hab dermaßen Blut geleckt, das ich definitiv mehr davon will, besonders wenn der Name David Stojan drauf steht. Wünschenswert wäre es, wenn noch viele weitere Projekte folgen, denn im Untergrund treiben sich genug Möchtegernfilmemacher rum, die es gilt, mit den eigenen Projekten auszumerzen und in Vergessenheit geraten zu lassen! 


 

Dienstag, 24. Oktober 2023

Saw X


Originaltitel: Saw X
Herstellungsland: USA, Mexico
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Kevin Treutert

Inhalt:

Zwischen den Ereignissen von SAW I und II begibt sich John Kramer nach Mexiko, um sich einer experimentellen medizinischen Behandlung zu unterziehen. Die Hoffnung auf eine Wunderheilung treibt ihn an. Doch stattdessen entdeckt er, dass die gesamte Operation ein teuflischer Betrug ist. Mit einem neuen Ziel vor Augen kehrt der berüchtigte Serienmörder zu seiner Arbeit zurück: Er dreht den Spieß um und zieht die Betrüger auf seine ganz eigene, hinterhältige und raffinierte Art zur Rechenschaft. 

Review:

Die SAW-Reihe hat inzwischen eine langjährige Serie hinter sich, die 2004 mit dem weltweiten Erfolg von SAW los ging und sich im Laufe der Jahre immer weiter nach vorne bewegte. Nach all den Jahren dürfte mittlerweile bekannt sein, dass die Serie ihre Liebhaber als auch Hasser hat. Ich positioniere mich eisern zu den ersteren, weil mir die Filme bis auf SAW 8 und SAW: SPIRAL alle bestens gefallen haben. So blickte ich auch erwartungsvoll nach vorne als sich der inzwischen zehnte Teil ankündigte und für den geneigten Horrorfan verfügbar war. Die Serie ist berühmt-berüchtigt für ihre einfallsreichen Fallen als auch der verdrehten Moral, die die Filme bzw. die Haupt-Bösewichte zu bieten haben und Teil 10 macht auch hier keine Ausnahme!

Die gute Nachricht bei diesem Film ist, dass Tobin Bell als Hauptdarsteller zurück gekehrt ist und ihn und seine Denkweise als auch seine Vergangenheit näher beleuchtet als es je ein SAW-Film gemacht hat und ja, das Ergebnis ist einfach erstklassig geworden! Bis jetzt hat es noch kein Teil der Serie geschafft, in mir so viel Nähe zu Jigsaw aufzubauen wie hier, man wird, wenn man sich in die Lage von ihm rein versetzt mit einer enormen empathischen Energie überschüttet und fühlt den Hass, den die Verursacher erzeugen, wie eine hochexplosive Druckwelle in sich aufsteigen und wünscht den Verantwortlichen alles schlechte der Welt und eine harte, aber gerechte Strafe, die in diesem Fall auch nicht mit milden Haftstrafen aufzuwiegen wäre 

Von Anfang an begleiten wir John Kramer bei seinem Leidensweg, therapeutische Hilfe zu bekommen, weil nach wie vor der Hirntumor eine große Rolle in seinem Leben spielt, an dem er zu nagen hat. Alsbald erfährt er von einer Art Untergrundorganisation, die einem auf schnelle Art und Weise Heilung verspricht, dass er sich auf den Weg nach Mexico macht um sich behandeln zu lassen. Als er jedoch feststellt, dass das ganze ein hinterhältiges und perfides Spiel ist, explodieren seine Gedanken zusehends und er macht sich auf die Suche nach allen Beteiligten, um sie ihrem endgültigen Schicksal auszusetzen, bei dem sie selber entscheiden, ob sie weiter leben werden oder nicht. Das Spiel hat begonnen. 

Wo John in den Vorgängern mehr im Hintergrund arbeitete und zu sehen war, sind wir hier live bei allem dabei, wie es sich entwickelt und wandelt. Ein wichtiger Zusatz ist der Einsatz von Amanda, die besonders hervor sticht, weil die Entwicklung ihrer Figur, die auf ihre zukünftige Bedeutung hin weist, eine Reihe innerer Kämpfe und moralischer Unklarheiten hindeutet. Ein weiterer wichtiger Punkt, auf die man als Zuschauer scharf ist, sind die Fallen. Sie fallen zwar dezent "leichter" aus, was verständlich ist, weil der Film zwischen Teil 1 und 2 spielt, aber verfehlen ihre Wirkung nicht und sind gewohnt brutal!

Das Drehbuch stammt von Pete Goldfinger und Josh Stolberg und ich muss sagen, dass die Geschichte und vor allem die Wendungen geschickt eingefädelt worden sind und teilweise für Überraschungen sorgen, die man so nicht erwartet hätte. Weil man ab einem bestimmten Zeitpunkt anfängt zu rätseln, ob es das jetzt war oder wie es nun weiter geht. Der einzigste Punkt der mich etwas ankotzt ist das Ende, denn ich hätte mir zu sehr gewünscht, das zumindest eine Person einen exorbitant schmerzhaften Tod stirbt, wer das ist, lasse ich natürlich aussen vor, da der Film in Deutschland noch nicht angelaufen ist. Jedoch wird das Ende bei den Post-Credits wieder halbwegs gut gemacht, was auf eine eventuelle Fortsetzung deuten könnte, was wünschenswert wäre. 

Fazit: Schaut euch den Film an! Mit einer Laufzeit von zwei Stunden ist damit gut beraten und es wird auch zu 100% keine Langeweile aufkommen. Was man dazu noch eventuell sagen muss: Man sollte nicht dieses Splatterfest erwarten, wie man es sonst so kennt. Brutale Szenen sind da, aber es wird auch sehr viel wert auf die Geschichte von John gelegt, was längstens Zeit wurde und den Film zu einem Abschiedsfilm seitens Tobin Bell macht, der sich mit 81 Jahren noch vor die Kamera gestellt hat und in der SAW-Welt ein rundum sorgloses Vermächtnis hinterlassen hat! Jetzt dürfen und sollen andere ran, wenn es nach mir geht! Ganz klar einer der besten Teile der gesamten Reihe und allzu schnell nicht vom Thron zu stoßen.



 

Montag, 18. September 2023

Aguirre, der Zorn Gottes


Originaltitel: Aguirre, der Zorn Gottes
Herstellungsland: Deutschland, Peru, Mexiko
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Werner Herzog

Inhalt:

16. Jahrhundert, Peru, der Amazonas: 
Eine Gruppe von Konquistadoren, darunter der Edelmann Don Lope de Aguirre sind von der spanischen Krone beauftragt worden die legendäre Goldstadt El Dorado zu finden und für Spanien in Besitz zu nehmen. Nachdem die Reise zu Wasser nicht mehr fortgesetzt werden kann und es unter den Konquistadoren zu Streitigkeiten kommt, reißt Aguirre das Kommando an sich. Unter seiner Führung beginnt nun eine apokalyptisch anmutende, groteske Expedition in den Größenwahnsinn der menschlichen Gier und religiösen Übersteigerung im menschenfeindlichen Dschungel des Amazonas.

Review:

AGUIRRE, DER ZORN GOTTES...Was für ein abnormal brachialer Film ist das denn bitteschön? Ich muss zugeben, für dass das ich Kinski feier, kenne ich noch nicht genug Filme mit ihm und habe fest gestellt, dass das dringendst nach zu holen ist, weil ich die Sorge habe, das mir unnötigerweise genug Perlen mit ihm durch die Lappen gehen werden. Über die Person Kinski braucht man wahrscheinlich nicht viel erläutern, wenn man sich mit dem Thema Film beschäftigt, man weiß, dass sich in ihm Genie und Wahnsinn miteinander verbanden, er sozusagen der Prototyp für Genie und Wahnsinn war/ist!

AGUIRRE, DER ZORN GOTTES würde ich als den kraftvollsten Film den ich in meiner ganzen Laufbahn als Filmfan gesehen habe bezeichnen, denn bisher ist mir ein so derartig kunstvolles Werk noch nicht untergekommen und war auf meine Gedanken, Synapsen, meinen Geist und alles was nicht mit den Händen greifbar, aber doch ein Teil von mir ist, ein Anschlag, dem ich nicht entfliehen konnte. Aber es war kein negativer Anschlag, sondern die Gefangennahme in eine surreale Welt mit einem hohen Maß an Filmkunst wie es sie wahrscheinlich viel zu selten bis fast gar nicht gibt. Die größte Veredelung des Filmes besteht darin, dass Kinski eine der Hauptrollen spielt und dem Film den Glanz verleiht, den er hat. 

Die Geschichte ist relativ schnell erklärt: Im 16. Jahrhundert machte sich eine Expedition spanischer Konquistadoren unter der Führung von Gonzalo Pizarro auf die Suche nach dem mythischen El Dorado. Bevor sie alle verhungern, beschließt Pizarro, eine Gruppe von Entdeckern aufzuteilen und weiterzureisen. Wenn sie eine Woche später nicht zurückkehren, gelten sie als verloren. Der Anführer der neuen Expedition ist Pedro de Ursúa, mit Lope de Aguirre als Stellvertreter. Die Entdecker beginnen ihre neue Mission, doch je tiefer die Expedition in den Dschungel vordringt, desto mehr scheitert sie.

Sehr hervorheben muss man, dass das Set ausschließlich nur aus dem Urwald besteht und dementsprechend authentisch ist und realistisch erscheint inklusive den Darstellern samt ihrer Kostüme. Aber auch hier gilt das größte Lob Kinski, der vermutlich zwei Personen spielt: Lope de Aguirre und sich selber, anders kann und lässt es sich nicht beschreiben. Ein weiteres Lob gebührt Werner Herzog, der für die Regie zuständig war und sich trotz den Eskapaden, die er sich mit Kinski gegeben hat, einen absoluten Ausnahmefilm erschaffen hat. Untermalt wird der Film von einem einzigartigen Soundtrack, den ich mir ehrlich gesagt stundenlang anhören könnte und er bestenfalls nie enden sollte. Popol Vuh nennt sich der gute Mann, der hinter dem musikalischen Ambiente befindet und verdammt nochmal, der Mann hat es einfach drauf eine Atmosphäre zu erzeugen wie man es sonst nur aus italienischen Filmen kennt. 

Meine Version des Filmes befindet sich in der Kinski/Herzog-Box auf Bluray und trotz des hohen Preises, für die derzeit gehandelt wird und sie erhältlich ist, empfehle ich jedem, der sich mit der Filmgeschichte auseinandersetzt, sich diese Box zu besorgen, selbst wenn es nur die DVD-Box ist, denn der Inhalt ist derselbe und von den selben und kann einfach nicht bereut werden, weil es sich um höchst brilliante Filme handelt, die jemals geschaffen worden sind, insbesondere AGUIRRE, DER ZORN GOTTES! Da das Punktesystem oftmals nur 10 Punkte vorsieht, würde ich dem Film eine glatte 11/10 geben und das zu toppen wird meines Erachtens schwierig sein, denn bisher hat mich noch kein Film so in den Bann gezogen wie der hier!

Montag, 27. Juni 2022

Slaughter


Originaltitel: Slaughter
Herstellungsland: Mexiko/USA
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Jack Starret

Inhalt:

Ex-Green-Beret Slaughter muß erfahren, daß auf seinen Vater, einen Gangster, ein Anschlag per Autobombe erfolgt ist. Bei seinen Nachforschungen gerät er an eine Freundin seines Vater, die aber ebenfalls Opfer eines Anschlags wird, erfährt aber noch den Namen des Auftraggebers, Rinaldi. Slaughter plant daraufhin kühl seine Rache und greift Rinaldi samt Leuten am Flughafen an. Doch die vollzogene Rache wird zum Bumerang, wie ihm der Beamte Price vom Schatzamt bald erklärt, denn Slaughter hat die komplizierte Überwachungsaktion gestört und mit Rinaldis Tod zunichte gemacht, dabei war er selbst nur ein kleiner Fisch. Slaughter ist bereit, seinen Fehler wieder gutzumachen und Price zu helfen, die wahren Schuldigen zu kriegen: den Oberboss Felice und seinen Untergebenen Hoffo. Dazu muß er sich natürlich auch an Hoffos Freundin Ann  heranmachen... 

Review:

SLAUGHTER ist eine Blaxploitation-Produktion aus den frühen 1970ern, einer Zeit, in der das Blaxploitation-Genre anfing salonfähig zu werden. Die Produzenten nutzen die Gelegenheit, mit ihrem eher kleinen Budget in das kostengünstige Mexiko auszuweichen und dort zu drehen. Ein weiterer Knackpunkt, dass das Genre allmählich ins rollen kam, war das die Bürgerrechtsbewegung immer mehr Zulauf bekommen hat und die Ergebnisse, den Schwarzen die Türen in der Filmindustrie eröffnet haben. Somit war es zeit für neue Helden oder Antihelden mit dem sich auch Schwarze identifizieren konnte. 

Das Hauptthema bei dem bei SLAUGHTER geht ist Rache. Slaughters Eltern werden bei einer Autoexplosion getötet, somit macht er sich auch gleich auf die Jagd nach den Verantwortlichen und kommt etwas in die Predoullie mit dem Geheimdienst, der ihm aber die Chance einräumt, dass eine Anklage wegen Mordes fallen gelassen wird, wenn er mit ihnen kooperiert. Gesagt, getan, nur hat Slaughter auch noch andere Pläne. 

Man merkt den Unterton, dass der Schwarze hier das Sagen hat und über die Weißen triumphiert und das kam auch bestimmt bei der damaligen Bevölkerung bestens an, ganz im Gegenteil wie es in der damaligen Realität der Fall war. Ich will mich hier jetzt für niemand positionieren, denn letztendlich will ich unterhalten werden, daher mache ich da auch keine allzu großen Unterschiede wer jetzt gegen wen kämpft. Und bei SLAUGHTER läuft das auch ziemlich gut, denn was dabei heraus gekommen ist, ist ein ansehnlicher Blaxploitation-Actionthriller, der bestens unterhält. 

Ich gebe auch dem hölzernen Acting Jim Browns die ´Mitschuld´ daran, dass mir das ganze so viel Spaß gemacht hat. Ich feiere diesen Stil eines derartigen Exploitationkinos total, weil man es nicht allzu ernst nehmen braucht und eher flüssige Kost ist, die einem dargeboten wird, und das wichtigste: Sie unterhält. Das Drehbuch ist zwar nicht der Knaller, die Umsetzung dafür umso mehr und man merkt schon, woher Tarantino seinen Stil hat. Für Fans des Genres sicherlich ein kleines Highlight.