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Sonntag, 15. Oktober 2023

Death File


Originaltitel: デスファイル
Herstellungsland: Japan, Thailand usw.
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Susumu Saegusa

Inhalt:

Die Kamera fängt die Wahrheit des Vorfalls ein. Die Kamera erzählt die Geschichte hinter dem Vorfall. Liegt die Wahrheit irgendwo oder ist sie irgendwo verborgen? ... Die Kamera sucht nach der Realität der Menschen. Death File sucht weiter! Beim Tod gibt es Kein Aktenverzicht! (Aus der Eröffnungssequenz)

Review:

Es ist grundlegend schwierig, bei manchen Filmen Informationen zu finden, die ausreichen, um etwas über das drum herum zu wissen. Speziell die DEATH FILE-Serie gibt mir immer wieder Rätsel auf und bringt mich manchmal an seine Grenzen, weil man sich darüber nur mit Sammlern unterhalten kann, die sich mit der Materie zutiefst befassen, seien es Tape-Sammler, Mondo-Sammler oder oder oder. Ich schließe dennoch nicht aus, dass es insbesondere im japanischen Raum genug Leute gibt, die mit Informationen glänzen können, definitiv nicht. 

Über Shockumentarys muss wahrscheinlich nicht mehr viel verloren werden. Entweder man liebt sie oder man hasst sie und geht ihnen aus dem Weg, als ihnen irgend etwas schlechtes nach zu sagen. Ich kann verstehen, dass man nicht unbedingt scharf drauf ist, sich manches anzusehen, was solche Filme beinhalten, aber es lässt sich auch nicht abstreiten, dass sie eine wahrhaftige Faszination auf einen ausüben, wenn man sich damit nähers befasst. Die Vorreiter des ganzen waren italienische Mondos, bis mit GESCHTER DES TODES eine Tür geöffnet wurde, die mancher lieber hätte verschließen wollen. Glücklicherweise ist das nicht passiert. 

1989 wurde von MAD Video der erste Teil einer Serie veröffentlicht, die in bäldiger Kürze bekannt werden sollte und auch für Raritätenjäger das Öl im Feuer war. Aus heutiger Sicht sind insbesondere originale VHS begehrte Sammlerobjekte, die für vermutlich hohe Geldbeträge über den Tisch gehen und rund um die Welt geflogen werden, um den für Feuer und Flamme-Stehenden Sammler zu befriedigen. Es handelt sich um die berühmt-berüchtigte DEATH FILE-Serie, von der man zumindest schon am Rande gehört haben dürfte. 

Für die Zusammenstellung, den Kommentar, die Produktion und die Regie war zu der zeit der Entstehung Susumu Saegusa der Mann für alle Fälle, für die Musik, die bei manchen Szenen die Dramatik untermalen, oder wie bei der Autopsie-Szene das gezeigte "Leid" mildern sollte, wurde Keiichi Mashiko arrangiert. Veröffentlicht wurde die VHS am 27.September 1989 von MAD Video, ein Sublabel von V&R Planning.

So mancher mag sich jetzt fragen, was es dann so zu sehen gibt? Nun, wer auf eine ultrabrutale Gore-Compilation steht oder auf derartiges steht, wird beim ersten Teil nicht fündig. Wie ich finde, war der Film relativ handzahm und es gibt weitaus krassere Streifen, wie FACES OF GORE, die die Gelüste eines Real Death-Fans befriedigen. Zu den eher verstörenden Aufnahmen gehören hier ein paar Aufnahmen von Unfällen, eine Autopsie-Szene, die Schlachtung eines Hundes, um ihn am Ende zu grillen und essen. Auch gibt es einen kurzen, harmlosen Auftritt bei einer Prostituierten(?), die sich mit einem Mann(Freier?) beim Liebesspiel befindet. Die schönste Aufnahmen, wie ich finde, gibt es jedoch erst am Schluss, bei der so etwas wie ein Totenfest gefeiert wurde und man einen Berg voller Schädel zu Gesicht, aber auch eine ordentliche Menge an Knochen zu sehen bekommt. 

Abgerundet wird die ganze Dokumentation durch einen netten Herren, die in einem Anzug wie in den Nachrichten da sitzt und das ganze wie es scheint, anmoderiert. leider sind meine japanisch-sprachigen Kenntnisse gleich null, wo ich nicht sagen, ob er auf die kommenden gezeigten Aufnahmen eingeht oder nicht. Was mir auch bekannt ist, wäre, das es zwei verschiedene Versionen des Filmes gibt, zu sehen bei der Autopsie-Aufnahme, die einen zensierten Eindruck macht, weil mitten im Bild große schwarze, schwer durchsichtige Blöcke zu verzeichnen sind, die die Sicht erschweren, aber dennoch genug von dem preis geben, was man eigentlich sehen will, dennoch ärgerlich, das gerade ich an diese Version geraten bin. 


 

Sonntag, 25. Juni 2023

Amazonas - Gefangen in der Hölle des Dschungels


Originaltitel: Nudo e Selvaggio
Herstellungsland: Italien, Brasilien
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Michele Massimo Tarantini

Inhalt: 

Kevin befindet sich in Brasilien um geologische Ausgrabungen zu unternehmen. Nachdem er Ärger mit den Einheimischen hat, chartert er, zusammen mit einer kleinen Touristengruppe, einem Fotografen, zwei Fotomodellen und einem ausgemusterten Söldner, ein Flugzeug, um zurück in die Zivilisation zu fliegen. Nach einer Notlandung im Amazonasgebiet muss die zusammengewürfelte Gruppe sich unzähligen Gefahren der grünen Hölle stellen. Krokodile, Piranhas und Treibsand erwarten sie schon. Als sie noch auf Kannibalen stoßen, stehen ihre Chancen aus der verdammten Wildnis zu kommen sehr schlecht.

Review:

Die gestrige Erstsichtung von AMAZONAS - GEFANGEN IN DER HÖLLE DES DSCHUNGELS war mitnichten eine für mich "bewusstseinserweiternde" Erfahrung wie es sie schon lange nicht mehr gab. Man möge sich fragen, von welchem Bewusstsein ich spreche? Ich würde salopp von meinem Exploitation-Bewusstsein sprechen, weil dieses Genre nach dem Horror, ggf. Splatter, mein nächstes favorisiertes Genre ist was ich liebe und vergöttere. Wenn solche filmischen Ableger dann auch noch italienischer Herkunft sind, dann fallen bei mir Weihnachten und Geburtstag definitiv auf einen Filmlänge und AMAZONAS hat es definitiv geschafft, mein Exploitation-Herz höher schlagen zu lassen.

In den 80ern war es in Italien gang und gebe, dass man weitreichend ausbeuterische Filme ans Land spülen ließ, die dem Mainstream den Mittelfinger entgegen streckten, zu den bekannteren Vertretern gehören bekannterweise Kannibalenfilme, die ihre Liebhaber und Hasser haben. Ein weiteres beliebtes Genre ist das der italienischen Erotikkomödien, die die Filmlandschaften würzten mit allerlei Ergüssen. Was passiert aber wenn man diese beiden Kategorien miteinander vermischt und einen guten Schuss Women in Prison-Thematik mit rein schmeisst? Dann kommt genau so wie Nudo e Selvaggio, Der wohl aus Marketinggründen auch unter dem Titel CANNIBAL FEROX 2 veröffentlicht wurde. Was waren wohl die Gesichter lang, als sich heraus stellte, dass es sich nicht um einen Kannibalenschocker wie CANNIBAL FEROX handelt. 

Sehr "originell" fand ich die Storyline dahinter: Ein Universitätsprofessor samt Töchterlein, ein Paläontologe der eher wie Terence Hill rüber kommt, Graf Pornobalken samt seinen zwei Grazien, ein Vietnam-Kriegsveteran und seine Botox-überflutete Noch-Ehefrau gehen zusammen auf große Reise ins Tal der Dinosaurier, weil man sich das Sperrgebiet rein ziehen will. Während des Fluges kommt es zum Absturz, ein Teil stirbt und man ist von der Aussenwelt abgeschnitten und versucht aus der grünen Hölle heraus zu kommen, was aber auch nicht so einfach ist, weil man es mit Kannibalen, Piranhas, Schlangen, Krokodilen und einem Minenbesitzer samt Sklaven und der schwarzen Aphrodite höchstpersönlich zu tun bekommt. So nimmt das Unheil seinen Lauf und man darf dem lässigen Treiben beiwohnen.

Was man dem Film lassen muss und wofür ich vermutlich für viele spreche ist das Ausbleiben von unnötigen Tiersnuff-Szenen, das ist das eine, das andere ist diese unfreiwillige Komik in den Dialogen, die für manchen Grinser sorgen dürften. War das gewollt oder nicht? Weiß ich nicht, genial war und ist es trotzdem. Ein weiteres großes Plus ist die Mixtur aus Kannibalenfilm, Bambus-Frauengefängnisthematik, Sleaze und Bud Spencer-Gekloppe und davon gibt es reichlich. Man versucht erst gar nicht zu denken, sondern überlässt den Darstellern die Bühne und dem was sie fabrizieren, auch wenn die Leistung eher mittelmäßig ist, gibt das dem Film eine gesunde Portio Trash wie man sie anderweitig sehen konnte. 

Der Film entstand als Koproduktion zwischen Italien und Brasilien und wurde mitten im brasilianischen Amazonas-Dschungel gedreht. Sehr interessant finde ich die Besetzung der Kannibalen, die aus Angehörigen der brasilianischen Armee, die sich zu der Zeit im Urlaub in Brasilien befand. So wirken die Kannibalen edler als wie man es sonst aus Vertretern des Kannibalen-Universums kennt. Unterm Strich stellt AMAZONAS genau das dar, was ich in einem Exploitationfilm sehen will: Räudige Darsteller, einen schicken Drehort der an die Bestzeiten des italienisches Kinos ran kommt, übertriebene Actings bei dem man sich als "Normaler Mensch" hinterher nur den Kopf schüttelt und für´s Auge, sowohl weiblich als auch männlich ist auch genug vorhanden, so dass es nicht zu übertrieben ist. Italien ist und bleibt nach wie vor meinerseits immer noch die Nummer Eins unter den Filmen, bei denen es nie langweilig wird und für jeden etwas dabei ist, ganz klar! 



 

Samstag, 22. April 2023

3 Cortes


Originaltitel: 3 Cortes
Herstellungsland: Brasilien
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: André Kapel Furman, André ZP, Fernando Rick

Inhalt: 

Eine Sammlung von drei blutigen, schockierenden Kurzfilmen von drei brasilianischen Filmemachern. Die erste Geschichte, „Sozinho“, handelt von einem Mann, der sich mit einer jungen Frau trifft, die er früher am Tag getroffen hat. Als er bei ihr ankommt, hält sie eine besondere Überraschung für ihn bereit. "Coleção de Humanos Mortos" ist die zweite Geschichte, und darin wird ein junger Mann von seinen inneren Dämonen geplagt, die ihn dazu drängen, seinen Wunsch zu befriedigen, anderen Schmerzen zuzufügen. Schließlich wacht in "06 Tiros, 60ml" ein Mann auf und findet sich in einem Krankenhaus mit blutgetränkten gesichtslosen Monstern gefangen wieder und muss alles tun, um zu entkommen, selbst wenn das bedeutet, jedes Monster oder jede Person zu töten, die ihm begegnet.

Review:

Südamerika 2006: 3 Mutige Regisseure erstellen 3 blutige Kurzfilme für den internationalen Untergrund-Markt, indem sie ihr Fähigkeiten unter Beweis stellen und was dabei heraus kam, ist nichts, was für den familiären Abend gedacht war. Das brasilianische Untergrund-Label Mutilation  Records, was eher auf extremeren (Death) Metal spezialisiert ist, veröffentlichte 2006 die Kurzfilm-Trilogie um die Filme an den Mann zu bringen. Zu den Machern gehören André ZP, Fernando Rick und André Kapel Furman. 

Im ersten Film namens SOZINHO trifft ein Mann auf eine Frau in einem CD-Laden, die sich dann verabreden um sich auf Fetisch-orientiert miteinander zu Vergnügen. Quentin Taratino dürfte hier gefallen dran finden, weil sie ziemlich jeden Fußfetisch-Fan ansprechen dürften. Doch was danach kommt, würde jedem Gore-Fan die Freudentränen in die Augen treiben, da die Dame den Herren auf gut deutsch zu Kleinholz verarbeitet. 

In der zweiten Geschichte COLECAO DE HUMANOS MORTOS kriegt man knallharten Torture Porn zu sehen, bei dem es sich darum dreht, wie ein gewalttätiger Mörder tote Menschen in seiner Folterkammer sammelt, sie jedoch davor erst mal gründlichst bearbeitet. Darunter ist auch eine Frau, die an den Stuhl gefesselt wird und langsam und qualvoll gefoltert wird. Die Geschichte ist sehr einfach und geradlinig und zeigt auf, wie tief die menschlichen Abgründe sein können. 

In der dritten Story 05TIROS 60ML stirbt ein Drogendealer durch eine Überdosis und ersteht im Autopsieraum wieder auf um ein blutiges Massaker anzurichten. Das ganze gipfelt in einer blutigen Finale, bei dem der untote Dealer auf einen anderen Drogendealer stößt und das ganze Szenario eskaliert. Auch hier geht es recht ordentlich zur Sache und man lässt nichts aus, um den blutigen Faktor in die Höhe zu treiben. 

Fans von Splatterkurzfilmen und insgesamten Gore-Terror werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Selten hat man so ein Splatterfeuerwerk innerhalb weniger Minuten pro Film gesehen. Der Durchschnitt liegt bei 15 Minuten pro Film, die ein schnelles Tempo aufnehmen und blutrünstiger wie so mancher Langfilm ausfallen. Gerne hätte ich noch mehr davon gesehen, denn das war eine Erfahrung, die sich nur zu gerne wiederholen dürfte. 


 

Freitag, 21. April 2023

Brazilian Planet of the Apes


Originaltitel: O Trapalhão no Planalto dos Macacos
Herstellungsand: Brasilien
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: J. B. Tanko

Inhalt:

Eine Gruppe von Männern landet in einem Ballon auf einem Gebiet (es ist kein Planet, es ist eher wie ein Hügel), wo sprechende Affen herrschen und Menschen Sklaven sind. Die Affen versuchen, die Kerle in Affen zu verwandeln; eine Affenprinzessin verliebt sich in einen von ihnen; usw. 

Review:

Übersetzt heisst der Titel des Filmes "Der Stümper auf dem Plateau der Affen" und eine Stümperei ist der Film zynisch betrachtet auf jeden Fall. Man wird einen hart trainierten Humor brauchen, um dem brasilianischen Humor zu verstehen und zu integrieren, was vielleicht für viele Zuschauer kein Problem sein dürfte, wenn man auf Komödien steht. Entstanden ist der Film durch die brasilianische Comedy-Truppe "Os Trapalhões", die dafür bekannt waren diverse amerikanische Blockbuster zu ´remaken´ und eine Parodie daraus zu machen. 

Der Film handelt ähnlich wie das gelungenere Original aus den 1968ern: Eine kleinere Truppe Männer fliegt mit einem Ballon auf den unbekannten Planet, der eher ein Hügel anstatt ein Planet ist, auf dem die Affen wohnhaft sind und werden von ihnen fest genommen und eingesperrt. Das Ziel der Affen ist es, die Menschen zu versklaven und in Affen zu verwandeln. Aber es kommt wie es kommen muss: Die Affenprinzessin verliebt sich in einen der Menschen und versucht ihn, vor der Verwandlung zu schützen. 

Die Affenmasken der Affen sind so schlecht, dass sie irgendwo auch schon wieder gut sind, denn es handelt sich um nichts anderes als übergestülpte Faschingsmasken, auch sonst ist der Kleidungsstil sehr billig und alles andere als kriegerisch wie man es erwarten könnte. Meine vorliegende Fassung hatte glücklicherweise englische Untertitel, somit war das weitere Verständnis der Dialoge kein Problem, weswegen ich sagen kann, dass auch die Dialoge sehr komödial ausgelegt waren. Man wird seinen Spaß daran haben, wenn man auf skurrilere Filme mit einer kräftigen Portion Humor steht, wer da nicht mit halten kann, sollte die Finger davon lassen. 


 

Sonntag, 26. Juni 2022

Zombio


Originaltitel: Zombio
Herstellungsland: Brasilien
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Petter Baiestorf

Inhalt:

Ein Liebespaar verbringt eine Session auf einer einsamen Insel. Was sie jedoch ignorieren, ist, dass diese einsame Insel voller Menschen ist – sofern wir eine außerirdische Priesterin, einen sadistischen Psychopathen und einen Haufen Zombies Menschen nennen können, die nach menschlichem Fleisch hungern.

Review:

ZOMBIO ist ein großartiger Zombiefilm des brasilianischen Untergrundfilmemachers Petter Baiestorf. Wer seine Filme kennt, dürfte wissen, was ihn erwartet: Verrückte Filme mit dem Herz am richtigen Fleck. Bei diesem Film sollte man unbedingt sein Hirn aus schalten, sofern eins vorhanden ist, denn man wird es nicht brauchen. Bei ZOMBIO betrifft es ein junges Paar, was einen, nennen wir es, romantischen Ausflug machen will mit ein paar Bier und von einer Horde Zombies angegriffen wird, die von einer "Hohepriesterin des Teufels" herauf beschworen werden. 

Der Film hält sich im Bezug auf seine Laufzeit zum Glück in Grenzen, denn die 45 Minuten reichen vollkommen aus um seinen Spaß zu haben. Man bekommt eine ordentliche Portion altbekannter Albernheit in Baiestorf-Manier, gemischt mit einem passenden Soundtrack und netten Masken und Effekten. Die Story ist nichts neues, sondern genau so altbacken, aber das wiederum ist nichts, was den Film schlecht aussehen lässt. Zwischendurch taucht auch noch ein Psychopath auf, der eine Blondine foltert, aus welchem Grund auch immer. 

Wer mag SOV-Horror/Trashfilme mag, dem sei ZOMBIO wärmstens empfohlen um eine Weile Urlaub aus dem tristen Alltag zu machen. Manchmal habe ich mich etwas an NECRO FILES erinnert, weil der Film genau so stupide daher kommt, was ZOMBIO aber definitiv sehenswert macht. Zum Glück hat der Film(Zumindest meine DVD, die ich vor vielen Jahren bei Petter selbst bestellt habe) englische Untertitel, dass man soweit mit kommt, ansonsten steht man wohl hoffnungslos da und muss über das Gesprochene rätseln. Schön war am Schluss zu sehen, dass der Film dem italienischen Zombiekönig Lucio Fulci gewidmet wurde. 



Mittwoch, 22. Juni 2022

2000 Anos para Isso?

Originaltitel: 2000 Anos para Isso?
Herstellungsland: Brasilien
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Petter Baiestorf

Inhalt:

Mann weidet sein ermordetes Opfer aus. Geht in die Richtug Fake-Snuff.

Review:

2000 ANOS PARA ISSO? ist eines der Frühwerke des brasilianischen Untergrund-Filmemachers Petter Baiestorf. Zu dem Zeitpunkt war er noch Anfang 20 und wusste wahrscheinlich noch selber nicht, dass er eine Reihe weiterer abstruser Filme machen würde. Mit lediglich knapp 13 Minuten hat er mit 2000 ANOS PARA ISSO? eine kleine Untergrund-Gore-Perle für die Ewigkeit geschaffen. 

Bestehend aus nur 2 Darstellern bekommen wir einen Mann zu sehen, der sein ermordetes Opfer auf schneidet, die Innereien heraus nimmt und sie auf dem Boden und im Nachhinein über sich selber ausdrückt, bis die Exkremente raus platzen und über sich verteilt und sich im Blut suhlt. Was ins Petter mit dem Kurzfilm sagen will, entschließt sich mir, vielleicht wollte er auch nur einfach eine kleine Goregranate erschaffen und das wars. 

Unterlegt wird der Film mit seltsamer Musik, aber es gibt im Off auch eine Ansage in deutscher Sprache zu hören, die irgendwas mit gewaltverherrlichenden Filmen redet, man versteht es nicht genau, weil der Ton zu schlecht ist. Was man perfekt heraus hört, ist der Soundtrack von HELLRAISER der mit eingebaut wurde. 

Lange Rede, kurzer Sinn, 2000 ANOS ARA ISSO? ist kurz und bündig und verschwendet nicht viel Zeit damit um gleich in die Vollen zu gehen. Gorehounds werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen und allein für die Effekte Freudentränen in den Augen haben.