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Donnerstag, 12. September 2024

Family Recipe (A Texas Chainsaw Massacre Fanfilm)


Originaltitel: Family Recipe
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Gus Trapani

Inhalt:

Zwei freunde, deren Auto auf der Straße stehen geblieben ist, weil das Benzin leer war, geraten an zwei Hinterwäldler, die ihnen nach dem Leben trachten. Es kommt zum Kampf um das nackte Überleben. 

Review:

Eine meiner absoluten Horror-Highlights und favorisierten Horror-Serien ist die von THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE! Es gibt meiner Meinung nach fast keine bessere ausser den üblichen Verdächtigen wie HELLRAISER, NIGHTMARE ON ELM STREET und diverse andere bekannte Horror-Stars. Auf Platz 1 hat es bei mir Leatherface geschafft. Leatherface ist nahezu schon eine Naturgewalt, die nicht so einfach tot zu kriegen ist und rückblickend auf sämtliche erschienene Filme kann man sagen, das der Kult um Leatherface unsterblich ist. 

So sah es auch Gus Trapani, der sich an die Arbeit gemacht hat, einen knapp 23-minütigen Kurzfilm zu drehen um Leatherface einen abgrundtiefen Tribut zu zollen und ihm ein kleines, aber feines Filmchen zu widmen. Für einen Fanfilm mit einer so kurzen Laufzeit hat der Film enorm viel Spaß gemacht und Trapani wusste was er zu tun hatte. Die Geschichte dreht sich um zwei Freunde deren Auto auf der Landstraße stehen geblieben ist. Die Jungs marschieren zur Tankstelle, werden aber vom "Besitzer" gefangen genommen, denn im Hintertürchen wartet Leatherface, um das Familienrezept am laufen zu halten. Es kommt zum Kampf um Leben und Tod. 

Gleich zu Beginn des Filmes wird man mit der handwerklichen Spezialeffekte-Kunst bekannt gemacht, die jedem Indie-Regisseur die Augen nässen dürfte. Selten hat man solche guten Masken, Horror/Splatter-Requisiten und eine Kulisse gesehen. Und das alles für einen Film, der nicht mal eine halbe Stunde geht? Respekt! Der Film nimmt auch schnell fahrt auf und man ist schon ordentlich gefesselt von dem Treiben auf dem Bildschirm. Auch Leatherface´ Erscheinung gibt mächtig Vollgas und man darf sich mit einigen Anspielungen auf die Originale konfrontiert betrachten. 

Dank eines dunklen Filters kommt eine dreckige Atmosphäre auf, wie man sie aus den Originalen schon kennt. Also es dann außerhalb der Metzgerkammer ins Finale geht wird man als Zuschauer noch damit verwöhnt, das der Filter ins gelbliche abdriftet und weitere traditionsgemäße Tributes gezollt werden. Ein herrlicher Horror-Traum schlechthin, bei dem der Regisseur als auch die Darsteller ihr Bestes gegeben haben und ihre Liebe zum Original unter Beweis gestellt haben. Hier galt nicht etwas zu machen, damit was gemacht wurde, hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. 

Fazit: Geil! Geil! Geil! Und zur Nachahmung empfohlen...zumindest die Produktion eines Filmes, bei dem man sein ganzes Herzblut rein steckt. Und ich kann mit höchster Sicherheit sagen, dass dieser Film JEDEM Texas Chainsaw Massacre-Fan definitiv gefallen wird, denn hier treffen Können samt einer guten Maske und einwandfreie Spezialeffekte aufeinander, wie man es nicht oft innerhalb der Independent-Szene sieht! Respekt und Grüße an Gus Trapani! 

Offizieller Stream zu Family Recipe:


Ausschnitte:







 

Donnerstag, 5. September 2024

Nekro Fuck Maniac


Originaltitel: Nekro Fuck Maniac
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: John Shaw

Inhalt:

Ein geisteskranker Kerl hat seinen Spaß mit einer Leiche und Leichenteilen.

Review:

NEKRO FUCK MANIAC ist einer der seltensten Shot On Video-Filme aus dem englischen Untergrund. Erschienen 2017 auf DVD-R seitens des Regisseurs, wurde er nur noch einmal von dem damaligen deutschen Untergrundlabel Gorecollector´s Films veröffentlicht, anschließend nie wieder. Warum, ist mir nicht bekannt, wird aber wohl seine Gründe haben. Eventuell wegen des sehr verstörenden Inhalts? Wer weiß. Sehenswert ist der Film allemal, wenn man auf Hardcore Sickos steht. 

In der knappen Stunde begleiten wir einen Kerle, den ich mal Maniac nenne, der in seinem Raum, in dem er sich befindet, eine verrottete Leiche auf einem Seziertisch liegen hat. Es beginnt damit, das die Leiche von dem Maniac sexuell missbraucht und vergewaltigt wird. Danach geht die Party erst richtig los. Es wird an ihr herum geschnitten, die Organe entfernt und siehe dar, auch ein ungeborenes Baby kommt zum Vorschein, dem es auch nicht besser ergeht und missbraucht wird, zumindest nicht sexuell, aber an der Nabelschnur bzw. dem Langdarm aufgehangen zu sein, scheint zum guten Ton zu gehören. 

Nachdem der Maniac damit fertig ist, geht es mit einem abgeschnittenen Kopf weiter, dem die Schädeldecke entfernt und das Hirn heraus genommen wird, bevor der Hohlraum des Schädels ebenfalls sexuell missbraucht wird. Selbiges passiert mit dem abgetrennten Kopf danach, ohne sexuellen Missbrauch. Im Kern ist der ganze Film eine abartige Perversion und Gorefest, was jedem Gorehound das Wasser im Munde zusammen laufen lässt und alles andere als ein Familienfilm. Besonders stechen die sehr gut gemachten Spezialeffekte vor, die sehr an El Gore´s SNUFF TAPE ANTHOLOGY erinnern.

Gehalten wird der komplette Film in schwarzweiß, was ich als kleinen Minuspunkt bezeichne, weil mir Farbe lieber gewesen wäre und das die Schockwirkung nochmal um einiges angehoben hätte. Gerade mal 58 Minuten geht das ganze Spektakel und wird mit elektronischen Geräuschen und auch mal Death Metal unterlegt. Regisseur John Shaw ist in Insiderkreisen kein Unbekannter in der Szene und hat schon ein paar anderweitige filmische Experimente hervor gebracht, die jedoch ebenso schwer zu finden sind, das man es fast schon aufgibt danach zu suchen. Trotzdem eine hartes Stück Film, der bei höherem Bekanntheitsgrad sicherlich polarisieren würde.


 

Dienstag, 27. August 2024

The Gruesome Gore Collection


Originaltitel: The Gruesome Gore Collection
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: Unbekannt
Regie: Unbekannt

Inhalt: 

Shockumentary über Verkehrsunfälle, Autopsien und mehr

Review:

Auf meiner Tour durch meine Shockumentary-Sammlung bin ich heute auf ein extrem prachtvolles Stück gestoßen, was mir seit langer, langer Zeit den Atem geraubt und den Verstand durchgewirbelt hat. Diese aussage sollte man nicht so verstehen, dass es der Inhalt ist, der mich euphorisch stimmt, in diesem Fall ist es eher das Gesamtprodukt. Von wem diese Shockumentarys genau produziert wurde, ist mir gänzlich unbekannt, bis auf den Namen derer, die hinter der Veröffentlichung stecken: Dead Planet Entertainment. Der Name verspricht sehr vieles und mit gutem Gewissen kann ich behaupten, das dieses Versprechen auch eingehalten wurde. 

Ich tendiere darauf, das es sich bei THE GRUESOME GORE COLLECTION zwar um ein Mixtape handelt, wie es Hardcore-Insider in diesem ungewöhnlichen Kulturkreis sicher bestens kennen, jedoch wäre es das erste Mixtape, was meine Sinne berührt und mich in eine komplett andere Welt verschlungen hat. Der Film beginnt mit Aufnahmen eines schweren Unfalls, bei dem das Opfer im wahrsten Sinne des Wortes zerrissen wurde. Bei der zweiten Aufnahme kommt ein sehr spezielles religiöses Thema zum Einsatz, für das ich mich schon seit Längerem interessiere: Die tibetanische Himmelsbestattung. Eine Bestattungsform, bei der die Toten im wahrsten Sinne des Wortes den Geiern zum Fraß vor geworfen werden. Der buddhistische Glaube besagt diesbezüglich, das die Geier die Toten ins Bardo tragen, einen Zustand zwischen dem Tod und der Wiedergeburt. Eine sehr schön als auch seltene Art der Bestattung im östlichen Teil der Welt.

Zu den restlichen Aufnahmen gehören weiterhin schwere Verkehrsunfälle, bei denen die Verstorbenen schwer zugerichtet sind. Auch ein paar operative Aufnahmen haben es mit rein geschafft, hauptsächlich welche, bei denen der Fuß operiert werden muss, Schienen zum Einsatz kommen, die mittels Bohrmaschine und Schrauben den Fuß zusammen halten, eine Autopsie-Aufnahme, bei der ich mich frage, was dafür verantwortlich ist, das von dem Verstorbenen das Gesicht so aufgequollen ist. Bekanntlich heißt es, dass das Beste immer zum Schluss kommt. Hier kann man sagen, dass das schockierendste zum Schluss kommt und dem Zuschauer, wenn in diesem Metier unerprobt ist, die Faust richtig ins Gesicht schlägt. Die Aufnahme zeigt die Autopsie eines Neugeborenen, dessen Oberkörper schon komplett aufgeschnitten ist und in den Eingeweiden etwas gesucht wird. Sehr hart anzusehen und nicht ohne nachträglicher Wirkung auf die Mentalität. Komplett alle zu sehenden aufnahmen entstanden im asiatischen Raum, oftmals deute ich die Herkunft auf Thailand, da manche Polizisten thailändische Schriften auf ihren Uniformen tragen und andererseits auch Indien, weil bei einem Unfallhelfer ein tätowiertes Hakenkreuz auf dem Arm zu sehen ist, was allgemein als Zeichen für Glück in der Gegend bekannt ist.

Während der Sichtung ertappte ich mich oft dabei, wie ich Vergleiche mit der Shockumentary FACES OF GORE anstellte, da mir viele Aufnahmen in der Art und Weise, was für welche es sind, bekannt vor kamen. Was hier jedoch fehlt ist der sarkastisch-komödiale Off-Kommentar eines Sprechers, der seinen ´Blödsinn´ zum besten gibt. Der oder die Macher hinter diesem Film haben sich dazu entschieden einen wunderschönen Spundtrack einzubauen, der auf melancholische Klaviermusik basiert und dezente Ambient-Töne mit bringt, um das Geschehen ´abzumildern´, und dafür verdienen die Macher meinen höchsten Respekt, weil es den Film ruhiger und sanfter macht und einen gewissen Respekt an die Toten zollt, die hier zu sehen sind. Aufgrund der Schönheit und Wahl der Musik habe ich sie aus dem Video extrahiert und auf Youtube hoch geladen, denn so eine akustische Schönheit sollte nicht irgendwo im Untergrund versauern. 

Mein Fazit: Shockumentary ist nicht gleich Shockumentary und Mixtape ist nicht gleich Mixtape. In den meisten Fällen sind Mixtapes nur dazu gedacht, möglichst viele schockierende Video in schnellen Abständen zu präsentieren, um den Zuschauer möglichst bei Laune zu halten oder zu flashen. Hier bewegt sich die Kamera langsam, aber auch nah an das Geschehen ran, ohne das es zu einer Reizüberflutung kommt, die man nicht so schnell verarbeiten kann. Unabhängig von den Aufnahmen gebührt den Machern der Musik ein großes Lob, weil sie mich sehr angesprochen hat und ich allgemein auf melancholische Musik stehe und mir der Soundtrack zu diesem Film sehr gut gefallen und ein großes Vergnügen bereitet hat. 

Soundtrack auf Youtube:


Ausschnitte aus dem Film: 









Sonntag, 25. August 2024

Carcinoma


Originaltitel: Carcinoma
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Marian Dora

Inhalt:

Ein junger Mann erkrankt an Darmkrebs. Aus Angst verweigert er sich einer operativen Therapie. In seinem sozialen Umfeld, welches Leibfeindlichkeit predigt oder sich in der Verherrlichung von Äußerlichkeiten und Erfolg ergeht, findet er keine Unterstützung. Die darauffolgenden Jahre, in denen der Tumor an Größe zunimmt, bedeuten für den Patienten mit zunehmender körperlicher Einschränkung den Verlust des Arbeitsplatzes sowie jeglicher sozialer Kontakte.

Review:

Mein lieber Scholli, was für ein Film. Ich kann verstehen, das es Leute gibt, die CARCINOMA aufgrund seiner Thematik womöglich so gut es geht meiden, ist das Thema Krebs ein schwerwiegendes Leidthema, vor dem niemand so wirklich gefeit ist und es jeden treffen kann. Wenn ein Filmemacher dann noch auf die Idee kommt, darüber einen Film zu machen und es kein anderer wie Marian Dora ist, darf man sich sicher sein, das es sich um keinen Film handelt, den man nur mal so eben anschaut und wieder vergisst. Nein, in diesem Fall braucht man starke Nerven, wenn nicht gar einen stahlharten Magen, um die Bilder zu ertragen, die sich einem hier auf tun. Es wird gemunkelt das MELANCHOLIE DER ENGEL sein widerlichster Film ist. Ich selber habe es bisher schon 2-3x versucht, aber konnte dem Film bisher noch nichts abgewinnen, weil ich nach einer halben Stunde aus gemacht hab, weil er mich langweilte. ich denke schon fest darüber nach, mir MELANCHOLIE DER ENGEL nach diesem Review nochmalig an zu tun und bis zum Schluss zu schauen, allein nur aus dem Grund, weil ich wissen will, was den Film so schockierend macht, worüber sich viele das Maul zerreißen. 

Nun zu CARCINOMA: Die Geschichte handelt von einem Kerl namens Dorian, dem eine schwere Darmkrebserkrankung diagnostiziert wird, er sich mit der Sache aber nicht wirklich auseinandersetzen will und sein Leben so weiter lebt, wie bisher. Kann man es ihm verübeln? Nein, sicherlich nicht. Denke ich an mich, würde ich nach einer derartigen Diagnose vermutlich nicht anders handeln oder im schlimmsten Fall durchdrehen. Sicher sagen kann ich es nicht, daran denken will ich ebenfalls nicht! Dorian taucht in eine gänzlich andere Welt ein, die aus sexuelle Seltsamkeiten besteht und wird zunehmend wilder und kränklicher, was zur Folge hat, das sich seine Freundin ebenfalls nach und nach von ihm abwendet. Umso mehr Zeit verstreicht, umso schlimmer breitet sich die Krankheit in seinem Körper aus bis es zu einem großen Showdown kommt, der ihm sein Leben kostet. 

Eine respektable Leistung, die Dora hier abliefert! Muss so gesagt werden, denn auch hier hat er es wieder geschafft, eine sehr düstere als auch dreckige Atmosphäre zu erschaffen, die dank des Farbfilters extrem beklemmend wirkt. Aber nicht nur das, es ist ein Zwischenspiel aus widerlichen als auch meditativen Momenten, die dem Zuschauer präsentiert werden und nicht nur einmal schockieren, bevor es in den Wechsel ruhigerer Momente geht. Momente, die nur dazu dienen, das man kurz Luft schnappt, um in den nächsten Abgrund gestoßen zu werden. Ein wildes Gemisch aus Ekel, Erotik, Medizin und Tod sind die Substanzen die CARCINOMA aus machen. Und man hat hinterher die Qual der Wahl, ob man den Film liebt oder hasst. Von meiner Seite aus ist es Liebe dank der sehr realistischen Effekte, auf der anderen Seite ist es abgrundtiefer Hass aufgrund der Thematik, die jedoch brillant umgesetzt wurde und fast schon dokumentarisch anmaßt.

Auch sind es die Darsteller, die sehr glaubwürdig zu Werke gehen und im weiteren Verlauf des Filmes kennen lernt, um eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, besonders zu Dorian, dem Hauptakteur des Filmes. Man empfindet Mitleid mit ihm und wünscht ihm den ganzen Film über nur das beste und eine schnelle Genesung, aber man weiß auch zu Beginn des Filmes, das er es nicht schaffen wird. Viel zu viel Zeit hat er sich damit gelassen, die Geschichte ordentlich an zu gehen, viel zu schwerwiegend ist die Krankheit, die einen großen Platz in seinem Leben ein nimmt. Fazit des ganzen ist: Selten habe ich ein so ekelerregendes Werk gesehen, wie es Carcinoma ist. Ich kann nicht ganz unstolz darauf behaupten, schon viel irres Zeug gesehen zu haben, weil es einfach mein Ding ist und ich soweit alles liebe, was weit weit entfernt des alltäglichen Mainstreams ist. Auch hätte ich nicht gedacht, das es noch Filme gibt, die meine Gedanken zu kurbeln bringen. Erstklassige Arbeit!


 

Freitag, 23. August 2024

Red Room 2


Originaltitel: Shin akai misshitsu (heya): Kowareta ningyô-tachi
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Daisuke Yamanouchi

Inhalt:

Weitere vier Durchschnittsbürger spielen das „Königsspiel“, um viel Geld zu gewinnen. Sie quälen sich gegenseitig auf immer grausamere Weise, wie es die Spielregeln vorschreiben.

Review:

RED ROOM 2 ist mit größter Sicherheit der bessere Teil der Duology, was nicht heisst, das der erste Teil schlecht sein soll. Gar nicht, im Gegenteil! Nur beim zweiten Teil hat man die Gewaltschippe nochmal eine Stufe höher gelegt und ein paar nette Extras mit rein gepackt, die ich so auch nicht erwartet hätte. Im Grunde ist die Geschichte wieder dieselbe: 4 Personen treffen sich in einem Red Room, es werden vier Karten gemischt auf denen sich jeweils die Zahlen 1-3 befinden und eine, eine Krone drauf hat. Wer die Krone zieht, darf die Befehle geben und die sind auch hier wieder gesalzen. 

Den Unterschied machen hier die Rückblenden, als sich die Spieler kennen lernen, die es im ersten Teil nicht gab. Ich fand es nur bedingt in Ordnung, weil mir persönlich lieber gewesen wäre, wenn man das komplette Spiel ohne Rückblenden gezeigt hätte, hatte aber auch nichts dagegen über die Protagonisten etwas zu erfahren. Die Darsteller waren alle sehr talentiert und waren in der Lage ihre Rollen glaubhaft und ernst rüber zu bringen. Besonders ansprechend fand ich die Rolle von Yukio Kokago´, die hier eine geheimnisvolle Frau spielt, sich aber zum Schluss des Filmes als was ganz anderes entpuppt als das, was sie vorgibt zu sein! Erstklassig!

Bei den Charakteren an sich gefiel mir, das sie alle vier grundverschieden waren und der Streit bei manchen schon vorprogrammiert war: Ein Typ, der denkt er sei der Profi schlechthin, eine seltsame religiöse Frau, den ruhigeren und melancholischen Einzelgänger und die geschiedene Polizistin. Dieses reizende Quartett sorgt währende der ganzen Laufzeit des Filmes über für beste Unterhaltung. Ein Gemisch aus Ekelhaftigkeit, brutaler Gewalt und einer beklemmenden Atmosphäre tun ihr übriges, damit keine Langeweile aufkommt. Und ja, auch für die Gorebauern gibt es hier etwas zu sehen, zudem fließt das Blut reichlich!!

Als Fan von diversen Torture Porn-Filmen gehört RED ROOM 2 definitiv zu meinen hinzugewonnenen Lieblingen des Subgenres. Für das Alter sieht der Film immer noch gut aus und kann locker mit so manchen Filmen mit halten, wenn es darum geht, seinen sadistischen Voyeurismus befriedigen zu wollen. Auch was den Ekel in manchen Befehlen, die vergeben werden anbetrifft, lässt der Film keine Wünsche offen, was ebenfalls für den Gewaltgrad gilt, der hier schon sehr tabubrechend ist und bei manchem Zuschauer gegebenenfalls ein Kopfschütteln hinterlassen wird. 



 

Donnerstag, 4. April 2024

Septic


Originaltitel: Septic
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Brian Paulin

Inhalt:

Ein junges Paar versucht ein Kind zu bekommen, doch leider vergebens. Eine medizinische Therapie stellt aus finanziellen Gründen keine Option für sie dar, weswegen sie sich für eine unorthodoxe Methode entscheiden: Ihre Behandlung wird im Internet live vor Publikum übertragen werden, welches Geld dafür bezahlt, Menschen vor laufender Kamera leiden und sterben zu sehen. Für das Pärchen beginnt eine Reise tief hinab in die Abgründe der menschlichen Existenz. In die Welt der illegalen Organspenden und der Snuff-Filme.

Review:

Ein Paar hat seit geraumer Zeit Schwierigkeiten bei ihrem Kinderwunsch. Nachdem man alles mögliche versucht hat, schwanger zu werden, nehmen die beiden den Plan in Angriff, jemanden auf zu suchen, der ihnen womöglich helfen kann und landen bei Thomas Forsberg. Forsberg gibt den beiden die Möglichkeit, ihren Wunsch doch noch zu erfüllen: In Form eines Eingriffs bei ihr, was den Haken hat, dass das ganze live gefilmt und im Internet übertragen wird. Die beiden sagen dem ganzen zu und bekommen von Forsberg einen kleinen Vorgeschmack und ahnen noch nicht, wie tief sie in dem Sumpf des Grauens enden werden. 

Während Brian noch damit beschäftigt ist, den Hyper-Gorefilm ABYSMAL PURGATORY zu drehen und fertig zu stellen, kann man sich im westlichen Teil der Welt noch die Zeit damit vertreiben, das aktuelle Werk zu sichten, was von UltraVisual Films veröffentlicht wurde. Brian Paulin war schon immer ein Arbeitstier, wie es scheint und besonders beim Filme machen, hat er großen Spaß daran und das schon seit 1990, als der 10-minütige Debütfilm SACRIFICIAL BIRTH erschien. Im Laufe der Jahre steigerte er sein Wissen im Bezug auf Spezialeffekte und kann definitiv mit Szenegrößen wie Olaf Ittenbach mit halten. 

SEPTIC ist exakt das, was Paulin-Fans sehen wollen: Ein extrem blutiger und splattriger Horrorfilm, der mit den Spezialeffekten nicht geizt und unterhält. Das Repertoire des Gewaltanteils ist breit gefächert und auch für Fans von grenzüberschreitenden Bildern ist gesorgt. Seien es Zerstückelungen, eine Kindesentführung mit folgendem Mord, zertrümmerte Schädel inklusive Babyschädel, literweise Blut und...was auch das einzigste Minus ist: Kein Monster! Eigentlich fast schon schade drum, weil die Monster immer sehr alptraumhaft aussehen und wie ein kleines Finale zu betrachten sind. Jedoch würde es hier thematisch nicht passen, denn die Thematik ist eine gänzlich andere. Eine Thematik, die sich wahrscheinlich irgendwo auf der Welt tatsächlich so abspielt!?

Zu der extremen Brutalität gesellt sich auch noch eine Atmosphäre, wie man sie nur aus Paulin-Filmen kennt. In jedem Film schafft es Brain, eine surreale und bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen, die zudem noch von einer Art Finsternis überschattet wird und es scheint, das in dieser Welt, in der man sich im Film befindet, wahrlich nichts positives herrscht. Nur Tod und Verderben! Und exakt das macht die Filme von Brian zu einem wahrhaftigen Vergnügen. Man muss sich zumindest darauf einstellen, das man etwas Zeit mit bringen muss, bis das Gorefest erst richtig los geht, was auch nicht gerade gewöhnlich ist. 

Interessant ist, dass das meiste in der Garage gedreht wurde, weil die finanziellen Mittel bei einem Independent-Filmer schließlich auch nicht allzu hoch sind. Etwas auf die Beine konnte man trotzdem stellen und man schaut auch nicht darauf, ob man etwas fest stellt, wo der Film gedreht wurde, sondern lässt sich von der Geschichte und dem was noch folgt, berieseln. Die Geschichte fand ich gar nicht so schlecht, denn die Thematiken Snuff-Filme, Darknet, Red Rooms usw. ist interessant und lässt auch viel Raum für Spekulationen im Real Life. Aber wenn man bedenkt, dass es bei den höher gestellten Leuten Inseln mit grenzwertigen Vergnügungen gibt, wieso sollte es dann nicht auch solche Red Rooms geben? Möglich kann man es zumindest halten. 

Fazit: SEPTIC ist anders, als das was man kennt. Was dem eingefleischten Fan auffallen wird, ist, das es hier keine Fantasy-Elemente gibt, wie man es sonst kennt. Einen Abbruch tut das dem Film garantiert nicht, aber ist gewöhnungsbedürftig. Da haben mir die alten Sachen schon besser gefallen, bereue aber die Sichtung von SEPTIC definitiv nicht. Es ist immer noch ein Film von einem Fan für Fans und man darf froh sein, das es noch Filmemacher gibt, die zudem alles von Hand machen. Meinen Segen hat SEPTIC definitiv und würde ihn auch so weiter empfehlen! 

Release von UltraVisual Films:



Sonntag, 25. Februar 2024

Avogardo: Murmansk Mutation


Originaltitel: Avogardo: Murmansk Mutation
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Siggi Sick

Inhalt:

Die Sexdroge mutiert die Süchtigen zu Bestien. Der Drogenboss und seine Gang kämpfen um Macht und Weltherrschaft. Der Labordoc kocht Drogen bis zum Abwinken und unternimmt gräuliche Experimente. Nebenwirkungen wie Kannibalismus, Sodomie und mutierte Genitalien müssen in Kauf genommen werden. Alles gerät außer Kontrolle.

Review:

2008 erschien der ostfriesische Amateursplatter-Trashfilm AVOGARDO MURMANSK MUTATION von Siggi Sick. Inhaltlich sollte man den Film eher als einen Art Splatterkomödie bezeichnen, denn bei dem ganzen Gewusel und dem Verhalten der Darsteller lässt sich das ganze nicht anders definieren. Nicht das man meine Worte falsch versteht, aber man merkt den Darstellern die offensichtliche "Unreife" an und dementsprechend wird auch agiert. Irgendwie erinnerte mich das ganze Treiben an den Schweizer Film BLUTGEIL, denn auch hier wird meistens nur gesoffen, gekifft, dummes zeug gelabert und zwischendurch mal gesplattert, in dem man bspw. Innereien von seinem Gegenüber frisst, die Leute mit der Machete metzelt usw. 

Die Handlung ergibt auch keinen Sinn, da es an der Umsetzung gescheitert ist. Es dreht sich um eine Sex-Droge, die die Konsumenten in kannibalistische Irre verwandelt und teilweise mutieren lässt. Rückblickend auf manche Szenen ergibt der ganze Film keinen Sinn. Was hier fehlte, war vermutlich ein vernünftiges Drehbuch. Es lässt sich nicht abstreiten, das man auch ohne Drehbuch einen halbwegs guten Film hin bekommt, aber hier ging es nur darum, irgendeinen Müll auf Zelluloid zu bannen und das als Film zu verkaufen. Klar, die Macher hatten ihren Spaß, merkt man auch total bei dem ganzen Gegröhle, Geschreie und was man dem Zuschauer sonst noch an tut. 

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren: Empfehlen kann ich dieses Schundwerk absolut niemanden! Interessant ist der Film nur in so weit, das er recht unbekannt und aus dem deutschen Untergrund ist und somit nur was für Sammler derartigen Werken. Einen sonstigen Mehrwert sehe ich leider nicht. 



 

Dienstag, 30. Januar 2024

Dead Baby Mutilation


Originaltitel: Dead Baby Mutilation
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Juval Marlon

Inhalt: 

Heroinjunkie zerstückelt totes Baby in der Badewanne

Review:

2015 wollte der Schweizer Juval Marlon ins Filmgeschäft einsteigen und dreht seinen ersten fünf-minütigen Sicko-Kurzfilm DEAD BABY MUTILATION. Tatsächlich geht der Film in eine eher experimentelle Schiene und ist komplett in schwarzweiß gehalten, um so etwas wie eine Atmosphäre aufkommen zu lassen. Es beginnt mit einem Typen, der sich eine Spritze Heroin(?) ansetzt und ins Bad geht. In der Badewanne befindet sich ein totes Baby, was von dem Typen zerstückelt wird und anschließend Teile der Babyleiche frisst. Fertig ist der Film. 

Bei dem Titel könnte man eher davon ausgehen, das es sich um einen Track von Cannibal Corpse handelt anstatt eines Films. Wohl falsch gedacht. Was ich mir vorstellen kann, was aber nicht sein muss, das hier Einflüsse aus El Gore´s Snuff Tape-Erstlingen vorhanden sein könnte. Der Grindcore-Track zu Beginn des Filmes, alles findet im Bad in einer Badewanne statt, hat mich doch sehr daran erinnert. Inhaltlich wird der Kurzfilm nicht jedermanns Sache sein, wer trotzdem auf kontroverses Filmgut steht, sollte nach Thomas Binder´s BABY BUTCHER Ausschau halten. Zu finden ist DEAD BABY MUTIALTION als Bonusfilm auf der DVD von TORTURE FETISH.



 

Zömbel 2 - The Book of Wurzelfurz


Originaltitel: Zömbel 2 - The Book of Wurzelfurz
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Al Spicher

Inhalt:

Drei Hobby-Einbrecher stehlen das „Buch des Wurzelfurz“, das Tote wieder zum Leben erwecken soll. Als einer von ihnen bei einem Feuergefecht mit der Polizei getötet wird, nutzen die anderen beiden das Buch, um ihn von den Toten zurückzuholen. Ihr Plan funktioniert, aber der wiederbelebte Freund verwandelt sich in ein tollwütiges Monster, das nach Menschenfleisch hungert. Bald bricht die Hölle los und im „Brunstelwald“ wimmelt es wieder von Untoten.

Review:

Ich kann mir nicht vorstellen, das der Erfolg von ZÖMBEL so groß war, das er einen zweiten Teil gerechtfertigt hätte. Vorstellbarer ist es aber, das die Tollmais-Crew so viel Spaß am ersten Teil hatte, das man sich drauf und dran gemacht hat, zwei Jahre später einen weiteren teil fertig zu stellen, was auch umgesetzt wurde. Die Geschichte dreht sich um den Dämon Wurzelfurz, der eine Anleitung geschrieben hat, mit der man Zombies erwecken kann. Erschienen ist die Anleitung als Buch, nach Art des Necronomicons aus Tanz der Teufel. In der Gegenwart wird dieses Buch von drei freunden geklaut und nach einer Schießerei mit der Polizei gleich mal ausprobiert, was natürlich fatale Folgen hat. 

Auch hier war der ursprungsplan so gedacht, das der Film nur für den engeren Freundeskreis bestimmt war, ab er es trotzdem eine Kopie in die Öffentlichkeit geschafft hat. Glücklicherweise! Denn sonst käme man niemals in den Genuß, dieses kurzweiligen Filmes, der mir sogar besser als der erste Teil gefallen hat. Viele Veränderungen gab es im Gegensatz zu ZÖMBEL nicht: Es speilt sich der größte Teil wieder im Wald ab, zwischendurch gibt es Szenen, in denen zwei Zombiejägerinnen in ihrem Büro zu sehen sind und reihenweise splattrige Szenen, mit handgemachten Effekten natürlich. Im Gegensatz zu manchen Amateursplatterfilmen sind die Effekte hier auch wieder richtig gut geworden und versprechen dem Fan ein ordentliches Splatterfest mit reichlich Spaß, Metal (Heavy Metal, Death Metal, Trash Metal) und blutigem Gekröse. 

Ein weiteres Plus ist der oftmals schwarze Humor, der manchmal in politische Unkorrektheit über geht im Bezug auf den heutigen Woke-Wahnsinn, der zur Zeit stattfindet. Wer den Film noch nicht kennt, sollte dringend die Augen danach offen halten. Ich denke auch, das selbst Leute ihren Spaß an dem Treiben haben, die weniger mit dem Amateursektor zu haben, aber auf komödiale Unterhaltung stehen. 



 

Zömbel


Originaltitel: Zömbel
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Al Spicher

Inhalt:

Ein mehr als verwirrter Wissenschaftler namens Psoicheldoc hat ein Serum entwickelt, mit dessen Hilfe er totes Gewebe wieder reanimieren kann. Es dauert nicht lange, bis der gesamte Brunstelwald mit Zombies bevölkert ist...Ob es einer kleinen Gruppe von Wagemutigen gelingt, sie zu vernichten? 

Review:

Zur Geschichte: Ein verrückter Wissenschaftler entwickelt ein Serum, was Tote wieder zum Leben erweckt. Seine Intention dahinter ist, mit diesem Serum eine Zombiearmee zu gründen und damit die Weltherrschaft an sich zu reißen. Wagemutig stellt sich ihm eine Bande Metalheads entgegen und leistet erbitterten Widerstand. Das Brunstelwald-Massaker nimmt fortan seinen lauf. 

Anfang der 2000er wurde ZÖMBEL von einer Schweizer Gruppe jungen Leuten die sich musikalisch in der Metal-Szene tummeln, produziert und gedreht. Wenn man sich mit dem deutschsprachigen Amateursplatter-Genre befasst, wird einem der Film wohl ein Begriff sein. Gemacht wurde er nur für die Beteiligten, fand aber dennoch seinen Weg in die Aussenwelt, was dazu führte, das eine Menge Bootlegs davon kursieren und immer mal wieder veröffentlicht wird. Große Probleme scheint das ganze wohl nicht zu machen, denn immer mal wieder tauchen Releases des Filmes auf. Das Produktionsteam, das hinter dem Projekt stand, nannte sich Tollmais Entertainment und ob es sie noch gibt, ist mir unbekannt, zumindest ist mir bekannt, das der Regisseur Al Spicher heutzutage Musiker in einer Band ist. 

Inhaltlich ist der Film das, was einem Fan von Amateursplatter das Herz höher schlagen lässt: Viele Splattereffekte, irrwitzige Dialoge, eine hanebüchene Story und viel Spaß. Es beginnt schon zu Beginn des Filmes, das ein Zombie eine kurze Erklärung zu einem Serum abgibt, was Tote wieder lebendig macht und dann geht es auch schon los. Der Großteil spielt sich im Wald ab und erinnert an Untergrund-Kracher wie VIOLENT SHIT, BLUTNACHT 1 & 2 oder die DER HENKER-Filme. Unterlegt wird der Film mit Heavy Metal-Musik ala Iron Maiden. Nicht wirklich mein Geschmack was Metal betrifft, passt aber bestens zum Film, keine Frage. 

Wem empfiehlt man den Film? Die Frage beantwortet sich im Verlauf der Review wahrscheinlich von selber. Man muss nicht unbedingt auf Splatter stehen, aber zumindest mit Amateur was anfangen können, denn der Comedy-Inhalt ist hier sehr hoch und macht auch wirklich Bock sich den Film dann rein zu ziehen. Ein Partyfilm ohnegleichen, der durchaus zu gefallen weiß und mit gut gemachten, wenn auch billigen Spezialeffekten aufwartet. Aber hey, scheiß drauf, Amateursplatterfans werden hier trotzdem ihre Freude dran haben. 


 

Montag, 29. Januar 2024

Three Extremes: A Sick Triple (DVD-Vorstellung)

Fast fehlen mir die Worte, drei Releases bekommen zu haben, die sich optisch von allen Filmen in meiner Sammlung unterscheiden. Das UK-Underground-Label hat so einige Untergrundfilme veröffentlicht, die dem Mainstream-Publikum unbekannt ist und es besser auch bleiben sollte, um einem spätere geistige Verwirrungen zu ersparen. Besonders angenehm sind die Designs der Cover, die abstrakt-psychedelisch als auch surreal-alptraumhaft zu bezeichnen, aber auch ein wahrer Hingucker sind. 

Bei den drei Filmen dreht es sich um japanische Untergrund-Schocker von Tamakichi Anaru, bei denen auch stellenweise die Yakuza ihre Finger im Siel hatte, wie es Gerüchte besagen. Was und ob da wirklich was dran ist, wissen wohl nur die Beteiligten, ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn mir Quellmaterial vorliegt. Was kein Gerücht ist, das sich die Darstellerin aus Niku Daruma (Tumbling Doll of Flesh), Kanako Ooba, einen Tag vor der Veröffentlichung des Filmes selber umgebracht hat und sich vor den Zug geschmissen hat. Die Gründe hierfür sind unklar, werden jedoch in der Dokumentation "Osorezan 〜 kōrei fakku" versucht irgendwie zu klären. 

Weitere Geschichten ranken sich um den Regisseur der Filme, bei dem es auch heisst, das er mit der Yakuza in Kontakt gestanden hat, bevor er um die 2000er spurlos verschwunden ist. Auch halten sich Gerüchte über seinen Tod hartnäckig. Unter´m Strich kann man sich durchaus was dabei denken. Yakuza? Spurlos verschwunden? Eventuell tot? Wer weiß, möglich ist alles. 

NIKU DARUMA:

NIKU DARUMA ist vermutlich der härteste Film der drei vorliegenden Filmen! Ein extremer Sicko aus dem Jahre 1998 bestehend aus BDSM, Vergewaltigung, exzessiver Verstümmelung, Folter, Nekrophilie...Kurzum: Niku Darum gilt weithin als einer der beleidigendsten und widerlichsten Filme, die je produziert wurden. 


SUICIDE DOLLS: 

Eine Frau erschießt sich. Eine Frau erhängt sich. Eine Frau begeht Harakiri. Waren sie die Opfer von „Suicide Dolls“ oder waren sie selbst die Puppen? Noch Fragen?


WOMEN´S FLESH: MY RED GUTS:

Auch bekannt als HUNGRY MOUTH handelt der Film von jeweils zwei Frauen, die sich selber verstümmeln und ihren Spaß daran haben. Eine der zwei Frauen findet zudem auch Gefallen an ihren Gedärmen und fängt an sie zu verspeisen. 


Fuck ey, wieso schaut man sich Filme mit so einem extremen Content? Die Frage ist: Warum nicht? Als Sicko-Fan darf gerne mal etwas härter zur Sache gehen, besonders wenn es sich um Fabrikate handelt, die eher selten sind und manchen Leuten unbekannt. Umso schöner ist es, wenn sich Leute solchen Filmen annehmen und ihnen schöne Veröffentlichungen bieten. Man muss es nicht mögen, aber jeder, der selber auf so abgefuckte Filme steht, wird wohl selber wissen, warum man sich solche Prachtstücke in die Sammlung stellt. ;)



Montag, 22. Januar 2024

Violent Shit


Originaltitel: Violent Shit
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Andreas Schnaas

Inhalt: 

Der vom Teufel besessene junge Karl tötet seine Mutter und verbringt sein Leben in der Anstalt. 20 Jahre später bricht er aus und wird zum Karl the Butcher. Er jagt mit seinem Hackebeil alle, die ihm über den Weg laufen. Die Freddys und die Jasons können wieder zurück zum Mainstream, hier spricht und spritzt die Blutfontäne...! 

Review:

VIOLENT SHIT hat seine Lover und Hater, das steht ausser Frage. Jedoch scheint es, als ob die Hater überwiegen, weil man mehr negative Kritiken findet als positive, somit will ich dem ganzen mal etwas Gegenwind bieten, in dem ich mich zu diesem herrlich splattrigen Schundfilm aus der Führung von Andreas Schnaas äußere. Wenn man Jörg Buttgereit´s NEKROMANTIK außen vor lässt, könnte man 1989 als das Geburtsjahr des deutschen Amateursplatterfilms bezeichnen, denn exakt in dem Jahr sind mehrere Amateursplatterfilme erschienen, die den Fokus auf Splatter, hohe Gewalt und literweise Blut setzten. Bei allen Filmemachern handelte es sich um blutjunge Kerle die einen auf Lucio Fulci, Herschell Gordon Lewis und diverse weitere große Regisseure machen wollten. Einer davon war der damals 21-jährige Andreas Schnaas, der neben Olaf Ittenbach zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, das er seine Spuren in der Untergrund-Filmszene hinterlassen würde mit seinem Langfilm-Debütwerk. 

Die Handlung die VIOLENT SHIT ist schnell erzählt: Ein kleiner Junge namens Karl Berger ermordet seine Mutter, die ihn jahrelang missbraucht hat, mit einem Fleischerbeil, nachdem er von ihr Schläge bekommen hat, weil er zu spät nach Hause gekommen ist. Zwanzig Jahre nach diesem Vorfall wird Karl von der Polizei an einen unbekannten Ort transportiert, aber schafft es zu flüchten, nicht ohne das er vorher seine Chauffeure zu töten. Bewaffnet mit einem Fleischerbeil flieht er in die Wildnis und beginnt eine blutige Mordserie im Land zu hinterlassen , verstümmelt seine Opfer und frisst Teile von ihnen gelegentlich. Nach einem Ohnmachtsanfall erscheint ihm in Gedanken auch sein perverser Vater, der via Dämon in Karl eingefahren ist, bevor er seine Mutter abgeschlachtet hat. 

Interessanterweise war VIOLENT SHIT der erste Direct-to-Video-Horrorfilm in der Bundesrepublik Deutschland. Der große Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, und US-amerikanische Videotheken rissen sich um den Film, als auch der Rest von Europa. Es gab aber auch Schattenseiten zu bekunden, weil der Film sofort nach seiner Veröffentlichung verboten wurde. Verstehen kann ich es nur bedingt, schließlich war man zu der Zeit noch etwas unpässlich was Filme mit einem derart hohen Gewaltanteil betraf. Wo die Handlung eher aufhört, geht das Spezialeffektegewitter bei VIOLENT SHIT schon ordentlich los. Jeder schauspielerische Neuzugang findet alsbald seinen Tod auf grauenvolle Art und Weise und Karl tobt sich richtig aus und alles natürlich so blutig-splattrig wie möglich. Man sollte bei allem um der Welt keine Hollywood-Produktion erwarten, sondern einen old schooligen Shot-On-Video-Splatterfilm, der einfach nur abgedreht und eine abnormale Splattergranate ist wie es sich gehört. 

Was ich im privaten immer wieder betone, ist, das man aufhören sollte, Indie-Regisseure schlecht zu machen, wenn man vorher schon weiß, das man mit Low Budget-Filmen nichts anfangen kann. Was Andreas Schnaas hier abgeliefert hat ist für mich als Freund alter Amateursplatterfilme nach all den Jahren immer noch ein Hochgenuß und wird sich vermutlich bis an mein Lebensende nicht mehr ändern. Die primitive und stumpfe Machart machen verdammt nochmal Spaß und bieten mir persönlich eine größere Unterhaltung als so mancher Mainstreamschrott ala Marvel und Co. Glücklicherweise lief es für Andreas so gut, das er nochmal zwei Teile drehte und diverse andere Filme, über die man sich streiten kann, ob sie gut oder schlecht sind. An dieser Stelle einen dicken Stinkefinger an die ganzen Hater des Low Budget-Films! Lang lebe der Untergrund! VIOLENT SHIT gehört definitiv zu den geilsten Indie-Splatterfilmen, die jemals gedreht wurden.



 

Dienstag, 19. Dezember 2023

Vore Gore


Originaltitel: Vore Gore
Herstellungsland: Weltweit
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Diverse Regisseure weltweit

Inhalt:

Vore Gore besteht aus neun Kurzfilmen und ist eine Anthologie, die die Zusammenhänge zwischen Sex und Gewalt, Konsum und Kapitalismus unter dem Oberthema der Voraphilie untersucht.

Review:

VORE GORE ist ein Anthologiefilm, der aus 9 Kurzfilmen von verschiedenen Regisseuren besteht. Zu Beginn des Filmes wird erstmal die Begrifflichkeit des Wortes (Vore)aphilie erklärt, was wiederum bedeutet, dass es sich um eine Paraphilie handelt, bei der der Gedanke sexuell erregend wird, etwas zu verschlingen oder gefressen zu werden. Zu den Regisseuren, die sich bei VORE GORE beteiligt haben, gehören 9 Untergrund-Regisseure, deren Namen bei manchem bekannt sein dürften, Die mir bekanntesten Namen waren Patrick Fortin, Domiziano Christopharo, White Gardenia und Mikael Balerdi. Mein persönlicher Favorit bei dem ganzen geht natürlich an White Gardenia. Dazu später mehr. Die Rahmenhandlung sind rote Lippen, die jeden Film ankündigen und man sozusagen als Rahmenhandlung bezeichnen könnte. 

Segment 1: Mouth von Mikael Balerdi

Das erste Segment macht einen sehr guten Anfang, der mit einem Mund anfängt, dem die Zähne gezogen wurden. So mischen sich verschiedene Aufnahmen von Beinen denen Zehen fehlen, einem Penis, der von mit einer Klinge bearbeitet wird und einem Typ der seine Prothese aus dem Mund raus holt. Als musikalischer Hintergrund dienen Frauengestöhne, elektronische Musik und Babygeschrei. So kann man sich schon fast sicher sein, dass das ganze kein Film für die ganze Familie ist. 

Segment 2: Sweet as Honey von Emanuele Marchetto

In diesem Segment begleiten wir einen Imker, der zu Beginn des Kurzfilms bei seinen Bienen chillt. Im nächsten Szenenwechsel steht er auf einem Dachboden in einer Scheune und masturbiert im Stehen, bis sein eigenes Ich vor ihm auftaucht und ihn angreift, was damit endet, das sein Ich seinen Penis abbeißt. 

Segment 3: Finger Lickin Good von Lorenzo Zanoni

Das dritte Segment ist das absolute Highlight von VORE GORE und erinnert mich sehr an eine Neu-Verfilmung des japanischen Splatterfilms NAKED BLOOD oder gar GUINEA PIG 3 - HE NEVER DIES, denn vom Inhalt geht es hier recht ähnlich zur Sache. Ein junger Kerl verliert im Bad seinen Metallschmuck, danach sieht es zumindest aus. In der nächsten Szene befindet er sich in seinem Zimmer und schaut sich im Fernsehen einen pornographischen Clip an, in dem sich eine Frau an der Vagina reibt. So geschieht es, das der Kerl diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekommt und sich ins Bad begibt. Beim Zähneputzen erfüllen ihn sexuelle Gedanken als die Zahnpasta mit seiner Spucke den Abfluss runterläuft und ihm kommen wieder die Bilder mit der sich reibenden Vagina hoch. So fängt er an, mit einem Löffel seinen Augapfel raus zu pulen und ihn im Abfluss versinken zu lassen. 

Als nächstes schneidet er sich mit Messer und Gabel die Zunge ab, die ebenso im Abfluss verschwindet. Im großen Finale des Filmes kommt es dann knüppelhart: Er schneidet sich seinen Penis inklusive Hodensack ab und fängt an, den Abfluss mit seinem abgeschnittenen Penis samt Hoden zu ficken. Alles in allem hält die Kamera voll drauf und es geht sehr blutig als auch extrem zur Sache. ich hätte mir definitiv gewünscht, das die anderen Segmente ebenso brutal gewesen wären, wobei es Ausnahmen gab, die alles andere als zahm waren. 

Segment 4: Please not in my Mouth von Poison Rouge

Segment 4 dürfte wohl das kürzeste Segment von VORE GORE sein. An sich kann man den Kurzfilm eher als Musikvideo bezeichnen, weil die Musik die dabei abgespielt wird ist von der Black Metal-Band Geimhreadh, die sich für meinen Geschmack, was Black Metal anbetrifft schrecklich anhört. Zu sehen gibt es eine Frau, die in eine Wanne steigt und sich in ihr Gedanken auftun, in dem sie einen an einen Stuhl fest gemachten Kerl mit einem Schraubenzieher foltert. Dieses Segment war nicht schlecht, aber hätte etwas mehr Gewalt und Blut vertragen, wenn man mich fragt. 

Segment 5: Italian Ladies do it better von Irene Baruffetti 

Bei diesem Segment hätte ich ohne zu schauen schwören können, dass dieser Kurzfilm von einer Frau stammt. Wie recht ich doch hatte, stellte sich erst im Abspann heraus. In der Geschichte geht es um eine Modedesignerin, die ein Kleid zusammen nähen bzw. fertig gestalten muss. Während ihrer Arbeit näht sie sich in den Finger, was sie, wie es scheint auf eine Idee bringt: Sie näht an das Kleid einfach Hautfetzen mit Haaren von ihrem Kopf. Das Endprodukt, was sie kreierte konnte sich sehen lassen. 

Segment 6: Infernal Gluttony 2 von Patrick Fortin

Yeah, das ist wieder ein Kurzfilm ganz nach meinem Geschmack gewesen. Absolut räudig, dreckig, splattrig und den Gedanken eines gestörten Individuums entsprungen, anders kann man es nicht beschreiben. Wir sehen einen langhaarigen Typen, der wie ein Hillbilly rüber kommt, der sich nonstop Blut, Innereien und Leichenteile in sich reinstopft, sprich: Frisst! Das ganze geht dann so weit, das er sich aufschneidet und anfängt seine Gedärme zu fressen, als ob das nicht genug ist, frisst er noch sein Auge und seine Zunge, hackt sich mit der Gabel seine Hand ab, aus der eine riesige Monsterhand raus wächst und er sich zum Schluß hin in ein irres Monster verwandelt. Hier könnte stellenweise das Monster von Ittenbach´s BLACK PAST Pate gestanden haben.

Segment 7: Yummy Fur von White Gardenia

Wie schon oben angesprochen feier ich die Arbeiten der Selbstverstümmelungs-Performance-Künstler White Gardenia total! Wenn man etwas richtig krasses sehen will, was auch nicht gestellt ist oder mit Spezialeffekten gearbeitet wurde, dann sollte man sich an White Gardenia wenden! In diesem Segment sehen wir das Mitglied Cherokee Nevin anfänglich mit einem Burzum-Shirt bekleidet(Gute Wahl!!) und können ihr zuhören, was sie zu sagen hat. Sie erklärt uns ihre Liebe zu White Gardenia und Daniel Valient, es kommen ein paar Aufnahmen zwischen ihr und Daniel zum Vorschein bevor dann die großartige Hauptattraktion ihrerseits kommt: Sie beginnt mit einer langen Schere zu masturbieren und sie lässt sich dabei viel zeit. Es endet damit, das sie ein Stück ihrer Schamlippen abschneidet und isst! Und ja, es ist definitiv ein realer Akt, ohne Effekte, ohne Schauspielerei, sondern die pure Kunst für die White Gardenia steht! Man kann es für geisteskrank halten oder auch nicht, aber Yummy Fur gehört definitiv zu meinen Lieblingssegmenten bei VORE GORE!

Segment 8: Stretching von Domiziano Christopharo

Hier muss ich leider gestehen, dass dieses Segment das langweiligste Segment des ganzen Filmes ist. Ich will dem Regisseur seine künstlerischen Absichten nicht abstreiten, aber da hier hätte ich mir definitiv etwas blutigeres gewünscht. In diesem Kurzfilm dreht es sich um einen Mann, der der Paraphilie des Eingesperrtseins nach geht. Sein Wunsch in engste Räume eingeschlossen zu sein nimmt im Laufe des Filmes immer extremere Formen an. Schlecht ist dieser Teil von VORE GORE nicht, denn wenn man den Hintergrund dieser Paraphilie kennt, erscheint der Film schon in einem anderen Licht, doch wie gesagt, mir hat er weniger gefallen, wenn auch die Umsetzung zum Thema sehr gelungen war. 

Segment 9: The Egg von Dario Almerighi

Ein Mann schlendert durch den Wald und vergräbt ein Ei. Aus dem Ei schlüpft alsbald eine Frau in einem weißen Gewand, die seitens des Mannes getötet wird. Kurze und bündige Geschichte, die mit beeindruckenden Gore-Effekten aufwartet und ein atmosphärischer als auch recht extremer Abschluss zur Anthologie. Reiht sich definitiv auch zu den besseren Segmenten ein, die mir gefallen haben. 

Fazit: Alles in allem stellt VORE GORE eine exzellente Untergrund-Anthologie dar, bei der jeder auf seine Kosten kommen dürfte. Stinknormale Horrorfans, werden bei manchen Segmenten eher schon schockiert sein, insbesondere bei dem Auftritt von Cherokee von White Gardenia. Deshalb sollte man sich am besten im voraus über VORE GORE informieren, bevor man sich auf die Suche danach macht. Mich hat das ganze Spektakel sehr gut unterhalten und würde ich auch jedem empfehlen, der sich mit dem ganzen Untergrund befasst und Spaß an exorbitanten Filmen hat. Jeder Regisseur hat seine eigene Art Filme zu machen und es aus künstlerischer Sicht geschafft aus wenig Geld etwas Großes zu machen, daher geht mein Respekt an jeden, der bei dieser Anthologie beteiligt war und an die, die dieses Untergrund-Highlight dem blutdurstigen Sammler ermöglicht haben!




 

Dienstag, 28. November 2023

Would You Be My Guinea Pig? - Die Guinea Pig-Serie im Schnelldurchlauf

Die GUINEA PIG-Serie hat in Sammler- und Fankreisen im Laufe der Jahre einen weitreichenden Ruf erhalten und wird innerhalb der Filmszene geliebt oder gehasst. Was ranken sich Mythen und Legenden um die Reihe, die aus heutiger Sicht inzwischen in manchen Bereichen widerlegt sein dürften, büßt aber weiterhin nichts, angesichts des Kultstatus ein. Der Schwerpunkt der Serie begann 1985 mit dem ersten teil namens DEVIL´S EXPERIMENT, daraufhin folgten 5 weitere Teile, zwei Making Offs, ein Slaughter Special, was ein Zusammenschnitt der Teile 1 &2 war, eine Greatest Cuts-Veröffentlichung, zwei Best Of´s und eine US-amerikanischer Neuauflage und ein inoffizieller Teil mit dem Namen LUCKY SKY DIAMOND! Diese Serie begann mit dem Schwerpunkt auf brutalen Darstellungen menschlicher Verstümmelung, wobei die fortschrittlichste Spezialeffekttechnologie zum Zeitpunkt der Produktion zum Einsatz kam.

Die frühesten Werke DEVIL´S EXPERIMENT & FLOWERS OF FLESH AND BLOOD hatten noch keine wirklich Storyline, sondern zielten nur darauf ab den Zuschauer anhand der gezeigten Aufnahmen zu schockieren und wollten einen Art Snuff-Film suggerieren, was zur Folge hatte, dass der US-amerikanische Schauspieler Charlie Sheen in den frühen Neunzigern das FBI informierte, mit dem Verdacht, das es sich um einen Snuff-Film handelt. Darüber hinaus wurde 1992 ein 26-jähriger britischer junger Mann beim Zoll in New York beim Versuch, „Guinea Pig 2“ einzuführen, festgenommen und für schuldig befunden. Spätere Filme der Serie beinhalteten eine Story, an dessen Ablauf sich im Nachhinein viele Splatterfilmmacher orientierten und in ihre Splatterfilme Handlungen mit einbauten. 

Einen weiteren schlechten Ruf bekam die Serie, als der Serienmörder und Kannibale Tsutomu Miyazaki, auch bekannt als Otaku-Mörder, fest genommen wurde und bei der damaligen Hausdurchsuchung die ersten 5 Teile der Serie bei ihm gefunden wurde und es sogar erwiesen ist, dass die Filme als Inspiration für seine Taten bzw. als Vorlage dafür diente. 

Bis 2005 war es schwierig an die Filme ran zu kommen, weil sie bis dahin nur in Japan vertrieben wurden und es seitens der Hintergrundgeschichte viele Probleme gab. 2005 veröffentlichte Unearthed Films die Serie dann in einer DVD-Box, die bis heute noch ein beliebtes Sammlerstück darstellt und zu enorm hohen Preisen gehandelt wird. Innerhalb Deutschlands erschienen eine VHS-Komplettbox als auch eine DVD-Komplettbox seitens des Labels Devil Pictures. Zudem gab es auch hier Probleme mit dem Gesetz, was veranlasste, dass man Teil 1 und 2 beschlagnahmte und für niemanden mehr zugänglich machen wollte, was zur Folge hatte, dass die Filme mehrmals via Österreich über das Label XT Video veröffentlicht wurde. 



Weitere interessante Daten zu den Filmen wären 27. August 2006, an dem ein Kinovorführung statt fand und das ganze von FLOWERS OF FLESH AND BLOOD-Regisseur Hideshi Hino kommentiert wurde. Am 5. Juli 2015 wurde das „Guinea Pig Massacre Special“ auf dem Fetish Fest 06, einem Underground Fetish Film Festival gezeigt. 20. Februar 2016: Susumu Saegusa spricht über das neue MAD VIDEO (Japanisches Untergrund-Label) Susumu Saegusa sagte aus, dass er an der Produktion von GUINEA PIG - DEVIL´S EXPERIMENT beteiligt war.

Ich habe mich bewusst dafür entschieden exakt nur die voran gehenden 6 Teile zu rezensieren, da alle anderen Teile bis auf LUCKY SKY DIAMOND nur Zusammenschnitte bzw. Best Of´s sind und man darüber nicht viele Worte verlieren muss, weil das wichtigste soweit alles gesagt ist und einen Aufguss, der dieselben Infos beinhaltet brauche ich persönlich nicht. Somit viel Spaß beim lesen, ihr Versuchskaninchen. ;) 

Guinea Pig: Devil's Experiment (1985)

Guinea Pig: Flowers of Flesh and Blood (1985)

Guinea Pig: He Never Dies (1986)

Guinea Pig: Devil Woman Doctor (1986)

Guinea Pig: Android of Notre Dame (1988)

Guinea Pig: Mermaid in the Manhole (1988)

Guinea Pig: Lucky Sky Diamond (1989)