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Sonntag, 11. Februar 2024

Planet der Monster


Originaltitel: Planet of Dinosaurs
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: James K. Shea

Inhalt:

Das Raumschiff Odyssey explodiert, als es sich einen unbekannten Planeten nähert. Neun Mitglieder der Besatzung gelingt es, sich auf den Planeten zu retten. Hier begegnen sie schrecklichen Kreaturen aus einer vorsintflutlichen Zeit. Auf der Suche nach einem sicheren Zufluchtsort werden zwei der Männer getötet, eine Frau von einer Riesenspinne angegriffen und ein anderer Mann von einem Riesensaurier verschlungen. Der überlebende Rest der Mannschaft beschließt den Monstern eine Falle zu stellen.

Review:

Ein Filmstapel wird meistens nur deswegen größer, weil man sich innerlich bewusst ist, das manche Film nicht ewig in der Sammlung bleiben, weswegen man ihre Erstsichtung weit nach hinten verschiebt. So ein Fall ist auch PLANET DER MONSTER, dessen Originaltitel PLANET OF DINOSAURS treffender klingt. Nicht, das ich den Film schlecht fände, aber eine einmalige Sichtung reicht mir, bis irgendwann mal eine Bluray erscheint. Inhaltlich ist das ganze nichts neues: Ein Raumschiff stürzt auf einem unbekannten Planeten ab, auf dem prähistorische Monster leben, und seine Passagiere müssen um ihr Leben kämpfen. Und so ein Kampf um´s Überleben kann manchmal ziemlich stressig sein, wenn es einen Antagonist in der reihe gibt. 

Im Jahre 1977 wurde der Film erstveröffentlicht und entstammt aus der Feder von Jim Aupperle und der Regie von James K. Shea. Die Filmographie von Shea ist recht klein, nahezu winzig bei nur 4 Filmen, da dürfte der planet der Monster wohl der beste Film von allen sein, wenn man auf Science Fiction-Dinotrash-Gekröse steht. Es wird versucht Elemente des Dramas mit B-Action zu verbinden, was nur bedingt funktioniert. Ich halte es jedoch für unvorstellbar, dass das ein Problem für Leute sein dürfte, die auf solche trashigen Filme stehen. Zugegeben, manchmal war es sogar mir zu trashig, was schon was zu heissen hat, aber man hat schon schlimmeres gesehen. 

PLANET DER MONSTER war James K. Sheas erste und einzige Regiearbeit in seiner sehr kurzen Karriere auf diesem Gebiet. Viel Geld wird da wohl auch nicht zur Verfügung gestanden zu haben, das meiste ging vermutlich für die Dinosaurier-Spezialeffekte drauf, die im übrigen das beste am ganzen Film waren. Man hat sich die Stop Motion-Technik zur rate gezogen und die Ergebnisse waren beeindruckend. Eine nette Hommage an den Rhedosaurus aus PANIK IN NEW YORK gibt es auch zu verzeichnen, bei der sogar Ray Harryhausen höchstpersönlich bei der Produktion im Studio war und sein Einverständnis für das Auftreten des Dinomonsters gab. 

Positiv hervorzuheben ist auch die interessante elektronische Musik von Kelly Lamers und John O'Verlin, was in bestimmten Momenten etwas deplatziert klingt, aber in den meisten Fällen ist es in Ordnung und trägt dem Spektakel einiges bei. Nur an den Dialogen hätte man noch arbeiten können, weil die zum Teil so dämlich sind, das man darüber lachen kann. Muss man aber selber gesehen haben, wenn man Fan von Filmen GWANGI´S RACHE, CAPRONA 1 & 2, ALS DINOSAURIER DIE ERDE BEHERRSCHTEN usw. ist.


 

Donnerstag, 4. Januar 2024

Die verlorene Welt


Originaltitel: The Lost World
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1925
Regie: Harry O. Hoyt

Inhalt:

Professor Challenger, von einer Expedition in das Amazonasgebiet zurückgekehrt, behauptet, dass es dort prähistorische Tiere gebe. Die Londoner Wissenschaftler, allen voran sein Kontrahent Summerlee, glauben ihm nicht. Man beschließt, gemeinsam in das geheimnisvolle Land zu reisen. Der junge Journalist Ed Malone, der Adlige Abenteurer Lord Roxton und die Tochter eines bereits verschollenen Forschers schließen sich an. Nachdem die Helden durch ein Missgeschick auf einem von der übrigen Welt abgeschnittenen Plateau gefangen sind, begegnen ihnen alle Arten von Dinosauriern: Pteranodons, Brontosaurier, Trachodons, Allosaurus, Triceratops. Nachts fällt eines der Monster über die Expedition her.

Review:

Das ist er wohl, der Urzeit-Ur-Kultfilm schlechthin der das Thema Dinosaurier beinhaltet und mit bahnbrechenden Stop Motion-Effekten aufwartet, die in ferner Zukunft noch Geschichte schreiben sollen. Unter der Regie von Harry O. Hoyt, adaptierte man den Film nach einem Roman von Sir Arthur Conan Doyle den wohl bekanntesten Dinosaurierfilm der Frühzeit der Filmgeschichte. Im Jahr 1998 wurde „The Lost World“ von der Library of Congress als „kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutsam“ eingestuft und zur Aufbewahrung im National Film Registry der Vereinigten Staaten ausgewählt. Aufgrund seines Alters ist der Film mittlerweile gemeinfrei und für jedermann verwendbar, wie es ihm beliebt. 


Die Geschichte behandelt eine Gruppe von Wissenschaftlern, einem Jäger, einem Redakteur, der Tochter des vermissten Maple White und zwei Dienern, die ins Amazonasgebiet reisen, um zu beweisen das es auf einem bestimmten Plateau noch lebende Dinosaurier gibt. Nach ihrer Ankunft, geraten die Abenteurer durch ein Missgeschick auf einen von der Restwelt abgeschnittenen Teil des Plateaus und treffen auf eine Menge Tiere längst vergangener Zeiten. 

Das Bestiarium des Filmes ist groß, sehr groß sogar und übertrifft so manchen Dinosaurierfilm, wie man sie heute kennt. In vielen Fällen gehörte es zum guten Ton, wenn man zumindest einen Tyrannosaurus Rex, einen Triceratops und einen Pteranodon vorzuweisen hatte, hier bekommt es zusätzlich noch einen Allosaurus, einen Toxodon, Brontosaurier, Edmontosaurier und vieles mehr zu Gesicht, was den Film zu einer Ausnahmeerscheinung auf dem Dinosaurier-Sektor macht und oftmals Blockbuster wie die Jurassic Park-Filme übertrifft. Leider wird man den Film vermutlich nie so sehen, wie er ursprünglich geplant war, weil es mehrere Schnittfassungen gibt und die Produzenten nicht mehr leben.  Heutzutage gibt es Versionen, die so viele Sequenzen wie möglich aus all diesen verschiedenen Drucken kombinieren, die im Laufe der letzten Jahrzehnte entstanden sind, aber immer noch wenige Minuten von der ursprünglichen Kinofassung entfernt sind.

Es muss das Publikum damals wirklich beeindruckt haben, zu sehen, wie all diese Dinosaurier auf der Leinwand herumliefen, kämpften, interagierten und so weiter. Vor KING KONG gab es DIE VERLORENE WELT, und es lässt sich nicht leugnen, dass der Film aufgrund seiner Wirkung nach wie vor ein historisch wichtiger und revolutionärer Film ist. Es war wie JURASSIC PARK der 1920er Jahre. Für seine Zeit war dieser Film offensichtlich ein großes Kinoerlebnis. Es ist der erste Film überhaupt, der Stop-Motion-Effekte für seine Kreaturen verwendet. Ob man heute das Publikum mit dieser Art von Filmen beeindrucken kann, darüber lässt sich streiten. Nostalgie- und Monsterfilmfans werden eher darauf anspringen, da man eben mit solchen Filmen zum Teil auch aufgewachsen ist und man sich nur zu gerne an die zeit zurück erinnert, als ebensolche Filme an den Wochenenden noch im öffentlichen Fernsehen liefen. 




 

The Ghost of Slumber Mountain


Originaltitel: The Ghost of Slumber Mountain
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1918
Regie: Willis H. O´Brien

Inhalt:

In einem Traum blickt Onkel Jack durch ein magisches Teleskop, das dem Geist eines Einsiedlers gehört, und sieht, wie das Leben vor Millionen von Jahren aussah, einschließlich eines Kampfes zwischen prähistorischen Monstern.

Review:

Der Pionier der Tricktechnik, Willis H. O´Brien fing 1915 an, in Dinosaurierfilmen seine tricktechnischen Spezialitäten auszubauen. Der erste Film in dem man seine Effekttechnik bewundern konnte war der Kurzfilm THE DINOSAUR AND THE MISSING LINK: A PREHISTORIC TRAGEDY, ein Film der eher schon als eine Stummfilm-Urzeit-Komödie bezeichnet werden konnte. Jahr für Jahr folgten dann mehrere Filme, die sich der urzeitlichen Thematik widmeten. 1918 war es dann so weit, der Vorläufer des 1925 erschienenen DIE VERLORENE WELT war geboren und trug den Namen THE GHOST OF THE SLUMBER MOUNTAIN und ist mitnichten eine wichtige historische Besonderheit! Zum einen weil es wie schon gesagt, der Prototyp von DIE VERLORENE WELT ist und zum anderen einer der ersten, wenn nicht gar der erste, Zeitreisenfilm ist. 

Jack Holmes erzählt seinen beiden jungen Neffen eine Geschichte, die er in den Wäldern um den Slumber Mountain erlebt hat. Er und sein Partner Joe, finden bei einem Spaziergang die Hütte des verstorbenen Einsiedlers Mad Dick. Joe hat ihn einmal mit einem teleskopähnlichen Gegenstand gesehen. Nachts wird Jack von einer Stimme heimgesucht, die ihm sagt, er solle sich zur Hütte von Mad Dick auf machen, so geht er los und findet das Teleskopinstrument. Anschließend erscheint der geist von Mad Dick und und befiehlt ihm, mit dem Teleskop auf den Gipfel des Slumber Mountain zu schauen. Was er da zu sehen bekommt, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren: Er schaut damit in eine längst vergangene zeit von Millionen vor Jahren und bekommt prähistorische Geschöpfe und einen Dinokampf. Doch eine Minute zu lang und schon wird er von einem Tyrannosaurus Rex gejagt, dem er gerade noch so "entfliehen" kann, in dem er aus seinem Traum aufwacht. 

Der Film war zur damaligen zeit tatsächlich ein Kassenschlager und erzielte bei einem Budget von 3000 US-Dollar über 100.000 US-Dollar, was enorm war, besonders für einen Film der gerade mal etwas mehr als eine viertel Stunde geht. Die Ursprungsfassung ging 40 Minuten, jedoch ist unklar, warum er soweit runter gekürzt wurde. Vermutlich um unnötige Längen zu entfernen, da das Endergebnis so passt wie es ist. Die Stop Motion-Effekte sehen sehr gut darin aus, selbiges gilt auch für die Dinosaurier, die mit viel Liebe zum Detail hergestellt wurden, was mich nicht weiter verwundert, da Dawleys Hintergründe  Ingenieur und Amateurpaläontologe waren und er diesbezüglich viel Wissen über prähistorische Tiere hatte und sie dementsprechend gestaltet hat. Weiterhin wissenswert ist, dass das der erste Film ist, der echte Schauspieler und Stop-Motion-Kreaturen gemeinsam auf der Leinwand zeigte. Und obwohl die Spezialeffekte im Vergleich zu den heutigen CGI-Monstern primitiv sind, haben sie auch einen unbestreitbaren Charme.

In der heutigen zeit sind Spezialeffekte was selbstverständliches für den Großteil der Zuschauer. Man sollte jedoch nicht vergessen, das Spezialeffekte auch viel Zeit, Geld und Ideentum kosten und es damals noch etwas besonderes war. Man könnte vermutlich schon von etwas magischem reden, wenn es um dieses Thema geht. Es wäre schon hochinteressant zu wissen, wie das Gefühl vor über hundert Jahren gewesen ist, als man einen Film zu sehen bekam, der von dieser Art stammte. Leider wird man heutzutage viel zu sehr verwöhnt mit allem und man kann solche Kleinode fast nicht mehr schätzen, bis auf jene die sich tief mit der Materie beschäftigen und großes Interesse zeigen. 



 

Sonntag, 31. Dezember 2023

Caprona 2 - Menschen, die die Zeit vergaß


Originaltitel: The People That The Time Forgot
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Kevin Connor

Inhalt:

Auf der Suche nach ihrem verschollenen Landsmann Bowen Tyler verschlägt es die Expeditionsgruppe um Wissenschaftler Norfolk, Fotografin Charlotte und Expeditionsleiter Ben auf die urzeitliche Insel Caprona. Noch immer leben dort neben Dinosauriern noch einige urzeitliche Stämme, sogar ein aktiver Vulkan spukt regelmäßig Feuer. Tatsächlich gelingt es der Expedition, Tyler aufzuspüren. Doch bevor man auch zur Rettung schreiten kann, bricht auf der Insel die Hölle los.

Review:

Die Suche nach Tylor ging 1977 in die nächste Runde, bei der sich eine Gruppe Abenteurer auf die Suche auf Caprona macht und allerlei skurrile Begegnungen macht: Dinosaurier, ein Steinzeitmädel und einem samuraiartigen Kriegerstamm. Das Originaldrehbuch entstammt dem Roman The People That Time Forgot von Edgar Rice Burroughs, ebenso aus dem Jahre 1918. Inszeniert wurde der nachfolgerfilm von von Kevin Connor im Auftrag und Kooperation von Amicus Productions und vertrieben von American International Pictures, die für eine Menge phantastischer Filme bekannt sind. Was den Film von seinem Vorgänger unterscheidet, ist, das man sich hier mehr auf die Bewohner von Caprona konzentriert und das ganze eher ein Barbaren-Fantasy-Spektakel ist anstatt ein richtiger Dinosaurierfilm. Lässt ihn somit nicht an Teil 1 ran kommen, ist aber dennoch sehenswert. 

Die Spezialeffekte sind relativ uneinheitlich und Dinosaurier tauchen hier weniger auf als im ersten Film, aber es wird dem Zuschauer doch so einiges geboten, die der Unterhaltung dienen. Man gibt sich die Mühe, die Charaktere ordentlich zu entwickeln und punktet mit einer guten Besetzung. Hervorstechend sind Patrick Wayne, den man im selben Jahr noch als Hauptdarsteller bei SINDBAD UND DAS AUGE DES TIGERS zu Gesicht bekommt und mit Dana Gillespie wollte man ein Steinzeitmädchen einbauen, was man als eine Hommage zu Raquel Welch betrachten kann, die dem getreuen Steinzeitfilmfan in EINE MILLION JAHRE VOR UINSERER ZEIT im Gedächtnis geblieben sein dürfte. 

Die Drehorte wurden auf die kanarischen Inseln verlegt, die eine exzellente Kulisse abgeben und für eine Urzeitwelt nur zu perfekt sind und eine Top-Kulisse für Filme dieser Art bilden. Einen großartigen Trashfaktor ergeben die Dinosaurier als auch die Stadt der Schädel und die Einwohner, die Nargas, die an Fantasy-Samurais erinnern. Der Film ist eine liebevolle Ode,  an eine bescheidene, aber reine und ehrliche Vielfalt des fantastischen Kinos und seiner literarischen Wurzeln. Zu wenig Budget für Harryhausen´s Stop Motion-Effekte machten sich hier definitiv bezahlt und man setzt auf Puppen, animatronische Effekte, Gemälde um Landschaften zu simulieren, bedeuten aber zeitgleich nette Unterhaltung, insbesondere aus nostalgischer Sicht, als die Filmwelt von frei von CGI-Effekten oder zu viel Technik war. 

Fazit: Wenn man Barbaren, Indiana Jones, Dinosaurier und viel Fantasy in einen Topf wirft, kommt am Ende sowas wie Caprona 2 raus. Wenn man sich darauf einlassen kann, das der Film nicht an den ersten Film ran kommt, aber trotzdem seine Vorzüge hat, wird man viel Spaß an dem Werk haben. Vielleicht hätten ein paar mehr Dinosaurier dem Film gut getan, setzen ihn aber nicht auf eine Stufe, die den Film unanschaubar macht. McClure ist hier als derselbe Charakter aus dem ersten Film zurück, da es nur darum geht, ihn zu retten, weicht der Film ziemlich jedoch vom ursprünglichen Roman ab und McClures Charakter stirbt. Der gesamte Aufbau des Films war auf eine kitschige barbarische Art der frühen 80er Jahre eigentlich recht gut, aber für das Universum dieses Films einfach nicht gänzlich geeignet.


 

Samstag, 30. Dezember 2023

Caprona - Das vergessene Land


Originaltitel: The Land That Time Forgot
Herstellungsland: USA, Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Kevin Connor

Inhalt:

Im Jahr 1916 tobt der erste Weltkrieg auch auf den Ozeanen. Das deutsche U-Boot U33 versenkt einen britischen Frachter, von dem sich nur eine Handvoll Überlebende retten können, darunter der Amerikaner Tyler und die Biologin Clayton. Als das U-Boot seine Batterien wieder auflädt, erobern die Briten in einem Handstreich das U-Boot, doch als sie sich an die Briten wenden wollen, nehmen diese sie unter Feuer. Tyler will daraufhin nach Amerika fahren, doch die Deutschen sabotieren den Kompass, woraufhin man in antarktische Gefilde gerät - und dort an eine mysteriöse Vulkaninsel mit reichlich Vegetation. Das ist das schon einmal beschriebene Land "Caprona", in welchem die Besatzung jede Menge Dinosaurier und andere Urzeittiere entdeckt und nicht zuletzt auch mehrere Stämme von Höhlenmenschen, die sich bekriegen.

Review:

In grauer Vorzeit als man noch ein junger Knirps war und sich für den Weg des Cineasten entschieden hat, waren Filme wie CAPRONA, MÖRDERSAURIER, DER LETZTE DINOSAURIER oder GWANGIS RACHE das entscheidende TV-Programm, das man sich ansah, sofern es ausgestrahlt wurde. Solche Ausstrahlungen gehören leider schon lange der Vergangenheit an, ebenso wie die Dinokreaturen die man in diesem sagenhaften Abenteuer-Fantasyeops bewundern kann. Basierend auf dem Roman The Land That Time Forgot von Edgar Rice Burroughs, was im Jahre 1918 erschien, wurde der Film 1974 produziert und innerhalb von 16 Wochen abgedreht. Seitens Amicus Productions wurden zusammenhängend mit CAPRONA DER SECHSTE KONTINENT und CAPRONA 2 - MENSCHEN DIE DIE ZEIT VERGAß produziert. 

Zur Story: Während des ersten Weltkrieges wird ein Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert, was zur Folge hat, das die Überlebenden das U-Boot einnehmen. nach anfänglichen Streitereien, stellt man fest, das man vom Kurs abgekommen ist, den man anvisiert hatte und beschließt, das Kriegsbeil vorerst nieder zu legen. So erreicht man die vergessene Insel Caprona, auf der die Urzeit stehen geblieben zu sein scheint und man versucht das U-Boot zu reparieren, was auch gelingt, aber es kommt zur Meuterei, bei der zwei der Passagiere auf der Insel gelassen werden und dort ihr Leben verbringen werden. Jedoch nicht ohne eine Nachricht an die Außenwelt in Form einer Art Flaschenpost zu hinterlassen. 

Wer sich mit einem Dinotrasher wie CAPRONA anfreunden kann, wird bestens bedient, insbesondere aus nostalgischer Sicht, weil hier die Spezialeffekte liebevoll gemacht wurden, die Dinosaurier Marionetten sind oder anhand von Fäden durch die Luft fliegen, der Schauplatz eine ansehnliche Flora darbietet und Monstertrash- und Actionurgestein Doug McClure verpflichtet werden konnte, hier mit zu spielen. Die Helden und ihre primitiven Freunde kämpfen gegen fleischfressende Riesenreptilien, bekommen es mit einer Horde Steinzeitmenschen zu tun und zum Schluss hin mit ausbrechenden Vulkanen, alles so wie man es sich vorstellt, wenn es urzeitlich werden soll. 

Fazit: CAPRONA ist ein absolut unterhaltsamer Abenteuerfilm mit einem wirkungsvollen Eröffnungsdrittel und einigen unterhaltsamen Dinosaurier-Sequenzen, obwohl er durch das Drehbuch dezent enttäuschend ist, das nicht so viel Charakterisierung aufbaut, wie es hätte sein können, gehört CAPRONA trotzdem zu den besseren Filmen, die aus dem Imperium der Dinosaurierfilme kommen. 



 

Freitag, 21. April 2023

Baby - Das Geheimnis einer verlorenen Legende


Originaltitel: Baby... Secret of the Lost Legend
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Bill Norton

Inhalt:

Die Paläontologen George und Susan Loomis machen im tiefsten Afrika eine sensationelle Entdeckung: sie finden eine noch lebende Brontosauriermutter mit ihrem Baby. Allerdings können sie das nicht lange geheimhalten, denn eine Gruppe von Jägern macht sich schnell auf eine vielversprechende Trophäenjagd. Das Paar hat bald alle Hände voll zu tun, um die Saurier zu retten...

Review:

So mancher mag sich fragen, warum ein eher sanfter Film, eher schon ein Kinderfilm meinerseits besprochen wird. Nun, das hat 2 Gründe: Beim besprochenen Film handelt es sich zum einen um eine selten gewordene Rarität aus den 1980ern, die man sich nur für teures Geld in die Sammlung stellen kann, sofern man auf eine deutschsprachige Veröffentlichung setzt, und zum anderen ist es ein Film, der das letzte mal während meiner Kindheit über die Flimmerkiste flatterte, somit hat der Film nahezu schon einen persönlichen Wert für mich. Eventuell kann man es damit noch begründen, dass ich allgemein auf Filme stehe, deren Inhalt urzeitlicher Natur ist und davon gibt es bekanntlich vieles an sehenswerten cineastischen Werken.

Die Handlung zu BABY ist ziemlich schnell erklärt: Eine junge Wissenschaftlerin Susan findet einen Totenschädel eines Brontosauriers in den Regenwäldern Südafrikas. Ihr Mentor verheimlicht ihr des jedoch und versucht sie auf eine falsche Fährte zu führen, indem er ihr sagt, dass es sich um einen Giraffenschädel handelt. Jedoch erfährt sie und ihr Freund rein zufällig von einem afrikanischen Stamm, dass es im Regenwald etwas geben muss, was als "Mokele-Mbembe" bezeichnet wird und gemeinhin als ein legendäres Wesen bekannt ist, was einem Brontosaurier ähnelt und im Kongo scon gesehen wurde. So stoßen sie in bäldiger Kürze auf ein Brontosaurier-Paar und hr Baby und ein Kampf um den kleinen Schützling beginnt, denn auch Susans Mentor ist hinter den Wesen her.

Der Film hat merkliche Einflüsse aus der Realität, wenn man es so sagen kann, denn der Mokele-Mbembe ist wie schon in der Inhaltsangabe angesprochen ein Brontosaurier, der oftmals am Tele-See im Kongo gesehen wurde und ein gewisser Dr. Roy Mackal unternahm eine Expedition dorthin, auf dem die Figur des Bösewichts Dr. Eric Kiviat im Film basiert. Die Drehorte waren aber nicht im Kongo, sondern an der Elfenbeinküste. Sehr interessant war die Darstellung der Dinosaurier, die zu der Zeit noch handgefertigt wurden und nicht aus einem Computer stammten, somit sahen die Dinosaurier nahezu realer aus als wie wenn man es heute in Filmen sieht. So schaffte man es auch eine kleinere Kultfigur zu erschaffen, da der Babysaurier der Star des Filmes war.

Ich gebe nur zu gerne zu, dass der Film auch eine gewisse Sozialkritik besitzt die schon seit längerem ein großes Problem auf der Welt ist. Kaum entdeckt der Mensch etwas ungewöhnliches, versucht er es sich habhaft zu machen und daran rum zu forschen anstatt sich an der Exklusivität er Sache zu erfreuen. Das traurige an der Sache ist, dass sich das bis heute noch nicht geändert hat. So kommt es teilweise zu Szenen, die wohl weniger was für Kinderaugen sind, aber für Erwachsene zu kitschig rüber kommen, aber das soll jeder für sich selber entscheiden. Für mich war es nach knapp 25 Jahren eine sehenswerte Erfahrung den Film mal wieder sehen zu können.




 

Höhle des Grauens


Originaltitel: It´s alive
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Larry Buchanan

Inhalt:

Das Ehepaar Sterns gerät in der Ozarkregion aus Benzinmangel in die Fänge des durchgeknallten Touristen-Mini-Zoo-Besitzers Greely, der bereits eine Lehrerin als Gefangene hält. Auch der Paläontologe Thomas gerät in seine Fänge. Er schließt sie in einer Tropfsteinhöhle ein, um sie einem prähistorischen Monster, daß in einem brodelnden See lebt zum Fraß vorzuwerfen. 

Review:

Die HÖHLE DES GRAUENS entstand unter der Regie von Larry Buchanan und wurde 1969 in den USA veröffentlicht. Es ist einer dieser B-Movies die man entweder mag oder nicht mag, weil es absoluter Nonsens ist, der nur extremen Trashfans vorbehalten sein dürfte. In nur 6 Tagen in einer dunklen Höhle abgdedreht, produzierte man einen Film, bei dem es sich um einen Bauer handelt, der alleine in seinem Haus lebt, das durch den Keller mit der Höhle verbunden war. Im Laufe der Zeit hat er fest gestellt, dass die Höhle von einem Dinosaurier bewohnt ist. Es ist eins dieser Dinos, die wohl unsterblich sind und es bis in das heutige Holozän geschafft haben. Wie dem auch sei, auch Dinos müssen fressen und so nimmt der Bauer immer mal wieder ein paar durchreisende Leute gefangen um sie an das Urzeitvieh zu verfüttern. 


Tja die guten, alten 60er mit ihren Auswürfen bei dem einem nur die Ohren schlackern können. Bis dato kamen von Latty Buchanan noch ganz andere Trasher zum Vorschein wie ZONTAR - THE THING FROM VENUS oder DAS GESCHÖPF DER ZERSTÖRUNG, woher übrigens auch das Kostüm des Monsters stammt, was man für den Film verwendete. Larry bezeichnete sich selber als den "Schlock-Meister" und das nicht zu Unrecht, schließlich ist Einsicht der erste Weg zur Besserung. Aber wollte er sich in puncto Filme bessern? Gewiss nicht! Denn er liebte es seltsame und grottenschlechte Monsterfilme zu machen und ich selber muss auch ehrlich sagen, auch wenn die Filme sauschlecht sind, mag ich sie dennoch auf einer gewissen Ebene. 

Das Monster könnte als die schlechte Version des Amazonas-Monsters durchgehen, jedoch nur die schlechtere Version ener schlechten Kopie. Es ist nichts weiter als ein Gummianzug mit Tennisbällen als Augen und hervor stehenden Zänen. Welch ein herrlicher Schwachsinn, den man leider auch nur ganze zwei mal im gesamten Film zu sehen bekommt. Die schauspielerischen Darbietungen sind selbstverständlich auch nicht besser und gewohnt schlecht und bilden eine weitere Un-Krönung dieses Bad Movies. Wie die deutsche FSK zu der Ansicht gekommen ist, den Film mit einer 18er-Marke zu versiegeln ist mir allerdings ein ungelöstes Rätsel, an meiner Stelle wäre er locker mit einer FSK 12 durch gegangen. 

Mir ist bewusst, dass weitere Werke von Larry Buchanan nicht besser sein werden, zumal die meisten seiner Werke auf diversen Listen der schlechtesten Filme aller Zeiten zu sehen sind, wäre demnach was für Schlefaz, dennoch werde ich sie mir freiwillig antun, weil sie mir wie gesagt, auf einer gewissen Ebene, die wohl die wenigsten verstehen werden, dennoch zusagen! 


 

Donnerstag, 13. April 2023

Angriff der Dino Monster


Originaltitel: Attack of the Super Monsters
Herstellungsland: Japan, USA
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Kanji Ôtsuka, Tom Wyner

Inhalt:

Durch eine Katastrophe erwachen im Jahr 2000 Dinosaurier wieder zum Leben und beginnen mit der Zerstörung der Erde. Eigentlich sollten die Saurier längst ausgestorben sein, doch durch gewissen Umstände überlebten sie unterirdisch und mutierten zu Dino-Monstern. Der Oberschurke Lord Tyrannus bekommt die Dino-Monster unter seine Kontrolle und will mit ihrer Hilfe die Weltherrschaft erlangen. Eine Gruppe außergewöhnlicher Teenager (darunter cyborgähnliche Superwesen), die sogenannte "Gemini Force", stellt sich Tyrannus und den Dino-Monstern entgegen.

Review:

ATTACK OF THE SUPERMONSTERS ist mitnichten der suspekteste Film der mir die letzten Jahre unter gekommen ist, ein Film, bei dem man sich fragt, ob die Welt solche Filme wirklich braucht. Die Antwort dazu ist ein klares Jein! Ja, weil man ihn als Kaiju-Fan durchaus mal gesehen haben sollte, Nein, weil der Film wirklich der letzte Schrott ist, aber liebenswerter Schrott eben. Der Film ist ein Zusammenschnitt der ersten vier Folgen aus der japanischen Tokusatsu-Serie DINOSAUR WAR IZENBORG, einer Serie die aus einer Portion Realfilm und Zeichentrick bestand, in der es darum geht, dass die Dinosaurier unter der Führung von dem Tyrannosaurus Ururu die Menschheit auslöschen wollen und eine Spezialeinheit, genannt Gemini-Force(Die Zeichentrick-Kontrahenten), die gegen die Dinosaurier kämpft.

Wie man auf diese abstruse Idee gekommen ist, einen derartigen Film zu produzieren wissen wohl nur die Macher selber, dennoch hat der Film einen gewissen Unterhaltungswert, wenn mit wenigen Erwartungen ran geht und keinen traditionellen Kaijufilm erwartet. Die Mischung macht es halt und dass ein Kaijufilm mit Sequenzen aus der Starblazer-Ära der 1970er zusammen gewürfelt wurden, machen das Endprodukt irgendwie interessant. 

Im Off ertönt den ganzen Film über ein Erzähler, der die aktuellen Geschehnisse kommentiert und zusätzlich in drastischer Weise beschreibt, was jetzt passiert. Des weiteren haben die Dinosaurier inzwischen gelernt zu reden, was urkomisch rüber kommt und man den Film schlussendlich nicht mehr ernst nehmen kann, vor allem wenn die Dinos in gröhlendes Gelächter ausbrechen. Frei nach Superman haben sie zudem noch eine Technologie entwickelt, Laserstrahlen aus ihren Augen zu schießen, um damit die Tierwelt für sich gefügig zu machen, um die Menschen anzugreifen. Was für ein herrlicher Schwachsinn eben. 

Der einzige Nachteil an dem Film ist die Laufzeit von 85 Minuten, eine gute halbe Stunde hätte da vollkommen gereicht, alles andere macht den Film zu lang. Und er ist zu lang, denn als der erste Dinosaurier ins Ausbefördert wurde kommt schon der nächste, der zum Angriff über geht und so geht das den ganzen Film über. Auf Youtube kann man sich ein Bild dazu machen, dort ist er in seiner ganzen Länge zu sehen, wobei schon die ersten 10 Minuten reichen um sich einen Überblick zu verschaffen, was einen erwartet. Zudem wurde der Film sogar in Deutschland auf VHS & DVD veröffentlicht, wer sich auch immer sowas in die Sammlung stellt.