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Mittwoch, 24. April 2024

Dolls Are Meant to Be Trash


Originaltitel: Dolls are meant to be Trash
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Jack Mulvanerty

Inhalt:

Eine Frau verbringt ihre Tage damit, ihren Körper nach Jahren unerbittlichen Traumas zu verstümmeln. Sie sieht sich einer höllischen Realität gegenüber, als ihr eine noch härtere und unversöhnlichere Zukunft bevorsteht.

Review:

Eigentlich war der Plan, das wenn ich mit den Filmen von Jack Mulvanerty anfange, mir zuerst SCARLETT PISS PRINCESS zugänglich mache. Aber wie es im echten Leben so ist, kommt es meistens anders als geplant. mal gut, mal schlecht. In diesem Fall sehr gut! Vor mehreren Monaten bekam ich zu Review-Zwecken Jonathan Doe´s Dokumentation THE ART OF SELF-HARM und lernte dort zum ersten mal die Performance-Künstler White Gardenia kennen, die mir auch sofort mit ihren "Shows" zugesagt haben. Ich hab kein Problem damit, jemanden dabei zu zusehen, wie er/sie sich selber verstümmelt. Nicht dass das was bestimmtes bei mir auslöst, ich habe für derartige Projekte ein Auge, was eine Kunst darin sieht, wo mir wohl viele widersprechen würden, das als Kunst anzusehen, aber gut, Geschmäcker sind verschieden. 

Der aktuell 26-jährige Filmemacher hat sich Filme spezialisiert, die man dezent als Fetischfilme kategorisieren kann. Kernpunkt: Masochismus. Denn nichts anderes ist der Film, aber eben anders. Mit einer Laufzeit von einer knappen dreiviertel Stunde hat der Film eine angenehme Laufzeit, die nicht zu lang und nicht zu kurz ist. Mich stört es im Independent/Untergrund-Bereich oft, wenn manche Filmemacher extrem lange Filme drehen, weil man sich oftmals mühsam durchkämpfen muss. So kommt mir DOLLS ARE MEANT TO BE TRASH sehr gelegen. Auch wenn hier keine Handlung aufzuweisen ist, war der Film ein durch und durch geniales Erlebnis, was ich nicht bereut habe. 

Der Beginn des Filmes wird durch Puppenköpfe markiert, die eher aus einem gruseligen Horrorfilm stammen könnten und den Zuschauer grob in die Schranken weisen, das es sich hier nicht um einen Spielfilm handelt. Dann ist auch schon der Star des Filmes zu sehen: Emily E., bekannt durch frühere Produktionen mit Jack Mulvanerty. Auf einer Matratze sitzend in einem Raum, der im übrigen den kompletten Film über als Drehort dient, sitzt Emily, komplett nackt und lässt nicht lange auf sich warten und schneidet ihr mit einer Klinge mehrere Schnitte in den Arm, um das Blut zusammen zu schaben und es in einem Glas aufzufangen. Nachdem sie genug gesammelt hat, folgt eine Masturbationsszene ihrerseits, die dann von einer Kotz-Szene, in der sie sich mit ihrer blutigen Kotze einreibt, abgelöst wird. 

In der nächsten Szene ist sie wieder fein säuberlich in ihrem Raum anzutreffen und entscheidet sich mit zwei Haken und einem Gummiband, die Nase lang zu ziehen. Daraufhin folgt eine Sexszene zwischen ihr und einem Mann, den man nicht sieht. Zu ihrer Ausstattung gehört ein Spreizer in ihrem Mund. Schnitt. Die Frau scheint keine Schmerzen zu kennen, was als nächstes folgt, könnte für Piercingfans interessant sein: Sie steckt sich einen Nagel durch die Brust. Daraufhin entscheidet sie sich, beide Oberseiten ihrer Brüste mit Rasierklingen-Schnitten zu ´verschönern´ und es sind in der Tat nicht wenige Schnitte, die sie sich hinzufügt. Auch hier wird das ganze Blut zusammen geschabt und in einem Glas gesammelt. Im Anschluss leckt sie die Klinge ab, damit kein Tropfen Blut verschwendet wird, spuckt alles ins Glas und zieht die Blutsuppe mit einer Spritze auf. Das gute an der Szene ist die Musik, die ausnahmsweise mal harten Metal auffährt anstatt Elektro-Beats. 

Kurz vor Ende des Filmes pisst sie noch in die Wanne, wird von einem Mann erwürgt und bekommt mit der Spritze ihr blutiges Gemisch auf den Hals gespritzt. Ende. Fast. Der große Knall kommt dann am Ende des Filmes, wobei ich mir nach dem ganzen Film überlege, ob das, was dort zu sehen ist, auch echt ist und extra für den Film "produziert" wurde oder nicht. Es endet damit, das einem Fötus oder Embryo, die Kehle durch geschnitten wird. ich deute diese Szene mal symbolisch für den seelischen Tod von Emily, den sie in frühester Kindheit erfahren haben muss. Deute auch dies nur vorerst mal nur für die Filmfigur, da mir über Emily E. nicht wirklich was bekannt ist.

Fazit: Jack Mulvanerty rockt! DOLLS ARE MEANT TO BE TRASH ist definitiv eine Empfehlung an Fans von White Gardenia, ein Stück weit auch Lucifer Valentine, Experimental-Fans, Fetisch-Fans und alle, die auf extreme Filme stehen. Durch den gräulichen Farbton bekommt der Film die düstere Atmosphäre einer Welt in der es nur Schmerz, Hass, Vernichtung, Verachtung und keine Liebe gibt. ich bin gespannt, wie seine anderen Filme so sind, denn eins habe ich jetzt sicher: Blut geleckt. 

 

Montag, 29. Januar 2024

Three Extremes: A Sick Triple (DVD-Vorstellung)

Fast fehlen mir die Worte, drei Releases bekommen zu haben, die sich optisch von allen Filmen in meiner Sammlung unterscheiden. Das UK-Underground-Label hat so einige Untergrundfilme veröffentlicht, die dem Mainstream-Publikum unbekannt ist und es besser auch bleiben sollte, um einem spätere geistige Verwirrungen zu ersparen. Besonders angenehm sind die Designs der Cover, die abstrakt-psychedelisch als auch surreal-alptraumhaft zu bezeichnen, aber auch ein wahrer Hingucker sind. 

Bei den drei Filmen dreht es sich um japanische Untergrund-Schocker von Tamakichi Anaru, bei denen auch stellenweise die Yakuza ihre Finger im Siel hatte, wie es Gerüchte besagen. Was und ob da wirklich was dran ist, wissen wohl nur die Beteiligten, ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn mir Quellmaterial vorliegt. Was kein Gerücht ist, das sich die Darstellerin aus Niku Daruma (Tumbling Doll of Flesh), Kanako Ooba, einen Tag vor der Veröffentlichung des Filmes selber umgebracht hat und sich vor den Zug geschmissen hat. Die Gründe hierfür sind unklar, werden jedoch in der Dokumentation "Osorezan 〜 kōrei fakku" versucht irgendwie zu klären. 

Weitere Geschichten ranken sich um den Regisseur der Filme, bei dem es auch heisst, das er mit der Yakuza in Kontakt gestanden hat, bevor er um die 2000er spurlos verschwunden ist. Auch halten sich Gerüchte über seinen Tod hartnäckig. Unter´m Strich kann man sich durchaus was dabei denken. Yakuza? Spurlos verschwunden? Eventuell tot? Wer weiß, möglich ist alles. 

NIKU DARUMA:

NIKU DARUMA ist vermutlich der härteste Film der drei vorliegenden Filmen! Ein extremer Sicko aus dem Jahre 1998 bestehend aus BDSM, Vergewaltigung, exzessiver Verstümmelung, Folter, Nekrophilie...Kurzum: Niku Darum gilt weithin als einer der beleidigendsten und widerlichsten Filme, die je produziert wurden. 


SUICIDE DOLLS: 

Eine Frau erschießt sich. Eine Frau erhängt sich. Eine Frau begeht Harakiri. Waren sie die Opfer von „Suicide Dolls“ oder waren sie selbst die Puppen? Noch Fragen?


WOMEN´S FLESH: MY RED GUTS:

Auch bekannt als HUNGRY MOUTH handelt der Film von jeweils zwei Frauen, die sich selber verstümmeln und ihren Spaß daran haben. Eine der zwei Frauen findet zudem auch Gefallen an ihren Gedärmen und fängt an sie zu verspeisen. 


Fuck ey, wieso schaut man sich Filme mit so einem extremen Content? Die Frage ist: Warum nicht? Als Sicko-Fan darf gerne mal etwas härter zur Sache gehen, besonders wenn es sich um Fabrikate handelt, die eher selten sind und manchen Leuten unbekannt. Umso schöner ist es, wenn sich Leute solchen Filmen annehmen und ihnen schöne Veröffentlichungen bieten. Man muss es nicht mögen, aber jeder, der selber auf so abgefuckte Filme steht, wird wohl selber wissen, warum man sich solche Prachtstücke in die Sammlung stellt. ;)



Sonntag, 12. November 2023

American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore


Originaltitel: American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Stephen Biro

Inhalt:

Eine Mutter und ihre erwachsene Tochter werden auf dem Nachhauseweg von einem Maskierten entführt. Ihre Endstation befindet sich in einer Lagerhalle, in der sie unter Drogen gesetzt und zu Tode gefoltert werden. Kameramänner filmen das Ganze, denn die Frauen sind Opfer einer Snuff-Film Produktion.

Review:

Im US-amerikanischen Filmsektor des extremeren Kinos gibt es so einige Namen, die jedem Gorehound einschlägig bekannt sind. Zu den wohl bekanntesten gehören Stephen Biro, Gründer und Mastermind des Labels Unearthed Films. Doch neben den Tätigkeiten eines Labelbosses betreibt er auch noch die Produktion Regie von Filmen und schreibt Drehbücher. 2014 erschien sein Debütfilm AMERICAN GUINEA PIG: BOUQUET OF GUTS AND GORE und huldigte damit der japanischen GUINEA PIG-Filmreihe, die ebenso bei Unearthed Films veröffentlicht wurde und heutzutage ein begehrtes Sammlerobjekt darstellt. Am ehesten ist AGP mit dem zweiten GUINEA PIG: FLOWERS OF FLESH AND BLOOD vergleichbar, bestenfalls als ein Remake zu bezeichnen, weil die Handlung, sofern man eine ausfindig macht, dieselbe ist.

Zwei Frauen werden von drei Männern entführt und in einer verlassenen Halle auf zwei Operationstischen fest gemacht. Nach der Injektion von Drogen und einem muskellähmenden Präparat, was dafür sorgt, das sie so lange wie möglich bei Bewusstsein bleiben, werden die beiden Frauen langsam, Stück für Stück, zerstückelt und das ganze unter dem Kommando des "Regisseurs" gefilmt. Bei dem Kameramann handelt es sich, wie man im Laufe des Films fest stellt, um ein weiteres "Opfer", da seine beiden Kinder in der Gewalt des Filmteams stehen. 

Wenn man sich die Namen des ganzen Filmteams durchliest, die bei diesem Projekt involviert waren, stellt man als Gorehound schnell fest, dass hier hochkarätige Namen vertreten sind, die dem ganzen beiwohnten. Marcus Koch, der die Spezialeffekte beisteuerte, Jim van Bebber, der als Kameramann fungiert oder die mir nicht unbekannte Ashley Lynn Caputo. Und über allem sitzt auf dem Regiestuhl und als Produzent Stephen Biro. Bei so einem Schwadron kann man davon ausgehen, dass unterm´s Strich etwas heraus kommt, was jenseits von Gut und Böse ist und das ist es auch. Bei AGP handelt es sich um einen exzellenten Fake Snuff-Film, der inhaltlich Grenzen überschreitet, pervers, fies und ultrabrutal ist! 

Die, die der Film interessiert dürften ihn schon gesehen haben, womit ich näher auf den Inhalt eingehen kann, wer ihn noch nicht gesehen hat, dem empfehle ich den Film von ganzem Herzen, vorausgesetzt man kommt mit dem Inhalt klar, der unter anderem aus folgenden Delights for the eyes besteht: Das Zerstückeln mit der Säge, Haut wird dem Körper abgezogen, der Brustkorb wird aufgeschnitten, der Schädel waagerecht aufgeschnitten, ach und noch vieles mehr um es komplett aufzuzählen. Es geht insgesamt definitiv ans Eingemacht und ist ein schwer zu verdauendes Unterfangen, was seinem Namen Bouquet of Guts and Gore ausnahmslos gerecht wird! Für einen reizenden, aber durchaus kraftvollen Hirnfick sorgt zudem noch das Ende des Filmes, der für den Zuschauer  die abschließende Faust in die Fresse sein dürfte!

Bei dem ganzen Gekröse ist es kein Wunder, das die deutschen Jugendschutzbehörden nicht lange auf sich warten ließen und einen Beschlagnahmebeschluss raus gejagt haben. Mich hätten die Gesichter und die persönlichen Kommentare des Gremiums bei Sichtung des Filmes nur zu gerne interessiert, hehe. 

Fazit: AGP wird seiner Hommage an das Original zu 100% gerecht und geht noch einen Schritt weiter und stellt ein klares Untergrundmeisterwerk dar, wie es nur wenige auf die Reihe bekommen würden, insbesondere bei den Spezialeffekten und den Ideen, die hier verarbeitet wurden. So steht es auch ausser Frage, warum und wieso im Nachhinein noch mehrere Teile umgesetzt wurden, die zwar nichts mehr mit der japanischen Originalreihe zu tun haben, aber nicht minder brutal sind.