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Sonntag, 18. August 2024

Justine - Lustschreie hinter Klostermauern


Originaltitel: Justine
Herstellungsland: Frankreich, Italien, Kanada
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Claude Pierson

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Eltern, trennen sich die Wege der beiden Schwestern Justin und Juliette. Justine irrt als armes Waisenkind durch die Gegend, ständig von Keuschheit und Edelmut getrieben. Zuerst gerät sie an einen Pfandleiher, der sie des Diebstahls beschuldigt, danach an eine Räuberbande, die ihr Gewalt antut und sie schändet. Auf ihrer Flucht wird sie erneut vergewaltigt und trifft kurz danach auf zwei Homosexuelle. Die zunächst edelmütigen Herren entpuppen sich aber als sadistische Monster. Ihr Schicksal endet in einem Kloster, wo sie aber auch nicht den richtigen Frieden findet. Man vermittelt sie in die Hände eines Edelmannes, in dessen Haus Folter und Orgien auf der Tagesordnung stehen. Da trifft sie auf ihrer Schwester Juliette.

Review:

Die Geschichte von Marquis de Sade "Justine" wurde schon mehrere Male verfilmt. Der Roman selber stammt aus dem Jahre 1787, den de Sade während seiner Inhaftierung in der Bastille verfasste. Er behandelt die Geschichte zweier junger Mädchen, deren Vater bankrott ging und die Mutter an ihrer Mittellosigkeit stirbt. Juliette entschied sich, dem Leben einer Prostituierten nachzugehen, während Justine den Weg der Tugend wählte. Eine Entscheidung, die ihr ihr kurzes Leben lang teuer zu stehen kommen sollte. Egal wohin es sie verschlägt, wird sie ständig Opfer verschiedener Erniedrigungen. Ob es ein homosexuelles Pärchen, mehrere "Mönche" oder ein Chirurg, der zeitgleich Lehrer ist. Gut meint es mit ihr in der Verfilmung von Claude Pierson niemand mit ihr. 

Der ganze Film um die Person Justine, die sich hier Therese nennt ist ein einziges Trauerspiel, bei dem es Therese darum geht, ihr Heiligtum, ihre Ehre, nach bestem Bestreben zu schützen, was ihr aber nicht gelingt. Sie wandelt auf den Pfaden des Schmerzes als auch der absoluten Erniedrigung. So bringen ihre Worte, die sie an ihre zukünftigen Peiniger richtet, wenn Sie auf sie trifft, sie sei ein Waisenkind was ihr Leben lang nur Unglück erfahren habe, recht wenig. Ihre Peiniger sind nur daran interessiert, ihre eigenen sadistischen Triebe auszuleben in Form von Vergewaltigung, Peitschenhiebe, Schlägen, Gruppensex, Brandmarkierungen und vielen weiteren Perversionen, vor denen dieser Film nur so strotzt. 

Als Hauptdarstellerin für das Treiben konnte man Alice Arno an Land ziehen, die zwar in ihre Rolle passt, aber man ihr "Vorliebe", ihre Ehre zu schützen nicht immer ganz abnimmt. Liegt wohl an der Tatsache dass sie für diese Rolle nicht unschuldig genug aus sieht. Der erotische Bestandteil ist reichlich und explizit, geht aber nie ins pornographische, wobei es in manchen Szenen schon nah dran ist. Sehr ansprechend sind die kunstvollen Schauplätze und Kostüme die verwendet wurden und den Zuschauer in vergangene Zeiten mit nimmt, bei denen man wahrscheinlich froh ist, sie nicht selber mit erlebt haben zu müssen. Man merkt, das Regisseur Claude Pierson einen großen Respekt vor dem Originalroman hatte und eine nahezu originalgetreue Verfilmung drehen wollte. 

Nur zu schade, das es bisher noch keine Bluray-Veröffentlichung zu dem Film gibt. Das Bild der aktuellen Bestände an Releases erinnert eher an gute erhaltene VHS-Kopien und eine Auffrischung hätte Justine sicher mal nötig. Dennoch tut das Ganze dem Film keinen Abbruch, lediglich die etwas zu lang geratene Laufzeit von über 100 Minuten. Vermutlich musste der Film so lang sein, um vieles aus dem Roman einbauen zu können, um dem Zuschauer, der sich gerne mal einen sado-misogynen Film ansieht, eine Freude zu bereiten. Für mich war es aber über eine Stunde etwas ermüdend, ständig dasselbe vor der Linse zu haben, da hätten es 90 Minuten locker getan. 


 

Mittwoch, 6. März 2024

Das Unheimliche


Originaltitel: The Uncanny
Herstellungsland: Kanada, Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Denis Héroux

Inhalt:

Der Schriftsteller Wilbur Gray besucht seinen Verleger Frank Richards. Thema des Abends ist das neue Buch des Autors über Katzen. Darin wird die These vertreten, dass diese Tiere teuflische Geschöpfe sind, die Unheil bringen. Anhand drei schauerlicher Geschichten aus den Jahren 1912, 1936 und 1975, die sich an den unterschiedlichsten Orten zugetragen haben, versucht Wilbur seinen Herausgeber zu überzeugen.

Review:

Wilbur Gray versucht den in Montreal lebenden Verleger Frank Richards davon zu überzeugen, sein Buch zu drucken, was zum Inhalt hat, das eine Katzenverschwörung gegen die Menschen im Gange ist. Zur Untermauerung seiner Thesen, zitiert Gray mehrere Fallstudien: Eine wohlhabende Frau hat damit zu kämpfen, das ihr Neffe samt Dienstmädchen hinter ihrem Erbe her sind. Nach einem Versuch, ein wichtiges Dokument an sich zu reißen, erleben die beiden ihr wahres Wunder. Im zweiten Fall erleben wir ein Waisenmädchen, was Probleme in ihrer neuen Familie hat, besonders ihre Cousine macht ihr das Leben schwer, aber sie weiß sich mittels schwarzmagischer Tricks zu helfen. Der dritte Fall handelt von Horrorschauspieler Valentine De'ath und seiner Geliebten, die sich verschworen haben, seine Frau zu töten, aber ohne ihre Katze gerechnet haben.

Bei DAS UNHEIMLICHE ging Milton Subotsky einen ganz anderen Weg. Nachdem er Amicus aufgelöst hatte, arbeitete er 1977 mit dem kanadischen Regisseur Denis Héroux zusammen, um den Film zu produzieren. Zwar war das Interesse an Horror-Anthologien erloschen, hinderte aber nicht daran bei dem Projekt einzusteigen. So entstand die kanadisch-britische Produktion DAS UNHEIMLICHE, was sich thematisch mit Katzen auseinandersetzt. Die Idee dahinter ist gar nicht so schlecht, weil Katzen allgemein teilweise mysteriöse Tiere sind und perfekt in einen Horrorfilm rein passen, so auch hier. An was es scheitert: Der Inhalt der Geschichten zum Teil. 

Die erste Geschichte sprach mich am meisten an, weil sie auch von der Umsetzung her ordentlich ist und ein paar gute Horrorszenen beinhaltet, die man bei den anderen beiden Geschichten leider vermisst. Die zweite Geschichte wird nur von den Rückprojektionseffekten am Schluss gerettet, macht ansonsten nichts groß her. Die dritte Geschichte ist ein totaler Reinfall und schon fast nicht mehr sehenswert, auch wenn Donald Pleasence mit von der Partie ist. Im Allgemeinen merkt man die Einflüsse von Subotsky, aber auch die retten den Film nicht mehr. Es ist nicht so, dass DAS UNHEIMLICHE ein totaler Ausfall ist, aber ich habe mehr erwartet und zumindest wird man in der ersten Hälfte des Filmes halbwegs gut unterhalten. 

Fazit: Es ist nicht alles Gold was glänzt und nicht überall wo Amicus drauf steht, ist auch Amicus drin. Geht man mit anderen Voraussetzungen an den Film, kann er bei manchem Zuschauer sogar mehr Spaß machen. Der Schrecken, der hier von dem Film aus geht ist zwar handzahm, weist der Film trotzdem ein paar wenige nette Elemente auf, die unvergesslich bleiben werden. 


 

Dienstag, 23. Mai 2023

Das Gehirn


Originaltitel: The Brain
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Edward Hunt

Inhalt:

Aus dem Plüschteddy fließt Blut, aus dem Fernseher greift eine Monsterkralle, aus den Wänden wachsen Greifarme. Ist das alles nur Halluzination oder ist es Wirklichkeit? Seit Dr. Blake nach Meadowvale-Country kam, stieg die Anzahl der Selbstmorde und mysteriösen Unfälle erschreckend. Dr. Blake wird immer mächtiger. Seine TV-Sendung "Unabhängiges Denken" hat die höchste Einschaltquote der Region. Ein Junge wagt den Aufstand. Jim Majelewski entdeckt das Geheimnis des Doktors. Hinter der Fassade des seriösen Wissenschaftlers verbirgt sich ein außerirdisches Monster. Aber es ist bereits zu spät.

Review:

Der Ausserirdische Doktor Blakely ist der Leitende einer TV-Sendung namens "Independent Thinkers". Bei dieser Sendung handelt es sich um eine sektenähnliches Programm, was den Leuten das Gehirn waschen soll. Doch seine Erfolge lassen sehr zu wünschen übrig, weswegen es zum Einsatz eines Riesengehirns kommt, was die Gedanken der Zuschauer kontrolliert und ihre Hirne wäscht. Der einzigste Gegenspieler des Doktors ist der High School-Schüler Jim, der zwar einen hohen Intelligenzquotient hat, aber ihn mehr dazu nutzt, um den Lehrern Streiche zu spielen. 

DAS GEHIRN ist ein typischer 80er Jahre-Vertreter des Trashkinos wie es im Buche steht. Regisseur Edward Hunt verband Elemente aus den Filmen DIE DÄMONISCHEN, SCANNERS, DAS AUGE DES SATANS und UNGEHEUER OHNE GESICHT, um ein paar zu nennen und erschuf einen kurzweiligen und sehr amüsanten Film, der gleich von Anfang an zu begeistern versucht und es auch schafft. Es fängt auch gleich schon ziemlich am Anfang an actionreich zu werden, in dem wir die erste Begegnung mit einem tentakeligen Monster sehen, was dafür verantwortlich ist, dass sich ein junges Mädchen umbringt, nachdem sie ihre Mutter ermordet hat, selbstverständlich alles unter dem Aspekt einer Halluzination. 

Die weitere Vorgehensweise ist das Kennenlernen der Protagonisten, die wir in nun öfters zu sehen bekommen, insbesondere ein alter Bekannter wird hier vielen eingefleischten Horrorfans aufgefallen sein, Doktor Blakely, den man aus RE-ANIMATOR kennt, zudem gibt es auch noch eine nette Hommage an den Film, denn auch hier verliert der Professor seinen Kopf, der selbst szenentechnisch der Szene aus RE-ANIMATOR recht nahe kommt. 

ich denke das größte Highlight in dem Film ist das Gehirn selber. Riesengroß, teilweise schleimig und sehr stilvoll umgesetzt gebiert hier großes Lob an die Spezialeffektemacher. Da denkt man noch gerne an die Zeit zurück, als man Spezialeffekte von Hand gemacht hat anstatt alles in einem PC zusammen zu schustern. Was leider nicht geklärt wird, ist, woher die "Aliens", sprich: Der Doktor und das Gehirn wirklich kommen. Braucht es diese Erklärung aber wirklich? Ansichtssache, interessant zu wissen wäre es schon gewesen. 


 

Donnerstag, 20. April 2023

Meat Market

 


Originaltitel: Meat Market
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Brian Clement

Inhalt:

Die Erde wird von Zombies belagert. Zwei Kopfgeldjäger kämpfen sich durch das apokalyptische Szenario, in der Hoffnung der Lage Herr zu werden. Überraschende Unterstützung bekommen sie dabei von Vampiren, denen das Blut der Zombies überhaupt nicht zusagt... 

Review:

Kanada steht im neuen Jahrtausend vor einem der größten Probleme, die die Menschheit nur treffen können: Eine Zombie-Invasion. So machen sich zwei Kopfgeldjäger, drei Vampirinnen und ein mexikanischer Wrestler auf die Jagd, um die Welt zu retten. Zudem ist für das ganze Debakel zusätzlich noch ein Wissenschaftler daran schild, der den Untoten Nanobots installiert, die den Zombies ein kollektives Bewusstsein verleihen. Der Kampf von Mensch gegen Untote Monster beginnt...


So viel zum Plot. Man liest dem Drehbuch schon heraus, dass man sich nicht viel Mühe dazu gegeben hat und bei der Umsetzung sieht es auch nicht besser aus. MEAT MARKET ist ein klarer Vertreter des SOV-Universums, der von Brian Clemens geleitet und produziert wurde. Was ich dem Film nicht absprechen kann, ist der Style der Zombies, die so richtig schön vermodert aussehen, sowohl als auch die Spezialeffekte sind dem Machder des Filmes gut gelungen, da er auf gute Goreeffekte gesetzt hat, die schön blutig aus fallen. Lediglich war es das aber auch schon, was dem Film ein paar Gnadenpunkte ein bringt. 

Zu den Minuspunkten gehören die knöchernen Darsteller und deren Dialoge, die richtig müllig sind. Selbst das Acting hätte besser sein können bzw. man hat es in manchen Amateurproduktionen schon besser gesehen, da reissen es auch die Sexszenen auch nicht mehr raus, die gegen dreiviertel des Filmes eingefügt wurden. Ich finde die Idee hinter dem Film ist gar nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ein Kopfgeldjägertrupp mit Vampiren und einem Mexi-Wrestler gegen eine Horde Untoter antreten sollen, aber wenn es im Gesamten an der Umsetzung scheitert, ist es die Zeit nicht wert, die man sich für einen Film nimmt. Bis ich mir die anderen beiden Teile vornehme, wird also sehr viele Zeit vergehen und ich werde einen guten Tag haben müssen, bis aufs weitere bin ich diesbezüglich bestens bedient und hole mir mein Fleisch lieber wieder wo anders. 


Meat Butcher Baby 2


Meat Butcher Baby 2
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Yan Kaos

Inhalt:

The Butcher ist zurück für mehr Blut, Eingeweide und Zerstückelung in diesem neuen Gore-Splatter-Fest.

Review:

Es ist allgemein nichts neues, dass der zweite Teil eines Filmes meistens schlechter als der erste ist. Hier trifft es alerdings insoweit zu, dass der zweite Teil extremst abkackt gegenüber dem ersten. Hier standen wohl finanziell auch nicht mehr Mittel zur Verfügung wie bei Teil 1 und das merkt man auch, zum Leidwesen des Zuschauers, denn der Film hat viel zu viele Längen und die machen das Film-"Vergnügen" zu einem wahren Horror. Inhatlich bekommen wir es mit dem altbekannten Meat Butcher wieder zu tun, der sich wieder was neues einfallen ließ, wenn man es so sagen kann. 


Ein in den Fleischwolf gedrehter, eingefrorener Fötus stehen an des Tagesordnung, aufgespaltene Schädel, mit dem Messer malträtierte Gehirne, Leichenzerstücklerei. Zudem wird zwischendurch noch eine Frau mit Chlorophorm betäubt, entführt und zerstückelt bevor der Mörder selber vom Zwilling des Opfers überwältigt und mit dem Hammer ermordet wird...und das alles entweder in der freien Natur in der Wohnung des Mörders bzw. der Opfer selber. 

Ein weiterer negativer Kritikpunkt ist die Leere der Dialoge, denn es wird absolut nichts gesprochen, was den Film auch nicht besser macht sondern nur länger als er ist und mit 60 Minuten Laufzeit ist man hier schon mehr schlecht als recht bedient. Hätte man einen Kurzfilm von um die 20 Minuten rum gemacht, wäre das wichtigste drin gewesen und die langweiligen Parts eben weg! Ich verstehe, wenn man an einer Sache Spaß hat, und Yan Kaos hat sicherlich auch Spaß am Filme machen, doch wenn man einen extremeren Film machen will, wäre es meiner Meinung nach besser, lieber etwas mehr Geld zu investieren anstatt irgendwas hin zu klatschen was hinterher doch nichts ist.

Sehr enttäuschende Fortsetzung zu einem soliden Splatterkurzfilm, der jedoch ein paar Punkte verdient hat und das wäre für die Effekte, die für Amateurverhältnisse in Ordnung und ziemlich blutig geworden sind, mehr aber auch nicht. 



 

Meat Butcher Baby


Originaltitel: Meat Butcher Baby
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Yan Kaos

Inhalt:

Ein Mann zerstückelt eine Frau in einer Badewanne.

Review:

MEAT BUTCHER BABY könnte auch glatt als die kanadische Kurzfilm-Version von GUINEA PIG 2 - FLOWERS OF FESH AND BLOOD durch gehen bei näherer Betrachtungsweise. Es ist eine Low Budget-Produktion eines Herren, der sich darauf verschrieben hat, extreme Gore-Filme im Eigenvertrieb zu produzieren und zu veröffentlichen. Yan Kaos, wie er sich nennt, hat 2008 angefangen Filme zu machen und schreitet bis heute unaufhörlich voran. Sein Debütfilm war damals WORNG DOSE BAD REACTIONS. 

Beim hiesigen MEAT BUTCHER BABY sehen wir den titelgebenden MEAT BUTCHER, der in den Genuss kommt, eine entführte Frau zu foltern und zu töten, um sich anschließend an der Leiche in brutalster Weise zu vergehen. Er lässt nichts aus: Angefangen vom entfernen des Dickdarms, geht er über den Kopf zu bearbeiten, in dem er die Augen raus löffelt und mit der Axt auf den Schädel einschlägt. Enden tut das Massaker damit, dass er die Leiche zerstückelt.

Die Laufzeit zu diesem Werk beträgt gerade mal mit Abspann 16 Minuten und hat es in sich. Es wird nicht viel Zeit verbracht, das Opfer vorzustellen, sondern es geht gleich zur Sache. Sehr gekonnt sind die Effekte, die für einen Betrag von unter 100 Dollar nicht schlecht ausgefallen sind, nur für ein vernünftiges Kunstblut scheint es wohl nicht mehr ganz gereicht zu haben, weil es aussieht wie eine Mischung aus Wasser und Rote Beete-Saft. Aber es wäre auch kein Low Budget Splatterfilm, wenn alles "passen" würde. 

Der Film macht definitiv Spaß, keine Frage. Auch weil die VHS-Optik das ganze in Ton und Bild sehr betont und etwas roh und billig wirken lässt. Es scheint als stand hier der im oben bennnate Text benannte Film Pate, so war zumindest mein erster Gedanke. Schön zu hören finde ich auch, dass Yan Koas mit seinen kommenden Werken auch Filmemacher wie El Gore beeinlussen konnte, der für die Snuff Tape-Filme verantwortlich ist. Solche Filme sind eben hauptsächlich nur was für Fans des Untergrunds die zuweilen Fun an SOV-Filmen haben, jedem anderen, der etwas höherwertiges sehen will, rate ich vom Konsum von Kaos´ Filmen ab. 




Freitag, 14. April 2023

Atomic Reporter


Originaltitel: Revenge of the Radioactive Reporter
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Craig Pryce

Inhalt:

Die Abwasserrohre eines Kernkraftwerks sind undicht und Unmengen an verseuchtem Abwasser versickern im Boden. Ein Glück nur, dass der eifrige Reporter Mike an der Story dran ist und auch kurz davor steht sie publik zu machen. Pech für Mike nur, dass ihn die fiesen Firmenbosse bei einem Rundgang durch das Kraftwerk in den Giftmülltank schupsen, um genau dies zu verhindern. Doch damit hätten die Fieslinge nicht gerechnet: Mike überlebt und mutiert wegen der Strahlenüberdosis zum radioaktiv-verseuchten Racheengel. Jetzt wird mit den Yuppie-Schweinen kurzen Prozess gemacht...

Review:

Wenn man den Ursprung des Toxic Avenegrs kennt, weiß man wessen Geistes Kind der Macher dieses Filmes war und man merkt schnell, dass es sich hier um eine schlecht gemacht Kopie von Toxie handelt, wenn man von dem Make Up des ATOMIC REPORTER  ab sieht, was auch nur ein Klon von Dreamstar Freddy Krüger ist. Aber immer der Reihe nach.

Der junge Reporter Mike geht einer Story nach, bei der ans Tageslicht kommt, dass im örtlichen Kernkraftwerk mehrere Lecks am Start sind und giftgrüner Müll in Grund und Boden entweichen. Nach einem Besuch dort, teilt ihm der Firmenboss des Kraftwerks mit, dass das soweit alles beabsichtigt ist und schubst Mike in den Giftmüll nachdem dieser dem Boss mit teilt, dass er die Sache öffentlich machen will. Mit dem Denken, dass Mike tot ist, verlässt er den Raum wieder. In der Zwischenzeit erhebt sich Mike von den Toten, schwer entstellt und sinnt auf Rache.

Zugegebenermaßen habe ich mir von diesem seltenen Streifen etwas mehr erhofft und war etwas enttäuscht, nachdem ich schon gehofft hatte, etwas ähnliches wie den Toxic Avenger zu sehen. Vielleicht war der komödiale Anteil zur Zeit der Entstehung noch witzig, ist es aber heute nicht mehr. Diesbezüglich würde ich den Film eher in das Genre der Komödien einteilen anstatt einem "ernst" zu nehmenden Splattertrash. Was positiv zu vermerken wäre, sind die Effekte. Sie sehen nicht schlecht aus und funktionieren auch. Säurespucke, Strahlungsvebrennungen oder zwischendurch mal ein abgerissener Fuß und explodierte, alles da, was man schon woanders gesehen hat. 

Man könnte dem Film auch noch die schwarzhumorigen Dialoge zu Gute heißen, weil die sind zwar teilweise dämlich, aber bringen einen zum schmunzeln. Aber das war es auch alles schon was den Film aus macht. Meines Erachtens langweiliger Schmu mit ein paar netten Szenen und sonst nichts. Kein Wunder dass der Film bis heute noch nicht digital veröffentlicht wurde, da wäre jeder Cent anderweitig besser aufgehoben. 


 

Zuchthaus Hyänen


Originaltitel: Turning to Stone
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Eric Till

Inhalt:

Ein unschuldiges Mädchen wird von ihrem Freund reingelegt und endet mit einer siebenjährigen Haftstrafe wegen Drogendelikten. Jetzt muss sie die brutale Welt eines Bundesgefängnisses für Frauen überleben.

Review:

Ein Leben im Gefängnis mag für manche nicht immer so leicht sein. Man hat jeden Tag damit zu kämpfen, dass man von seiner Familie, seinen Freunden und vielen anderen Dingen weg ist, die das Leben erst erfüllt machen. Das andere ist, dass es Leute gibt die sind für den Knast gemacht, andere eben nicht. Die Hauptprotagonistin aus dem Film ZUCHTHAUS HYÄNEN gehört mit größter Sicherheit zur zweiten Gruppierung. 

Allison fährt ein, weil sie von ihrem Freund an der Grenzkontrolle mit Kokain im Stich gelassen wurde als sie aus Mexiko zurück kamen. Das Urteil hierzu war sehr hoch: 7 Jahre. Als sie ins Gefängnis gefahren wird, freundet sich die herzlichere Dunky mit Allison an und versucht ihr bei zu bringen, dass im Knast nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern man aufpassen muss, vor allem wenn es um schützende Dienstleistungen geht, denn: Nichts ist umsonst auf dieser Welt. So hat Alison anfänglich mit vielem zu kämpfen, bis sie sich halbwegs an den Alltag gewöhnt. 

Doch der Ärger lässt nicht lange auf sich warten und die Stallchefin muss sie vor Allisons erstem Übergriff einer Lesbe beschützen, was sie dann gleich ausnützt um von Allisons Vater, der sie regelrecht besucht, Dienstleistungen wie Drogentransporte zu verlangen. Alles natürlich im Rahmen des Schutzes. Es endet damit, dass sich Allison in die Schutzhaft verlegen lässt, weil sie die Stallchefin an die Schließer verrät. Sehr ironisch kommt dann die Aussage der Schließer, dass es Allisons Wahl war und sie nur mit "War es das?" antwortete. 

ZUCHTHAUS HYÄNEN ist nicht er klassische Women In Prison-Film wie man ihn womöglich erwartet, er ist eher ein Frauengefängnis-Drama wie es sich wahrscheinlich in vielen Knästen auf dem westlichen Kontinent abspielt: Vergewaltigungen, Körperverletzungen, Drogenhandel und machtlose Wärter scheinen an der Tagesordnung zu sein. Was hier fehlt sind die obligatorischen WIP-Markenzeichen wie herrische bis sadistische Gefängnisleitungen, Lesbenexzesse, nackte Haut und haufenweise Duschszenen. Macht aber nichts, wenn man ohne große Erwartungen an den Film ran geht, kann er sogar gut unterhalten und Spaß machen. 

Bisher hat es noch kein Label geschafft oder für nötig erhalten, den Film auf DVD geschweige denn Bluray zu veröffentlichen, lediglich eine VHS macht hin und wieder mal die Runde durch die deutschen Auktionshäuser, das war es dann auch. Schade eigentlich, wie ich finde, denn schlecht ist der Film nicht, es fehlt halt als WIP-Fan der Exploitation-Anteil, ganz klar. 







 

Sonntag, 17. Juli 2022

Aquaslash


Originaltitel: Aquaslash
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Renaud Gauthier

Inhalt:

Wie es die Tradition will, feiert eine Gruppe Teenager der Valley Hills High School nach Ende des Schuljahres eine ausgelassene Party im Wasserpark Wet Valley, in dem es angeblich spuken soll. Und tatsächlich treibt dort offenbar ein Killer sein Unwesen. Er hat riesige Rasierklingen in die Wasserrutschen installiert. Der Wet Valley Wasserpark wird somit zur Kulisse für ein Blutbad (im wahrsten Sinne des Wortes), und jeder ist ein Verdächtiger.

Review:

Sommer, Sonne, heisse Mädchen und Blut! Das beschreibt AUASLASH wohl am besten, wobei letzteres leider etwas zu kurz kommt, bis auf das letzte Viertel des Filmes. Es beginnt mit einem Haufen graduierten Schülern, die in den Wasserpark Wet Valley kommen um ihren Abschluss zu feiern. Erst wird gefeiert, gekokst und etwas rumgevögelt, am Tag darauf wird die Wasserrutsche in Beschlag genommen und für manche wird es das letzte mal sein, dass sie in eine Wasserrutsche steigen, da diese mit zwei Klingen modifiziert wurden. 

Hört sich ja recht nett an, aber bis es zum blutigen Showdown kommt, muss man sich erstmal bis dahin durch arbeiten und dabei vergeht gut eine knappe Stunde. In der ersten Filmhälfte hat es eher den Anschein, dass es sich um eine weitere Teenie-Komödie ala AMERICAN PIE oder NICHT NOCH EI TEENIEFILM handelt, alles statt findend in dem Wasserpark an dem das ganze Geschehen abläuft. 

Der Film beinhaltet soweit alles, was man aus derartigen Filmen kennt: Die einen vögeln wild durcheinander, die anderen koksen sich die Nase zu, einen Wet Shirt-Contest gibt es auch zu bestaunen und eine Menge an heißen Mädchen die sich im Bikini räkeln, Herz was willst du mehr? Von der Persönlichkeit der Einzelnen bekommt man absolut gar nichts geboten, es ist jeder soweit austauschbar, ohne das es auffallen würde. 

Das große Finale bekommt man erst ca. die letzten 20 Minuten geboten, als die ersten die Wasserrutsche runter rutschen. Körper werden geviertelt, Leichenteile rutschen die Rutsche runter und literweise Blut. Sehr hoch rechne ich dem Regisseur an, dass hier kein CGI verwendet wurde, sondern alles handgemacht wurde und das ganze nett anzusehen ist. Wer einen Horrorfilm erwartet, wird nach der Sichtung wahrscheinlich mehr enttäuscht sein, ich fühlte mich dennoch bestens unterhalten. Denn dank seiner Laufzeit von runden 70 Minuten kam bei mir keine Langeweile auf.