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Mittwoch, 24. April 2024

Dolls Are Meant to Be Trash


Originaltitel: Dolls are meant to be Trash
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Jack Mulvanerty

Inhalt:

Eine Frau verbringt ihre Tage damit, ihren Körper nach Jahren unerbittlichen Traumas zu verstümmeln. Sie sieht sich einer höllischen Realität gegenüber, als ihr eine noch härtere und unversöhnlichere Zukunft bevorsteht.

Review:

Eigentlich war der Plan, das wenn ich mit den Filmen von Jack Mulvanerty anfange, mir zuerst SCARLETT PISS PRINCESS zugänglich mache. Aber wie es im echten Leben so ist, kommt es meistens anders als geplant. mal gut, mal schlecht. In diesem Fall sehr gut! Vor mehreren Monaten bekam ich zu Review-Zwecken Jonathan Doe´s Dokumentation THE ART OF SELF-HARM und lernte dort zum ersten mal die Performance-Künstler White Gardenia kennen, die mir auch sofort mit ihren "Shows" zugesagt haben. Ich hab kein Problem damit, jemanden dabei zu zusehen, wie er/sie sich selber verstümmelt. Nicht dass das was bestimmtes bei mir auslöst, ich habe für derartige Projekte ein Auge, was eine Kunst darin sieht, wo mir wohl viele widersprechen würden, das als Kunst anzusehen, aber gut, Geschmäcker sind verschieden. 

Der aktuell 26-jährige Filmemacher hat sich Filme spezialisiert, die man dezent als Fetischfilme kategorisieren kann. Kernpunkt: Masochismus. Denn nichts anderes ist der Film, aber eben anders. Mit einer Laufzeit von einer knappen dreiviertel Stunde hat der Film eine angenehme Laufzeit, die nicht zu lang und nicht zu kurz ist. Mich stört es im Independent/Untergrund-Bereich oft, wenn manche Filmemacher extrem lange Filme drehen, weil man sich oftmals mühsam durchkämpfen muss. So kommt mir DOLLS ARE MEANT TO BE TRASH sehr gelegen. Auch wenn hier keine Handlung aufzuweisen ist, war der Film ein durch und durch geniales Erlebnis, was ich nicht bereut habe. 

Der Beginn des Filmes wird durch Puppenköpfe markiert, die eher aus einem gruseligen Horrorfilm stammen könnten und den Zuschauer grob in die Schranken weisen, das es sich hier nicht um einen Spielfilm handelt. Dann ist auch schon der Star des Filmes zu sehen: Emily E., bekannt durch frühere Produktionen mit Jack Mulvanerty. Auf einer Matratze sitzend in einem Raum, der im übrigen den kompletten Film über als Drehort dient, sitzt Emily, komplett nackt und lässt nicht lange auf sich warten und schneidet ihr mit einer Klinge mehrere Schnitte in den Arm, um das Blut zusammen zu schaben und es in einem Glas aufzufangen. Nachdem sie genug gesammelt hat, folgt eine Masturbationsszene ihrerseits, die dann von einer Kotz-Szene, in der sie sich mit ihrer blutigen Kotze einreibt, abgelöst wird. 

In der nächsten Szene ist sie wieder fein säuberlich in ihrem Raum anzutreffen und entscheidet sich mit zwei Haken und einem Gummiband, die Nase lang zu ziehen. Daraufhin folgt eine Sexszene zwischen ihr und einem Mann, den man nicht sieht. Zu ihrer Ausstattung gehört ein Spreizer in ihrem Mund. Schnitt. Die Frau scheint keine Schmerzen zu kennen, was als nächstes folgt, könnte für Piercingfans interessant sein: Sie steckt sich einen Nagel durch die Brust. Daraufhin entscheidet sie sich, beide Oberseiten ihrer Brüste mit Rasierklingen-Schnitten zu ´verschönern´ und es sind in der Tat nicht wenige Schnitte, die sie sich hinzufügt. Auch hier wird das ganze Blut zusammen geschabt und in einem Glas gesammelt. Im Anschluss leckt sie die Klinge ab, damit kein Tropfen Blut verschwendet wird, spuckt alles ins Glas und zieht die Blutsuppe mit einer Spritze auf. Das gute an der Szene ist die Musik, die ausnahmsweise mal harten Metal auffährt anstatt Elektro-Beats. 

Kurz vor Ende des Filmes pisst sie noch in die Wanne, wird von einem Mann erwürgt und bekommt mit der Spritze ihr blutiges Gemisch auf den Hals gespritzt. Ende. Fast. Der große Knall kommt dann am Ende des Filmes, wobei ich mir nach dem ganzen Film überlege, ob das, was dort zu sehen ist, auch echt ist und extra für den Film "produziert" wurde oder nicht. Es endet damit, das einem Fötus oder Embryo, die Kehle durch geschnitten wird. ich deute diese Szene mal symbolisch für den seelischen Tod von Emily, den sie in frühester Kindheit erfahren haben muss. Deute auch dies nur vorerst mal nur für die Filmfigur, da mir über Emily E. nicht wirklich was bekannt ist.

Fazit: Jack Mulvanerty rockt! DOLLS ARE MEANT TO BE TRASH ist definitiv eine Empfehlung an Fans von White Gardenia, ein Stück weit auch Lucifer Valentine, Experimental-Fans, Fetisch-Fans und alle, die auf extreme Filme stehen. Durch den gräulichen Farbton bekommt der Film die düstere Atmosphäre einer Welt in der es nur Schmerz, Hass, Vernichtung, Verachtung und keine Liebe gibt. ich bin gespannt, wie seine anderen Filme so sind, denn eins habe ich jetzt sicher: Blut geleckt. 

 

Freitag, 8. März 2024

Bloodrome


Originaltitel: Bloodrome
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Sade Sato

Inhalt:

Eine Frau schneidet sich das Handgelenk auf.

Review:

BLOODROME. Bei dem Cover war ich schon sehr gespannt drauf, was mich hier wohl erwartet. Am meisten erinnert mich das Cover an die L' ÉTUDIANTE BLESSÉE-Teile, die sehr, sehr selten sind und schwer aufzutreiben. Es beginnt schon mit einem Hinweis, das die gezeigten Bilder, die nun folgen werden, keine Spezialeffekte gebraucht haben, alles real ist und das ganze nicht ganz ungefährlich war. Nun gut, von Sade Sato sind mir die anderen Filme nicht unbekannt gewesen, von dem her war ich mit allem safe und wusste, was mich erwartet. Alles ist besser, als der grottenschlechte BLOODBLACK von ihm. 

Wir sehen eine japanische Frau, die abwechselnd im Bett liegend und in einem Stuhl ´chillend´ zu sehen ist. Von der Decke tropft Blut, direkt in ihr Gesicht. In den Bettszenen hat sie eine Gabel in der Hand. Aus dem Bett aufgestanden, befindet sie sich im nächsten Schnitt in einem Rollstuhl und kratzt mit der Gabel in ihren mit tiefen Schnitten übersäten Arm. Bis es dann mit einem Skalpell weiter geht und weitere Schnitte hinzugefügt werden. Nach genug Schnitten und viel Blut, wird das Blut auf eine kleinere Leinwand geschmiert und das Zimmer verlassen. Es wirkt wie in einem Sanatorium, in dem sich die Frau befindet. 

Richtig interessant wird es bei den Behind the Scenes, als im ersten Text die Info erscheint, dass die Darstellerin Ms. Chiyo zu Boden fiel und mysteriöse Krämpfe hatte. Gefolgt wird die Info von Aufnahmen der Darstellerin die am Boden liegt und schwer atmende, fast hustende Geräusche von sich gibt, während ein Mann auf sie einredet. Anschließend erscheint noch eine Info, dass die Darstellerin mit ihrem eigenen Blut Leinwände bemalt. Nach 18 Minuten ist die DVD durch gewesen. 

Fazit: Das Cover ist nur fast besser wie der Film. Sade Sato hat hier eher einen Art zweiten Teil von BLOODRUNNER ZERO erschaffen, der, wenn man mit dem Inhalt umgehen kann, sehenswert ist. Einmal sehen reicht hier auch vollkommen, weil es nichts ist, was man wirklich verpasst hätte, wenn man es nicht sieht. Interessant trotzdem und ein interessanter Einblick in die Selbstverletzungs-Fetisch-Szene, die es scheint´s gibt.



 

Bloodblack


Originaltitel: Bloodblack
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Sade Sato

Inhalt: 

Mädchen schneidet sich mit Messer ins Bein

Review:

BLOODBLACK startet mit der Einleitung, das drei Personen während der Aufnahmen zu dem Film sehr betrunken waren. Aufgenommen wurde mit einem Smartphone. In der nächsten Aussage erfährt man, das die Besitzerin des Handys sich nicht mehr daran erinnert, das diese Aufnahmen getätigt wurden und Sie sie einige Zeit später auf ihrem Smartphone gefunden hat. Als der Film startet weiß man umso besser, wovon man geredet hat: Es wurde im Hochkantformat gefilmt, anstatt im Querformat. 

Zu sehen gibt es ein Mädchen namens Kikuri, was sich in einer Hoteleck in die Beinritzt und sich dabei zuschaut, wie das Blut runter läuft. In der zeit wird sich noch mit einem Tempo das Blut abgewischt bzw. abgetupft. Alles in allem geht das ganze 15 Minuten und hat auch keinen weiteren Zweck im allgemeinen. So ein Video hätte ich eher auf Tiktok erwartet, würde ich diese Plattform nutzen, aber nicht auf einer DVD. 

Nun gut, 15 Minuten sind nicht die Welt und als kleines Obskurium kann die DVD definitiv bleiben. 


 

Bloodrunner Zero 2


Originaltitel: Bloodrunner Zero 2
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Sade Sato

Inhalt:

Fortsetzung zum ersten Teil

Review:

Nach dem eher blutigen ersten Teil, ließ Sade Satô Gnade walten und baute im zweiten Teil so etwas wie eine Geschichte mit ein. Auch hier hat das Thema der Selbstverletzung seinen Platz, kommt aber nicht so explizit und oft zum Einsatz wie im ersten Teil. Der große Schritt in die richtige Richtung seitens Satô´s war, das er mit dem zweiten Teil einen atmosphärisch-mysteriösen Kurzfilm erschaffen hat. Mir sind Filme wie die ganzen RING-Teile bekannt, sagen mir aber nicht sonderlich zu. Ähnlich gestaltet ist BLOODRUNNER ZERO 2 auch, gefällt mir aber auch besser wie die "Originale". 

Es beginnt mit dem Mädchen Zero, gespielt von Zero Syoujyo, was auf der Straße liegt und nach kurzer Zeit aufsteht und einen Zettel vom Haus ab macht. Nach dem sie das Haus betreten hat, findet sie darin einen Spiegel in dem sie von einer Gestalt entdeckt wird. Anschließend verwandelt der Film sich in einen alptraumhaften Film, der sehr an die RING-Filme erinnert. In diesem Fall kann man das als positiv bezeichnen, weil mir die ganze Düsternis, die auf einmal präsent wird, bestens gefallen hat. 

Zero windet und wendet sich, bevor sie beginnt sich selber an der Oberweite zu berühren, bis in der nächsten Szene schon ein Baby zu sehen ist, was sie stillt und im Arm hält. Parallel dazu fängt sie an, ihre Unterarme mit einem Messer zu ritzen, ihr Blut zu lecken und mit dem blutigen Lippen das Baby auf den Mund zu knutschen. Nach dieser "Alptraumsequenz" rennt sie wieder raus zur Straße, bleibt sitzen und blättert in einem Büchlein rum. 

Fazit: Wer mehr auf japanische Geisterfilme oder dergleichen steht, kann sich den Film besorgen. Man sollte mit der Ritzer-Sequenz zumindest klar kommen. Ansonsten bietet der Film nicht wirklich was, was man gesehen haben müsste. Für einen Untergrund-Film aus dem fernen Osten geht der Film natürlich vollkommen in Ordnung. 


 

Montag, 29. Januar 2024

Three Extremes: A Sick Triple (DVD-Vorstellung)

Fast fehlen mir die Worte, drei Releases bekommen zu haben, die sich optisch von allen Filmen in meiner Sammlung unterscheiden. Das UK-Underground-Label hat so einige Untergrundfilme veröffentlicht, die dem Mainstream-Publikum unbekannt ist und es besser auch bleiben sollte, um einem spätere geistige Verwirrungen zu ersparen. Besonders angenehm sind die Designs der Cover, die abstrakt-psychedelisch als auch surreal-alptraumhaft zu bezeichnen, aber auch ein wahrer Hingucker sind. 

Bei den drei Filmen dreht es sich um japanische Untergrund-Schocker von Tamakichi Anaru, bei denen auch stellenweise die Yakuza ihre Finger im Siel hatte, wie es Gerüchte besagen. Was und ob da wirklich was dran ist, wissen wohl nur die Beteiligten, ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn mir Quellmaterial vorliegt. Was kein Gerücht ist, das sich die Darstellerin aus Niku Daruma (Tumbling Doll of Flesh), Kanako Ooba, einen Tag vor der Veröffentlichung des Filmes selber umgebracht hat und sich vor den Zug geschmissen hat. Die Gründe hierfür sind unklar, werden jedoch in der Dokumentation "Osorezan 〜 kōrei fakku" versucht irgendwie zu klären. 

Weitere Geschichten ranken sich um den Regisseur der Filme, bei dem es auch heisst, das er mit der Yakuza in Kontakt gestanden hat, bevor er um die 2000er spurlos verschwunden ist. Auch halten sich Gerüchte über seinen Tod hartnäckig. Unter´m Strich kann man sich durchaus was dabei denken. Yakuza? Spurlos verschwunden? Eventuell tot? Wer weiß, möglich ist alles. 

NIKU DARUMA:

NIKU DARUMA ist vermutlich der härteste Film der drei vorliegenden Filmen! Ein extremer Sicko aus dem Jahre 1998 bestehend aus BDSM, Vergewaltigung, exzessiver Verstümmelung, Folter, Nekrophilie...Kurzum: Niku Darum gilt weithin als einer der beleidigendsten und widerlichsten Filme, die je produziert wurden. 


SUICIDE DOLLS: 

Eine Frau erschießt sich. Eine Frau erhängt sich. Eine Frau begeht Harakiri. Waren sie die Opfer von „Suicide Dolls“ oder waren sie selbst die Puppen? Noch Fragen?


WOMEN´S FLESH: MY RED GUTS:

Auch bekannt als HUNGRY MOUTH handelt der Film von jeweils zwei Frauen, die sich selber verstümmeln und ihren Spaß daran haben. Eine der zwei Frauen findet zudem auch Gefallen an ihren Gedärmen und fängt an sie zu verspeisen. 


Fuck ey, wieso schaut man sich Filme mit so einem extremen Content? Die Frage ist: Warum nicht? Als Sicko-Fan darf gerne mal etwas härter zur Sache gehen, besonders wenn es sich um Fabrikate handelt, die eher selten sind und manchen Leuten unbekannt. Umso schöner ist es, wenn sich Leute solchen Filmen annehmen und ihnen schöne Veröffentlichungen bieten. Man muss es nicht mögen, aber jeder, der selber auf so abgefuckte Filme steht, wird wohl selber wissen, warum man sich solche Prachtstücke in die Sammlung stellt. ;)



Donnerstag, 26. Oktober 2023

The Art of Self-Harm


Originaltitel: The Art of Self-Harm
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Jonathan Doe

Inhalt:

Achtung: Dieser Film ist für Personen ab 18 Jahren. Dieser Film zeigt unsimulierte Szenen von Bluttrinken, Selbstverstümmelung, Sex und Paraphilie. Die Diskretion des Betrachters wird dringend empfohlen.

„The Art of Self-Harm“ ist ein kompromissloser und unerschütterlicher Blick auf das Kunstkollektiv „White Gardenia“. Eine Gruppe von Künstlern, die ihre kathartischen Ausdrucksformen durch Blut trinken, Selbstverstümmelung und andere Formen der Paraphilie erforschen. Dieser Dokumentarfilm wirft einen detaillierten Blick auf das Werk dieser Gruppe und führt ausführliche Interviews mit Gruppenmitgliedern, um die Inspirationen und Motivationen hinter der Kunst „White Gardenia“ zu verstehen.

Review:

ACHTUNG: Bevor man sich diese Review durchliest, sollte man sich im Klaren sein, dass es sich um keinen Spielfilm mit gut gemachten Spezialeffekten handelt, sondern um eine Dokumentation, bei dem das gezeigte weder gestellt noch unecht ist, sondern alles beschriebene der Realität entspricht. Wer Probleme mit derartigen Darstellungen hat oder nicht vorurteilsfrei in seinem Denkvermögen ist, möge sich von diesem Review entfernen!

Jonathan Doe. Ein Mann, ein Macher, ein Distributor, ein Filmemacher. Was erstmal ganz gewöhnlich klingt, wird ab dann ungewöhnlich, wenn man sich seine bisherigen Arbeiten anschaut. 2018 gründete er die Produktionsfirma Putrid Production, aus deren Arbeit das Unterlabel Vile Video Productions erwuchs, was sich darauf spezialisiert, mehr als aussergewöhnliche Filme hervor zu bringen. Als ob das nicht alles schon genug wäre, betreibt er auf Youtube den Kanal Cinema´s Underbelly, Hauptthemen sind Untergrundfilme aus dem Bereich des extremen Kinos. So faulig, wie sich die Hauptfirma anhört, ist Jonathan dann doch nicht und überrascht immer wieder auf´s Neue, das er ein Arbeitstier mit dem richtigen Riecher ist. 

2019 erschuf er seinen ersten Filme, der den Namen CARVING THE CADAVER trägt, was darin mündete, das eine Trilogie entstand. Ab 2019 erschien dann etwas themenbasierteres, was der Anfang der Erotic Grotesque Nonsense-Reihe war und sich pro Film auf eine bestimmte Paraphilie besinnte. BARF BUNNY, THE DEGENERATES & DEFILMENT OF A PORCELAIN DOLL. Nachdem eine Weile lang Ruhe war, startete er im Hintergrund drei weitere Projekte: GOING BEYOND THE DISTURBING MOVIE ICEBERG, IF TREE COULD TALK: A CONVERSATION WITH TERRY HOBBS & THE ART OF SELF-HARM. Um den dritten Film wird  es in dieser Review gehen. 

Auf THE ART OF SELF-HARM war ich schon länger gespannt, weil es sich so ankündigte, das eine eher extremere Dokumentation produziert wird und ich das Geschehen verfolgte und nur darauf wartete, bis es sich mir anbot, den Film schon vor seiner regulären Veröffentlichung zu sehen. Glück gehabt! Jonathan suchte fleißige Reviewer, die sich sein neuestes Werk ansehen, so habe ich mich umgehend bei ihm gemeldet und einen Screener bekommen. Er ließ mich mit den Worten "Excited to hear what you think" und dem Film allein und suchte nur noch den passenden Zeitpunkt, um mir den Film anzusehen. 

Was daraufhin folgte, als ich den Film startete, war ein Sog in eine Welt, die mir bisher dezent bekannt war, aber nicht in diesem Ausmaße. Nun gut, White Gardenia war mir zwar auch ein Begriff, aus musikalischer Sicht, aber was das ganze Drumherum betrifft, war mir das alles neu. Vor der Sichtung habe ich mir noch die Interviews durch gelesen und war voller Vorfreude was mich erwartet. Film ab! 

White Gardenia ist eine Zusammenkunft aus Künstlern, die sich der fetischisierten Kunst der Selbstverstümmelung, der Selbstverletzung, des Vampirismus, und wenn man es dazu nehmen kann, des Masochismus verschrieben. Ich meine, wenn man etwas englisch kann, sagt einem der Filmtitel schon mehr über den Inhalt aus. Nach einem Haftungsausschluss fängt der Film auch schon gut an, in dem Daniel Valient, sich eine Schere in die Hand sticht, bis sie blutet. Und es ist nicht dieses leichte pieksen, sondern er haut richtig zu, ohne Rücksicht auf Verluste. Weiter geht es dann mit Interviews, in denen Daniel und Allison oder Daniel und Cherokee anfangen zu erzählen und es Ausschnitte aus Frühwerken zu sehen gibt, die nicht grad ohne sind. Inhaltlich definitiv nichts für Schwächlinge denn das gezeigte beschränkt sich unter anderem darauf, wie sich Daniel einen Nagel in die Hand schlagen lässt und seine Gespielin sein Blut trinkt. 

Nach dem ersten Abschnitt und Hintergrundinformationen seitens Daniel wie es zu dem Namen White Gardenia gekommen ist, folgt der Abschnitt "Allison´s special place", der mir besonders gut gefallen hat. Allison hat hier ihren Platz, der mit diversen Tierkadavern bestückt ist und sozusagen ihr Rückzugsort ist, um sich der Meditation hin zu geben oder um Nachzudenken. Das ganze macht auch einen ziemlich esoterischen Eindruck, zumal Allison eine Passion für den Tod hat, die ich sehr gut nachvollziehen und hinein versetzen kann. Somit ist sie mein klarer Favorit bei White Gardenia. 

Daraufhin lässt der nächste Hirnfick nicht lange auf sic warten und wir bekommen, eins der Mädchen zu sehen, was sich, wie es scheint, mit einer Schere blutig masturbiert, um sich am Ende ein enormes Stück Fleisch von der Scheide schneidet, um exakt dieses Stückchen Fleisch zu essen. Das war vorerst der ultimative bizarre Todesstoß für meine Sinne, aber dennoch war ich fasziniert davon, dem ganzen zuzusehen!

Was dann folgt, hat mir ehrlich gesagt, ein seltsames Gefühl verschafft, was mich blitzartig durchflutete beim zusehen: Daniel hackt sich seinen kleinen Finger ab! Der Finger wird anschließend in einer Pfanne geröstet und auf einem Teller Salat präsentiert. In einer anderen Szene dient der abgetrennte Finger als Beigabe zu Popcorn, um das Popcorn geschmacklich zu pimpen. Wie sich heraus stellt, ist die Szene mit dem Finger in dem Film XXX DARK WEB zu sehen, was für mich bedeutet, das ich dem Film habhaft werden muss, scheint eine interessante Sache zu sein, sich diesen Film anzusehen. 

Darauf folgt dann der Mastermind höchstpersönlich im Abschnitt "Fate of the Finger": Jonathan Doe, der im Besitz des Fingers ist, injiziert eine durchsichtige Flüssigkeit in den Finger und erzählt auch, während die Kamera läuft. Leider ist mein Englisch-Verständnis nicht gerade berühmt dafür, gut zu sein, somit hoffe ich bei der DVD-Auswertung auf englische Untertitel, was mir das Verständnis erleichtert. Dennoch: Sehr derb mit anzusehen und das Wissen, dass das der echte Finger von Daniel ist, mag den ein und anderem ein komisches Gefühl überkommen. 

Zum Abschluss folgen wir Daniel und einem der Mädchen in ein verlassenes haus, bei dem es dann zum ´großen Finale´ kommt. Ein paar Becher mit einer durchsichtigen Flüssigkeit und eine Hand voll Nägel lassen mich erahnen, dass jetzt etwas sehr deftiges aufgetischt wird und so kommt es auch: Daniel lässt sich seinen Hodensack von dem Mädchen in den Tisch nageln, anschließend werden die Nägel mit einem Bunsenbrenner erwärmt um darauf Kerzen zu befestigen. Yeah, das tut schon beim alleinigen Zuschauen weh, aber hat dennoch eine enorme Kraft, die zu schockieren weiß. Absolut grandios.

Mein persönliches Fazit zu THE ART OF SELF-HARM: Eine absolut grandiose Dokumentation über das Treiben und das Dasein von White Gardenia, bei denen auch die Hintergründe beleuchtet werden. Ich schätze jeden Beteiligten der Dokumentation sehr und empfinde höchsten Respekt für jeden, seien es Daniel und die Mädels oder Jonathan, der dem Untergrundfanatiker tiefe Einblicke in eine Welt gewährt, die von vielen vermutlich missverstanden wird. Es sei gerade deshalb empfohlen, dass sich nur Leute die Dokumentation anschauen, die mit der Thematik aus Ernsthaftigkeit etwas anfangen können, ohne hinterher negativ zu beurteilen, denn für solcherlei Menschen ist an dieser Stelle keinen Platz! White Gardenia besteht aus Menschen/Künstlern die zu 100% ihr eigenes Ding machen und nichts darauf geben, was andere von ihnen denken und allein schon deshalb gebührt ihnen der höchste Respekt! Ich hoffe im weiteren Verlauf noch mehr davon zu hören und zu sehen, denn nach dieser Dokumentation bin ich angefixt und nahezu süchtig danach, mehr davon zu sehen. 

Grüße gehen an dieser Stelle raus an Jonathan, Daniel, Allison & Cherokee! Lasst euch von euren Wegen nicht abbringen und macht worauf ihr Lust habt. Ihr seid die geilsten!🔥

Bestellbar ist die kommende DVD Putrid Productions: