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Samstag, 15. Juli 2023

Red to Kill


Originaltitel: Ruo sha
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Billy Tang

Inhalt:

Ein Serienvergewaltiger und -mörder macht ein Stadtviertel in der Nähe eines Heims für geistig behinderte Menschen unsicher. Während die Polizei nicht den geringsten Verdacht hat, wird der Täter in der Bevölkerung schnell im Umfeld des Behindertenheims vermutet. Doch als die Heimbewohner einen Kinderschänder stellen können, verlieren die Anwohner ihre Vorurteile gegen sie. Doch der Frauenmörder ist immer noch frei und erweist sich als extrem geisteskrank. Der Auslöser für seine Taten ist die Farbe Rot. Die geistig zurückgebliebene Tänzerin Ming ahnt nicht, was sie auslöst, als sie stolz in einem roten Kleid durch das Heim läuft.

Review:

Billy Hin-Shing Tang ist einer dieser Regisseure, der auf gut deutsch gesagt einen Scheiß drauf gibt, was andere über ihn denken, macht was er will, von politischer Korrektheit nicht im geringsten was hält und es genießt die Art Zuschauer zu schockieren, die eher zart besaitet ist. Er ist dafür bekannt, in seinen Filmen so mancher Frau gerne mal eine Vergewaltigung zu zu kommen zu lassen und scheint es als einen Genuß zu betrachten, wenn Zuschauer solcher Werke einen Genuß daran finden, wenn es etwas extremer zur Sache geht. Eines dieser Beispiele ist der 1994 in Hongkong entstandene RED TO KILL. Es ist ein Film, der einen in Sachen Verrücktheit des Übeltäters an Kai von EBOLA SYNDROME erinnert: Nihilistisch, ohne Skrupel und etwas psychisch durch geknallt. 

Der Film ist gut inszeniert und weist eine verträumte Atmosphäre auf, da Billy Tang das blaue Element des Lichts häufig einsetzt und besonders in den Szenen, die nachts spielen, das gesamte Setting eine unheimliche Atmosphäre ausstrahlt.  In den Charakteren haben wir Herrn Chan, tagsüber einen friedlichen Arzt, den jeder liebt, während er sich nachts in einen brutalen Vergewaltiger verwandelt, der auf seine Weise geliebt werden möchte. Vordergründig für seine Vergewaltigungen steht die Farbe Rot, die ihn besonders "in den Wahnsinn" treibt, weswegen er sich an den Frauen dementsprechend vergreift. 

Die Leistungen der Protagonisten sind zufriedenstellend, insbesondere unseres Vergewaltigers Mr. Chan, der auch seine eigene schmerzhafte Vergangenheit hat, von der wir im Laufe des Films erfahren. Ein kleines Manko, das man erwähnen könnte, ist der Mangel an Logik, da die Polizei und der Rest der Sozialarbeiter fast während des gesamten Ablaufs abwesend sind, während der Vergewaltiger-Arzt ungestört seiner Arbeit nachgeht, obwohl wir auch gesehen haben, dass tatsächlich ähnliche Verbrechen behandelt wurden. Das Fehlen der Behörden ist also eher ein sozialer Kommentar als eine Schwäche des Drehbuchs, da wir selten erfahren, was wirklich hinter den Mauern vor sich geht.

Red to Kill ist ein extremer asiatischer Horrorfilm mit vielen guten Elementen und kraftvollen, morbiden Szenen, der jeden Fan des Genres zufriedenstellen wird, insbesondere wenn diese Fans ein Gespür für die extremen Erlebnisse haben, die uns das ferne Hongkong bietet. Für einen CAT III-Film bietet er wenig Blut oder anderweitige Gore-Szenen, bis zum Ende hin, als Mr. Chan mit der Kreissäge im Schädel mehr oder weniger halbiert wird, der Großteil der Härte ist auf die Vergewaltigungen zurück zu führen, was meiner Meinung nach auch schon reicht. 



 

Freitag, 26. Mai 2023

Project Wolf Hunting


Originaltitel: Neukdaesanyang
Herstellungsland: Südkorea
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Kim Hong-sun

Inhalt:

Der Film folgt gefährlichen Kriminellen auf einem Frachtschiff, die von den Philippinen nach Südkorea transportiert werden und dort eine unheimliche Macht entfesseln, nachdem ein Fluchtversuch zu einem Aufstand führt.

Review:

Ein Gruppe von koreanischen Straftätern wird via Frachtschiff von Manila nach Busan überführt. Begleitet werden die Damen und Herren von einem 23-köpfigen Trupp Ermittlern, damit auch bloß nichts schief geht. Anfänglich verläuft alles ruhig, bis es zu einem Aufstand der Gefangenen kommt, aber auch die haben nicht damit gerechnet, dass noch jemand an Board ist, der die ganze Besatzung versucht zu dezimieren. 

Wenn man sich in diversen Gruppen zum Thema "Harte Filme" auf Facebook befindet, kommt man dieser Tage nicht umhin, von einem neuartigen koreanischen Reißer mit dem Titel PROJECT WOLF HUNTING zu hören, so oft wie der Film hoch gelobt wird, muss irgendwas dran sein. Laut eines Schnittberichte-Kommentars zum besagten Film, musste es sich um eine Art Story of Ricky-Version handeln, die auf einem Boot statt findet. Top, ich stehe total auf STORY OF RICKY und bin mit den größten Erwartungen an den Film ran gegangen und wurde nahezu nicht enttäuscht.

Gleich zu Beginn wird man in das Geschehen, die den ganzen Film über anhält, mt eingebunden. Es ist ein endloser Strudel aus Gewalt und Blut, der keine Fragen offen lässt und somit wundert mich die SPIO-Freigabe nicht im geringsten, weil die blutigen Szenen reichlich und explizit sind und keine Wünsche offen lassen. Ein weiteres großes Plus ist die Dosierung der Action-Szenen, der Film lässt einem nur selten Zeit, kurz nach Luft zu japsen, bevor es dann in die nächste Runde geht. 

Ziemlich geil finde ich das Drehbuch, was mit einer coolen Überraschung aufwartet. Bis um die erste Hälfte des Filmes denkt man noch, dass es eben nur ein Thriller um ein paar aufständische Gefangene ist, deren Ziel es ist alles und jeden der Ermittler abzuschlachten um anschließend frei zu kommen, die Ernüchterung erfolgt schließlich, als sich noch eine Art Kreatur mit ein findet um das Ruder zu übernehmen und in diesem Fall alles und jeden platt macht, was sich ihr in den Weg stellt. Sehr interessant ist auch, etwas über die Entstehung der Kreatur zu erfahren und die liegt in der japanischen Einheit 731 begraben. 

Laut dem Regisseur Kim Hong-seon kamen beim Dreh um die zweieinhalb Tonnen Kunstbut zum Einsatz, was ziemlich gehörig ist, aber umsetzbar, wie man bei PROJECT WOLF HUNTING eindrucksvoll feststellen konnte. Und ales handgemachte ist besser als unnötige CGI-Einsätze, ganz klar. Wer schon mit THE SADNESS warm geworden ist, sollte bei PROJECT WOLF HUNTING bedenkenlos zugreifen können und Freunde harter, asiatischer Action-Splatterkost werden ihre Freude an diesem genialen Werk haben. Im besten Fall darf da gerne noch eine Fortsetzung kommen. 


 

Donnerstag, 9. Februar 2023

Eccentric Psycho Cinema


Originaltitel: Binzume nyoin: Ginkôin
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Shinji Imaoka

Inhalt:

Ultra-skurrile und höllisch kranke Bondage-Serie, die sich mehr auf Frauen konzentriert, die von dem sadistischen sexuellen Psycho und den seltsamen Bondage-Qualen entführt wurden, die sie nach seiner Laune ertragen müssen. Etwas gruselig in seinem Aussehen und seinen Manierismen, mag es der Entführer mit seinen Geiseln zu spielen und lässt sie glauben, dass sie eine Chance haben, ihm zu entkommen – meistens, wenn er ein Nickerchen macht – aber sie finden auf die harte Tour heraus, dass er nur ein weiteres Spiel mit ihnen gespielt und ihnen eine Falle gestellt hat. “Eccentric Psycho Cinema“ zeigt Frauen, die von einem verrückten männlichen Psychopathen angekettet, geschlagen und sexuell verstümmelt werden. 

Review:

Japanische Untergrundfilme waren schon immer mein Ding, so kommt man um den ein und anderen Film nicht drumherum. Ob man die EPC-Filme dazu zählen kann, sei jedem selber überlassen. Für mich stellen sie nicht unbedingt ein Teil des Extreme (Horror) Cinema dar, weil sie eher im Bondage-Bereich angesiedelt sind und mit Horror rein gar nichts zu tun haben. Somit stellt sich mir die Frage, wieso die EPC-Filme auf diversen Extreme Cinema-Listen zu finden sind. Freunde von pornographischem Material könnten dennoch bei der 7-teiligen Film-Reihe aufmerksam werden, denn zu sehen gibt es durchaus was. 

In der heutigen Zeit wird es wohl sehr, sehr schwer sein, an die Filme ran zu kommen, weil es meines Wissens keine mir bekannte offizielle Veröffentlichung der Filme gibt. Das meiste was ich bisher gefunden habe, waren Bootlegs. Ich gehe mal stark davon aus, dass es Ende der 90er eventuell diverse Veröffentlichungen auf VHS in Japan damals gab und seitdem nichts mehr erschienen ist. 

Das einzige für mich interessante an den Filmen ist die Seltenheit jener, aber mehr auch nicht. Zum ersten mal hab ich von den Teilen vor über 10 Jahren gehört, aber mir nichts weiter dabei gedacht. Am meisten eben aufgeschoben, weil ich mir damals schon dachte, dass es nichts sein wird, was für mich von großem Interesse ist und so war es auch. Die Filme sind stinklangweilig und bieten mir persönlich nichts neues, im Gegenteil, aber schön der Reihe nach. Da ich auch keine große Lust habe, jeden Film einzeln zu besprechen(Sofern es was zu besprechen gibt!), folgt hier zu jedem Film eine kurze Bemerkung.

Eccentric Psycho Cinema Vol. 1

Eine Frau wird von einem jungen Psychopath gefangen genommen, angekettet und sexuell missbraucht. Zum Ende der ganzen Tortur wird ihr ihre Vagina raus geschnitten und in einem Glas aufbewahrt. 

Wie mir scheint, wollte man hier etwas auf Guinea Pig machen, hat aber nicht ganz so funktioniert wie es soll. Bei einer Laufzeit von 85 Minuten kommt hier ganz schnell mal Langeweile auf und man kämpft sich mehr durch, als das man unterhalten wird. Auch weil der Film ohne englische Untertitel läuft und man im Grunde gar nicht weiß, was der Antrieb des Psychopathen ist usw. Da hätten 10-20 Minuten vollkommen gereicht um das zu zeigen, was man zeigen wollte. 

Eccentric Psycho Cinema Vol. 2

Der zweite Teil ist nur ein weiterer, belangloser Nachfolger des ersten Teils. Der Psychopath aus dem ersten Teil hat ein neues Opfer gefunden, was von ihm sexuell missbraucht wird, unter anderem mit einer Weinflasche. Zur Mitte des Filmes wird ihr Venushügel zudem mit Innereien(?) überhäuft, das wars bis dahin dann aber auch schon. Zum Ende hin widerfährt der Dame dann auch schon das gleiche Schicksal wie der Dame aus dem ersten Teil und ihr wird ihre Vagina mit dem Messer entfernt, um in einem Glas archiviert zu werden. 

Eccentric Psycho Cinema Vol. 3

Im dritten Teil bekommt man soweit nicht neues zu sehen, ausser dass der Psychopath von einem anderen Darsteller dargestellt wird und für da weibliche Opfer gilt dasselbe. Grund zum schmunzeln gab es tatsächlich, weil der Psycho glatt auf die Idee kommt, das Opfer mit einem Spielzeugflugzeug sexuell zu missbrauchen. Mehr lesenswertes gibt es nicht zu sagen über den Film. Der einzigste Höhepunkt, sofern man es als Höhepunkt bezeichnen kann, ist, dass auch hier dem Opfer wieder ihre Vagina raus geschnitten und in einem Glas archiviert wird, es aber nur  mit ein paar Litern Kunstblut angedeutet wird. 

Eccentric Psycho Cinema Vol. 4

Der vierte Teil fängt ganz anders an, wie die ersten drei Teile. In einem Wald stößt eine Frau in einem knappen Lederoutfit auf einen Mann, der ihr unter anderem längliche "Fruchtgummi"-Sticks in den Hintern schiebt, mit einer Pumpe Milch einfüllt bevor es in seiner Kammer weiter geht mit diversen Folterungen. Hier vereinen sich Bondage mit diversen Fetischen, die man wahrscheinlich schon x-mal in einschlägigen Videos besser gesehen hat. Was das also mit extremeren Kino zu tun hat, weiß ich beim besten Willen nicht zu beantworten. 

Eccentric Psycho Cinema Vol. 5

Teil 5 schlägt wieder in die Kerbe von den Teilen 1-3, sprich: Es geschieht alles in einem Raum, der wohl im Keller zu sein scheint. Man bekommt das übliche Prozedere zu sehen und sonst nicht wirklich was neues. Jedoch sollte ich trotzdem anmerken, dass man es geschafft hat, sich im Bezug auf die Folter was neues einfallen zu lassen, da hätten wir das vaginale Eingeschmiere mit Eiern (Was für eine Verschwendung!), es werden Eier vaginal bzw. ein Staubsaugerrohr anal eingeführt und wie könnte es auch anders sein? Auch hier wird die Vagina entfernt und im Glas gebunkert. 

Eccentric Psycho Cinema Vol. 6

Im sechsten Teil lernt ein junger Mann eine junge Frau kennen, um sie in seinem Keller in einem Raum gefangen zu halten. Und zu foltern! Bloß die Folterei ist keine Folter, sondern lediglich nur notgeiles bzw. machtgeiles Rumgespiele mit einem Stock und den Fingern...insbesondere mit den Fingern, wenn man versteht was ich meine. ;) Nach 2/3 des Filmes kommt allmählich ein Pinsel zum Einsatz, mit dem die Dame "angemalt" wird, also nichts besonderes. Das einzigste Highlight des Filmes besteht darin, dass obligatorischerweise die Vagina entfernt und sich damit etwas im Gesicht rum gerieben wird.

Eccentric Psycho Cinema Vol. 7

Der letzte Teil. Endlich! Auch hier gilt die Regel: Ein Mann, eine Frau, etwas Erotik und Folter und fertig ist der Film. Highlights: Frau wird mit Hundeknochen blutig penetriert, Frau wird angekettet wie ein Hund und durch den Raum geführt, Frau wird in einem Zwinger gefangen gehalten, Frau gibt dem Mann einen Blowjob, Frau wird gevögelt, Ende. Wohl der langweiligste teil der reihe, sofern man die anderen als Spannend bezeichnen konnte. 

Zusammenfassend bleibt mir nur noch zu sagen: Bleibt mir mit derartigen Streifen fern! Meine Lebenszeit ist unwiederbringlich weg und bei den Laufzeiten die diese Filme zu bieten haben, ist jede Minute verlorene Zeit! Kann man sich in die Sammlung stellen, aber wie schon gesagt: Nur aus dem Grund, weil die Filme extremst selten sind. Inhaltlich bieten sie nichts ausser dem geneigten BDSM- & Fetischfreund. 



 

Sonntag, 10. Juli 2022

The Profane Exhibit


Originaltitel: The Profane Exhibit
Herstellungsland: USA, Deutschland, Japan, Italien
Erscheinungsjahr: Aktuell noch unbekannt
Regie: Marian Dora
Ruggero Deodato
Ryan Nicholson
Yoshihiro Nishimura
Sergio Stivaletti
Michael Todd Schneider
José Mojica Marins
Andrey Iskanov
Anthony DiBlasi
Richard Stanley
Nacho Vigalondo
Uwe Boll

Inhalt:

Anthologie aus Kurzfilmen von diversen Regisseuren des Horrorfilm-Universums.

Review:

THE PRFANE EXHIBIT ist eine internationale Horror-Anthologie aus dem Jahre 2013, die von verschiedenen Filmemachern auf der ganzen Welt produziert wurde. Es befinden sich darunter namhafte Namen wie Ruggero Deodato (CANNIBAL HOLOCAUST), Marian Dora (MELANCHOLIE DER ENGEL), Yoshihiro Nishimura (TOKYO GORE POLICE) oder Uwe Boll (BLOODRAYNE). Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen und es ist was durchaus großartiges dabei entstanden. Anfänglich startete das ganze mit Amanda L. Manuel, die sich an Todd Schneider wandte um ihren ersten  Kurzfilm zu drehen. Das ganze ging jedoch soweit, das Amanda bei Uwe Boll und Scott Swan unterschrieben hat, um mehrere Teile für den Film zu entwickeln, die auf Amandas Story-Konzepten basieren. 

Amanda drehte einen großen Teil für THE PROFANE EXHIBIT zwischen den Jahren 2012-2019 und gab auf dem Housecore Horror Film Festival einen Einblick in ihr Schaffen, während das Projekt weiter lief und stetig wuchs. Am 31. Oktober 2019 wurde von Unearthed Films bekannt gegeben, dass die Anthologie 2020 über Unearthed Films veröffentlicht werden würde, was jedoch bis heute nicht passiert ist. Die Gründe dafür sind vielfältig, zum einen kam die Corona-Pandemie dazwischen, zum einen fehlte es manchem an Geld oder andere zogen ihre Anteile der Anthologie zurück. Was aber genau der Fall war und ist, ist mir weitgehend unbekannt. 

Kommen wir zum Film bzw. der Anthologie selber. Die von mir gesehene Fassung ist die Workprint-Fassung, somit kann ich auch nur über diese Fassung etwas sagen und stellt keine Review für die hoffentlich, noch kommende Endfassung dar. The Profane Exhibit besteht aus exakt 8 Kurzfilmen, die eine Durchschnittslänge von 10 Minuten haben. Abgetrennt werden die Filme von Szenen in denen Fleisch geschnitten oder ähnliches wird, was jedoch sehr "gory" rüber kommt kommt, wenn man es so sagen kann. Im Einzelnen hatte die Anthologie folgende Filme im Angebot: 

MANNA von Todd Schneider: Dieser Film ist ein kleiner, aber feiner Torture Porn-Movie der eine gute Mischung an Erotik und Gore zu bieten hat. Zu sehen ist auch hier die Gründerin Amanda Manuel. Definitiv einer der besseren Kurzfilme in, weil er sehr brutal und blutig daher kommt und ein paar BDSM/Sadomaso/Fetisch-Einlagen zu bieten hat. 

Anschließend folgt das skurrile Werk von Yoshihiro Nishimura mit seinem Werk THE HELL CHEF. Man erkennt die Unterschrift des japanischen Regisseurs eindeutig und auch dieser Kurzfilm ist einer der besseren Segmente der Anthologie. Insbesondere das Ende kommt mehr witzig rüber, aber gleichzeitig auch von der Idee her brutal. Ein bekanntes Gesicht ist hier auch zu sehen und zwar der Hauptpolizist aus TOKYO GORE POLICE. 

Der dritte Kurzfilm BASEMENT ist von Uwe Boll, einer meiner Hass-Regisseure schlechthin, weil mir seine Filme gar nicht gefallen. Hier muss ich aber ausnahmsweise ein Auge zudrücken, weil der Kurzfilm sehr gut geraten ist und von der Thematik her treffend gewählt ist für die Anthologie. Es behandelt das Thema Josef Fritzl und wird auch sehr gut umgesetzt. 

Der vierte Film BRIDGE ist das Werk von Ruggero Deodato, der jedem, aber wirklich jedem Horrorfan ein Begriff sein sollte. Doch hier muss ich sagen, dass der Name des Regisseurs mehr her macht als der Film selber. Der Film dauert gerade mal ein paar Minuten und bietet leider nicht das, was man wohl erwarten könnte. 

Film Nummer 5 der auf den Namen TOPHET QUOROM hört ist das Werk von Sergio Stivaletti, der für seine Spezialeffektein aus diversen Horrorfilmen bekannt ist. Dieser Kurzfilm ist ein weiterer Teil, den ich wirklich gefeiert hab, weil er sehr düster und brutal ist und sich die Spezialeffekte samt Story dahinter wirklich sehen lassen können. Gorehounds werden hier ihre helle Freude dran haben! 

Der sechste Film entstammt aus der Hand des amerikanischen Splattermeisters Ryan Nicholson. Und genau das was man von einem Nichsolson-Film erwartet, bekommt man auch geboten. In GOODWIFE sehen wir ein Ehepaar, was wohl ein ziemlich pikantes Hobby hat: Frauen foltern. Hier darf man sich definitiv wieder freuen, was zu sehen bekommen. In alter Nicholson-Manier bekommt man eine Mischung aus Sleaze und Brutalität geboten. 

Der darauf folgende Film kommt von dem deutschen Untergrundkönig Marian Dora. Und wo Marian Dora drauf steht, ist auch Marian Dora drin. In MORS IN TABULA wir ddas Thema Euthanasie behandelt und stilvoll in alter Dora-Manier umgesetzt. Sehr atmosphärisch, aber auch sehr intensiv. Gut zu wissen ist, dass die Version, die mir vorlag, die Version von THE PROFANE EXHIBIT war, in der der erste von Marian Dora eingereichte Kurzfilm vorhanden war.

Der nächste Kurzfilm SINS OF THE FATHER hat zwar eine gute Geschichte, aber visuell leider nicht viel zu bieten. Es geht um einen Sohn der von seinem Vater in der Kindheit missbraucht wurde und Rache an ihm übel soll. Leider sieht man davon nichts, was ich sehr schade finde. 

Im letzten Film MOTHERS DAY I geht es genau so wenig deftig zur Sache, ist aber nicht uninteressant zu sehen. In einem Mädchenkloster für schwer erziehbare hat die Obermutter die Oberhand und sorgt für Zucht und Ordnung, was hier eindrucksvoll gezeigt wird, wenn auch sehr unblutig. Dennoch ein guter Kurzfilm von Anthony Diblasi. 

Im Kompletten ist die Anthologie sehr gelungen und es ist für jeden was dabei. Von Zart bis Hart ist hier alles vertreten und ich wünsche mir für alle, die das Gesamtwerk noch nicht gesehen haben, dass es hoffentlich bald zu einer Veröffentlichung kommt. Sehenswert ist der Film bzw. die Filme allemal. So sei auch noch schlussendlich gesagt, dass man eher mit kleineren Erwartungen an die Sache ran geht, wenn man ein Gorefest nach dem anderen erwartet. 



Dienstag, 21. Juni 2022

Lang Tong - Geschwisterhass

Originaltitel: Lang Tong
Herstellungsland: Singapur
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Sam Loh

Inhalt:

Ein Womanizer richtet seine Aufmerksamkeit auf die jüngere Schwester seiner Liebhaberin. Sein neues Objekt der Begierde überzeugt ihn daraufhin von ihrem finsteren Plan.

Review:

LANG TONG stellt das zutiefst spannende Debüt von Sam Loh dar, der sich zuvor schon bei kleineren Serien einen Namen gemacht hat und zuletzt mit SIEW LUP und OUTSIDERS. Der Film feierte seine Erstaufführung 2013 in Singapur auf dem Singapore Internation Film Festival und wurde vom Publikum wohlwollend angenommen. Der Film stellt den ersten Teil der Femme Fatale-Trilogie dar, die als Zweitfilm SIEW LUP beinhaltet, auf den ich schon zum sprechen bekommen bin, zumal SIEW LUP der erste Film der Trilogie war, der eine deutsche Veröffentlichung auf DVD und Bluray bekommen hat. Lang Tong wurde jedoch nur auf Netflix mit deutschen Untertiteln veröffentlicht. Vom dritten Teil Dim Sum gibt es leider noch keine deutschsprachige Veröffentlichung. 

Man merkt die dem Film die Inspiration von DUMPLINGS - DELIKATE VERSUCHUNG sehr an, was Lang Tong sehenswert macht. Anfänglich hat man das Gefühl ein Erotik-Drama vor sich zu haben, doch gegen Mitte bis zweidrittel des Filmes steigert sich alles in einem exzellenten Thrill, bei dem Themen zutage gefördert werden, über die man ungerne redet wie Vergewaltigung, Inzest und mehr. Geschickt hat man hier gleich am Anfang die Richtung des Filmes vorgegeben, um die es letztendlich im Film geht. Sehr intelligent wurde der Verlauf gestaltet, denn man denkt zu wissen was kommt, und doch kommt es anders, das habe ich selten so genial gesehen. 

Geschichtlich ist der Film interessant gestaltet, was viel Raum für Sex, Thrill und Dramatik lässt. LANG TONG , der als Singapurs umstrittenster Film angepriesen wird, testete definitiv die Grenzen aus und gab den Singapurern eine andere Perspektive auf lokale Filme, die sich mit dem erotischen Genre befassen. Für diejenigen, die neugierig sind, scheut Lang Tong nicht davor, eine Menge Nacktheit und Sex zu zeigen. Nackte Brüste, lesbische Intimität und Sex. Die Akteure kommen ziemlich gut rüber, sind aber keine Darsteller, die ihren Job schon ewig machen, aber wissen es trotzdem so gut zu überzeugen, dass man ihnen ihre Rolle ab nimmt.

Inspiriert von Audition des japanischen Autorenfilmers Takashi Miike und Dumplings des Hongkonger Indie-Regisseurs Fruit Chan, orientiert sich LANG TONGs Handlung an beiden Kult-Slasher-Streifen und dreht sich um Sex, Verrat, Mord und Bak Kut the (Schweinerippensuppe). Am besten war das ende, was sehr überraschend kam und der Wendung einen genialen Glanz verleiht. 



Sonntag, 19. Juni 2022

Addio Uomo

Originaltitel: Addio Uomo
Herstellungsland: Thailand/Deutschland
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Rene Wiesner
Magnus Blomdahl

Inhalt:

Mondo-Kurzfilm im Museum of Death, Bangkok, Thailand

Review:

Die nachfolgende Review bezieht sich auf den Blomdahl Cut von ADDIO UOMO, ich bitte dies zu beachten. Nun, ADDIO UOMO  ist ein neuzeitlicher Mondofilm des Jahres 2018. Der Hintergrund dazu bestand darin, dass zwei Filmemmacher, unabhängig voneinander mit dem selben Material ihre eigene Versionen eines Mondo-Kurzfilms machen. Das ganze diente einem Experiment was, ich als gelungen bezeichnen würde. Gedreht wurde in Thailand, genauer gesagt in Bangkok im Siriraj Medical Museum. 

Das Siriraj Medical Museum ist in sieben Museen unterteilt die folgendes anzubieten haben: Im Ellis Pathological Museum geht es thematisch um die Pathologie, es werden tödliche Krankheiten vorgestellt und gezeigt wie zum Beispiel die Folgen von Krebs, diverse Arten von angeborenen Anomalien, Herzfehlern und vieles mehr. 

Das Congdon Anatomical Museum bietet den Besuchern Einblicke in die Anatomie des menschlichen Körpers. Besonders auffallend ist die grandiose Sezierung des Ganzkörper-, Nerven- und Arteriensystems, was eindrucksvoll von Dr. Patai Sirikarun betrieben wird und somit die einzigste Ausstellung dieser Art auf der ganzen Welt ist. 

Wie man dem Namen schon entnehmen kann bewegen wir uns im Sood Sangvichien Prehistoric Museum auf prähistorischen Pfaden, für mich persönlich wäre dieses Museum von allen wohl das unrelevanteste, weil man hier diverse Werkzeuge und Gegenstände aus der steinzeitlichen Epoche von Thailand gezeigt bekommt. Eventuell wäre das Skelett des Lamtang-Mannes für mich sehr reizvoll, aber das war es dann auch schon. 

Im Parasitology Museum werden den Besuchern diverse Parasiten vorgestellt, die man so im menschlichen Körper finden kann bzw. die sich dort einnisten. Gezeigt werden gesammelte Parasiten, die in menschlichen Körpern gefunden wurden, von winzig bis zu einem Meter großen Plattwürmern ist in dieser Ausstellung alles vertreten. Zusätzlich bekommt man noch reichlich Informationen über die verschiedenen Arten, Vorbeugung und und und.

Im Songkran Niyomsan Forensic Medicine Museum bekommt man Einblicke in die Forensische Medizin. In der Forensik dreht es sich um die Identifizierung weswegen ein Mensch gestorben ist, sofern der Tod nicht natürlich war. Dieses Museum war eins im Besitz einer mumifizierten Leiche des ersten bekannten Serienmörders in der modernen Geschichte Thailands. Nach Angaben meiner Recherchen musste es sich um einen Kannibalen handeln, der die Herzen, Leber und Nieren von von ihm getöteten Kindern gegessen hat. Das interessante an diesem Museum ist, das man hier diverse Exponate von Schädeln, Körperteilen, Mordopfern usw. in Gläsern archiviert zu sehen bekommt. 

Über das Siriraj Bimuksthan Museum und das Touch Museum in Honor of Queen Mother Sirikit konnte ich leider keine weiteren Informationen auftreiben, gehören aber wie schon oben beschrieben auch zu den sieben Museen des kompletten Museums. 

In den knapp sieben Minuten bekommt man einiges geboten, von mumifizierten Leichen in Schaukästen, bis in gläsern archivierte Embryos und diverse Skelette ist alles dabei. Die Kameraführung war sehr gut und die musikalische Untermalung hat dazu beigetragen, dass eine "düstere" Atmosphäre aufkommt. Zwischendurch bekommt man auch Aufnahmen aus dem Umfeld des Museums zu sehen, in denen wir zum Beispiel einen Leguan sehen dem der Oberkiefer fehlt. Thailand ist und bleibt ein faszinierendes Land was einen mysteriösen Charme zu bieten hat und das zeigt der Film nur zu gut. Ich bin gespannt wie die Dokumentation zu MONDO SIAM sein wird, der die kommenden Tage bei mir eintrudeln dürfte, die Vorfreude dazu ist groß!

Freitag, 17. Juni 2022

Men behind the Sun

Originaltitel: Hak Taai Yeung 731
Herstellungsland: Hongkong
Herstellungsjahr: 1988
Regie: Mou Tin-Fei

Inhalt:

"Men Behind the Sun" erzählt die wahre Geschichte des japanischen Konzentrationslagers 731, einem bakteriologischen Versuchslabor in der Mandschurei zur Zeit des 2. Weltkriegs. Die Japaner führen mit inhaftierten Chinesen und Weissrussen grausame Experimente durch, um die Folgen ihrer schrecklichen Errungenschaften zu testen. Mittelpunkt des Films ist eine Gruppe japanischer Kinder, die zu willenlosen Kampfmaschinen erzogen werden sollen und von ihren Lehrern beigebracht bekommen, wie sie mit den Untermenschen, den "Marutas" (jap. für "Feuerholz") umzugehen haben. Das alles geschieht unter der Führung des sadistischen und unmenschlichen Generals Jiro Ishii, der, wie es der Film zum Ende hin andeutet, nach dem Krieg von den Amerikanern geschützt und zu eigenen Zwecken verwendet wurde. Im Gegensatz zu Ishii handelt der Sicherheitschef des Lagers, Takamura, nicht aus bloßer Boßhaftigkeit. Er glaubt fest an den wissenschaftlichen Nutzen der Arbeit, die im KZ geleistet wird und verteidigt sie, als am Ende das Lager vernichtet werden soll, mit seinem Leben.

Review:

Dieses Wochenende habe ich mich das erste mal an die MEN BEHIND THE SUN-Filme heran getraut. Warum es so lange gedauert hat, kann ich nicht wirklich sagen, vermutlich weil in den ganzen Jahren mangelendes Interesse vorhanden war, obwohl ich dem Asia-Genre viel abgewinnen kann in puncto Asia-Splatter, aber man hebt sich manches doch noch auf um diese Filme nach längerer Reife zu sehen und genau das war wohl hier der Fall. Hätte ich die Filme vor über 10 Jahren schon gesehen, wäre ich wohl bitter enttäuscht gewesen, dass es nicht das Splatterfest gewesen ist, was ich mir erhofft hätte. Man sollte zum aktuellen Zeitpunkt wissen, dass ich nun 34 Jahre alt bin und ich durchaus gereift bin, was Filme betrifft. Früher hätten Filme mit historischem Anteil nicht viel Platz bei mir gefunden, heute schon eher, je nachdem um was es sich dreht.

In MEN BEHIND THE SUN wird die Einheit 731 näher beleuchtet bzw. thematisiert, die in der Zeit des zweiten Weltkrieges agierte. Es handelte sich um eine Einheit die von dem Mikrobiologen und Generalleutnant Ishii Shirō geleitet wurde und für diverse Experimente an damaligen gefangenen Russen, Amerikanern, Chinesen usw. verantwortlich waren.

Der Film besticht dadurch, dass er nicht nur physische Härte darstellt, sondern auch psychische Härte zur Schau stellt. Die Jungsoldaten werden beispielsweise darauf getrimmt, dass alles nicht-japanische sogenannte "Marutas" sind, was im Film als Baumstämme bezeichnet wird, kurz gesagt will man damit verdeutlichen, dass alle "Feinde" Japans nichts anderes als Untermenschen sind, deren Leben keinen Wert hat, und genau so handeln die Jungsoldaten, aber auch die Doktoren, Wissenschaftler usw...Den Jungsoldaten wird aufgetragen einen Chinesen zusammen zu schlagen, um zu zeigen dass sie das recht des Stärkeren haben, anderweitig wird eine Frau im -25 Grad kalten Freien gefesselt, ihre Arme mit eiskalten Wasser überschüttet bis sich Eiszapfen bilden, um ihre Arme anschließend in heißes Wasser zu tauchen um dann ihre haut quasi abzuziehen. Um genau dieselbe frau handelt es sich auch, deren Baby am Anfang des Filmes genommen wird und im Schnee erfroren lassen wird...

Des Weiteren wird ein stummer Junge in einen Operationssaal gelockt um ihn zu betäuben und anschließend aufzuschneiden. Was an dieser Szene meines Erachtens etwas Hardcore ist, ist die Tatsache, dass man dafür einen echten Leichnam eines Jungens zur Verfügung gestellt bekommen hat. Ich persönlich und wie auch viele andere Eltern würden das definitiv nicht übers Herz bringen, den Leichnam des eigenen Kindes für einen Film dieser Art zur Verfügung zu stellen. Der Höhepunkt der Grausamkeiten stellt für viele Zuschauer die Szenerie dar, in der eine Katze lebendig in eine Kammer mit einem Meer aus Ratten rein geworfen und von den Ratten im wahrsten Sinne des Wortes zerfressen wird. Da hätten wir das leidliche Thema des Tiersnuffs wieder, sofern der Begriff hier passt. Ich bin klarer Gegner bei solchen Dingen, da kein Tier für einen Film sterben sollte.

Was den Film so atemberaubend und verstörend macht sind nicht die Effekte die er mit bringt, sondern die Realität, dass all dies wirklich geschehen ist. Wenn man bedenkt, dass ähnliches in Auschwitz geschehen ist, dürfte es so manchem kalt den Rücken runter laufen und aus heutiger Sicht kann man froh sein, dass man nicht mehr in dieser Zeit lebt oder dem ganzen selber beiwohnen muss. Es wird sogar gemunkelt, dass Ishii in Fort Detrick stationiert war, um bei der Entwicklung von Biowaffen für die US-Streitkräfte zu helfen. Es wird weiter behauptet, dass er während des Koreakrieges an die Front reiste, kurz bevor biologische Waffen gegen Amerikas Feinde eingesetzt wurden.

Von meiner Seite aus bekommt der Film eine klare Empfehlung, weil er alles in allem gut gemacht ist und das Thema nicht in Vergessenheit geraten sollte. Auch ist das Thema Einheit 731 megaspannend, wie ich finde und als Interessierter über diverse Gräuel die sich auf der Welt ereignen hat mich der Film sehr gut unterhalten.



Siew Lup

Originaltitel: Siew Lup
Herstellungsland: Singapur
Herstellungsjahr: 2016
Regie: Sam Loh

Inhalt:

Wenn Mia einen Raum betritt, dann zieht sie sofort die Blicke aller Männer auf sich. Seit einigen Monaten arbeitet die äußerst attraktive Ex-Prostituierte als Bedienung im Restaurant ihres Mannes Quan, der sie aus dem Rotlicht-Milieu herausholte. Doch die Beziehung verläuft unglücklich. Immer wieder verprügelt der äußerst jähzornige Quan seine Frau. Mia sucht deswegen Zuflucht in den Armen des charmanten Bestattungsunternehmers Wu. Die heiße und hemmungslose Affäre bleibt Mias Ehemann nicht verborgen. Allerdings will Mia sich Quans brutale Übergriffe nicht mehr länger gefallen lassen und sie schlägt zurück. Es kommt zu einer blutigen Eskalation entfesselter Gewalt.

Review:

Als ich von SIEW LUP das erste mal auf Schnittberichte hörte, wurde der Film als Horrorfilm angepriesen, jedoch ist das eine Falschinformation würde ich schwer behaupten. Es befinden sich zwar Horrorelemente im Film, aber sind von einem reinen Horrorfilm weit entfernt, ich würde SIEW LUP eher als einen rasanten Erotikthriller bezeichnen, aber das kann und soll jeder für sich selber entscheiden nach Sichtung des Filmes. Deutsche Veröffentlichung war am 17.06.2022 und nach dem was ich bisher gelesen habe, klang der Film vom Inhalt her nicht schlecht und was dabei raus kam: Ein noch besserer Film als ich erst angenommen habe.

Inhaltlich geht es um die Ex-Prostituierte Mia, die grandios von Rebecca Chen gespielt wird, die von ihrem neuen Freund frei gekauft wird. Doch mit der Zeit rostet die Beziehung ein und sie dient ihm nur als Boxsack, der zudem Schwierigkeiten mit der Potenz hat. Somit verliebt sie sich in den Bestatter, den sie kennen lernt, als sie einen Sarg für ihre verstorbene Mutter sucht. Das ganze mündet in einer Affäre, die nicht lange unentdeckt bleibt und die beiden bringen Mias Ex um. Aus irgendeinem Grund scheint sie daran Gefallen gefunden zu haben, was man ihr anmerkt, denn auch der Kumpel ihres Ex bleibt nicht lange von ihr verschont. Um die Leichen verschwinden zu lassen, entscheidet sie sich, das Fleisch der Ermordeten als Essen, in dem Restaurant ihres Ex-Mannes zu verkaufen, in dem sie arbeitet. Doch irgendwann verliebt sich der Bestatter neu...

Bei SIEW LUP handelt es sich um den zweiten Teil einer Angels of Vengeance-Trilogie die von Sam Loh kredenzt wird. Der erste Teil davon ist LANG TONG, der hierzulande bis jetzt nur auf Netflix, aber nicht auf DVD oder Bluray veröffentlicht wurde, somit finde ich es sehr schade, dass man mit dem zweiten Teil anfängt, sofern man die komplette Trilogie in Deutschland veröffentlichen will. SIEW LUP wurde 2016 auf dem Singapore International Film Festival uraufgeführt. Das Vorhaben erschloss sich daraus, weil die Singapurer Zensurhüter scheints ein Problem damit haben, wenn Sex und Gewalt aufeinander treffen. Somit war der Film damals komplett ausverkauft, weil die Leute scharf drauf waren zu sehen, was sie hier wohl erwartet. Andere Länder, andere Sitten eben.

Wie schon oben erwähnt, besteht die Hauptrolle aus Rebecca Chen, die eine Newcomerin in der Singapurer Schauspiel-Szene ist und man kann sagen was man will, die Frau schaut nicht nur gut aus, sondern hat auch ein großes Talent im schauspielerischen Bereich. Mich hat sie positiv überzeugt und hoffe, dass man in Zukunft noch mehr von ihr sieht. Ob der Film für jeden was ist, kann ich aus dem Stegreif gar nichts sagen. Ich würde aber glatt behaupten, dass man ihn sich durchaus anschauen kann und vielleicht auch sollte, weil Singapurer Filme sind hier meines Wissens rar besät und für Asiafans dürfte der Film genau das richtige sein. Man sollte jedoch kein Gorefest mit kannibalistischen Ausschweifungen erwarten, so wie es teilweise angepriesen wird, denn da würde man enttäuscht werden.