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Donnerstag, 23. März 2023

Hillbilly Holocaust


Originaltitel: Hillbilly Holocaust
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Madman Marv

Inhalt:

Unter der Hütte einer vierköpfigen Hinterwäldlerfamilie öffnet sich ungewollt ein Portal zur Hölle. Dieses kann nur durch ein uraltes Ritual wieder geschlossen werden, doch hierfür werden 666 Menschenopfer benötigt. Obwohl in der Gegend schon seit längerem immer mehr Menschen als vermisst gemeldet werden, interessieren sich die zuständigen Behörden zunächst wenig für die merkwürdigen Vorkommnisse. Ein junger Mann er in den Wäldern seinen vermissten Bruder sucht, überzeugt die ortsansässigen Ranger schließlich ihm zu helfen. Unterdessen betritt durch das Portal ein Wesen unsere Welt, dem auch die abgebrühten Hinterwäldler in keinster Weise gewachsen sind.

Review:

"Schaffa, schaffe, Filmle macha" heisst´s beim Schwab und einer nimmt dieses extravagante Sprüchlein ziemlich ernst. Die Rede ist vom Ehinger Madman Marv, den Untergrund-Kenner von seinen Filmen der schwäbischen Sägewerkmassker und der dämonischen Mörderoma ein Begriff sein sollte. Vor Urzeiten wurde der Film angekündigt und nach einer 13-monatigen Dreh- und Produktionsphase war alles im Kasten. Mit größten Freuden war der Film heute im Briefkasten und das Dessert nach einem zünftigen Mittagessen. 

Nun, worum geht´s in dem neuesten Machwerk aus dem Hause Fäkalocaust Produktion? Um eine Truppe Hillbillys die im Wald wohnen. Unter ihrer Hütte öffnet sich ein Portal zur Hölle aus der ab und zu mal ein paar Höllenwesen vorbei schauen und dementsprechend von den Hillbillys dezimiert werden. Das einzigste was noch hilft, das Ganze Debakel zu beenden, sind 666 Menschenopfer die gebracht werden müssen, um das Portal zu schließen und da lassen sich die Hillbillys nicht lange darum bitten und gehen umgehend zur Tat über. Feuer frei!

Wer die Erstlingswerke kennt, weiß, dass hier einem stumpfe und primitive Filmkunst geboten wird, die eine wilde Mischung aus Splatterfilm und Komödie darstellen. Stellenweise nimmt sich der Film selber nicht zu ernst und lässt einen oftmals schmunzeln. Wenn man nicht gerade innerhalb der schwäbischen Alb wohnhaft ist, sollte man auf die hinzugefügten Untertitel zurück greifen, sonst fragt man sich oftmals was da jetzt gesprochen wurde. 

Das Set in dem die Dreharbeiten statt gefunden haben sind bekannt aus den ersten Werken: Insbesondere die Holzhütte, in der der Kondommörder schon sein Unwesen getrieben hat. Eine rasante Steigerung gab es bei den Spezialeffekten, dafür ein großes Lob meinerseits. Wo man bei den schwäbischen Sägewerkmassakern noch günstigere Effekte zum Einsatz gebracht hat, hat man beim HILLBILLY HOLOCAUST Nägel mit Köpfen gemacht und tief in die Trickkiste gegriffen um noch grandiosere Effekte zu bieten. Können sich definitiv sehen lassen und wirken in manchen Szenen ziemlich realistisch. A swabian Olaf Ittenbach is new born!

Ich weiß nicht ob manche Anspielungen gewollt waren oder rein zufällig sind. Zum einen hätten wir da bei den Wanted-Bildern Walter White aus Breaking Bad, bei dem Dämonenblut "DAS GRÜNE BLUT DER DÄMONEN" oder WROG TURN was die Storyline betrifft ganz klar WRONG TURN. Eventuell sollte man noch Ed Gein bestenfalls erwähnen, denn die schmucke Lampe erinnert sehr stark daran. Vielleicht irre ich mich oder auch nicht, aber hier verspürte ich zum ersten Mal eine gewisse Nähe zu den Filmproduktionen von "Exquisiter Müll". Langjährige Amateursplatterfans dürften wissen worauf ich hinaus will. Von meiner Seite aus ist das auch absolut nicht böse gemeint, sollte jemand ein falsches Bild jetzt haben. Im Gegenteil, ich feier die Filme wie "ANGRIFF DER SEHR EKELIGEN SCHWARZEN WÜRMER AUS EINER FERNEN GALAXIE DIE KEINER KENNT" und "AUF DER SUCHE NACH DER GOLDENEN UNTERHOSE" extremst und fühlte mich sehr daran erinnert. 

Für die musikalische Untermalung konnte man den Experimentalmusiker von Musica Non Grata und die Herren von Mike Litoris Complot an Land ziehen. Beides sehr talentierte Musiker. Die Musik von Musica Non Grata konnte man schon in den Independentfilmen PHONMANIE, LIMBLESS und den vorherigen Produktionen von Fäkalocaust Produktion bewundern, die Jungs von Mike Litoris Complot meines Wissens zum ersten mal in HILLBILLY HOLOCAUST. Für Fans von groovigem Slam Deathmetal/Grindcore sehr zu empfehlen. 

Am Ende bleibt nur noch eins zu sagen: Wer den Film nicht hat, sollte unbedingt zugreifen. Ich weiß noch bestens wie euphorisch ich war, als ich das erste Bild zum HILLBILLY HOLOCAUST sah und es nicht mehr abwarten konnte, bis er fertig ist und in meiner Sammlung steht. Egal, was dieses Jahr noch kommt oder nicht...Für mich persönlich stellt der HILLBILLY HOLOCAUST jetzt schon das ultimative Film-Highlight des Jahres 2023 dar. Die lange Warterei hat sich gelohnt und verhält sich wie beim kochen: Für eine kurze Zeit in höchster Genüßlichkeit geduldet man sich nur zu gerne, solange die Delikatessen im Kochtopf brodeln! Weiter so und auf viele weitere Filme aus der derzeit besten Produktionsschmiede aus dem Schwabenland! 





Sonntag, 19. Juni 2022

Die dämonische Mörderoma

Originaltitel: Die dämonische Mörderoma
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Madman Marv

Inhalt:

Rentnerin Edeltraud Niedermeier, deren Mann bereits vor 20 Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben kam, hat es schwer. Neben Parksündern, schlampig ausgeführten Bauarbeiten und kreischenden Kindern macht ihr vor allem die zunehmende Kriminalität in ihrem Viertel Sorgen. Die fortschreitende Verrohung der Gesellschaft macht ihr sehr zu schaffen – aber zum Glück kann sie ihre Sorgen mit Alkohol runterspülen! Als sie eines Tages Heißhunger auf eingelegte Köstlichkeiten erliegt, erliegt sie der Verlockung eines Topfes mit Himbeeren aus dem Jahr 1867, der eine verstörende Überraschung bereithält – nicht nur für sie… 

Review:

Da ist er nun, der erste wirkliche Film von Fäkalocaust Produktion in Spielfilmlänge um Frau Niedermeier. Wer die ersten beiden Filme gefeiert hat, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Der gute, alte Madman hat sich stilistisch nicht verändert und ist sich selber treu geblieben, was ich sehr begrüßt habe. Es wird geschumpfen und geflucht, selbstverständlich in altbekannter schwäbischen Manier und was ganz wichtig ist: Bier darf nicht fehlen. Wir begleiten die gute Frau Niedermeier die im Keller ein altes Glas Beeren findet, was schon die besten Jahre hinter sich hat, aber immer noch schmackhaft zu sein scheint. Nach dem Konsum der Gammelbeeren verwandelt sie sich in eine dämonische Mörderoma und beginnt einen Feldzug gegen die Menschheit.

Dass der Film derart lang geworden ist, feier ich natürlich sehr, allein aus den Gründen, dass man von den Dialogen nicht genug bekommen kann, wenn man sie versteht und dem Humor etwas abgewinnen kann. Auch geht es hier mal wieder ordentlich zur Sache in puncto Gore, Humor und sehr viel Spaß! Die Oma tötet auf verschiedene Art und Weise jeden, auf den sie trifft und übertrifft sich selber mit ihren gurgelnden Geräuschen die sie von sich gibt. Mit dabei sind wieder Darsteller aus den Sägewerkmassakerfilmen, was das ganze dann nicht schwer macht, sich mit den Charakteren anzufreunden. 

Das man mit wenig Geld etwas großes erreichen kann, hat Marv hier bestens unter Beweis gestellt, es braucht nicht immer das beste vom Beste zu sein, denn Kleinvieh macht auch Mist der hier das Prädikat: Wertvoll bekommt. Derzeit arbeiten die Herren von Fäkalocaust Produktion an einem neuen Streifen, der auf den Namen HILLBILLY HOLOCAUST hört und ich freue mich jetzt schon wie die Sau darauf, wenn der Film endlich fertig wird. Wie heisst es noch so schön? Des Gottes schönste Gabe ist und bleibt der Schwabe! :D 

Das schwäbische Sägewermassaker 2

Originaltitel: Das schwäbische Sägewerkmassaker 2
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Madman Marv

Inhalt:

Nachdem Olaf und seine Angestellten vom Kondomkiller umgebracht wurden, begibt sich dieser in den Sägemehlkeller und begeht Selbstmord. Während nun in den Kreisen der Polizei noch über die genaue Todesursache gerätselt wird, ist der größenwahnsinnige Bauunternehmer Horst Häberle im Begriff das Sägewerk schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen. Die Medien sind empört über seine Pläne und unterstellen ihm pure Geldgier. Ein Zeitungsartikel über die fragwürdigen Zustände im neu eröffneten Sägewerk ruft den Kondomkiller auf den Plan, der während seiner Obduktion zu neuem Leben erwacht ist.

Review:

Da ist er nun, der zweite Teil des schwäbischen Sägewerkmassakers. Wo der erste Teil kurz ausgefallen ist, hat der zweite Teil eine deutlich längere Laufzeit aufzuweisen die dem ganzen Spaß nicht nur eine längere Dauer gibt, sondern auch doppelt so spaßig ausgefallen ist. Wir befinden uns wieder am selben Tatort wie schon bei Teil 1, der Kondomkiller erwacht zum neuen Leben und lässt es dieses mal so richtig krachen. Der Bodycount wurde hier erhöht, nach dem Motto: Viel hilft viel. 

Ich musste sehr viel lachen über die Dialoge und die Art wie sie ausgedrückt wurden, so kennt man teilweise die Schwaben: Nur am schimpfen und am schreien haha, einfach göttlich, insbesondere die Wortwahl. Besonders positiv überrascht haben mich die Effekte, für die man sich zeit genommen hat, sie `extremer´ und ausgefallener darzustellen, somit kann man davon ausgehen, dass hier doppelt und dreifach viel Blut vergossen wird wie im Erstling. Dass auch der Spaß als auch das Bier saufen nicht zu kurz gekommen sind, merkt man dem Film an, hier hatte jeder seinen Spaß und man spürt das auch.

Kurz gesagt sei der Film jedem empfohlen, der schon mit dem Einser bestens klar gekommen ist und seine Freude dran hatte. ich bin jedenfalls stolz darauf, dass es immer noch Leute gibt, die, ob früher oder später, Spaß daran haben Filme zu machen. Vor allem solche wie die schwäbischen Sägewerkmassaker, die eine megageile Mixtur aus Fun und Splatter sind. Leider bin ich keiner der Besitzer der auf 33 Stück limitierten Erstauflage und musste mich mit der Zweitauflage begnügen, aber sei es drum, der Besitz an sich ist das Wahre!


Samstag, 18. Juni 2022

Das schwäbische Sägewerkmassaker

Originaltitel: Das schwäbische Sägewerkmassaker
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Madman Marv

Inhalt:

Irgendwo auf der schwäbischen Alb: Sägewerk-Chef Olaf erfährt von einem Kunden dass in der Nähe ein Jogger verschwunden sein soll. Nachdem das erste Bier geöffnet wurde ist diese Angelegenheit schnell vergessen und die beiden widmen sich anderen tiefgründigeren Themen. Doch der Jogger wurde tatsächlich ermordet und der Killer setzt seinen Weg in Richtung Sägewerk fort. Dummerweise hat mal wieder irgend ein Saudackel die Türe zum Sägemehlkeller offen stehen lassen… 

Review:

Aus dem Schwabenland kommen inzwischen schon die ein und anderen Untergrundprojekte die in der Szene ihren festen Bestandteil haben, angefangen von den Blutnachtfilmen, den Henkerfilmen reihen sich auch aus dem Ehinger Raum Filme ein, die man als Fan von abstrusen Amateurfilmen kennen sollte, einer davon ist DAS SCHWÄBISCHE SÄGEWERKMASSAKER von Fäkalocaust Produktion. 

Der Kondomkiller geht um und macht alles zunichte was sich ihm in den Weg stellt, Tatort ist ein Sägewerk. Anfänglich bekommt man erstmal einen Haufen zum lachen, wenn man dem Dialekt der Herren folgen kann. Als Nicht-Schwabe dürfte das etwas schwierig werden, somit ist man eben auf Untertitel angewiesen oder reimt sich zusammen was da gesprochen wird. Sichtliche gute Laune war am Set genug vorhanden, anders kann man das Gesprochene und Geschehene nicht bezeichnen! :D 

In der Laufzeit von 22 Minuten bekommt man die ganze Stumpfheit des Untergrunds geboten, ohne sich dabei ernst zu nehmen. Das wollte man aber auch nicht, denn schließlich geht es nicht um einen tiefgründigen Film, sondern einen Film der Spaß machen soll und sonst nichts. Das "grenzdebile" werden bei manchem wohl die Effekte und die Maskeraden sein, die man in jedem Horrorshop zu zu Halloween oder das ganze Jahr über kaufen kann. Angeklebte Zottelbärte, Plastikgebeine und reichlich Filmblut eben und das satirisch zum Einsatz gebracht.

Bei meiner damaligen Erstsichtung musste ich den Film ganze 3x hintereinander schauen, nicht weil ich es nicht verstehen konnte, was man hier abliefert, sondern aus Spaß an der Freude. Da ich selber ein Abkömmling des Schwabenlandes bin, hat es mich umso mehr gefreut ein weiteres Werk meiner geliebten Heimat in der Sammlung zu haben. Zum Glück hatte ich das ganze unterfangen von Anfang an verfolgt und konnte mir gleich die Erstauflage inklusive Sägemehl sichern.