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Freitag, 8. März 2024

I Love Snuff


Originaltitel: I Love Snuff
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Jean-Louis Costes, Pierog

Inhalt:

Ein S/M Pärchen in Geldnöten entführt eine junge Frau. Sie foltern die Frau und senden Videos ihrer Taten an den Freund des Opfers, um von diesem Geld zu erpressen. Allerdings freut er sich über die Videos und verlangt noch weitere. 

Review:

Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich teilweise über die Untergrund-Szene mehr kotzen könnte, als das Fassungsvermögen meines Magens vermag. Man hört und sieht ständig immer dieselben Filme, wenn es um extrem verstörende, gewalttätige, kranke Filme gehen soll. Standardbeispiele sind Lucifer Valentine, A SERBIAN FILM oder der belanglose chilenische Film TRAUMA. Wieso nicht mal ein paar Stufen tiefer in den Untergrund gehen und sich mal die richtigen Drecksäcke angeln, bei denen sich vermutlich jeder "normaldenkende" Mensch den Kopf schüttelt? I LOVE SNUFF wäre da so ein Beispiel und ja, es ist definitiv eines der Paradebeispiele, die es gibt. 

Die Handlung ist recht schnell erklärt: Ein sadomasochistisches Fetisch-Ehepaar hat Geldprobleme. So kommen sie auf die Idee, jemanden zu entführen, die betroffene Person zu foltern, vergewaltigen usw., um Lösegeld beim Partner zu verlangen. Gesagt, getan. Es wird eine junge Frau entführt und die Pläne sofort in die Tat umgesetzt, das Videomaterial erhält der Freund der Entführten. Mit einer Lösegeldforderung in der Tasche zieht sich der Freund des Opfers das Video rein und findet Gefallen an dem, was er sieht. So sieht sein Plan vor, dass das Sadomaso-Pärchen ihm noch mehr Videos machen soll. 

Was will uns dieser Film sagen? Wahrscheinlich gar nichts. Denn er ist ausnahmslos nur für eine kleinere Zielgruppe gemacht worden. Zum anderen soll der Film verstören, abstoßen, schockieren, ekeln! Also was man hier zu sehen bekommt, bekommt man nur selten bis nie zu Gesicht. Ausnahmen bilden Scat-Fetisch-Videos, Natursekt-Videos, BDSM-Videos, eventuell noch diverse Sicko-Filme, die Grenzen überschreiten wollen. Hier gibt´s alles, was das Untergrundherz begehrt. Aber mitten in die Fresse, wenn man es so bezeichnen darf. 

Zu den bemerkenswerten Szenen gehören die, in der der Sub-Typ sich in Damenkleidern auf die Straße stellen muss, um als Prostituierter zu dienen, er dann auf offener vergewaltigt und ausgeraubt wird usw., anderweitig bemerkenswert sind die benannten Szenen, die aus diversen Fetischfilmen sein könnten. Man fragt sich jetzt, was daran bemerkenswert sein soll. Nun, sich ständig immer dasselbe anzuschauen langweilt mich, es darf nur zu gerne mal etwas exorbitant sein. In Verbindung mit Horror und Torture Porn natürlich genau das richtige, um mal etwas abzudriften. 

Erschienen ist der Film 1995 unter der Regie von Jean-Louis Costes und Yves Pierog. Costes ist in der französischen als auch der Untergrund-Szene kein unbekannter und gilt als ein filmischer Krawallmacher, der nur zu gerne mit seinen Filmen polarisiert. Bekannter ist er für seinen Film IRREVERSIBEL. Mit einer Laufzeit von 51 Minuten hat man den Film auch schnell durch und fragte sich am Ende nur, was die letzten 51 Minuten los war. I LOVE SNUFF ist ein Schundfilm ohnesgleichen und gehört zurecht in jede Sicko-Sammlung, weil es ein absolut räudiger Film ist, den es so nicht gibt. Nur zu schade, das aus der von Marian Dora, ein Remake zu diesem Film zu drehen, nichts geworden ist.




 

Dienstag, 28. November 2023

Guineas Pig 2 - Flowers of Flesh and Blood


Originaltitel: Ginī Piggu 2: Chiniku no Hana
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Hideshi Hino

Inhalt:

In einer düsteren Nacht wird eine junge Frau von einem dunklen Unbekannten verfolgt und schließlich gekidnappt. Als die Frau wieder zu sich kommt, nachdem der Unbekannte sie während der Entführung betäubt hatte, findet sie sich auf einem Bett gefesselt, in einem Keller wieder. Der als Samurai verkleidete Mann, spritzt der wehrlosen Frau mit einer Spritze ein Betäubungsmittel in ihre Vene, bis diese nichts mehr merkt. Als diese ihr Bewusstsein verloren hatte, fängt der geisteskranke Psychopath an, ihr mit verschiedenen Amputationswerkzeugen Gliedmaßen vom Körper zu schneiden. Dabei kommentiert er immer wieder die Schönheit der amputierten Körperglieder, und weist auf die Ähnlichkeit der Schnittstellen zu roten Blüten hin. Nachdem der Irre mit genüsslicher Hingabe sein Opfer komplett zerstückelt hatte, fügt er die einzelnen Gliedmaßen und Innereien einem für ihn kunstvollem bizarren Gebilde hinzu – den „Flowers of Flesh & Blood"...

Review:

Eine Frau wird entführt und mit Chloroform eingeschläfert. Sie wacht an ein Bett gefesselt auf und sieht sich einem als Samurai verkleideten Verrückten gegenüber, der sie in Stücke reißen will. Es auch macht! So kann man den Inhalt des zweiten Teils der berühmt-berüchtigten Splatterfilm-Serie GUINEA PIG beschreiben. Der Mann der hinter dem Film steckt ist namentlich unter Hideshi Hino bekannt, der eher als Mangazeichner bekannt ist, die sich mit dem Thema Horror beschäftigen, aber er sich in den 1980ern auch mal am Thema Film ran wagen wollte und definitiv einen der realistischsten und verstörendsten Film geschaffen hat, der aus der Zeit kommt. So sollte es nicht verwundern, dass es im Laufe der Jahre zu Unkenrufe kam und man den Film eines Snuff-Films bezichtigte. 

Als ich noch ein junger Kerl war, der sich alles mögliche reinziehen wollte, was blutig, brutal und splattrig ist, kam mir FLOWERS OF FLESH AND BLOOD gerade recht. Davor hatte ich viel von dem Film gehört und im Internet wie ein Irrer danach gesucht, bis ich ihn in den Händen hielt. Es ging tatsächlich ein Traum in Erfüllung, weil der Film genau dem entsprach, was ich dauerhaft erhoffte, das es das ist. Und so dürfte es wohl vielen Splatter-Enthusiasten gegangen sein, daran habe ich keine Zweifel. 

Der Schwerpunkt beim zweiten Teil ist definitiv der Gore, was anderes hat der Film auch nicht zu bieten. Wo der erste Teil im Gegensatz noch recht handzahm war, wird hier komplett ausgerastet und ein Gore-Feuerwerk geboten, was es vermutlich bis dato noch nicht gegeben hat, allem voran: Der Realismus des gezeigten. So gilt der Film auch als der brutalste der ganzen Serie, was auch zu den am meist diskutierten Teilen gehört. Einen traurigen Ruf ereilte den Film, als es hieß, das exakt der zweite Teil bei dem japanischen Otaku-Mörder gefunden wurde. Zwischen 1988 und 1989 tötete, vergewaltigte und verstümmelte er vier kleine Mädchen, trank Blut und fotografierte sie und schickte die Fotos an die Familien der Mädchen. Er wurde 1989 fest genommen und erklärte, das er sich von den Film inspirieren ließ. Zur Folge hatte das ganze, das er zur Strafe hingerichtet wurde. 

Eine weitere Publicity zog sich zu, als Charlie Sheen dem FBI mitteilte, das er einen Snuff-Film gesehen hätte, nachdem er in den Genuss des Filmes kam. Nach Angaben des San Francisco Chronicle nahm das FBI die Sache sehr ernst und fing an zu ermitteln, unter anderem auch gegen einen US-amerikanischen Vertriebshändler. Laut Gerüchten wurde auch gegen den Regisseur Hideshi Hino ermittelt, der daraufhin ein Making Of des Filmes veröffentlichte, um zu zeigen, dass es sich um keinen Snuff-Film handelt. 

Fazit: Für jeden Splatterfan ist der Film ein definitives Muss! Zu dieser zeit bekam nicht allzu oft einen Film zu sehen, der mit derart realistischen Spezialeffekten glänzen konnte und zudem noch so einen medialen Aufschrei erfuhr. Sehr zuvorkommend ist auch die kalte Atmosphäre, die den Film umgibt. Es scheint, das es in der Welt dieses Filmes keine Liebe oder sonst was erfreuliches gibt, sondern nur das Grauen, den Tod, den Hass und tiefe menschliche Abgründe das Sagen haben. Pflichtprogramm!


 

Sonntag, 12. November 2023

American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore


Originaltitel: American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Stephen Biro

Inhalt:

Eine Mutter und ihre erwachsene Tochter werden auf dem Nachhauseweg von einem Maskierten entführt. Ihre Endstation befindet sich in einer Lagerhalle, in der sie unter Drogen gesetzt und zu Tode gefoltert werden. Kameramänner filmen das Ganze, denn die Frauen sind Opfer einer Snuff-Film Produktion.

Review:

Im US-amerikanischen Filmsektor des extremeren Kinos gibt es so einige Namen, die jedem Gorehound einschlägig bekannt sind. Zu den wohl bekanntesten gehören Stephen Biro, Gründer und Mastermind des Labels Unearthed Films. Doch neben den Tätigkeiten eines Labelbosses betreibt er auch noch die Produktion Regie von Filmen und schreibt Drehbücher. 2014 erschien sein Debütfilm AMERICAN GUINEA PIG: BOUQUET OF GUTS AND GORE und huldigte damit der japanischen GUINEA PIG-Filmreihe, die ebenso bei Unearthed Films veröffentlicht wurde und heutzutage ein begehrtes Sammlerobjekt darstellt. Am ehesten ist AGP mit dem zweiten GUINEA PIG: FLOWERS OF FLESH AND BLOOD vergleichbar, bestenfalls als ein Remake zu bezeichnen, weil die Handlung, sofern man eine ausfindig macht, dieselbe ist.

Zwei Frauen werden von drei Männern entführt und in einer verlassenen Halle auf zwei Operationstischen fest gemacht. Nach der Injektion von Drogen und einem muskellähmenden Präparat, was dafür sorgt, das sie so lange wie möglich bei Bewusstsein bleiben, werden die beiden Frauen langsam, Stück für Stück, zerstückelt und das ganze unter dem Kommando des "Regisseurs" gefilmt. Bei dem Kameramann handelt es sich, wie man im Laufe des Films fest stellt, um ein weiteres "Opfer", da seine beiden Kinder in der Gewalt des Filmteams stehen. 

Wenn man sich die Namen des ganzen Filmteams durchliest, die bei diesem Projekt involviert waren, stellt man als Gorehound schnell fest, dass hier hochkarätige Namen vertreten sind, die dem ganzen beiwohnten. Marcus Koch, der die Spezialeffekte beisteuerte, Jim van Bebber, der als Kameramann fungiert oder die mir nicht unbekannte Ashley Lynn Caputo. Und über allem sitzt auf dem Regiestuhl und als Produzent Stephen Biro. Bei so einem Schwadron kann man davon ausgehen, dass unterm´s Strich etwas heraus kommt, was jenseits von Gut und Böse ist und das ist es auch. Bei AGP handelt es sich um einen exzellenten Fake Snuff-Film, der inhaltlich Grenzen überschreitet, pervers, fies und ultrabrutal ist! 

Die, die der Film interessiert dürften ihn schon gesehen haben, womit ich näher auf den Inhalt eingehen kann, wer ihn noch nicht gesehen hat, dem empfehle ich den Film von ganzem Herzen, vorausgesetzt man kommt mit dem Inhalt klar, der unter anderem aus folgenden Delights for the eyes besteht: Das Zerstückeln mit der Säge, Haut wird dem Körper abgezogen, der Brustkorb wird aufgeschnitten, der Schädel waagerecht aufgeschnitten, ach und noch vieles mehr um es komplett aufzuzählen. Es geht insgesamt definitiv ans Eingemacht und ist ein schwer zu verdauendes Unterfangen, was seinem Namen Bouquet of Guts and Gore ausnahmslos gerecht wird! Für einen reizenden, aber durchaus kraftvollen Hirnfick sorgt zudem noch das Ende des Filmes, der für den Zuschauer  die abschließende Faust in die Fresse sein dürfte!

Bei dem ganzen Gekröse ist es kein Wunder, das die deutschen Jugendschutzbehörden nicht lange auf sich warten ließen und einen Beschlagnahmebeschluss raus gejagt haben. Mich hätten die Gesichter und die persönlichen Kommentare des Gremiums bei Sichtung des Filmes nur zu gerne interessiert, hehe. 

Fazit: AGP wird seiner Hommage an das Original zu 100% gerecht und geht noch einen Schritt weiter und stellt ein klares Untergrundmeisterwerk dar, wie es nur wenige auf die Reihe bekommen würden, insbesondere bei den Spezialeffekten und den Ideen, die hier verarbeitet wurden. So steht es auch ausser Frage, warum und wieso im Nachhinein noch mehrere Teile umgesetzt wurden, die zwar nichts mehr mit der japanischen Originalreihe zu tun haben, aber nicht minder brutal sind. 


 

Mittwoch, 6. September 2023

Real Snuff – Urban Legend or Reality? - Jean Rises


Originaltitel: Real Snuff – Urban Legend or Reality?
Herstellungsland: Deutschland, Frankreich
Erscheinungsjahr: 2023
Autor: Jean Rises

Inhalt:

The strict definition of a “Snuff” movie is that it is a film that shows the torture and the murder of an unwilling participant, this footage being usually commissioned by a rich, decadent elite. There is often an element of truth behind rumors, but to what extent are Snuff movies real? Is there actual proof of the existence of such a market? Do serial killers film their crimes and is this footage available outside of courtrooms? What are the Dark Web’s Red Rooms, and do they really exist? All these questions and many more are covered in Real Snuff – Urban Legend or Reality?

Review:

Das Thema des Snuff-Films ist schon seit um die 50 Jahren ein Thema, was nach wie vor nicht locker lässt und stellenweise immer noch Hauptthema vieler Filme, Bücher und Diskussionen ist, weil es nach Jahrzehnten nicht sicher gesagt werden kann, ob es wirklich welche gibt oder nicht. Solche Filme unterliegen immer noch einem Mythos, den man getrost als urbane Legende abtun kann, doch wenn man sich mit dem ganzen Drumherum befasst, erscheint es gar nicht so unwahrscheinlich, dass irgendwo auf der Welt doch welche existieren oder gar vielleicht just in diesem Moment irgendwo, weitab der zivilisierten Gesellschaft einer produziert wird, denn man hat schon von vielem gehört und gesehen und zu was die Menschen teilweise fähig sind, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Doch was sind diese sagenumwobene Filme, von denen keiner weiß, ob sie wirklich existieren?

Um es mit meinem Verständnis des Begriffs zu formulieren: Bei Snuff-Filmen dreht es sich um Filme, deren Inhalt es ist, Menschen zu foltern und zu töten, um die Aufnahmen anschließend gewinnbringend zu verkaufen. Würde mich einer fragen, würden solche "Veranstaltungen" weitgehendst aus dem Sektor der oberen Zehntausend, sprich, den höchsten der Höchsten der Menschheit ausgehen, wobei das aber eher schon in die Richtung Verschwörungstheorien gehen würde, aber man weiß schließlich nie, denn man weiß wer die Welt regiert! Es handelt sich um keine Filme, die mit guten Spezialeffekten rumhantieren, sondern die finstere Realität sind und ziemlich kranken Hirnen entspringen. Und darum und um noch viel mehr geht es im neuesten Schlachtwerk REAL SNUFF - URBAN LEGEND OR REALITY des deutschen Kultautors Jean Rises. 

Zu beziehen inklusive diverser Goodies war es bei ihm selber, andernfalls kann man es bei dem französischen Shop für´s ´Spezielle´, Serial Pleasures, bestellen. Was mich persönlich zusätzlich bewogen hat, das Buch zu ordern, war der Umstand, weil auch Themengebiete zur Ansprache kommen, die mich schon seit Jahr und Tag begleiten: True Crime, Mondofilme, Shockumentarys, und auch der sonstige kranke "Scheiß" den man so vorfindet, wenn man sich für sowas intensiver interessiert. Die Palette ist groß genug. 


Doch was erwartet den Leser nun eigentlich, sollte er sich entscheiden, sich das Büchlein zu holen, was einer derart unheilvollen Thematik nach geht? Die Antwort darauf ist ganz klar: Nichts für zarte Gemüter! In Kapitel 1 thematisiert Jean das Thema Snuff an sich, die Hintergründe, die Entstehung, Snuff im Film und Literatur. Gekrönt wird das ganze mit einem Interview des klugen Köpfchens Mark Bennecke. Im zweiten Kapitel geht es weiter mit dem Umstand des Pseudo-Snuff-Films und und hier dürften bei manchem Splatterfan schon die Alarmglocken bis nach Japan, dem Land aus dem der ultimative Kult-Pseudo-Snuff-Film her kommt, klingeln. Auch gibt es eine Liste zahlreicher Filme die das Thema aufgenommen haben. 

Im dritten Kapitel wendet man sich der Gschichte des Mondofilms zu, was sehr gut beleuchtet wird, mit vielen namhaften Titeln samt Liste und einem Interview mit Rene Wiesner bevor es dann in Kapitel 4 mit Shockumentarys weiter geht, die wohl die meistgehasstesten Filme der Welt sein dürften. Neben einer reizenden Liste diverser Shockumentarys gibt es auch Einblicke in das Leben des Death-Fotografs Kiyotaka Tsurisaki und ein anschließendes Inerview mit ihm. Für mich sogar ein grandioses Highlight, weil ich die Werke von Kiyotaka mag und extrem feiere. 

Kapitel 5 geht dann schon in eine Richtung, in der sich die thematische Extreme steigert: Shock-Seiten. Angefangen hat es damals mit Rotten-com und wie man weiß, gab und und gibt es zahlreiche Nachfolger davon, eine Liste inklusive Kurzbeschreibung zu manchen Seiten ist auch vorhanden, so kann jeder Interessierte im Internet etwas stöbern und sich selber ein Bild machen. Sehr positiv gefallen hat mir, dass auch auf die mexikanische Zeitschrift ¡Alarma! eingegangen wurde, die in den frühen 1963ern ihr Debüt gab und im Laufe der Jahre viele Leser hatte. 


Im sechsten Kapitel gibt es was für Mixtape-Fans, von denen sicherlich der ein und andere gehört haben dürfte, der sich auch spezifisch mit Shockumentyrs beschäftigt. Was das Kapitel besonders macht, ist ein Interview mit einem Mixtape-Hersteller, der sich "wortkarg", aber dennoch gesprächig gibt. Kapitel 7 glänzt mit Berichten zu realen Mördern und öffentlichen Suiziden, auf die man seitenlang eingeht und auch lesenswert sind ganz klar. 

Ich denke die Kapitel 8 und 9 sind wohl, wenn man es darauf bezieht, dass sich die beschriebenen Dinge wirklich zugetragen haben, die schockierendsten: Wem Namen wie Luka Magnotta, Daisy´s Destruction, Dnepropetrovsk Maniacs, Red Rooms, Deep Web & Darknet ein Begriff sind, kann sich denken, worum es geht und was die Inhalte der ´Besprechungen´ sind: Wahrlich nichts für zartbesaitete, aber dennoch sehr gut geschrieben, ohne in einen Strudel aus "Gafferei" oder Glorifizierung abzudriften.

Das Gesamtpaket kann sich absolut sehen als auch lesen lassen, es wurde längstens mal zeit, dass ein Buch wie dieses das Licht der Welt erblickt, insbesondere, wenn es sich um eher abtrünnigere Themen dreht, die man nur zu gern verschweigt und sie unsichtbar machen würde! Was es eventuell noch zu beachten gibt, wäre, dass das Buch in englischer Sprache verfasst wurde, jedoch kommt man gut durch und versteht das meiste, andernfalls, kann man sich gerne einen Übersetzer zu Rate ziehen, mit der heutigen Technologie sollte das via Smartphone und Kamera kein Problem mehr darstellen. 

Ich habe es innerhalb von ein paar Stunden durch gelesen, weil ich schon sehnsüchtig darauf gewartet habe und Jean Rises-Bücher nach wie vor immer noch die Highlights meiner Büchersammlung sind, für die ich von Haus aus schon alles stehen und liegen lasse und erst dann von meiner neu errungenen Beute ab lasse, bis sie komplett erlegt ist! Inhaltlich bewegt er sich immer auf meiner Wellenlänge, egal ob Sachbuch oder Roman und ein Autor seines Formats verdient definitiv jede Beachtung und Unterstützung, die man nur geben kann. Punkt, Aus, Fertig!