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Sonntag, 15. Oktober 2023

Gesichter des Todes 2


Originaltitel: Faces of  Death 2
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1981
Regie: John Alan Schwartz

Inhalt:

Die Dokumentation des Todes geht weiter. Nach dem 1. Teil werden Sie auch in diesem Film wieder geschockt von der Brutalität des Todes. Schonungslos und offen zeigt dieser Film wieder den Tod in allen möglichen Erscheinungsformen - keine Szene ist hier gestellt. 

Review:

Nach dem großen Erfolg von GESICHTER DES TODES wollte es John Alan Schwartz nochmal wissen und produzierte einen zweiten Teil dazu, der 1981 erschien. Wer hätte auch erwartet, dass nach den ganzen negativen Kritiken zum ersten Teil dennoch ein solcher Erfolg zu verbuchen war? Wahrscheinlich keiner. Wie schon bei seinem Vorgänger, inszenierte Schwartz den zweiten Teil unter den Pseudonymen ´Alan Black´ und/oder ´Conan Le Cilaire´. Ein weiteres bekanntes Gesicht, der Dr. Francis Gröss verkörpert ist Michael Carr. 

Thematisch konzentriert man sich hier auch wieder auf den Tod, jedoch nicht in dieser extremen Art und Weise wie es schon beim Vorgänger der Fall war. Ich habe das Gefühl, dass man nach so manchen Verboten des Erstlings versuchen wollte, eine zahmere Version zu machen, um mehr Menschen zu erreichen, wenn ein Verbot ausbleibt. Zu den gezeigten Aufnahmen gehören hier Autounfälle, etwas Tierschlachtung, einen Überfall von Drogensüchtigen auf einen Supermarkt, eine Busentführung. Nichts gravierendes, aber somit auch wenig bis fast gar nichts gestelltes. 

Ja, ich würde sagen, dass der Film für eine Shockumentary schon als zu soft zu bezeichnen ist und eher wie ein US-amerikanischer Mondofilm ala DAS IST AMERIKA  rüber kommt, was keineswegs negativ gemeint ist, weil es nicht immer derbe abdriften muss auf dem Bildschirm und es unterm Strich doch recht interessant ist anzusehen. Zumindest haben sich Designer des damaligen VHS-Covers was extremst geiles einfallen lassen und eins der besten Artworks der Shockumentary/Mondo-Geschichte einfallen lassen, zudem ich seit vielen, vielen Jahren sogar ein T-Shirt dazu habe. 



 

Gesichter des Todes


Originaltitel: Faces of Death
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: John Alan Schwartz

Inhalt:

Sie werden diesen Film nicht mehr vergessen können - Denn der Tod hat 1000 Gesichter!
Dies ist ein einmaliger Film, der die gesamte Menschheit schockieren wird. Denn der Tod ist hier nicht gestellt, sondern Realität.

Review:

Ach, waren das noch Zeiten, als Filme Millionen von Menschen schockierten. Eine großartige Auswahl dessen waren eine Menge italienischer Horror- und Splatterfilme, aber auch viele Mondofilme, die damals produziert wurden, um den Leuten die Welt ausserhalb ihres Wohnzimmers, ihrer heilen Welt zu zeigen. 1978 wurde ein Film veröffentlicht, der beides beinhaltete: Horror und Dokumentation, ein Film, auf den wohl der Begriff der Shockumentary zurück geht: GESICHTER DES TODES. Die Leute liebten und hassten den Film zugleich und er war auch der wahre Begründer des Shockumentary-Genres, weil er eine Menge Nachahmer bis in die heutige Zeit hat, bei denen es nur noch heisst: Härter, krasser, tödlicher!

GESICHTER DES TODES ist ein für die damalige Zeit wahrer Video Nasty, der spaltete, allein schon wegen den Bildern, die hier gezeigt werden. Damals hielt man das meiste noch für echt, jedoch ist schon seit Jahr und Tag klar, dass über die Hälfte der Szenen gestellt sind, aber die Wirkung dennoch gravierend war, was dafür sorgte, dass er in mehreren Ländern verboten wurde. Schaut man sich GESICHTER DES TODES in der heutigen Zeit an, dann könnte man den Film eher als einen dokumentarischen Exploitationfilm bezeichnen, so ausbeuterisch ist er anhand der Szenen und den Kommentaren aus dem Off seitens Dr. Francis Gröss, der von Michael Carr gespielt wird. 

Geschrieben und inszeniert wurde der Film von John Alan Schwartz, der auch gleich 3 weitere Nachfolger mit demselben Titel hinterher produzierte, weil sich das Original weltweit gut verkaufte, trotz aller negativer Kritiken. Inhaltlich ist alles an Szenerien vertreten, was man sich nur denken kann, es soll ausschließlich um die verschiedenen Facetten des Todes gehen, die hier ausreichend gezeigt und demonstriert werden. 

Die Schattenseiten des Filmes zeigten sich auch in bitterer Weise in der Realität, als im Juni 1985 zwei Schülerinnen der Escondido High School in Kalifornien nach der Sichtung des Filmes durch den Lehrer derart traumatisiert wurden, dass eine unnatürliche Angst vor dem Sterben hatten und unter emotionalen Belastungen litten. Die Folge davon, dass der Schulbezirk einen Schadensersatz in Höhe von 100.000 Dollar bezahlen musste. In einem Fall im November 1986 kam es in der Canton High School zu einem Mord seitens des 14-järhigen Rod Mathews an seinen Klassenkameraden, nachdem er den Film gesehen hatte und es wissen wollte, wie es ist jemanden umzubringen. Im Februar 2022 wurde ihm zum vierten Mal die Bewährung verweigert. 

Für mich ist der Film immer noch einer der Highlights in der Filmwelt schlechthin. Ein Film der zu schockieren wusste und es bis heute noch tut, trotz er inzwischen rehabilitiert wurde und ungeschnitten für (fast) jedermann frei zugänglich ist. Ich habe zwar die Schulhof-Zeiten nicht mit gemacht, in denen es schon als eine Mutprobe galt, den Film anzusehen, aber er war einer meiner meistgesuchten Filme, als ich in jungen Jahren davon gehört habe und es war wie ein Segen für mich ihn endlich zu Gesicht bekommen zu haben. 



 

Death File


Originaltitel: デスファイル
Herstellungsland: Japan, Thailand usw.
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Susumu Saegusa

Inhalt:

Die Kamera fängt die Wahrheit des Vorfalls ein. Die Kamera erzählt die Geschichte hinter dem Vorfall. Liegt die Wahrheit irgendwo oder ist sie irgendwo verborgen? ... Die Kamera sucht nach der Realität der Menschen. Death File sucht weiter! Beim Tod gibt es Kein Aktenverzicht! (Aus der Eröffnungssequenz)

Review:

Es ist grundlegend schwierig, bei manchen Filmen Informationen zu finden, die ausreichen, um etwas über das drum herum zu wissen. Speziell die DEATH FILE-Serie gibt mir immer wieder Rätsel auf und bringt mich manchmal an seine Grenzen, weil man sich darüber nur mit Sammlern unterhalten kann, die sich mit der Materie zutiefst befassen, seien es Tape-Sammler, Mondo-Sammler oder oder oder. Ich schließe dennoch nicht aus, dass es insbesondere im japanischen Raum genug Leute gibt, die mit Informationen glänzen können, definitiv nicht. 

Über Shockumentarys muss wahrscheinlich nicht mehr viel verloren werden. Entweder man liebt sie oder man hasst sie und geht ihnen aus dem Weg, als ihnen irgend etwas schlechtes nach zu sagen. Ich kann verstehen, dass man nicht unbedingt scharf drauf ist, sich manches anzusehen, was solche Filme beinhalten, aber es lässt sich auch nicht abstreiten, dass sie eine wahrhaftige Faszination auf einen ausüben, wenn man sich damit nähers befasst. Die Vorreiter des ganzen waren italienische Mondos, bis mit GESCHTER DES TODES eine Tür geöffnet wurde, die mancher lieber hätte verschließen wollen. Glücklicherweise ist das nicht passiert. 

1989 wurde von MAD Video der erste Teil einer Serie veröffentlicht, die in bäldiger Kürze bekannt werden sollte und auch für Raritätenjäger das Öl im Feuer war. Aus heutiger Sicht sind insbesondere originale VHS begehrte Sammlerobjekte, die für vermutlich hohe Geldbeträge über den Tisch gehen und rund um die Welt geflogen werden, um den für Feuer und Flamme-Stehenden Sammler zu befriedigen. Es handelt sich um die berühmt-berüchtigte DEATH FILE-Serie, von der man zumindest schon am Rande gehört haben dürfte. 

Für die Zusammenstellung, den Kommentar, die Produktion und die Regie war zu der zeit der Entstehung Susumu Saegusa der Mann für alle Fälle, für die Musik, die bei manchen Szenen die Dramatik untermalen, oder wie bei der Autopsie-Szene das gezeigte "Leid" mildern sollte, wurde Keiichi Mashiko arrangiert. Veröffentlicht wurde die VHS am 27.September 1989 von MAD Video, ein Sublabel von V&R Planning.

So mancher mag sich jetzt fragen, was es dann so zu sehen gibt? Nun, wer auf eine ultrabrutale Gore-Compilation steht oder auf derartiges steht, wird beim ersten Teil nicht fündig. Wie ich finde, war der Film relativ handzahm und es gibt weitaus krassere Streifen, wie FACES OF GORE, die die Gelüste eines Real Death-Fans befriedigen. Zu den eher verstörenden Aufnahmen gehören hier ein paar Aufnahmen von Unfällen, eine Autopsie-Szene, die Schlachtung eines Hundes, um ihn am Ende zu grillen und essen. Auch gibt es einen kurzen, harmlosen Auftritt bei einer Prostituierten(?), die sich mit einem Mann(Freier?) beim Liebesspiel befindet. Die schönste Aufnahmen, wie ich finde, gibt es jedoch erst am Schluss, bei der so etwas wie ein Totenfest gefeiert wurde und man einen Berg voller Schädel zu Gesicht, aber auch eine ordentliche Menge an Knochen zu sehen bekommt. 

Abgerundet wird die ganze Dokumentation durch einen netten Herren, die in einem Anzug wie in den Nachrichten da sitzt und das ganze wie es scheint, anmoderiert. leider sind meine japanisch-sprachigen Kenntnisse gleich null, wo ich nicht sagen, ob er auf die kommenden gezeigten Aufnahmen eingeht oder nicht. Was mir auch bekannt ist, wäre, das es zwei verschiedene Versionen des Filmes gibt, zu sehen bei der Autopsie-Aufnahme, die einen zensierten Eindruck macht, weil mitten im Bild große schwarze, schwer durchsichtige Blöcke zu verzeichnen sind, die die Sicht erschweren, aber dennoch genug von dem preis geben, was man eigentlich sehen will, dennoch ärgerlich, das gerade ich an diese Version geraten bin. 


 

Sonntag, 20. August 2023

Faces of Gore


Originaltitel: Faces of Gore
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Todd Tjersland

Inhalt:

Der amerikanische Regisseur, Produzent und TV-Moderator Todd Tjersland inszenierte eine Dokumentation, die nicht unterhalten soll, sondern zeigt was aufgrund einer immer entfesselteren Medienlandschaft bald Realität werden könnte. 

Review:

Faces of Gore ist eine Shockumentary, die sich an Filmen nach Art von GESICHTER DES TODES oder TRACES OF DEATH orientiert. Anfänglich lernen wir den "Pathologen" Doktor Vincent van Gore kennen, der uns durch den ganzen Film führt mit diversen zynischen Aussagen aus dem Off, während wir die schrecklichen Bilder zu sehen bekommen, die vor Ort aufgenommen wird sind. Zu Gesicht bekommt man Aufnahmen von Unfällen, Morden, Hinrichtungen und Selbstmorde, die vermutlich von der Polizei aufgenommen worden sind und anschließend bearbeitet. 

Im ersten Teil des Filmes liegt die thematische Beschäftigung bei Unfällen, die sehr verstörende und brutale Bilder liefert, wie es manchmal aus geht, wenn man einen schweren Unfall hat. Die meisten dieser Aufnahmen stammen dem asiatischen Raum, wahrscheinlich Japan. In jeder der Aufnahmen sind Gehirne, offene Schädel, abgetrennte Gliedmaßen oder aufgerissen Bäuche zu sehen. Auch wenn die Bilder schrecklich anzusehen sind, denke ich, dass die Kommentare aus "moralischer" Sicht oftmals schrecklicher auf manchen Zuschauer wirken können, weil sie die ganze Situation mehr oder weniger in den Dreck ziehen. 

In der zweiten Folge des Filmes widmet man sich thematisch Selbstmorden, die auch mit ziemlich schockierenden Bilden unterlegt sind, bis man beim dritten Teil ankommt, bei dem Morde behandelt werden und es nicht weniger drastisch zur Sache geht. Bei beiden Fällen liegt der Fokus auf vielen Gedärmen, Blut, allgemein die Zerbrechlichkeit des Körpers. Wenn man es nicht besser wüsste, was man sich gerade anschaut, könnte man denken, dass man einen gut gemachten Splatterfilm anschaut, dem ist aber nicht so. Soweit ich das beurteilen konnte, waren auch alle Aufnahmen echt und es wurde nichts gestellt, wie es bei manchen Vertretern dieser Art schon der Fall war. 

Menschen mit einem schwachen Magen oder einer schwachen Psyche sollten sich dieses Machwerk definitiv nicht ansehen, weil es zu Reaktionen kommen könnte, die man nicht haben will. Laut dem Interview mit Todd Tjersland, der für diesen Film hinter der Produktion stand, gab es trotz des drastischen Aspekts Leute, die sich für den Film bedankt haben, weil sie weniger Angst vor dem Tod und dem Sterben haben. Mir persönlich gefallen derartige Filme allgemein sehr gut, weil es ich ier wieder fasziniert, wie schnell ein Leben zu Ende gehen kann, vorausgesetzt eben, wie man umkommt. Es braucht nichts dazu, um seinen Mut zu beweisen oder ähnliches, nur weil man sich eine Shockumentary anschaut, doch leider sind Shockumentarys sehr verrufen, was ich nur bedingt verstehen kann. 

Ich weiß nicht, an was es iegt, aber mir geben Shockumentarys etwas positives, nahezu ein positives Gefühl beim zusehen. Das eine ist eben wie gesagt das Interesse an Morbidem und dem Tod, das andere ist eben wahrscheinlich der voyeuristische Aspekt dahinter, was zu sehen was man nicht alle Tage zu sehen bekommt und was zu sehen, was den anderen maßlos schockiert. Für manche mag es seltsam anmuten, wenn man sich für solche Sachen begeistern kann, aber ich sage immer noch, so wie ich meine Leichen im Keller habe, hat jeder andere auch seine Leichen im Keller, nur dass so mancher seine Leichen sehr gut vergraben hat und ich mich dafür nicht schäme, beispielsweise bei Shockumentarys etwas positives zu sehen.  


 

Freitag, 18. August 2023

Rare - A Dead Person 3 - More Deep


Originaltitel: RARE ーレアー 人間であったはずの肉塊 MORE DEEP
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Kiyotaka Tsurisaki (?)

Inhalt: 

Kurze Videoclips aus den Produktionen von Teil 1 & 2, die es nicht mehr in die Filme geschafft haben.

Review:

Der dritte und letzte Teil der RARE-Reihe unterscheidet sich dadurch, dass der Film aus mehreren kurzen Aufnahmen besteht, die es nicht in die Endfassung der ersten beiden Teile geschafft haben. Laut IMDB war Death Photographer Kiyotaka Tsurisaki hinter der Kamera, ob dem wirklich so ist, weiß ich nicht, weil man schon von Teil 1 und 2 gehört hat, dass das eine Fehlmeldung ist. 

In den hier gezeigten Videos bekommen wir hauptsächlich die Überreste von Ermordeten und Unfalltoten zu sehen. Wie schon gewohnt versteht an akustisch nichts, weil ausschließlich auf japanisch gesprochen wird, was ich sogar schade finde, weil es mich interessiert hätte, wessen Schicksal die Toten erlitten haben. Trotz alledem verfehlen manche Szenen ihre Schockwirkung nicht und man sollte im schlimmsten Fall gut darauf vorbereitet sein, wenn man sich den Film bzw. die komplette Trilogie anschaut. 

Eine der eher verstörenden Szenen ist die Aufnahme eines Kleinkindes, was, wie es scheint, einen schweren Unfall hinter sich hat, bei dem die Kehle komplett auf geschnitten ist bis zur Speiseröhre. In einem anderen Clip befinden wir uns kurzzeitig in eine Leichenschauhaus, in dem die Leichen in mehreren Kühlkammern liegen, leider war dieser Clip viel zu kurz, weil ich gerne mehr davon gesehen hätte. Gefolgt wird das ganze von Selbstmorden, einem Überfall in einem Restaurant so wie es den Anschein machte und mehreren tödlichen Unfällen. 

Ich muss schon zugeben, interessant so was zu sehen ist es allemal, ohne das man mir jetzt ans Bein pissen und mir was vorwerfen könnte. Ich hatte schon immer eine Faszination für das Morbide und für den Tod und ein Ende ist nahezu ausgeschlossen. Der Tod gehört einfach dazu, ob man das will oder nicht. Es wäre vermessen ihn als etwas schlimmes abzutun, denn das ist er nicht, es ist ein Teil der Natürlichkeit und so wie wir kommen, werden wir auch gehen, die Frage ist eben nur: Wann und wie? Das wird sich bei jedem Einzelnen entscheiden und bis dahin sollte man mit jedem Tag das beste draus machen wie es ist, auch wenn es manchmal schwer ist.