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Donnerstag, 29. August 2024

Taro! Tokyo Demon War


Originaltitel: Taro! Tokyo makai taisen
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Teruyoshi Ishii

Inhalt:

Basierend auf dem japanischen Volksmärchen Momotaro schildert es die Aktivitäten von Schülern der Mittelstufe, die mit der Verschwörung einer neuen religiösen Bewegung konfrontiert werden.

Review:

Im Rahmen meiner Suche nach Tokusatsu-Filmen, die man rezensieren kann bin ich auf den unbekannten Film TARO! TOKYO DEMON WAR aus dem Jahre 1991 gestoßen. Fündig wurde ich auf Youtube, wo er inklusive englischer Untertitel zur Verfügung steht, falls sich einer für den Film interessieren sollte. Die Geschichte beruht auf einer japanischen Sage, bei der es um einen jungen Kerl namens Momotarō geht, der die Welt vor dem Bösen als auch vor diversen Ungeheuern rettet oder gegen sie kämpft. Hört sich fast schon wie das Grimm´sche Märchen "Von einem der auszog das Fürchten zu lernen" an, nur mit dem Unterschied, das Momotarō aus einem Pfirsich schlüpft und von den Eheleuten, die den Pfirsich finden, groß gezogen wird. 

Bei meinen Recherchen wird der Film als Horror-Fantasyfilm bezeichnet. Meines Erachtens würde ich das Horror weg lassen und eher auf einen Jugend-Fantasyfilm tippen, der mit etwas Abenteuer und Mystery garniert ist. Die Story erzählt die Geschichte eines Jungen namens Taro, der bei einer Idol-Show vorspricht. Er selber zweifelt an sich, aber eine Art Sekte will ihm unter die Arme greifen und bietet ihm die Chance auf einen Plattenvertrag. Beim Grundtakt den er ihrerseits hört, verfällt er in eine Art Trance und redet in einer unbekannten Sprache. Nach und nach stellt sich heraus, das eine Verschwörung im Gange ist, bei der um eine uralte Rasse zum Vorschein kommt, gegen die Momotarō am Ende kämpfen muss, um die Welt zu retten. 

Nun, so genial wie das Filmposter ist, so mager ist der Film um ehrlich zu sein. Man muss sich über eine Stunde durch den Film kämpfen, bis es zum Finale mit dem Monster kommt. Davor geschieht erst mal nicht viel. Die einzige Ausnahme ist eventuell die Szene mit diesen kleinen Minischweinchen ie aber sehr kurz gehalten ist. Der große Showdown folgt gegen Ende, als sich Momotarō mit der Kreatur messen muss, die wie eine Spargelversion des Wishmasters aus sieht. Der Film scheint eher gemacht worden zu sein, um ein jüngeres Publikum anzusprechen, was auch in Ordnung war, wenn man mit diesem Wissen an den Film ran geht. 

Veröffentlicht wurde der nur in Japan auf VHS, wie ich heraus finden konnte. Netterweise wurde der Anzug des Monsters von Shinichi Wakasa, der bei mehreren GODZILLA-Filmen der Millenium-Reihe für die Spezialeffekte verantwortlich war. Die Gesamthöhe des Anzugs betrug 3 Meter und sah optisch nicht schlecht aus, wie schon angemerkt, sehr Wishmaster-ähnlich, aber leider viel zu kurz im Film zu sehen. Da hätte gerne mehr gehen können. Alles in allem war mir der Film eine Sichtung wert, weil es ein sehr unbekanntes Stück japanischen Zelluloids ist und Tokusatsu-Fans gerne mal einen Blick riskieren können. Nur der englische Filmtitel ist sehr trügerisch, denn eine satte Dämonenaction sucht man hier vergebens. 


 

Dienstag, 27. August 2024

The Gruesome Gore Collection


Originaltitel: The Gruesome Gore Collection
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: Unbekannt
Regie: Unbekannt

Inhalt: 

Shockumentary über Verkehrsunfälle, Autopsien und mehr

Review:

Auf meiner Tour durch meine Shockumentary-Sammlung bin ich heute auf ein extrem prachtvolles Stück gestoßen, was mir seit langer, langer Zeit den Atem geraubt und den Verstand durchgewirbelt hat. Diese aussage sollte man nicht so verstehen, dass es der Inhalt ist, der mich euphorisch stimmt, in diesem Fall ist es eher das Gesamtprodukt. Von wem diese Shockumentarys genau produziert wurde, ist mir gänzlich unbekannt, bis auf den Namen derer, die hinter der Veröffentlichung stecken: Dead Planet Entertainment. Der Name verspricht sehr vieles und mit gutem Gewissen kann ich behaupten, das dieses Versprechen auch eingehalten wurde. 

Ich tendiere darauf, das es sich bei THE GRUESOME GORE COLLECTION zwar um ein Mixtape handelt, wie es Hardcore-Insider in diesem ungewöhnlichen Kulturkreis sicher bestens kennen, jedoch wäre es das erste Mixtape, was meine Sinne berührt und mich in eine komplett andere Welt verschlungen hat. Der Film beginnt mit Aufnahmen eines schweren Unfalls, bei dem das Opfer im wahrsten Sinne des Wortes zerrissen wurde. Bei der zweiten Aufnahme kommt ein sehr spezielles religiöses Thema zum Einsatz, für das ich mich schon seit Längerem interessiere: Die tibetanische Himmelsbestattung. Eine Bestattungsform, bei der die Toten im wahrsten Sinne des Wortes den Geiern zum Fraß vor geworfen werden. Der buddhistische Glaube besagt diesbezüglich, das die Geier die Toten ins Bardo tragen, einen Zustand zwischen dem Tod und der Wiedergeburt. Eine sehr schön als auch seltene Art der Bestattung im östlichen Teil der Welt.

Zu den restlichen Aufnahmen gehören weiterhin schwere Verkehrsunfälle, bei denen die Verstorbenen schwer zugerichtet sind. Auch ein paar operative Aufnahmen haben es mit rein geschafft, hauptsächlich welche, bei denen der Fuß operiert werden muss, Schienen zum Einsatz kommen, die mittels Bohrmaschine und Schrauben den Fuß zusammen halten, eine Autopsie-Aufnahme, bei der ich mich frage, was dafür verantwortlich ist, das von dem Verstorbenen das Gesicht so aufgequollen ist. Bekanntlich heißt es, dass das Beste immer zum Schluss kommt. Hier kann man sagen, dass das schockierendste zum Schluss kommt und dem Zuschauer, wenn in diesem Metier unerprobt ist, die Faust richtig ins Gesicht schlägt. Die Aufnahme zeigt die Autopsie eines Neugeborenen, dessen Oberkörper schon komplett aufgeschnitten ist und in den Eingeweiden etwas gesucht wird. Sehr hart anzusehen und nicht ohne nachträglicher Wirkung auf die Mentalität. Komplett alle zu sehenden aufnahmen entstanden im asiatischen Raum, oftmals deute ich die Herkunft auf Thailand, da manche Polizisten thailändische Schriften auf ihren Uniformen tragen und andererseits auch Indien, weil bei einem Unfallhelfer ein tätowiertes Hakenkreuz auf dem Arm zu sehen ist, was allgemein als Zeichen für Glück in der Gegend bekannt ist.

Während der Sichtung ertappte ich mich oft dabei, wie ich Vergleiche mit der Shockumentary FACES OF GORE anstellte, da mir viele Aufnahmen in der Art und Weise, was für welche es sind, bekannt vor kamen. Was hier jedoch fehlt ist der sarkastisch-komödiale Off-Kommentar eines Sprechers, der seinen ´Blödsinn´ zum besten gibt. Der oder die Macher hinter diesem Film haben sich dazu entschieden einen wunderschönen Spundtrack einzubauen, der auf melancholische Klaviermusik basiert und dezente Ambient-Töne mit bringt, um das Geschehen ´abzumildern´, und dafür verdienen die Macher meinen höchsten Respekt, weil es den Film ruhiger und sanfter macht und einen gewissen Respekt an die Toten zollt, die hier zu sehen sind. Aufgrund der Schönheit und Wahl der Musik habe ich sie aus dem Video extrahiert und auf Youtube hoch geladen, denn so eine akustische Schönheit sollte nicht irgendwo im Untergrund versauern. 

Mein Fazit: Shockumentary ist nicht gleich Shockumentary und Mixtape ist nicht gleich Mixtape. In den meisten Fällen sind Mixtapes nur dazu gedacht, möglichst viele schockierende Video in schnellen Abständen zu präsentieren, um den Zuschauer möglichst bei Laune zu halten oder zu flashen. Hier bewegt sich die Kamera langsam, aber auch nah an das Geschehen ran, ohne das es zu einer Reizüberflutung kommt, die man nicht so schnell verarbeiten kann. Unabhängig von den Aufnahmen gebührt den Machern der Musik ein großes Lob, weil sie mich sehr angesprochen hat und ich allgemein auf melancholische Musik stehe und mir der Soundtrack zu diesem Film sehr gut gefallen und ein großes Vergnügen bereitet hat. 

Soundtrack auf Youtube:


Ausschnitte aus dem Film: 









Montag, 26. August 2024

Sadi Scream Vol. 1


Originaltitel: Sadi-sukurîmu
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2007
Regie:  Masayoshi Shiki

Inhalt:

Eine Fernsehreporterin ermittelt gegen eine Organisation, die mit menschlichen Organen handelt. Ihre Ermittlungen führen sie zu einem Müllentsorgungsunternehmen, wo sie zu Tode gefoltert wird.

Review: 

SADI SCREAM VOL. 1, im Originaltitel unter dem Namen "Sadi-sukurîmu" erschienen ist ein japanischer Frauenfolter-Horrorfilm aus dem Jahre 2007. Insgesamt sind 5 Filme in der Reihe erschienen, die sich alle ähnlich sind und eine eher oberflächliche Geschichte vorzuweisen haben und der Kernpunkt darin besteht, dem Zuschauer einen deftigen Torture Porn zu präsentieren. Im Bezug auf "Porn" gilt die Devise: Im wahrsten Sinne des Wortes, weil es explizites Material im Bezug auf die weibliche Herrlichkeit zu sehen gibt, jedoch geblurrt, was einem fast schon den Spaß an der Sache nimmt. 

Die Geschichte funktioniert hier wie folgt: Eine Journalistin bekommt den Auftrag einen Kerl zu interviewen, der beruflich als Müllmann tätig ist. Um dem Interview etwas Würze zu geben, bekommt sie einen Bikini ausgehändigt und zieht sich extra heiß an, um dem Müllmann das zu entlocken, was sie wissen will. Während des Interviews sagt sie etwas, was dem Müllmann nicht ganz so passt und fängt sich eine Faust ein. So wird sie inkl. ihrer Kollegen, die das Interview via Kamera in ihrem Kleinbus überwachen, in einen Art Lagerraum entführt und wird von den Komplizen(?) des Müllmanns gefoltert, sexuell missbraucht und vergewaltigt. Das Ende vom Lied ist: Sie stirbt an ihren Verletzungen.

Kein allzu schlechter Film, jedoch mit zu vielen Längen meiner Meinung nach. In der ersten Hälfte passiert soweit gar nichts, wofür es sich lohnt, aus zu halten. Interessant wird es erst, als sie in dieser Lagerhalle sind. Dort wird einer der Aufpasser der Journalistin geköpft, was eindrucksvoll damit bewiesen wird, das der abgeschlagene Kopf durch den Lagerraum rollt. Sie selber wird gefingert, mit der Axt angeschnitten, was darin mündet, das sie einen tiefen Schnitt in den Unterleib bekommt, was zur Folge hat, das ihre Gedärme, genauer gesagt, der Langdarm raus flutscht, den sie versucht fest zu halten. Während dieser Ereignisse wird sie noch vergewaltigt. Es macht jedoch den Eindruck, das ihr das ganze zu gefallen scheint, was ziemlich makaber erscheint. 

Arg viele Infos zu dem Film findet man nicht, außer das der Mann dahinter Masayoshi Shiki ist, der schon ein paar wenige Gore-Fetischfilme gedreht hat, unter anderem HEROINE CRUEL STORY 2 und SPLATTER HEROINE 4, die in dieselbe Kerbe einschlagen wie SADI SCREAM. Kennen muss man den Film jetzt nicht unbedingt, ist aber bei Sammlern der gepflegten Untergrundkunst ein begehrtes Sammlerstück, was man sich schon mal anschauen kann. Nur sei dazu gesagt, das die gepressten Original-DVDs schwer zu bekommen und sehr teuer sind, aber alleine wegen den Covern schöne exorbitante Veröffentlichungen sind. 


 

Freitag, 23. August 2024

Red Room 2


Originaltitel: Shin akai misshitsu (heya): Kowareta ningyô-tachi
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Daisuke Yamanouchi

Inhalt:

Weitere vier Durchschnittsbürger spielen das „Königsspiel“, um viel Geld zu gewinnen. Sie quälen sich gegenseitig auf immer grausamere Weise, wie es die Spielregeln vorschreiben.

Review:

RED ROOM 2 ist mit größter Sicherheit der bessere Teil der Duology, was nicht heisst, das der erste Teil schlecht sein soll. Gar nicht, im Gegenteil! Nur beim zweiten Teil hat man die Gewaltschippe nochmal eine Stufe höher gelegt und ein paar nette Extras mit rein gepackt, die ich so auch nicht erwartet hätte. Im Grunde ist die Geschichte wieder dieselbe: 4 Personen treffen sich in einem Red Room, es werden vier Karten gemischt auf denen sich jeweils die Zahlen 1-3 befinden und eine, eine Krone drauf hat. Wer die Krone zieht, darf die Befehle geben und die sind auch hier wieder gesalzen. 

Den Unterschied machen hier die Rückblenden, als sich die Spieler kennen lernen, die es im ersten Teil nicht gab. Ich fand es nur bedingt in Ordnung, weil mir persönlich lieber gewesen wäre, wenn man das komplette Spiel ohne Rückblenden gezeigt hätte, hatte aber auch nichts dagegen über die Protagonisten etwas zu erfahren. Die Darsteller waren alle sehr talentiert und waren in der Lage ihre Rollen glaubhaft und ernst rüber zu bringen. Besonders ansprechend fand ich die Rolle von Yukio Kokago´, die hier eine geheimnisvolle Frau spielt, sich aber zum Schluss des Filmes als was ganz anderes entpuppt als das, was sie vorgibt zu sein! Erstklassig!

Bei den Charakteren an sich gefiel mir, das sie alle vier grundverschieden waren und der Streit bei manchen schon vorprogrammiert war: Ein Typ, der denkt er sei der Profi schlechthin, eine seltsame religiöse Frau, den ruhigeren und melancholischen Einzelgänger und die geschiedene Polizistin. Dieses reizende Quartett sorgt währende der ganzen Laufzeit des Filmes über für beste Unterhaltung. Ein Gemisch aus Ekelhaftigkeit, brutaler Gewalt und einer beklemmenden Atmosphäre tun ihr übriges, damit keine Langeweile aufkommt. Und ja, auch für die Gorebauern gibt es hier etwas zu sehen, zudem fließt das Blut reichlich!!

Als Fan von diversen Torture Porn-Filmen gehört RED ROOM 2 definitiv zu meinen hinzugewonnenen Lieblingen des Subgenres. Für das Alter sieht der Film immer noch gut aus und kann locker mit so manchen Filmen mit halten, wenn es darum geht, seinen sadistischen Voyeurismus befriedigen zu wollen. Auch was den Ekel in manchen Befehlen, die vergeben werden anbetrifft, lässt der Film keine Wünsche offen, was ebenfalls für den Gewaltgrad gilt, der hier schon sehr tabubrechend ist und bei manchem Zuschauer gegebenenfalls ein Kopfschütteln hinterlassen wird. 



 

Red Room


Originaltitel: Akai misshitsu (heya): kindan no ôsama gêmu
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Daisuke Yamanouchi

Inhalt:

Vier zufällig ausgewählte Personen (darunter ein Ehepaar) melden sich freiwillig, um an einem geheimnisvollen Spiel teilzunehmen und 10 Millionen Yen zu gewinnen. Sie müssen abwechselnd ihre Mitspieler quälen, bis nur noch einer übrig ist.

Review:

Wenn ich nun wüsste, wie viele Jahre mir der Film bekannt ist und wie lange ich nun gebraucht habe, ihn mir offiziell anzuschauen, könnte ich glatt ein paar Tränen vergießen. Da ist mir definitiv ein paar Jährchen was durch die Lappen gegangen, aber besser spät als nie. Ich denke während meiner Splatterkiddie-Phase hätte mir der Film weniger gefallen als er es heute tut. Selbiges darf man auch für Filme von Daisuke Yamanouchi gelten lassen. Ich meine, ich hab mit Anfang 20 mal was von ihm gesehen und war regelrecht gelangweilt, weswegen ich es sein gelassen habe, mich weiter mit seinen Filmen auseinander zu setzen. Nach jahrelanger Reife, denke ich, das es nun ein guter Zeitpunkt ist, jetzt damit anzufangen. 

Daisuke Yamanouchi war Anfang seiner Karriere bekannt dafür, Film zu produzieren die eine Mischung aus Horror und Ekel sind. Mit MU ZAN E, GIRL HELL 1999 oder den RED ROOM-Filmen sind ihm da ein paar gelungen, bevor er sich ins Porno-Genre verabschiedet hat. Bei RED ROOM kann man fast schon von einem Torture Porn-Film reden, der bestens für Voyeure der Folter geeignet ist. Vier Menschen, einmal ein Ehepaar, einmal eine junge Frau als auch ein Kerl, der eine Frau sein will, haben die Möglichkeit 10 Millionen Yen zu gewinnen. Knackpunkt der Sache ist: Sie müssen ein Spiel spielen, bei dem am Ende nur einer überleben darf, um den Gewinn einzustreichen. Hat also etwas von SAW!

Die Handlung ist recht simpel gehalten, damit man nicht wirklich sein Hirn einschalten muss, um dem ganzen zu folgen. Das wichtigere Faktor besteht darin, dem Schauspiel beiwohnen zu können, der es ziemlich in sich hat. Zu den Aufgaben, die die Vier bekommen bzw. sich selber raus suchen dürfen, was mit den "Gegnern" passieren soll gehören zum Beispiel, das der jungen Frau eine Glühbirne in die Vagina geschoben wird, die Glühbirne natürlich platzt, demzufolge soll der Kerl Sex mit ihr haben, er selber bekommt einen Fön in den Mund der angeschaltet ist oder es wird angepisst als auch sexuell "missbraucht". 

Für das, das der Film nur 68 Minuten geht, ist alles recht kurzweilig und man verspürt keine Langeweile. Ja, man kann schon sagen, das eine dezente Spannung aufkommt, weil man nicht weiß, was als nächstes für eine Idee in den roten Raum geworfen wird oder wer das Spiel am Ende überlebt. Sehr positiv fand ich das Ende, was ziemlich überraschend kam und ich nicht damit gerechnet habe, das es so endet. Wer hier einen Splatterfilm erwartet, ist hier definitiv falsch. Es fließt zwar Blut, aber artet nicht allzu blutig aus, dennoch eine netter Sicko, den man sich gerne einverleiben kann.

Freitag, 8. März 2024

Bloodrome


Originaltitel: Bloodrome
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Sade Sato

Inhalt:

Eine Frau schneidet sich das Handgelenk auf.

Review:

BLOODROME. Bei dem Cover war ich schon sehr gespannt drauf, was mich hier wohl erwartet. Am meisten erinnert mich das Cover an die L' ÉTUDIANTE BLESSÉE-Teile, die sehr, sehr selten sind und schwer aufzutreiben. Es beginnt schon mit einem Hinweis, das die gezeigten Bilder, die nun folgen werden, keine Spezialeffekte gebraucht haben, alles real ist und das ganze nicht ganz ungefährlich war. Nun gut, von Sade Sato sind mir die anderen Filme nicht unbekannt gewesen, von dem her war ich mit allem safe und wusste, was mich erwartet. Alles ist besser, als der grottenschlechte BLOODBLACK von ihm. 

Wir sehen eine japanische Frau, die abwechselnd im Bett liegend und in einem Stuhl ´chillend´ zu sehen ist. Von der Decke tropft Blut, direkt in ihr Gesicht. In den Bettszenen hat sie eine Gabel in der Hand. Aus dem Bett aufgestanden, befindet sie sich im nächsten Schnitt in einem Rollstuhl und kratzt mit der Gabel in ihren mit tiefen Schnitten übersäten Arm. Bis es dann mit einem Skalpell weiter geht und weitere Schnitte hinzugefügt werden. Nach genug Schnitten und viel Blut, wird das Blut auf eine kleinere Leinwand geschmiert und das Zimmer verlassen. Es wirkt wie in einem Sanatorium, in dem sich die Frau befindet. 

Richtig interessant wird es bei den Behind the Scenes, als im ersten Text die Info erscheint, dass die Darstellerin Ms. Chiyo zu Boden fiel und mysteriöse Krämpfe hatte. Gefolgt wird die Info von Aufnahmen der Darstellerin die am Boden liegt und schwer atmende, fast hustende Geräusche von sich gibt, während ein Mann auf sie einredet. Anschließend erscheint noch eine Info, dass die Darstellerin mit ihrem eigenen Blut Leinwände bemalt. Nach 18 Minuten ist die DVD durch gewesen. 

Fazit: Das Cover ist nur fast besser wie der Film. Sade Sato hat hier eher einen Art zweiten Teil von BLOODRUNNER ZERO erschaffen, der, wenn man mit dem Inhalt umgehen kann, sehenswert ist. Einmal sehen reicht hier auch vollkommen, weil es nichts ist, was man wirklich verpasst hätte, wenn man es nicht sieht. Interessant trotzdem und ein interessanter Einblick in die Selbstverletzungs-Fetisch-Szene, die es scheint´s gibt.



 

Bloodblack


Originaltitel: Bloodblack
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Sade Sato

Inhalt: 

Mädchen schneidet sich mit Messer ins Bein

Review:

BLOODBLACK startet mit der Einleitung, das drei Personen während der Aufnahmen zu dem Film sehr betrunken waren. Aufgenommen wurde mit einem Smartphone. In der nächsten Aussage erfährt man, das die Besitzerin des Handys sich nicht mehr daran erinnert, das diese Aufnahmen getätigt wurden und Sie sie einige Zeit später auf ihrem Smartphone gefunden hat. Als der Film startet weiß man umso besser, wovon man geredet hat: Es wurde im Hochkantformat gefilmt, anstatt im Querformat. 

Zu sehen gibt es ein Mädchen namens Kikuri, was sich in einer Hoteleck in die Beinritzt und sich dabei zuschaut, wie das Blut runter läuft. In der zeit wird sich noch mit einem Tempo das Blut abgewischt bzw. abgetupft. Alles in allem geht das ganze 15 Minuten und hat auch keinen weiteren Zweck im allgemeinen. So ein Video hätte ich eher auf Tiktok erwartet, würde ich diese Plattform nutzen, aber nicht auf einer DVD. 

Nun gut, 15 Minuten sind nicht die Welt und als kleines Obskurium kann die DVD definitiv bleiben. 


 

Bloodrunner Zero 2


Originaltitel: Bloodrunner Zero 2
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Sade Sato

Inhalt:

Fortsetzung zum ersten Teil

Review:

Nach dem eher blutigen ersten Teil, ließ Sade Satô Gnade walten und baute im zweiten Teil so etwas wie eine Geschichte mit ein. Auch hier hat das Thema der Selbstverletzung seinen Platz, kommt aber nicht so explizit und oft zum Einsatz wie im ersten Teil. Der große Schritt in die richtige Richtung seitens Satô´s war, das er mit dem zweiten Teil einen atmosphärisch-mysteriösen Kurzfilm erschaffen hat. Mir sind Filme wie die ganzen RING-Teile bekannt, sagen mir aber nicht sonderlich zu. Ähnlich gestaltet ist BLOODRUNNER ZERO 2 auch, gefällt mir aber auch besser wie die "Originale". 

Es beginnt mit dem Mädchen Zero, gespielt von Zero Syoujyo, was auf der Straße liegt und nach kurzer Zeit aufsteht und einen Zettel vom Haus ab macht. Nach dem sie das Haus betreten hat, findet sie darin einen Spiegel in dem sie von einer Gestalt entdeckt wird. Anschließend verwandelt der Film sich in einen alptraumhaften Film, der sehr an die RING-Filme erinnert. In diesem Fall kann man das als positiv bezeichnen, weil mir die ganze Düsternis, die auf einmal präsent wird, bestens gefallen hat. 

Zero windet und wendet sich, bevor sie beginnt sich selber an der Oberweite zu berühren, bis in der nächsten Szene schon ein Baby zu sehen ist, was sie stillt und im Arm hält. Parallel dazu fängt sie an, ihre Unterarme mit einem Messer zu ritzen, ihr Blut zu lecken und mit dem blutigen Lippen das Baby auf den Mund zu knutschen. Nach dieser "Alptraumsequenz" rennt sie wieder raus zur Straße, bleibt sitzen und blättert in einem Büchlein rum. 

Fazit: Wer mehr auf japanische Geisterfilme oder dergleichen steht, kann sich den Film besorgen. Man sollte mit der Ritzer-Sequenz zumindest klar kommen. Ansonsten bietet der Film nicht wirklich was, was man gesehen haben müsste. Für einen Untergrund-Film aus dem fernen Osten geht der Film natürlich vollkommen in Ordnung. 


 

Bloodrunner Zero


Originaltitel: Bloodrunner Zero
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Sade Satô

Inhalt: 

Eine Frau schneidet sich das Handgelenk auf.

Review:

Aus Japan erreichen einen oftmals Filme, die sehr exotischer Natur sind. Insbesondere im Bereich des Fetisch, habe ich schon einige skurrile Auswürfe gesehen, die beim Mainstream-Zuschauer für Kopfschütteln und Unverständnis sorgen. Geht man aber etwas weiter in den Untergrund Japans, findet man teilweise noch extremere Sachen, die nicht minder schockierend sind. Zeitgleich handelt es sich aber auch um Dinge, die geradezu ein geheimnisvoll einzustufen sind und sich auch bei manchen Titeln wilde Gerüchte drumherum ranken, was für Sammler eben hochattraktiv wirkt und man sich auf die Suche nach derlei Titeln macht. 

Informationen zu BLOODRUNNER ZERO sind leider sehr spärlich bis gar nicht vorhanden. Veröffentlicht wurde der 16-minütige Kurzfilm 2018. Der Mann hinter dem Film nennt sich Sade Satô und ist für sein Werk MAI-CHAN´S DAILY LIFE bekannt. Das Kernthema in dem Film ist Selbstverletzung/Selbstverstümmelung. Zu sehen ist die Hauptdarstellerin Null Syoujyo´, die sich den Arm mit einem Messer mehrmals aufschneidet, sich das Blut teilwiese ableckt und in unnatürlichen Posen da liegt. Gestellt ist hier nichts, die Schnitte sind echt, also nichts mit Kunstblut oder Spezialeffekte. 

Null Syoujyo scheint das ganze schon gewöhnt zu sein, man könnte ihr quasi unterstellen, dass sie solche Dinge hobbymäßig praktiziert. Viel zu sagen hatte sie nicht, da die einzigste Stimme aus einem Abspielgerät stammt und irgendwas auf deutsch redet. Ansonsten wird der Film mit Musik von Bride Wore Black unterlegt, die eher ´experimenteller´ Natur ist. Ich denke der Film die Aussichtslosigkeit eines Mädchen zeigen, was von Depressionen, Suizidgedanken, Alkohol- und Drogensucht geplagt ist und aus dieser Hölle nicht heraus kommt und sich immer weiter und weiter im Kreis dreht. 

Sade Satô hat hier definitiv einen coolen Beitrag abgeliefert, der für manchen Zuschauer nur schwer verdaulich sein dürfte. Ob man den Film als Kunstfilm bezeichnen kann oder nicht, obliegt der Entscheidung eines jeden Einzelnen. Wenn man sich mit der Thematik des Selbstverletzungsfetisch etwas beschäftigt, erkennt man bei BLOODRUNNER ZERO mit Sicherheit einen künstlerischen Gehalt. Vorausgesetzt man verschließt die Augen nicht vor allem. 

 

Dienstag, 20. Februar 2024

Death File: Black


Originaltitel: Desu fairu: Black
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Kaoru Adachi

Inhalt:

Japanischer Shockumentary-Mondo

Review: 

Waren die Schauplätze im gelben Teil noch in Thailand, hat es den Death File-Helikopter im schwarzen Teil nach Brasilien verschlagen. Nach São Paulo, um genau zu sein. Begleitet unter bewaffnetem Polizeischutz reist man mit einem Auto durch die brasilianische Stadt und filmt allerlei obskures Zeug. Den Tatort eines Selbstmordes, bei dem sich der Selbstmörder im wahrsten Sinne das Hirn raus geblasen hat. Anschließend fährt man weiter. Man hält bei einer Durchsuchung eines Fahrzeugs seitens der Polizei, bevor es dann weiter geht, um irgendeinen Typen zu interviewen und noch eines Leichenhalle besucht. Der erste wirkliche Dampfhammer für manchen Zuschauer wird sein, als man den Leichnam eines Embryos filmt. Aufgrund Verständnisprobleme kann ich nicht sagen, um was es genau geht. Nach einem Kaffee am nächsten Morgen geht es wieder zurück nach Japan. 

Weitere Beiträge sind Damen, die auf einen Teller kacken und der "Gaumenschmaus" von einem Typen am Tisch gegessen wird. Zum Austausch gibt es für sie seinen Urin im Glas serviert. Ein Typ, der auf dem Dach steht und springen will/wird. Leider geht der Schnitt in die nächste Szene, so weiß man nicht, wie die Geschichte endet. Der nächste Schnitt führt uns durch die Welt der Missbildungen bei Babys, ein alter Bekannter aus dem roten Teil ist auch nochmal zu sehen. Sehr bizarr bisher, das ganze. Und so geht´s dann weiter mit Heroinschmugglern, Selbstmörder, Leute die von einem Aufzug zerrissen wurden usw. Tatsächlich ist der ganze Film mit dem gelben teil gleich zu setzen, da er inhaltlich sehr ähnlich von den Aufnahmen ist. 

Erschienen ist die VHS in Japan 1994 zum Auftakt des fünfjährigen Jubiläums der DEATH FILE-Serie. Der schwarze Teil ist der dritte Teil der Color-Trilogie von DEATH FILE. Trotz des ganzen Inhalts sollte man auch diesen Teil der Serie nicht als direkte Shockumentary betrachten, sondern sich einen ordentlichen Teil Mondo dazu denken, denn es gibt wahrhaftige härtere Dokumentationen dieser Art. Ich denke der Film ist auch eher was für Mondofans, denn Gorehounds werden hier nur teilweise bedient, was schnell zu Enttäuschungen führen kann. Trotz allem ein weiterer erstklassiger Film, der wohl nur eine kleinere Zielgruppe anspricht. 

Death File: Yellow


Originaltitel: Desu fairu: Yellow
Herstellungsland: Japan, Thailand
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Kaoru Adachi

Inhalt: 

Japanischer Shockumentary-Mondo

Review:

Im Gegensatz zu DEATH FILE: RED ist DEATH FILE: YELLOW schon eine andere Hausnummer. Hier hält das Cover, was es verspricht: Eine derbe Shockumentarys, die es versteht, Fans des Genres zu erfreuen, Mainstreamer aber zu schockieren! Ich gehe stark davon aus, das man sich von dem Cover zu aller erst schockieren lässt. Meines Erachtens das schönste Cover der DEATH FILE-Serie. Warum? Erstmal das Spiel der gelben Farbe, mit der schwarzen japanischen Schrift und dem Leichnam des Babys. Nicht das ich was gegen Babys hätte, aber Leben und Tod liegen dicht beieinander und sind das natürlichste das es gibt. Es ist eine Form von spezieller Kunst, die man in der westlichen Welt nicht allzu oft sieht, so erscheint sie manchem Auge als krank, verstörend usw. Mag in manchen Punkten stimmen, jedoch halte ich die Gesellschaft an sich kranker als alle explizit-provokanten Shockumentary-Cover zusammen. 

Yellow ist der zweite Teil der Color-Trilogie von DEATH FILE und erschien am 21.5.1994 von MAD Video zum fünfjährigen Jubiläum der DEATH FILE-Serie. Inhaltlich bekommt man exakt das serviert, was man sich bestellt hat: Explizite Szenen von verschiedenen Dingen, die man nicht alltäglich sieht. Viele Aufnahmen von Selbstmorden und Unfällen, die Geburt eines Kindes, Rituale der Selbstquälerei und seltsame religiöse Rituale, eine Autopsie an einem Neugeborenen, die Säuberung eines chinesischen Friedhofs, Frauen die unter Wasser ihre Kinder auf die Welt bringen und vieles mehr. Man merkt vermutlich schon, in welche Richtung es geht. Nichts für schwache Mägen oder sensible Menschen, die sowas nicht sehen können. 

Der Höhepunkt des Films dürfte wohl die besagte Autopsie des neugeborenen Babys sein, sie zieht sich etwas, wird aber mit langsamer Klaviermusik unterlegt. Wie ich fest stellen konnte, hat man aus seinen Fehlern gelernt und diese ständige Verpixelung etwas sparsam angesetzt. Aus dem Off ertönt die meiste Zeit ein Sprecher, der vermutlich erklärt, was zu sehen ist. Ansonsten wird man für jedes "Kapitel" von einem Typ (Kaoru Adachi?) eingeführt, was mangels Verständnis der japanischer Sprache ebenso wenig möglich ist, dem Mann zu folgen. Englische Untertitel wären zumindest von Vorteil gewesen. Man sollte DEATH FILE: YELLOW nicht als Film ansehen, bei dem das Wort "Shockumentary" ständig mit schwingt, denn trotz der vielen Todesaufnahmen, gibt es auch Aufnahmen zu verzeichnen, die man in jedem normalen Mondofilm auch sehen würde. 

Wer Videos sammelt, wird um die Seltenheit des Filmes wissen, vor allem, wenn man ihn auch noch in einem halbwegs guten Zustand in der Sammlung will. Andernfalls kann man notgedrungen auf DVD-Boots zurück greifen, die immer mal wieder im Internet auftauchen. Wer Bock auf einen härteren Mondo hat, der aussergewöhnlich gut gemischt ist und nicht nur den Tod fixiert ist, sollte sich DEATH FILE: YELLOW definitiv ins Haus holen. Einer der besseren japanischen Mondos, die ich gesehen habe. 

Montag, 19. Februar 2024

Death File: Red


Originaltitel: Desu fairu: Red
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Kaoru Adachi

Inhalt: 

Japanischer Mondo der DEATH FILE-Serie

Review:

Zugegeben, Cover machen bei einem Mondofilm schon viel aus und umso drastischer die Abbildungen, umso besser gefällt es dem Sammler. Unangefochten stehen bei mir die Cover der farbigen Trilogie der Serie ganz oben, weil sie zum einen total heavy sind, aber zum anderen die Realität so widerspiegeln, wie sie eben ist. Das andere ist, das es sich bei den DEATH FILE-Filmen um stellenweise begehrte Sammelobjekte handelt, besonders bei Untergrund- und Sickofans. Es ist halt was anderes, wenn man exotische Untergrundfilme in der Sammlung stehen hat, von denen der spießige Bürger vermutlich nie was gehört hat. Am 21.4.1992 wurde der neunte Beitrag der DEATH FILE-Serie in Japan auf VHS veröffentlicht. Über einen Zeitraum von drei monatlichen Abständen erschien jeweils ein Teil der Trilogie, exakt fünf Jahre nach der Veröffentlichung von DEATH FILE. Anlass die Trilogien zu veröffentlichen war der fünfte Jahrestag der Serie. 

Inhaltlich hat mir DEATH FILE: RED weniger gefallen, weil er ziemlich blutarm und weniger schockierend war, wie man es sonst kennt. Es lässt sich aber nicht abstreiten, das die Schockwirkung andernorts wunderbar funktionierte. Was mir allerdings ein Rätsel ist, warum gerade bei der Autopsie-Szene Innereien verpixelt sind, der ganze Rest nicht. Was auf den Zuschauer vermutlich schockierend wirken dürfte, sind die Aufnahmen der Hungersnöte in Afrika, verschiedene Arten von Missbildungen bei Neugeborenen. Besonders hervor sticht das Baby mit der seltenen Ichthyose-Erkrankung, was zu der Zeit versucht wird, am Leben zu erhalten. Mir selber ist eine ähnliche Aufnahme aus den 1990ern nicht unbekannt, weil es damals in den frühen 1990ern eine Reportage über die Krankheit gab, die abends im Fernsehen lief. 

Weitere Aufnahmen beschränken sich auf Politiker(?) die sich stressen, Kriegen, die Vorbereitung als auch Hinrichtung von Nicolae Ceaușescu, einem rumänischen Politiker, die benannten Autopsien, ein Interview mit einer Blinden usw. Das ganze ist aufgeteilt in exakt einer Stunde Laufzeit, wobei für mich persönlich nur die etwas "anstrengenderen" Videos interessant waren. Begleitet wird man von Kommentaren aus dem OFF, wobei alles auf japanische gesprochen wird und ich somit nicht weiß, was genau gesagt wird und ob der Kommentar eher sarkastisch oder ernst ist. 

Fazit: Vermutlich einer der schwächeren Teile der Serie. Ich habe bisher noch nicht alle gesehen, werde das aber je nach Lust und Laune nach holen. Bis auf ein paar interessante Szenen, hat der Film nichts allzu wichtiges zu bieten und kann getrost als Sammlerstück gelten, bei dem man inhaltlich nichts verpasst hat. 


 

Montag, 29. Januar 2024

Three Extremes: A Sick Triple (DVD-Vorstellung)

Fast fehlen mir die Worte, drei Releases bekommen zu haben, die sich optisch von allen Filmen in meiner Sammlung unterscheiden. Das UK-Underground-Label hat so einige Untergrundfilme veröffentlicht, die dem Mainstream-Publikum unbekannt ist und es besser auch bleiben sollte, um einem spätere geistige Verwirrungen zu ersparen. Besonders angenehm sind die Designs der Cover, die abstrakt-psychedelisch als auch surreal-alptraumhaft zu bezeichnen, aber auch ein wahrer Hingucker sind. 

Bei den drei Filmen dreht es sich um japanische Untergrund-Schocker von Tamakichi Anaru, bei denen auch stellenweise die Yakuza ihre Finger im Siel hatte, wie es Gerüchte besagen. Was und ob da wirklich was dran ist, wissen wohl nur die Beteiligten, ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn mir Quellmaterial vorliegt. Was kein Gerücht ist, das sich die Darstellerin aus Niku Daruma (Tumbling Doll of Flesh), Kanako Ooba, einen Tag vor der Veröffentlichung des Filmes selber umgebracht hat und sich vor den Zug geschmissen hat. Die Gründe hierfür sind unklar, werden jedoch in der Dokumentation "Osorezan 〜 kōrei fakku" versucht irgendwie zu klären. 

Weitere Geschichten ranken sich um den Regisseur der Filme, bei dem es auch heisst, das er mit der Yakuza in Kontakt gestanden hat, bevor er um die 2000er spurlos verschwunden ist. Auch halten sich Gerüchte über seinen Tod hartnäckig. Unter´m Strich kann man sich durchaus was dabei denken. Yakuza? Spurlos verschwunden? Eventuell tot? Wer weiß, möglich ist alles. 

NIKU DARUMA:

NIKU DARUMA ist vermutlich der härteste Film der drei vorliegenden Filmen! Ein extremer Sicko aus dem Jahre 1998 bestehend aus BDSM, Vergewaltigung, exzessiver Verstümmelung, Folter, Nekrophilie...Kurzum: Niku Darum gilt weithin als einer der beleidigendsten und widerlichsten Filme, die je produziert wurden. 


SUICIDE DOLLS: 

Eine Frau erschießt sich. Eine Frau erhängt sich. Eine Frau begeht Harakiri. Waren sie die Opfer von „Suicide Dolls“ oder waren sie selbst die Puppen? Noch Fragen?


WOMEN´S FLESH: MY RED GUTS:

Auch bekannt als HUNGRY MOUTH handelt der Film von jeweils zwei Frauen, die sich selber verstümmeln und ihren Spaß daran haben. Eine der zwei Frauen findet zudem auch Gefallen an ihren Gedärmen und fängt an sie zu verspeisen. 


Fuck ey, wieso schaut man sich Filme mit so einem extremen Content? Die Frage ist: Warum nicht? Als Sicko-Fan darf gerne mal etwas härter zur Sache gehen, besonders wenn es sich um Fabrikate handelt, die eher selten sind und manchen Leuten unbekannt. Umso schöner ist es, wenn sich Leute solchen Filmen annehmen und ihnen schöne Veröffentlichungen bieten. Man muss es nicht mögen, aber jeder, der selber auf so abgefuckte Filme steht, wird wohl selber wissen, warum man sich solche Prachtstücke in die Sammlung stellt. ;)



Sonntag, 28. Januar 2024

Godzilla vs. Mechagodzilla II


Originaltitel: Gojira vs Mekagojira
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Takao Okawara

Inhalt:

Aus Trümmern künstlich hergestellt und aufgebaut, stellt Mechagodzilla die ultimative Waffe gegen Godzilla dar. Das hochtechnisierte, atombetriebene und diamantengepanzerte Monster wird von den Menschen als neue ultimative Waffe gegen Godzilla eingesetzt. Gleichzeitig wird auf einer gesperrten Insel, durch atomare Strahlung verseucht, von einem Forscherteam ein riesiges Ei entdeckt und für Forschungszwecke mitgenommen. Doch als aus dem Ei Baby-Godzilla schlüpft, machen sich Rodan und Godzilla auf den Weg, um ihren Schützling aus der Hand der Menschen zu befreien. Doch das soll verhindert werden, denn Baby-Godzilla ist bereits ein beliebtes Forschungsobjekt und wird von dem übermächtigen Mechagodzilla verteidigt. Ein gigantischer Kampf bricht los.

Review:

Die Schlagworte für den 20. Godzillafilm lauteten: „Mit dieser Schlacht wird alles enden.“ und „ Die Geburt eines Königs am Ende des Jahrhunderts. Alle haben auf diese Schlacht gewartet.“ Aus diesem Film geht die Anti-Godzilla-Einheit G-FORCE vor, die dazu erschaffen wurde, um Japan von Godzilla zu schützen. Hauptwaffe der Verteidigungseinheit stellt Mechagodzilla dar, eine metallene Konstruktion mit allerhand Waffen installiert. Der Regisseur für Spezialeffekte, Koichi Kawakita, erklärte, dass die G-Force-Einstellung die Einführung von Superwaffen ermöglichte, die den Toho-Spezialeffekten der Showa-Ära ähnelten. Zu Beginn erscheinen die Überreste des Mecha-Königs Ghidorah, der in GODZILLA VS. KING GHIDORAH von Godzilla besiegt wurde, was die Kontinuität der Geschichte unterstreicht.

Andererseits wird Godzilla, obwohl es den Kampf zwischen der Menschheit und Godzilla darstellt, nicht als Bösewicht behandelt, sondern als Symbol der Natur. Godzilla ist in diesem Werk das erste in der Heisei-Reihe, das mit klaren emotionalen Ausdrücken dargestellt wird, wie zum Beispiel, dass er verletzt wird, um seine Freunde zu beschützen, und durch seine Beziehung zu Baby Godzilla, seinem einzigen Verwandten, wird er als Bösewicht dargestellt, aber Am Ende ist er zu einer Präsenz geworden, in die sich das Publikum hineinversetzen kann. Das Design von Baby, stammt von Shinji Nishikawa, weil Produzent Shogo Tomiyama keinen Minilla wollte, sondern eher was, was Godzilla ähnelt. 

Es ist nicht unüblich in der Heisei-Staffel, das ein alter Feind Godzillas zurück gebracht, um es aussehen zu lassen, als wäre es das erste Zusammentreffen. Hier entschied man sich für Mechagodzilla, dem Titan aus Eisen, das Roboter-Gegenstück Godzillas. Zu dem ganzen gesellt sich noch Rodan, der Flugsaurier, der ebenso darauf bedacht ist, Baby-Godzilla zu schützen, wie Godzilla selber. 

Sehr eindrucksvoll sind die Schlachten der Monster. Selten hat man es so krachen lassen wie hier und das kommt auch beim Zuschauer sehr gut an. Man ist quasi ständig von Monstern umgeben, aber noch mehr von den ganzen epischen Schlachten, bei denen kein Stein auf dem anderen stehen bleibt. Mechagodzilla sieht viel schlanker aus als zuvor und verfügt über ein beeindruckendes Waffenarsenal: den Mega Buster, die Plasmagranate, den Schockanker und den G-Crusher. Allerdings schwächt die Tatsache, dass er Menschen darin hat, die Vorstellung, dass er tatsächlich ein Monster ist, ab. Rodan sieht entäuschenderweise wie ein normaler Pteranodon aus und verursacht keinen großen Schaden mehr durch Schwingen seiner Flügel, obwohl er immer noch in der Lage ist, Dinge zu zerstören, indem er einfach darüber fliegt.

Fazit: Eine der brachialeren Filme in der Heisei-Staffel, die eine Menge Action mit eingebaut hat und zu unterhalten weiß. Auch Rodan bekommt hier ein besseres Design zur Verfügung gestellt als 1956. Wer also kein großes Interesse an philosophischen, wissenschaftlichen, politischen oder okkulten Themen hat, darf sich, wenn noch nicht gesehen, auf den Film freuen. Action- und Monsterfreunde bekommen hier die volle Ladung Godzilla, das einem nicht langweilig wird. Besonders hervor heben möchte ich das Aussehen von Godzillas Nachwuchs, bei dem man sich von einer kinderfreundlichen Version entfernt hat und man hätte bei behalten sollen in der Millenium-Staffel. 





 

Samstag, 27. Januar 2024

Godzilla - Kampf der Saurier-Mutanten


Originaltitel: Gojira vs Mosura
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Takao Okawara

Inhalt: 

Durch den Einschlag eines Kometen im Pazifischen Ozean erwacht Godzilla von neuem. Gleichzeitig entdeckt eine wissenschaftliche Expedition auf einer Insel Mothras Ei. Das Ei wird nach Japan geschafft, aber auf dem Weg dorthin von Godzilla angegriffen. Doch auch Mothras böser Zwilling Battra erwacht und macht sich auf den Weg nach Japan. Es beginnt eine gigantische Schlacht zwischen den drei Monstern, während das Militär verzweifelt versucht, die Mutationen vom Festland zu vertreiben, um Tokio vor einer neuen Katastrophe zu schützen. 

Review:

„Eine große, bunte Schlacht" lautete das Schlagwort bei der Veröffentlichung des 19. Godzillafilms bei erscheinen am 12. Dezember 1992 in Japan. Nach 26 Jahren war es wieder soweit: Mothra kehrt zurück und versucht die Menschheit vor Godzilla zu retten. Als Maß für das Familienpublikum drehte sich das menschliche Drama um die Geschichte der Wiederherstellung der ehelichen Beziehung zwischen Takuya und Masako, was vom Publikum wohlwollend aufgenommen wurde. Ein weiteres Kernthema war die Zerstörung der Natur, Zivilisationen vor der Geburt der Menschheit und durch den Willen der Erde geschaffene Monster. In puncto Monster gibt es hier ein Debüt-Auftritt von Battra, was die dunkle Seite von Mothra darstellt und anfänglich auch eins von Mothras Gegnern parallel zu Godzilla ist. 

In der Geschichte wird ein Mothra-Ei gefunden, was nach Tokio transportiert werden soll. Den Transport könnte man als eine glatte Hommage an King Kong durch gehen lassen, Während des Transports taucht Godzilla auf und liefert sich ein Match mit der Mothra-Larve, bis andernorts und bei den beiden Monster eine Battra-Larve auftaucht und sich dem Kampf anschließt. Im weiteren Verlauf schlüpfen die beiden Larven und versuchen sich erst gegenseitig zu bekämpfen, bis Godzilla ein marschiert und die beiden Kaiju-Motten Godzilla den Endkampf ansagen. 

Neue alte Wesen sind die Cosmos, kleine Wesen aus einer längst vergangenen Zeit von vor 12000 Jahren. Die Ureinwohner der Erde, verehren Mothra als Schutzgottheit und haben eine fortschrittliche Zivilisation ohne Diskriminierung und Konflikte aufgebaut. Als jedoch einige Wissenschaftler ein Wetterkontrollgerät entwickelten und versuchten, das Wetter zu manipulieren, wurde das Leben auf der Erde wütend, weil es spürte, dass es in Gefahr war, und erschuf Battra, um den Kosmos anzugreifen. Mothra kämpfte gegen Battra, um Cosmos zu schützen, und versenkte es im eisigen Meer im Norden, aber Battra zerstörte das Wetterkontrollgerät und es kam zu einer riesigen Überschwemmung, sodass nur Mothra und einige der Cosmos zurückblieben, die auf einem hohen Berg Zuflucht suchten. Sie entkamen und Ihr Kontinent wurde zerstört.

Ursprünglich war seitens der Macher geplant, Mothra gegen Bagan antreten zu lassen, bis man sich entschied das ein Godzilla vs. Mothra-Film doch die bessere Entscheidung ist. Parallel dazu war auch der Plan, einen Godzilla vs. Gigamoth-Film zu drehen, was auch nie dazu kam, weil die Merchandising-Rechte zwischen Toho und RKO Pictures unklar waren. Ein alternativer Plan wäre gewesen, eine Fortsetzung mit King Ghidorah zu drehen, was auch nicht zustande kam, weil es sonst eine Art Reihe mit Ghidorah geworden wäre, was man nicht wollte. So beschloss man sich, Mothra und Battra in den Film zu holen. 

Technisch gesehen ist der Film ein wahrahftiger Special Effects-Leckerbissen! Die Strahlen die Mothra und Battra gegen Godzilla abfeuern, Godzillas radioaktiver Kotzstrahl und die Monster an sich und ihre lang andauernden Kämpfe machen den Film zu einem phantastischen Kaiju-Highlight. Nicht zu vergessen die sozialkritische Botschaft, die Umwelt sauber zu halten. Wird zwar nie bei den Leuten ankommen, aber ein weiterer (erfolgloser) Versuch war es dennoch wert. 


 

Godzilla - Duell der Megasaurier


Originaltitel: Gojira tai Kingu Ghidora
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Kazuki Omori

Inhalt:

In der Gegenwart landet ein UFO in Japan. Heraus steigen Menschen aus der Zukunft, die die Japaner warnen, dass die Welt in der Zukunft von Godzilla zerstört wird. Um das zu verhindern, soll in der Vergangenheit das Reptil, das durch die Atomtests zu Godzilla mutiert, außer Reichweite geschafft werden. Doch der Schein trügt, denn die Menschen aus der Zukunft setzen stattdessen drei kleine Drachen aus, die dann zu dem gefürchteten dreiköpfigen King Ghidorah werden. Es beginnt ein Kampf quer durch Raum und Zeit, um die Monster aufzuhalten und das Gleichgewicht der Mächte wiederherzustellen.

Review:

Die Promosätze des 18. Werkes aus der Godzilla-Serie und den zweiten Film der Heisei-Staffel lauteten „Die größte Schlacht am Ende des Jahrhunderts hat begonnen.“ und „Ich werde nie gegen dich allein verlieren!“. Zwar nichts besonderes, wenn man im Jahre 2024 auf die Reihe zurückblickt, denn Godzilla hatte es anschließend mit größeren Schlachten zu tun als nur gegen King Ghidorah allein, aber das konnte man damals wahrscheinlich noch nicht wissen und man wollte auch den Film vermarkten. Das Licht der Welt erblickte er am 14. Dezember 1991 und war ein Gedenkfilm zum 60. Jahrestag von Toho. Man muss schon sagen, die Godzillafilme stecken immer wieder voller Überraschungen. Liest man sich den Plot des Filmes durch, bekommt man umgehend das Gefühl, das hier altes Gulasch neu aufgewärmt wird. UFOs und Aliens, die Japan an den Kragen wollen und wie immer am Start: Ein Monster, was schon bekannt war und unser Freund Godzilla eben. 

Doch hier denkt man falsch, wenn man meint, das es sich nur um einen Aufguss einer alten Geschichte drehen würde. Tatsächlich ist die Geschichte neu und man wird in die zeit zurück versetzt als Godzilla noch ein Dinosaurier war, quasi bekommt man hier zum ersten mal im Verlauf den Ur-Godzilla zu sehen, Godzillasaurus. Regisseur und Drehbuchautor Kazuki Omori war demnach nicht umsonst stolz auf seine neueste filmische Schöpfung, den er als Höhepunkt von Tohos Spezialeffektfilmen, darunter Monster, Science-Fiction und Kriegsgeschichten, sah. Seit 1972 sind 19 Jahre vergangen und exakt vor dieser Anzahl an Jahren kam es das letzte mal zum Kampf zwischen Godzilla und dem dreiköpfigen Drachen. Hier kam es zur ersten Einzelkonfrontation in der Serie. Durch die Verwendung beliebter Monster aus der Vergangenheit soll eine Fangemeinde von zwei Generationen entstanden sein, mit Eltern, die in ihrer Kindheit die Showa-Serie gesehen haben und die Serie mit ihren Kindern genießen.

Hervorstechend ist, das es sich hier um den ersten Toho-Film handelt, der das Thema Zeitreisen als Schlüsselgeschichte in einem Film verwendet. Zwar kam es zu Kritiken, weil ein Zeitparadoxon aufzuweisen war, jedoch wollte Omori die Kraft des Films zu nutzen, um den Menschen beim Anschauen kein Unbehagen zu bereiten. Neu ist hier die Entstehung von King Ghidorah: Dieses mal ist es kein ausserirdischer Drache, der von Ausserirdischen geschickt wird, um beistand zu leisten, sondern Ghidorah entstand hier durch drei kleine Mini-Ghidorahs die auf der Insel, auf der Godzilla entstand, ausgesetzt wurde. Godzilla selber wird weg teleportiert und durch die radioaktive Strahlung verschmelzen die drei Mini-Ghidorahs zu King Ghidorah. Man muss bedenken, das es sich um das Jahr 1944 handelt, in dem die Mini-Ghidorahs auf der Insel ausgesetzt wurden. Das Wasserstoff-Bombardement findet also erst noch statt. 

Trotz seines großen Erfolgs des Filmes, ließen auch Kontroversen nicht lange auf sich warten, weil in den USA gemunkelt wurde, das es sich um eine antiamerikanische Hetze handeln würde, weil Godzillasaurus die amerikanischen Soldaten im Film weg gefegt hat. Zudem wurde kritisiert, das die feindlichen Futuristen westlich-aussehende Menschen sind, wobei eine davon japanischer Abstammung war, aber eher für die Japaner war im Gegensatz zum Rest. Meine Meinung zu dem ganzen wäre, das es durchaus verständlich ist, wenn dem wirklich so wäre. Politische Spannungen werden gerne mal in einem Film verarbeitet, warum auch nicht? Omoris Worte diesbezüglich waren aber, das der Film nicht dafür gedacht war oder ist, um eine antiamerikanische Stimmung zu verbreiten. 

Fazit: Sehr tolle Geschichte und ausnahmslos inhaltlich wirklich mal was neues, mit dem man bei Erstsichtung damals wahrscheinlich nicht gerechnet hätte, auf was für Ideen man in den Toho Studios kommt. Sehr bemerkenswert ist, das die Monsterszenen hier deutliche länger gehen als wie man es sonst kennt und das finde ich natürlich sehr begrüßenswert. Die Idee das es eine weibliche Heldin gibt war auch nicht verkehrt, sonst hätte das feminine Volk vermutlich nicht lange auf sich warten lassen, zu kritisieren. 




 

Freitag, 26. Januar 2024

Godzilla - Der Urgigant


Originaltitel: Gojira tai Biorante
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Kazuki Omori

Inhalt:

Als Wissenschaftler geheime Gen-Experimente an einer resistenten Pflanze fortsetzen, kommt es zu einem Zwischenfall. Die unkontrollierte Mutation aus resistenten Pflanzenzellen und Godzilla-Genen entwickelt sich zu einer gefährlichen Bedrohung, einem ganz neuen Monster: Biollante. Gleichzeitig befreien Terroristen Godzilla aus dem Vulkan. Die Spezialeinheit "G-Force" hat nun alle Hände voll zu tun, die Riesenechse an der erneuten Zerstörungsorgie zu hindern und setzt dafür die Superwaffe "Super-X2" ein. Doch Godzilla kommt den Menschen zu Hilfe und stellt sich den Kampf gegen die mutierende Riesenpflanze. Aber Biollante entpuppt sich als tödliche Gefahr für das Monster.

Review: 

Die Schlagworte des neuesten und sechszehnten Godzilla-Filmes GODZILLA VS. BIOLLANTE lauteten "Super Godzilla, geboren aus Godzilla-Zellen!", und „Wer gewinnt, wird zum größten Feind der Menschheit.“ So durfte man bis zur Sichtung des knapp zweistündigen Monsterspektakels gespannt bleiben, wer wohl der absolute Feind der Menschheit bleiben wird, stellte dieser Teil nach der Rückkehr des Monsters den Startschuss der Versus-Reihe dar, bei der Godzilla Film für Film einen neuen Gegner zur Verfügung gestellt bekam. Es handelt sich um eine direkte Fortsetzung des Vorgängerwerks GODZILLA 1984, die den Ursprung der Heise-Staffel von Godzilla markiert. Zusätzlich zu einem offenen Aufruf zur Einreichung origineller Ideen für dieses Werk wird Koichi Kawakita Akiyoshi Nakano ersetzen, der für das vorherige Werk verantwortlich war, ebenso wie der Sonderregisseur Kazuki Omori, der an DISCIPLES OF HIPPOCRATES und anderen mitgearbeitet hat.

Einen weiteren Startschuss wird mit diesem Film auch die Hellseherin Miki Saegusa haben, die wir in weiteren Filmen der Heisei-Staffel sehen werden und mit ihren psychisch-paranormalen Fähigkeiten anwesend sein wird. Neu ist, das Godzilla als "besondere Katastrophe und Gefahr" für das japanische Volk eingestuft wird und mittels vier Alarmstufen Alarmbereitschaft ausgelöst wird. Man entfernt sich von dem kinderfreundlichen Inhalt wie es noch bei der Showa-Staffel der Fall war und liegt den Schwerpunkt auf auf "Godzilla gegen die Selbstverteidigungskräfte".

Zur Geschichte: Nach einem Überfall ausländischer Agenten, kommt die Tochter des Gentechnikers Shiragami ums Leben. So entwickelt er aus Zellen Godzillas und seiner Lieblingsrose den Superklon Biollante. Godzilla, erweckt, durch die mittels Bomben hervorgerufenen Eruptionen des Vulkans, in dem er hätte sterben sollen, erscheint auf der Bildfläche und lässt nicht lange bitte, quer durch Osaka zu marschieren und das übliche Unheil anzurichten. Jegliche Waffen sind gegen die Riesenechse machtlos und die letzte Hoffnung liegt auf Biollante. 

Dieser Teil gehört schon seit meiner Kindheit zu meinen Lieblingsteilen, weil mich das Design von Biollante schon seit eh und je fasziniert hat und mich stark an das Monster aus dem 1986 erschienen japanischen Splatterkurzfilm von GUZOO: THE THING FORSAKEN BY GOD von Kazuo 'Gaira' Komizu erinnert. Da stellt sich mir die Frage, ob man sich das Design von Biollante von dort abgeschaut hat? Möglich wäre es, denn die Ähnlichkeit ist verblüffend. Interessant fand ich die Namensgebung von Biollante, die angeblich für die Pflanzengeister der nordischen Mythologie stehen soll, was natürlich nicht stimmt. Es dauerte lange, bis man sich einig war wie Biollante aussehen soll und bei genauerer Betrachtung erkennt man eine kleine Hommage an den Film LITTLE SHOP OF HORRORS, der sich abzeichnet als Biollante ihr Maul aufreisst. Ursprünglich war geplant, Biollantes letzte Momente in einer Animation darzustellen, in der sie im Himmel verschwindet, nachdem sie Godzilla verschluckt hat. Der Anime und die Live-Action passten jedoch nicht gut zusammen und der Film wurde gestrichen. Zu finden ist die Szene auf der japanischen DVD im Bonusmaterial. 

Zu der Hintergrundidee des Filmes gehört, das Produzent Tanaka glaubt, dass Gentechnik und Wissenschaft eine Bedrohung für die Menschheit darstellen werden, genau wie die Atombombe und die Atomwaffen, und er wollte das Werk unterhaltsamer gestalten, indem er zeitgenössische Elemente einbezog, wie das nukleare Element im ersten Werk. Laut Omori forderte Tanaka, dass der Film als Actionfilm genossen werden sollte. Andererseits mochte Omori politische Fiktion und dachte auch darüber nach, was passieren würde, wenn seine Generation Soldaten werden würde, also stellte er sich Godzilla als einen Kriegsfilm der Neuzeit mit politischen und militärischen Elementen vor. 

Das einzigste was ich etwas vermisst habe, war eine Erklärung wie Godzilla den Fall in den Vulkan überleben konnte, nachdem er bei seiner Rückkehr hätte sterben sollen, in dem er in einen Vulkan abstürzt und vermeintlich in der Lava stirbt. Aber sich bei einem Godzillafilm solche Fragen zu stellen ist fast schon unnötig, da in der 1984er-Version eh schon klar gestellt wurde, das Godzilla unsterblich ist und sich diese Aussage nach all den Jahren auch bewahrheitet hat. Mit diesem Teil haben die Macher einen unterhaltsamen Film erschaffen mit einem der kreativsten Monster überhaupt und bildeten einen starken Auftakt zu einer neuen Staffel mit einem der größten Stars der Filmgeschichte: Godzilla!