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Sonntag, 14. Januar 2024

Das Tier


Originaltitel: The Howling
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1981
Regie: Joe Dante

Inhalt:

Die TV-Moderatorin Karen erleidet einen Nervenzusammenbruch. Ihr Mann bringt sie in die abgelegene Klinik des Therapeuten Dr. Wagner. Doch statt der erhofften Heilung erwartet Karen das blanke Grauen. Die Nervenheilanstalt ist eine Werwolf-Kolonie.

Review:

THE HOWLING ist einer dieser Werwolf-Horrorfilme, der in der Horrorfilm-Welt seine Spuren hinterlassen hat. Während der im selben Jahr erschienene AMERICAN WEREWOLF eher ins komödiale abzielt, geht THE HOWLING einen geradlinigeren Weg und trumpft mit einer ernsteren Umsetzung auf, bei der es nichts zu lachen gibt. Wenn es um Werwolffilme geht, ist das einer der Filme, der in die engere Auswahl kommt, wenn man mich nach einem Film zum Thema Werwölfe fragt. Ich kann mich gut an die Erstsichtung im damaligen Alter von 14, 15 Jahren erinnern, am meisten an der Faszination der Werwolfkostüme als auch an die Verwandlung, die man zu Gesicht bekam. Vermutlich ist eben diese zentrale Szene, der Grund, warum man den Film als sehenswert betrachten kann und bleibende Gedächtnisspuren hinterlässt. 

Die Handlung dreht sich um Karen, einer Fernsehmoderatorin, die eine traumatische Begegnung mit einem Serienmörder hat. Nach der Begegnung, bei der sie mit dem Leben davon kommt, gönnt sie sich eine Karrierepause, um mit dem Erlebten klar zu kommen. Auf Anraten von Dr. George Waggner schließt sie sich „The Colony“ an, einem Erholungsheim, in dem alle möglichen Verrückten leben. Sie wird dennoch weiter geplagt von ihren Alpträumen, deren Fokus der Serienmörder Eddie sind. Zwischenzeitlich wird nachgeforscht, was es mit Eddie auf sich hat und eine Spur führt in den Wald, bei der es zu einem Angriff seitens eines Werwolfs kommt. So kommt allmählich Licht ins Dunkel und die Vorahnung, das es sich um echte Werwölfe handelt, gerät immer mehr in den Fokus der Wahrheit. 

THE HOWLING, im deutschsprachigen Raum DAS TIER benannt, ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Gary Brandner, bei dem es sich um einen Nachrichtensprecher dreht, der nach einer traumatischen Begegnung mit einem Serienmörder ein Resort besucht, in dem heimlich Werwölfe leben. THE HOWLING zeichnet sich durch seine hochkarätigen Spezialeffekte aus, die beim Zuschauer stets Bewunderung auslösten. Der Mann hinter den Verwandlungen war Rob Bottin, dessen Spezialeffekte in einer Reihe von anderen Horrorfilmen schon zu sehen war. Joe Dante, der Regisseur des Filmes war eine gute Wahl, konnte er 1978 schon einen großen Erfolg mit PIRANHA verbuchen, der auch mit John Sayles als Drehbuchautor ein heißes Eisen im Feuer hatte. 

Im Gegensatz zum Originalroman, modifizieren sie die Gründe, die die Fernsehmoderatorin Karen White dazu bewegen, in die Kolonie zu kommen. Im Roman ging es um die Folgen einer Vergewaltigung, vor allem verändern sie die Einrichtung und die Orte dieser psychiatrischen Anstalt völlig. Zu den negativen Aspekten des Films gehören der unglaubwürdige Anfang, der zunächst wie ein Teil eines Thrillers mit perversen Beiklängen wirkt. Dieser recht lange erste Teil erweist sich aufgrund der eher oberflächlichen Schreibweise der Charaktere als nicht wirklich spannend. Fahrt kommt erst auf, als die Regie ihre Karten allmählich ausspielt und es zum ersten Zusammentreffen der Gruppierung "The Colony" kommt. Man verspürt es schon instinktiv, das mit den Beteiligten nicht wirklich was stimmen kann, und ich rede nicht davon, das es sich um eine Irren-Veranstaltung handelt, bei der man sich trifft. 

Zu den großen Highlights des Filmes gehört die Verwandlungsszene eines Mannes in einen Werwolf. Es handelt sich ohne Zweifel um den mutigsten Moment des Filmes, der von Rob Bottin inszeniert wurde und die Make Up-Spezialeffekte revolutionierte. Für viele Horrorfans gilt THE HOWLING als Kultfilm zum Thema Werwölfe im Horrorfilm. ist er das auch? Das muss jeder für sich selber entscheiden. Der Film ist ein Versuch, den Werwolf zu modernisieren und das darf nicht angezweifelt werden, dass das auch gelungen ist. Auch sprachen die damaligen Kritiken für sich, weil der Film etwas neues darstellte und fern vom klassischen Werwolffilm war. Der Erfolg ging so weit, das THE HOWLING eine ganze Saga mit sich zog, die aus mehr oder weniger guten Teilen besteht. Man mag THE HOWLING manchen Patzer verzeihen, würde ich ihn dennoch zweifellos empfehlen, weil er etwas ganz neues zu der Zeit dargestellt hat, bei dem der Fokus auf die haarigen Geschöpfe der Nacht liegt. 





 

Dienstag, 26. September 2023

Stephen King´s Werwolf von Tarker Mills


Originaltitel: Silver Bullet
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Daniel Attias

Inhalt:

Das Städtchen Tarker Mills wird durch eine Serie bestialischer Morde in Aufruhr versetzt. Das Grauen kommt immer in den Vollmondnächten und jedes Mal wird ein Einwohner brutal zerfleischt. Der kleine Marty glaubt das schreckliche Geheimnis zu kennen. Als Fan von Horrorstories ist er sich sicher: Es handelt sich um einen Werwolf. Da ihm keiner glaubt, macht er sich allein auf die Suche nach dem Ungeheuer. Aber Marty ist an seinen Rollstuhl gefesselt, und damit leichte Beute für den Mörder, egal ob Mensch oder Bestie.

Review:

Man kann sich in den meisten Fällen sicher sein, dass man mit Stephen King-Verfilmungen nichts falsch macht. Am wenigsten wenn es sich um Verfilmungen älteren Alters handelt, so wie es auch bei dem Werwolf von Tarker Mills der Fall ist. Die goldenen 80er sind einfach das Jahrzehnt, wenn es um eine Flutwelle an Horrorfilmen geht, wobei die 70er auch als golden bezeichnet werden können, weil es dort ebenso eine Reihe an Horrorfilmen gab, die einfach sehenswert waren und sind und sich zum Teil zu richtigen Kultfilmen entwickelt haben. 

Der Film basiert auf einer von den vielen Kurzgeschichten von Stephen King mit dem Namen Cycle of the Werewolf as dem Jahre 1983. Ein Werwolf macht die Kleinstadt Tarker Mills unsicher und niemand weiß wer der Übeltäter ist oder sein könnte, bis der kleine Marty sich der Sache annimmt und auf Detektivsuche geht und das unglaubliche heraus findet. 

Der bekannte Chicago Sun-Times-Filmkritiker Roger Ebert beschreibt en Film als eine der schlechteren King-Verfilmungen, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Aber gut, jedem das seine. Ich fühlte mich prächtig unterhalten und genoss auch die Atmosphäre, die der Film ausstrahlte. Der Grund dafür, dass die Geschichte so lebhaft und episodisch ist, liegt darin, dass die Geschichte, nach der sie adaptiert wurde, ursprünglich als Kalender konzipiert war, bei dem jeder Angriff an einem Feiertag stattfand, bis zum blutigen Ende des Werwolfs. Wenn der Film heute gedreht worden wäre, wäre es wahrscheinlich eine TV-Serie oder eine limitierte Serie gewesen, sodass er detaillierter aufgeschlüsselt werden könnte.

Ich selber mag die Geschichte dahinter, sie erinnerte mich oftmals sehr an die Detektivarbeit von Andy in dem Film STEPFATHER 3-VATERTAG. Apropos Stepfather: Auch hier zu sehen ist Terry O´Quinn als Polizist, den gewiefte Horrorfans aus STEPFATHER  1 & 2 kennen sollten. Visuell ist der Film nicht wirklich was besonderes, was hauptsächlich für den Werwolf gilt, denn so manchen Werwolf hat man im Film schon besser gesehen, der hier sieht fast eher schon aus wie eine Mischung aus einem Werwolf und einem Bären. Aber auch nicht weiter wild, er macht seine Arbeit und gut ist. Unterm Strich kein schlechter Film, kann man sich wirklich anschauen ohne krass gelangweilt zu werden, wobei das eben auch im Auge des Betrachters liegt, man hat schon schlimmeres gesehen. 



 

Montag, 24. April 2023

Bonehill Road


Originaltitel: Bonehill Road
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Todd Sheets

Inhalt:

Emily und Eden Stevens entkommen einer Gewaltsituation, nur um in eine andere zu stolpern. Verängstigt und allein stranden sie im Wald, gejagt von einem Werwolf. Als sie in einem nahe gelegenen Haus Unterschlupf finden, wird es nur noch schlimmer. Sie müssen zusammenarbeiten, um lebend herauszukommen, während sich eine Familie von Werwölfen dem Töten nähert.

Review:

Wenn ein Tag mal beschissen läuft, dann bleibt er in den meisten Fällen auch so und das stellen unsere beiden Hauptprotagonistinnen Emily und Eden schmerzhaft fest. Erst müssen sie vor einem Verrückten Ehemann fliehen, der Eden nur verprügelt, nach erfolgreicher Flucht mit dem Auto stoßen sie auf eine Horde Werwölfe auf der Straße, auch hier erfolgt die Flucht erfolgreich. An einem Haus angekommen, wo sie Sicherheit vermuten kommt dann ach schon das nächste Desaster: Es wird von einem irren Psychopathen bewohnt, der die Damen gefangen nimmt und auch foltert. Und als o das nicht reichen würde, gibt es hier auch noch Besuch von den altbekannten Werwölfen. 

BONEHILL ROAD ist eine erfrischende Erfahrung aus der Welt der Werwolf-Filme und des Independent-Films. Regisseur Todd Sheets sollte längst kein Unbekannter in der Szene mehr sein, da auch er eine mehr oder weniger gewaltige Filmographie vorzuweisen hat, speziell im Bereich Independent-Splatter. Wie hoch das Budget für BONEHILL ROAD war ist mir nicht bekannt, aber ich gehe stark davon aus, dass das meiste in das Design der Werwölfe geflossen ist und das macht den Film erst interessant, denn die sehen mehr als genial aus. Sowohl als auch sprechen auch die Gore-Effekte für sich, die sehr gut ausgefallen sind. 

Ein weiterer Pluspunkt geht an die Hauptdarstellerinnen die ihr Potenzial voll ausschöpfen und eine meisterhafte Leistung erbringen. Und ja, es hagelt noch mehr Pluspunkte: Die Verwandlung von Emily in einen Werwolf wurde Top umgesetzt und kann nahezu mit der Verwandlung bei THE HOWLING mit halten, selten habe ich so eine gut umgesetzte Verwandlung in einen Werwolf gesehen, bei der mir auch zeitgleich die Verwandlung des Monsters von Ittenbach´s BLACK PAST in den Sinn gekommen ist. Wer mir auch positiv im Sinn geblieben ist, ist die Rolle von Linnea Quigley! Linnea ist so oder so ein Kultstar in der Horrorszene und sie hier zu sehen, war ein wahrhaftiger Schmaus für die Sinne! 

Man braucht keinen Film mit einem Blockbuster-Wert erwarten, aber dennoch ein gutes Creature Feature-Filmchen aus dem US-amerikanischen Untergrund, der nur aufzeigt, dass die Independent-Szene noch lange nicht tot ist, sondern immer mal wieder kleine Perlen hervor bringt, die man zu schätzen weiß, vor allem wen solche Filme von Filmemachern kommen, die ihr Herzblut für die Szene unter Beweis stellen!