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Dienstag, 23. Mai 2023

Cyber Bride


Originaltitel: Cyber Bride
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Louisa Warren

Inhalt:

Als seine Frau auf tragische Weise stirbt, bleibt Rick niedergeschlagen und allein zurrück, bis er schließlich doch einen Weg findet, seine Frau als Cyborg-Replikat zurückzubringen. Während sie Verständnis und ihre eigenen emotionalen Reaktionen lernt, fängt sie auch an, Fehlfunktionen zu entwickeln.

Review:

Nachdem Rick seine Frau bei einem Überfall verloren hat, verfällt er in Depressionen und findet nahezu keinen Lebensmut mehr. Dann lernt er die neue Frau seines Nachbarn kennen und stellt fest, dass sie etwas komisch ist und bekommt zugleich von ihm eine Visitenkarte einer Firma, die sich darauf spezialisiert lebensechte Androiden herzustellen. So bestellt er sich ein Abbild seiner verstorbenen Frau um etwas über seinen Schmerz hinweg zu kommen, jedoch mit ungeahnten Folgen. 

Ich frage mich, was sich die Macher des Filmes gedacht haben, diesen Film herzustellen. Das Thema der Androiden und der künstlichen Intelligenz ist nahezu schon ausgelutscht und hat man anderweitig schon besser gesehen. Das Drehbuch kann man getrost in die Tonne kicken und von der schauspielerischen Leistung will ich gar nicht erst anfangen. Aber bevor die Unkenrufe noch größer werden, muss ich dem ganzen Einhalt gebieten, denn selbst wenn das Gesamtpaket mehr schlecht als recht war, kann ich dem Film trotzdem etwas kleines abgewinnen, weil er in gewisser Weise trotzdem unterhalten hat. Ich komme zu diesem Ergebnis, weil ich manchen schlechten Filmen trotzdem etwas abgewinnen kann, weil ich oftmals empfänglich für derartige Machwerke bin und nicht allzu hart ins Gericht mit solchen Filmen gehe. 

Ich gehe mal davon aus, dass man versucht hat einen ernsthaften Film zu machen, doch das ging ziemlich tief in die Hose. Was sehr auffällig ist, ist diese penible Sterile die der Film inne hat, es scheint, als ob jede Räumlichkeit in jede Szene von jedem Staubkorn befreit wurde, um sie nicht ´dreckig´ wirken zu lassen und dem ganzen ein Gefühl einer strikt sauberen Zukunft zu geben, in der es wahrscheinlich nicht mal Abfälle oder ähnliches gibt. Die bösartige Handlung der Roboter bleibt weitgehendst auch ungeklärt und es scheint, als ob die Roboter untereinander miteinander "kommunizieren", soviel als zum Thema Privatsphäre des Einzelnen, trauen kann man eben nicht mal mehr der zukünftigen Technologie. 

Im Gesamten ist der Film, wenn man keine große Erwartungen hegt, ein unterdurchschnittlicher bizarrer Low Budget-Film, der wenn man so was mag, durchaus Spaß machen kann, aber nicht muss. Ganz nett war zudem die elektronische Filmmusik, die mich eher an psychedelische Meditationsmusik erinnert hat, aber gut zu dem Film passt und diese Zukunfts-Atmosphäre in respektabel unterstreicht. Wer also mit diversen Asylum-Produktionen weitaus mehr anfangen als der Rest, sollte hier mal die Augen offen halten, allen anderen ist dringendst davon abzuraten, sich den eineinhalb Stunden hinzugeben. Angemerkt sei zum Schluss noch, dass es kein Mann war, der regie führte, sondern eine Dame namens Louisa Warren, wogegen beim Abspann mein erster Gedanke war, dass nur von einer Frau so ein Filme mit der Mischung aus Science Fiction und Lovestory heraus kommen kann.