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Mittwoch, 4. September 2024

Sleepaway Camp


Originaltitel: Sleepaway Camp
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Robert Hiltzik

Inhalt:

In einem amerikanischen Feriencamp muss eine junge Frau erleben, wie ihr Vater und ihr Bruder einen schrecklichen Unfall erleiden. Acht Jahre später kommt sie aus Zufall an den Ort des Grauens zurück, und plötzlich ereignet sich eine Serie von Morden, der die Kinder des Camps zum Opfer fallen.

Review:

Die Erstsichtung eines in den 1980ern entstandenen Camp-Slashers verlief trotz kleineren Bedenken tadellos und ich bin erfreut, das ich in den Hochgenuss dieses Films gekommen bin, wenn auch zu spät. Fraglich für mich ist, wie der genaue Stand der Veröffentlichungen überhaupt ist, weil es innerhalb von Deutschland nur Bootlegs oder geschnittene Fassungen gibt. Besteht daran kein Interesse, oder gilt der Film als zu langweilig oder was ist da los? Fragen über Fragen, auf deren Antworten ich sicher noch erste Ergebnisse finden werde. 

Der Film selber entstand im Zuge der besten Zeiten für Slasherfilme! Er erzählt die Geschichte eines Mädchen namens Angela, dessen Familie bei einem Bootsunfall um´s Leben gekommen ist. Seitdem wohnt sie bei ihrem Cousin und ihrer Tante, die etwas an der Klatsche zu haben scheint. Geplant ist, das die beiden auf einen Campingurlaub für Jugendliche gehen, um etwas Spaß zu haben. Soweit, so gut. Während der ganzen Sommerferien wird Angela meist nur von den anderen Mädchen und Jungs gemobbt, daraus resultieren diverse Morde, die auf Angela´s Kappe gehen. 

SLEEPAWAY CAMP spielt sich wie der typische Teenie-Horrorfilm ab. An dieser Stelle gilt aber zu beachten, das hier mehr Sympathie herrscht wie bei seinem Vorgänger FREITAG DER 13. Man möge mich nicht falsch verstehen, ich bin FREITAG DER 13. nicht ablehnend gegenüber eingestellt, aber gegenüber SLEEPAWAY CAMP fehlt da einfach der Pfiff, den ich hier ausmachen konnte. Und für eine Low Budget-Produktion hat SLEEPWAY CAMP einfach das gewisse Etwas, was mir bestens gefallen hat. Besonders das Ende war Top, zumal das ab Mitte des Filmes spaßeshalber sogar mein Gedanke war, als Angela angestresst wird, das sie nie mit den anderen Mädchen unter die Dusche geht. 

Wenn man sich für eine deutschsprachige Veröffentlichung/Fassung entscheidet, wird man oftmals aus dem grinsen nicht drum herum kommen, weil die Dialoge teilweise irrwitzig sind, ohne dass sie ins komödiale abdriften. Ebenfalls sind manche Darstellungen ziemlich übertrieben und unfreiwillig komisch, passen aber wie die Faust auf´s Auge. Der einzigste Kritikpunkt den ich habe, wäre, das mir etwas zu wenig Blut geflossen ist. Zwar sind die Kills halbwegs einfallsreich und passen gut rein, aber bei einem Slasher erwarte ich mir dann doch etwas mehr von dem roten Lebenssaft. 

Fazit: Definitiv einer der besseren 80er-Slasherfilme den ich bedingungslos empfehlen kann. Es gibt keinen Grund dem Film keine Chance zu geben, falls man ihn noch nicht kennt, denn bereuen wird man es nicht. Ein cleverer und grausamer Film der gute Tötungsszenen beinhaltet und mit guten Schauspielern aufwartet, die den Film maßgeblich aufgrund ihrer Aktionen aufwertet. Wünschenswert wäre, wenn sich im besten Fall mal ein deutsches Label um den Film kümmert und ihm den notwendigen Glanz eines schönen Releases verleiht, den der Film verdient. 




 

Samstag, 24. August 2024

Bio-Slime


Originaltitel: Contagion
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: John Lechago

Inhalt:

Als ein zwielichtiger Waffendeal schiefgeht und zwei Menschen ums Leben kommen, bringt eine verzweifelte junge Frau einen Aktenkoffer aus Edelstahl mit einer tödlichen biologischen Lebensform in ein altes, heruntergekommenes Wohnhaus. Das Gebäude ist voller Süchtiger, Alkoholiker und Pornodarstellerinnen und wird zu einem wahren Schlachtfeld für die triefende Monstrosität und ihre lovecraft´schen Tentakeln. Jetzt müssen sich die Abschaums zusammenschließen, um den klebrigen Ansturm aufzuhalten, während sie nach einem Fluchtweg aus dem Gebäude suchen. Kann die Gruppe lange genug am Leben bleiben, um dieses unbekannte Wesen zu besiegen, oder ist für die Menschheit alle Hoffnung verloren?

Review:

So kurz vor dem Mittagessen noch schnell geschaut, wessen Film ich mich annehmen kann und überglücklich darüber, welche Auswahl ich getroffen hab. BIO-SLIME aus dem Jahre 2010 war meine Wahl, weil sich der Titel halbwegs interessant angehört hat und ich eh auf schleimiges zeug abfahre. Was hier aber kredenzt wurde, schlägt dem Fass in positiver Hinsicht den Boden aus: Hier wurden mehrere Genreklassiker des Science Fiction und Horror in einen Topf geworfen, ordentlich rum gerührt und fertig war der Bioschleim. TANZ DER TEUFEL, DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT, ALIEN-DIE WIEDERGEBURT und DER BLOB standen hier Pate und John Lechago hat es tatsächlich hin bekommen, einen geilen Sci Fi-Horrorfilm raus zu boxen, der auch noch Spaß macht. 

In nur 12 tagen wurde der Film abgedreht, während die Post Produktions-Phase etwas zwei Jahre ging. Die Handlung erinnert sehr an TANZ DER TEUFEL: Mehrere Personen sind in einem Haus bzw. einer Wohnung eingesperrt, während sich vorerst ein Killerschleim auf den Weg macht, jeden zu killen, den es findet. Doch im Haus selber existiert noch ein Vater-Alien, auch "Gestaltwandler" genannt, von dem aus der ganze Terror aus geht. Hier heisst es entweder zusammen halten oder sterben. Ende der Geschichte. 

Der Schwerpunkt, der den Film sehenswert macht sind die Spezialeffekte. Ich sage mal, das grobe 75-80% der Effekte handgemacht sind und der Rest computergeneriert ist. Demzufolge wird der Großteil des Budgets von 50.000 Dollar in die Spezialeffekte geflossen sein. Und ja, die können sich wirklich sehen lassen. Es gibt viel Schleim als auch viel Tentakelaction zu bestaunen, was sehr an die Alien-filme erinnert. Apropos Alien: In einer Szene gibt es eine "Räumlichkeit", in der eine der Personen von Tentakeln gefesselt ist und eine gut gemachte Kopie des Kokon-Raumes aus ALIEN-DIE WIEDERGEBURT ist, bei der auch der Gestaltwandler an sich zum ersten mal zu sehen ist, der sich mit der Gefangenen unterhält. Und yes, selbst das Design des Gestaltwandlers sieht fantastisch aus!

Hier und da kommt mal kurzzeitig Langeweile auf, weil der Zwischentalk recht irrelevant ist, aber das geschieht selten. Auch muss man nicht ewig warten, bis der Film los legt und darf sich schon im ersten Viertel daran erfreuen, dass der Killerschleim zuschlägt und es auch herrliche Wandlungen gibt, in dem der Schleim eine der Ladies "frisst" und sie sich wieder zu einer Schleimkreatur "Zusammenfügt", nackt natürlich, denn das Auge isst schließlich mit. Leider bisher nicht in deutscher Sprache erschienen, aber nicht wirklich tragisch, denn man kann sich oftmals denken, von was die reden und man kommt trotzdem gut mit. Klipp und klare Empfehlung meinerseits, wer Fan von den oben genannten Filmen ist! So muss Low Budget aussehen und nicht anders!



 

Sonntag, 17. September 2023

Scarecrowd: The Musk


Originaltitel: Scarecrowd: The Musk
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: George Nevada

Inhalt:

Der Bauer Tony Maio verwandelt sich durch einen Meteoriteneinschlag auf die Erde in einen wilden Mutanten. Als Vogelscheuche verkleidet, um sein Aussehen zu verbergen, beginnt er, Menschen zu töten, um seinen Blutdurst zu stillen.

Review:

Ich finde es erfreulich, wenn man der Meinung ist, dass man sich in einem bestimmten Subgenre mit mehr Schrott befassen muss, aber doch zwischendurch mal was dabei ist, was sich sehen lassen kann und dazu gehört SCARECROWD: THE MUSK von George Nevada. Selbst in der IMDB punktet der Film mit einem Durchschnitt von 5,5 Punkten und das hat meiner Meinung nach schon was zu heißen. Und es ist definitiv kein Witz, wenn ich behaupte, dass das einer der cooleren Vogelscheuchenhorrorfilme ist, den ich auf meiner Odyssee durch die Welt der Scarecrow-Horrorfilme gefunden habe.

Stellen wir uns mal vor, das ein Meteorit auf die Erde einschlägt und die Folge davon ist, dass sich ein Bauer in eine mordende Vogelscheuche verwandelt. Kein Scheiß, genau so ist es passiert und davon erzählt die Geschichte, die wir hier vorgesetzt bekommen. Ursprünglich wurde der Film THE MUSK benannt, bevor eine Änderung in SCARECROWD vorgenommen wurde, was ich auch zutreffender finde, weil man dann genau weiß, um was es sich eigentlich dreht. Mit einem kleinen Budget ausgestattet, hat George Nevada einen kitschigen Science Fiction-Horrorfilm erschaffen, der mit tollen Spezialeffekten zu überzeugen weiß. 

Freunde der CREEPSHOW-Filme werden hier eine besondere Freude dran haben, weil in manchen Szenen hat man es geschafft, den Szenenwechsel wie in einem Comic umzublättern und zwischendurch taucht auch eine kleine Leiste auf mit einem witzigen Kommentar zur Szene selber. Man merkt der Produktion schon an, dass alles dafür getan wurde um einen liebevollen Film zu produzieren, der dem Zuschauer auch gefallen wird. Der nächste große Punkt geht an den Soundtrack, der Freunden von Old School-Science Fiction-Movies gefallen dürfte, weil er stets passend zur Szene passt und gerade bei bedrohlichen Szenen perfekt passt. Und wer ein Herz für Gore-Elemente hat, wird auch hier weitgehendst bestens bedient, denn die Effekte sind blutig und handgemacht wie es sich für einen Independentfilm gehört.

Mit diesem Film hat George Nevada mein Herz im Sturm erobert und ich werde sein Tun und Handeln mit Sicherheit im Auge behalten, auch Inwieweit er zu der Produktionsfirma The Melting Movies gehört, ist mir unbekannt, aber aus der Schmiede entstammt der Film und daher denke ich, dass ich auch dort ein Auge drauf behalten werde, wer weiß ob es nicht noch mehr solche einzigartige Perlchen gibt. SCARECROWD kann ich somit mit bestem Gewissen weiter empfehlen, wirklich, nicht nur zur Halloween-Zeit gut geeignet, sondern auch für´s ganze Jahr! Um nicht all zu viel zu spoilern: Aber Freitag der 13.-Fans sollten hier mal einen Blick riskieren. ;)



 

Psycho Scarecrow


Originaltitel: Psycho Scarecrow
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Steve Galler

Inhalt:

Eine auf Tonband aufgezeichnete Nachricht eines ermordeten Mädchens erzählt von der schrecklichen Nacht, in der sie und ihre Freunde mitten in einem verwunschenen Maisfeld festsaßen.

Review:

Es ist immer wieder erstaunlich, auf was für Filme man trifft, wenn man sich vornimmt, Filme nach einem bestimmten Thema zu suchen und auch fündig u werden. Bei meiner Suche nach Vogelscheuchenhorrorfilmen bin ich auf PSYCHO SCARECROW gestoßen, der mir bisher gänzlich unbekannt war. Der Film entstand in den späten 1990ern unter der Regie von Steve Galler und lässt sich i die Sparte der Low Budget-Slasherfilme stecken, denn nix anderes ist er. Und hey, ich würde den Film fast schon als eine kleine, billige, schrullige Perle des Low Budget-Horrors bezeichnen, denn man hat schon weitaus schlechteres gesehen. 

Es beginnt damit, dass sic eine junge Dame vom Hochhaus stürzt und zwei Polizisten eine Audiokassette finden mit Aufnahmen ihrerseits, in dem sie die Erlebnisse beschreibt, die zu ihrem Selbstmord geführt haben. Die Hauptgeschichte bildet eine Gruppe junger Erwachsener, die auf einer verlassenen Farm Party machen und es zu einem tödlichen Unfall kommt. Lloyd, der das Opfer des Unfalls ist wird kurzerhand in eine Vogelscheuche gestopft, Kürbiskopf über den Kopf gestülpt und an seinen Platz ins Feld zurück gestellt. Nur blöd, dass die Gegend von Flüchtlingen der Hexenverfolgung von Salem früher bewohnt war und eben dieses Maisfeld verflucht zu sein scheint. Denn Lloyd kehrt zurück von den Toten und macht sich auf mit einer Axt auf die Jagd nach seinen ehemaligen "Freunden".

Man liest es vermutlich schon raus, aber die Geschichte wurde von DIE NACHT DER VOGELSCHEUCHE inspiriert und so ein etwa spielt sich das ganze auch ab. Man darf hier keine großartige Produktion erwarten und noch weniger einen blutigen Slasherfilm. Ich betrachte ihn eher als einen Hobbyfilm, der durchaus zu unterhalten weiß, aber auch stellenweise winzige Längen aufweist, bei denen man hofft, dass es doch endlich weiter gehen möge. Gerade die Polizistenszenen sind relativ unbedeutend, da macht es mehr Spaß der Gruppe zuzuschauen wie sie auf der Flucht vor der Vogelscheuche sind. 

Sehr trashig sieht die Vogelscheuche an sich aus, der Kürbiskopf erinnert eher an einen Würfel als einen Kürbis, sieht unterm Strich trotzdem recht nett aus. Was ich an dem Film bemängeln muss, ist, das er durchweg in der Nacht spielt und man sich so manches dazu denken muss. Wahrscheinlich war das Budget zu gering als dass man unter Tag gedreht hätte und im Bezug auf die Spezialeffekte was herzaubern konnte. Jetzt stellt sich die Frage, welchem Publikum man den Film empfehlen könnte. Meiner Meinung nach jedem, der auch schlechtere Slasherfilme mag, sofern man nicht gerade einen Kultfilm wie Freitag der 13. und Co erwartet. 


 

Montag, 18. Juli 2022

Roh


Originaltitel: Roh
Herstellungsland: Indonesien
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Susilo SWD

Inhalt:

Nadia möchte nicht, dass ihr verwitweter Vater Bramasto Astria heiratet, da sie sicher ist, dass ihre neue Stiefmutter keine gute Frau ist. Ihr Verdacht ist richtig. Nach der Hochzeit hat Astria eine Affäre mit Lukito, Bramentos schwarzmagiepraktizierendem Bruder. Astria wird dann in satanische Rituale verwickelt und dient als Lukitos Dienerin. Ihre Pflicht ist es, Menschen zu verführen und sie dann Satan zu Lukitos Gunsten zu opfern. Kann Nadia sie aufhalten?

Review:

Was kennt man an Filmen aus Indonesien? Mir fällt darauf ehrlich gesagt nicht viel ein, besser gesagt: Gar nichts. Bis auf Roh, die indonesische Version von HELLRAISER. Was sich Susilo SWD dabei gedacht hat, weiß ich  nicht, aber ich finde Idee saucool, einen Remake von HELLRAISER zu machen. Ähnliche filmische Abarten gab es in der vergangenen Zeit genug, die besten Beispiele wären die ganzen türkischen Remakes oder eher Eigeninterpretationen wie Turkish Star Wars, Turkish Super Man oder TURKISH I SPIT ON YOUR GRAVE, aber auch aus anderen Ländern gibt es so manches zu bestaunen wie O TRAPALHAO NO PLANALTO DOS MACACOS, was die brasilianische Version von PLANET DER AFFEN ist oder MAHAKAAL, was die indische Version von NIGHTMARE ON ELM STREET ist.

In Roh findet man geschichtlich nichts neues, denn HELLRAISER wurde soweit 1:1 kopiert von der Storyline, lediglich ein paar winzige Veränderungen hat man vor genommen, die aber nicht der Rede wert sind. Mich hat mehr interessiert wie man diesen Film wohl umgesetzt hat und es gibt doch ein paar Punkte die man ansprechen sollte. Da hätten wir den Typ auf dem Dachboden, der ziemlich stylish aus sieht, mit seinem eng anliegenden Ganzkörperanzug der voll mit buntem Schleim ist, der Hellraiser-Würfel ist kein Würfel, sondern eine Kugel mit einem Smiley drauf, was eher aussieht wie ein kleiner goldener Halloween-Kürbis.

Die Kettenszene ist auch vorhanden, jedoch sehr billig umgesetzt, aber nicht ganz unblutig. Was wohl das interessanteste ist, wie die Cenobiten aussehen. Naja, Pinhead ist eine Frau, die nur etwas weiß geschminkt ist, dann hätten wir noch einen Butterball-Verschnitt im Angebot, der lediglich ein beleibter Mann ist, mehr nicht und einen wahrhaftig nahezu originalgetreuen Female Cenobite, bei dem sogar diese Drähte mit am Start sind. Am Ende, als das Mädchen die Cenobiten wieder "einfängt" wird es ganz witzig, da der Female Cenobite Feuer spuckt wie ein Drache, bevor er/sie explodiert und nur ein gelber Schleim und zwei Augäpfel übrig bleiben

Yeah, lange gesucht und nun gefunden konnte ich mir den Film endlich mal rein ziehen und wurde soweit nicht enttäuscht. Klar, es ist ein durchschnittliches Remake und eine Low Budget-Produktion dazu, aber mir hat der Film sogar Spaß gemacht. Leider hatte der Film keine Untertitel und war nur im indonesischen Originalton, aber wenn man den originalen HELLRAISER schon x-mal gesehen hat, dann braucht man hier mitnichten keine Untertitel oder gar eine Synchronisation. 



Samstag, 25. Juni 2022

Clownhouse

Originaltitel: Clownhouse
Herstellungsland; USA
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Victor Salva

Inhalt:

Halloween. In dieser Geisternacht metzeln drei irre Anstaltsflüchtlinge die Artisten in einem Wanderzirkus nieder. Als Clowns maskiert, zieht das schlitzerfreudige Trio hernach massakrierend seines Weges. Dabei brechen Cheezo, Bippo und Dippo auch in das Elternhaus des kleinen Casey Collins ein. Der weiß jetzt endlich, warum ihn seit langem die Visionen von mordenden Pappnasen plagen. Casey gelingt die Flucht, doch die wahnsinnigen Verfolger heften sich an seine Fersen...

Review:

CLOWNHOUSE ist einer dieser Filme, der vermutlich nie eine besondere Veröffentlichung bekommen wird aufgrund der Geschehnisse, die sich im Hintergrund damals abgespielt haben. Uraufgeführt auf dem Sundance Festival 1989 wurde der Film begeistert aufgenommen, die eigentliche Kontroverse startet ab da, als bekannt wurde dass Victor Salva, der für auf dem Regiestuhl saß, den damals 12-jährigen Nathan Forrest Winters sexuell missbrauchte und bei zusätzlich bei ihm noch kinderpornographisches Material gefunden wurde. Somit wurden alle Heimmedien aus dem Vertrieb genommen und sind seitdem vergriffen.

CLOWNHOUSE ist ein Low Budget Film der sich mit dem Thema Clowns befasst, nennen wir es Clownhorror mit einer kräftigen Prise Home Invasion-Horror gewürzt. Der Inhalt dreht sich um drei Clown die von einem kriminellen Trio Gestörter umgebracht wird und die sich selber als Clowns verkleiden und schminken und auf die Jagd gehen um die drei jungen Hauptprotagonisten zu töten. Umgesetzt wurde das Ganze gar nicht allzu schlecht, zudem sollte man noch erwähnen dass der Film komplett blutleer daher kommt. Trotz dieser Blutleere weist der Film keine Langeweile auf, nichts. 

Das Schauspiel ist eher so naja. Der Horror wird durch die grobe Natur von Salvos Verbrechen unterstrichen. Der Film wurde auf eine Weise gedreht, die eindeutig vom Regisseur gewählt wurde, um die Kinder zu zeigen. Der Film verwendet auch typische Steuerungsprobleme, die Caseys Charakter betreffen. Ihm wurde gesagt, dass er falsch liegt, ihm wurde gesagt, dass ihm niemand glaubt, ihm wurde gesagt, dass die Stadt denkt, dass er ein Weichei ist...Es fühlt sich wie ein Mittel an, um ein Missbrauchsopfer genauso (wenn nicht mehr) niederzumachen.

Man kann den Film gesehen haben oder nicht, aufgrund der Hintergrundgeschichte, hinterlässt er bei mir ein mulmiges Gefühl, weil man dem Film irgendwo teilweise schon manchmal anmerkt, wessen Geistes Kind er ist. Ich brauch zum Beispiel keine nackten Jungenärsche auf dem Bildschirm haben oder sowas, in so einem Fall garantiert nicht. Auch wenn der Film zu unterhalten vermag, war das die erste und letzte Sichtung. Somit werde ich auch weitere Filme die unter der Hand von Salva entstanden sind, meiden. Zum Glück habe ich JEEPERS CREEPERS so oder so noch nie gemocht!



Montag, 20. Juni 2022

Field of Blood 2 - Farm der Angst

Originaltitel:Fear PHarm 2
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Dante Yore

Inhalt:

Nachdem Melanie und ihre Freunde von der grausamen Killer-Familie überwältigt und zum Teil getötet wurden, befindet sie sich immer noch in ihrer Gewalt. Zusammen mit anderen Gefangenen plant Melanie die Flucht durch das dichte Maisfeld. Doch die angeblichen Farmer und ihre Kettensägen schwingenden Gehilfen sind ihnen dicht auf den Fersen…Das Blutbad geht weiter! 

Review:

FIELD OF BLOOD 2 geht dort weiter, wo der erste Teil aufgehört hat. Im Grunde wird nicht viel neues im Gegensatz zum ersten Teil geboten, jedoch fallen manche Szenen blutiger aus. Auch gibt es inzwischen mehr Opfer die erst mal gefangen genommen und betäubt worden sind, doch ziemlich am Anfang werden alle von Melanie, die im ersten Teil überlebt hat, befreit. Somit kann die Jagd schon los gehen. Einer nach dem anderen wird gejagt und dahin gemetzelt, auf unblutige bis teilweise blutige Weise. Zu Beginn des Filmes wird auch die frage nach der Mutter soweit beantwortet, weil wir sie zu sehen bekommen mit einer Erklärung bezüglich der Erfindung der creme und da sieht man dann auch, dass der Vater der Bande eher in die Sache mit rein gezogen wurde, ohne dass er davor was wusste. 

Selbstredend finden wir hier eine weitere Parallele zu TEXAS CHAINSAW MASSACRE, in der es eine der flüchtigen Damen aus dem Maisfeld schafft und am Ausgang des Feldes bei einem Wohnwagen panisch klopft und ihr geöffnet wird. Was sie nicht weiß, ist, dass der Typ mit der Familie kooperiert und somit dauert es auch nicht lange bis der Vater mit Genna auf taucht und es zum blutigen Zweikampf zwischen den Ladys kommt. 

Die Frage ist nun, den zweiten Teil ohne den ersten zu sehen. Ja, es kann ein ´Stand Alone´ sein, aber ehrlich gesagt, mit dem Hintergrund läuft es besser, besonders wenn der Film komplett angesehen wird. Es ist fast wie ein viel längerer Film, aber ja, der zweite kann ohne den ersten gesehen werden, besonders wenn man bedenkt, wie nervig einige der Opfercharaktere im ersten präsentiert werden. Jeder ist im zweiten Teil interessanter, auch die in beiden, da mehr Tiefe, Charakter und Geschichte gezeigt werden.

Am Schluss des Filmes hat der Vater Besuch von asiatischen Managern die wohl an der Creme interessiert sind und wie es scheint, wird da noch ein dritter Teil kommen, denn es sieht alles ganz danach aus!  





Field of Blood - Labyrinth des Schreckens

Originaltitel: Fear Pharm
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Dante Yore

Inhalt:

Wendy und ihre Freunde erwartet in diesem Jahr eine ganz besondere Halloween-Attraktion: Ein riesiges Labyrinth inmitten eines Maisfeldes. Der vermeintlich harmlose Horror-Spaß entpuppt sich jedoch schnell als blutiger Ernst. Maskierte Killer jagen die Teenager erbarmungslos durch den Irrgarten und töten einen nach dem anderen, um aus ihrer DNA eine ganz spezielle Creme zu gewinnen.

Review:

FIELD OF BLOOD ist ein noch relativ unbekannter Film, der durchaus etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, weil er gar nicht mal so schlecht ist. Erschienen 2020 von einem Newcomer-Regisseur namens Dante Yore, stellt Field of Blood sein Debütwerk dar. Ich wage es zu behaupten, dass Einflüsse von Haus der tausend Leichen und dem TEXAS CHAINSAW MASSACRE ersichtlich sind, weil die Charaktere und der familiäre Zusammenhalt recht ähnlich erscheinen. Demnach dürfte Dante ein Fan der beiden Filme sein und allgemein ein Horrorfan sein.

Für einen Low Budget-Film ist die Umsetzung sehr beeindruckend, man hat nicht das Gefühl, dass es ein Low Budget-Film ist, denn die Darsteller überzeugen und machen ihre Arbeit recht gut. Stellenweise verspürt man etwas komödiales, aber man versucht ernst zu bleiben und es auch ernst erscheinen zu lassen. Bei der Familie musste ich schon etwas grinsen, weil ich da die ein und andere Hommage an so manche Horrofilmfigur erkennen konnte. 

Da gibt es diesen Leatherface-Verschnitt, zu dem die Maske und die Statur perfekt zu dem Leatherface aus TEXAS CHAINSAW MASSACRE (Statur) und dem Leatherface aus TEXAS CAINSAW 3D (Maske) passen, natürlich darf gerade bei diesem Charakter die Kettensäge dazu nicht vergessen werden. Gemma könnte glatt die große Schwester von Harley Quinn sein, was Verhalten und Klamotten betrifft und Jack, der Typ mit der Glatze sieht irgendwie wie diese glatzköpfige Mutter aus THE HILLS HAVE EYES aus. Und um nicht zu vergessen hätten wir da noch den Clown Frosty, der mitnichten der Enkel von Captain Spaulding sein könnte. 

Was besonders auffallen dürfte, wäre der Drehort: FIELD OF BLOOD wurde vor Ort im Cool Pumpkin Patch in Dixon, Kalifornien, gedreht. Cool Pumpkin Patch ist das größte Maislabyrinth Amerikas und erstreckt sich über 60 Hektar. Und wie könnte es anders sein? Es gibt auch hier Parallelen zu einer bekannten Horrorfilm-Reihe: Die KINDER DES ZORNS, gemeinhin auch bekannt unter dem Titel CHILDREN OF THE CORN. 

Die Story ist nicht unbedingt das neueste auf dem Markt und auch hier wurde mehr oder weniger vom TEXAS CAINSAW MASSACRE geklaut, denn ein Pärchen und zwei Geschwister wollen an Halloween einen drauf machen in einem riesigen Maisfeld-Labyrinth und werden nach und nach von der Horrorfamilie dezimiert, weil sie die Haut ihrer Opfer zu einer Salbe verarbeiten. man sollte sich vom deutschen Verleih nicht verleiten lassen zu denken, dass der Film ab 18 sei, er ist ab 16 und wurde mittels unnötiger Hart-Macherei mit einer FSK 18 versehen. Für einen 16er-Film ist der Film passabel und macht auch soweit Laune.