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Freitag, 12. Januar 2024

Deep Fear - Tauch um dein Leben


Originaltitel: Deep Fear
Herstellungsland: Großbritanninen, Malta
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Marcus Adams

Inhalt:

Die Tauchlehrerin Naomi rettet nach einem Sturm zwei Schiffbrüchige aus dem Meer. Doch diese erweisen sich als kaltblütige Narco-Gangster, die Naomi gewaltsam zwingen, nach einer Schiffsladung Kokain zu tauchen. Die Aufgabe ist lebensgefährlich, denn das Wrack liegt mitten im Jagdrevier eines Rudels tödlicher Haie.

Review:

Da hätten wir mal wieder einen weiteren von unzähligen Filmen, in denen Haie als die größte Bedrohung der Meere gelten. Die Zeiten sind zwar schon lange vorbei, in denen man mit einem Haifilm die Leute hinter´m Ofen vor lockt, doch ab und zu klappt diese Masche ganz gut, inklusive mir. Mir haben Filme, in denen das Grauen im Meer statt findet schon seit eh und je gefallen und daran wird sich auch die nächsten 30 Jahre nichts ändern. Beim 2023 produzierten und erschienenen DEEP FEAR fällt einem sofort etwas auf, wenn man besagte Filme kennt: Die Ähnlichkeit der Story zu dem Actionthriller INTO THE BLUT mit Jessica Alba und dem verblichenen Paul Walker. Ein Liebespaar begeistert sich für die Meere bzw. das Tauschen, auf hoher See trifft man auf Drogendealer, speziell Kokaindealer und man versucht sich aus diesem Strudel der Gewalt und des Überlebens raus zu holen, Ende der Geschichte. 

Das diese Ähnlichkeit noch nirgends zur Ansprache kam, wundert mich, denn das war das erste als ich mir vor der Sichtung den Plot durch gelesen habe. So ließ ich mich überraschen, weil mir die Geschichte gut gefallen hat, doch taugt auch die Umsetzung? Ja, definitiv. Zwar erfindet DEEP FEAR das Rad nicht neu, aber schlecht ist der Film auch nicht und die Tatsache, das Haie zum Einsatz kommen, macht den Film schon schmackhaft. Schön ist, das die Haie nicht die vordergründige Gefahr darstellen, sondern die Hauptgefahr von den Drogendealern ausgeht, deren Gesinnung es ist, das die psychoaktive Ware so schnell wie möglich vom Meeresboden auf´s Schiff der Hauptprotagonistin kommt, damit man es an den Mann bringen kann, und man geht nicht ganz zimperlich mit der Besitzerin der des Boots um, dreht es sich schließlich um Kokain im Wert von einer Million. 

Regisseur Marcus Adams lässt den Film in der ersten halben Stunde gemähchlich anfangen und konzentrieren sich auf die Pläne von Naomi und zwischenmenschlichen Beziehungskram, bevor es auf hohe See geht. Da wird kommt es dann zum Erstkontakt mit zwei Schiffbrüchigen, die sich alsbald nicht als das entpuppen, was sie vorgeben zu sein. So steigt dann dann auch schon die Spannung und man könnte fast schon mit fiebern, wobei man eh schon weiß, das die Guten am Ende gewinnen. Gedreht wurde auf Malta, was schöne Aufnahmen bietet und einen sommerlichen Flair mit einbaut. In der aktuell kalten Jahreszeit eine willkommene Abwechslung. Was nicht ganz zu 100% ins Bild passt, ist die Hauptdarstellerin Mãdãlina Ghenea, die mich etwas an eine rumänische Version von Gina Lisa erinnert aufgrund vielen Schönheitsoperationen. Man sieht es ihr an, das sie im richtigen Leben eher auf Laufstegen unterwegs ist, hat aber seit 2011 dennoch in mehreren Filmproduktionen mit gespielt. Jedoch würde ich ihr die Rolle als Berufstaucherin nicht ganz abnehmen, aber gut. Für manches männliche Auge gewiss ein Hingucker. 

Fazit: Nicht gerade das größte Highlight des Jahres 2023, aber auch kein trauriger Tropf, den man unbeachtet lassen müsste. Freunde des Actionfilms und Thrillers dürfen gerne ein Auge riskieren, aber keinen Knaller erwarten. Unterhaltsam ist der Film dennoch, keine Frage. Ein Minuspunkt muss ich vergeben, weil meine Hoffnung in einer Szene kurz angestiegen ist, das nun etwas passiert, wovon man fast schon träumen könnte: Als der Hai in eine große Packung Kokain rein beisst! Wie sehr hätte ich es gefeiert, wenn er aufgrund der Überdosierung fortan das Geschehen beschriftet hätte, in dem er total drauf zur größten Gefahr schlechthin geworden wäre, aber man will nicht wählerisch sein. Alles in allem ein sehenswerter Film mit einer gesunden Portion Action, Thrill und etwas Meereshorror. 


 

Samstag, 30. Dezember 2023

Drugs: A River of No Return


Originaltitel: Droga sterco di Dio
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Stelvio Massi

Inhalt:

Dieser Film befasst sich mit einer grausamen und unmenschlichen Wahrheit über verschiedene weltweite Drogenprobleme, so der Text, der in der Eröffnungssequenz läuft. Zu den Problemen gehören: Drogenhandel, Ermittlungen und die Auswirkungen von Drogen auf Menschen auf der ganzen Welt.

Review:

Die Geburtsstunde des War on Drugs war am 17. Juni 1971 und nahm bis in die heutige Zeit, in der man vieles widerlegen oder als Schwachsinn abtun kann, ziemlich groteske Formen an. In Ländern wie Sri Lanka fanden erste die letzten Tage um die 15.000 Festnahmen statt, weil man nichts besseres zu tun hatte und eine weitere Groteske dieses Landes ist, das es immer noch die Todesstrafe für Drogenkriminelle gibt. Wenn ich mir das bildlich vorstelle, das ich übertrieben(?) ausgedrückt, nur gehängt werde, weil ich einen Joint rauche, dann bin ich froh, in einem Land zu wohnen, bei dem man im eher mit einer Verwarnung davon kommt anstatt mein Leben lassen zu müssen. Es lässt sich jedoch nicht abstreiten, das der Konsum von Drogen negative Folgen haben kann, wobei es die Sache des Einzelnen ist was und wie viel er konsumiert, denn nicht umsonst heisst es, das die Dosis das Gift macht. 

Stelvio Massi ist ein Filmemacher, der durch seine actionreiche Polizeifilme bekannt worden ist und 1987 kam er auf die Idee, einen Mondofilm zum Thema Drogen zu machen. Ob das Jahr 1987 das richtige dafür war, kann man dahin gestellt lassen, da das Mondogenre zu der zeit eher schon seinen Rückzug hatte, aber zu der Zeit trotzdem noch interessante Mondos erschienen sind und DROGA STERCO DI DIO kann man durchaus dazu zählen. Was den Film sehenswert macht, ist, das eben das gezeigte stets der Realität entspricht und weniger ein reißerischer Zurschaustellungs-Film ist, wie man es sonst kennt. Es spricht aber auch nichts dagegen, wenn man als Filmemacher im Mondo-Genre versucht, den Zuschauer zu schockieren, denn dafür sind sie schließlich gemacht. 

Massi hat bei seinem Dokumentarfilm das Shockumentary- und Mondo-Genre bewusst miteinander kombiniert, damit eine Schockwirkung nicht ausbleibt. Aufnahmen aus aller Welt flattern über den Bildschirm und weisen auf die Problematiken der Drogenwelt hin, vornehmlich dreht es sich um härtere Drogen wie Heroin, Opium, Kokain, aber auch Marihuana kommt zur Ansprache. Damit verbundene Todesfälle, Krankheiten, Kinderprostitution, Kriminalität stellen keine Seltenheit innerhalb dieser Szene dar, insbesondere in Dritte Welt-Ländern. Auch gibt es Einblicke in indigene Kulturen, buddhistischen Praktiken, Tierversuchen, missgebildete Kinder drogenabhängiger Eltern oder Sezierungen von Baby- und Erwachsenenkörpern, die für den Drogenschmuggel missbraucht wurden, um Kokain zu schmuggeln. Wahrlich nichts, was für jedermann leicht verdaulich sein dürfte. 

Das einzigste was stellenweise etwas schwarzhumorig wirkt, ist die Musik, die bei manchen Szenen im Hintergrund läuft, macht das gezeigte aber nicht weniger schockierend. Ja, der Film weiß zu schockieren, aber viel schockierender ist, das es sich um Bilder handelt, die der Realität entsprechen und sich jeden tag zu jeder Minute auf der Welt so ereignen. Es gibt Momente in diesem Film, die besonders schwer zu ertragen sind und vielleicht auch zum Nachdenken anregen. So gewichtig der Inhalt dieser Doku auch sein mag, so wichtig ist der Film auch heute noch, um aufzuzeigen, das nicht alles gut für den Mensch sein kann, wobei es jedem selber obliegt was und wie viel er in sich rein jagt. Nur schade, das es der Film noch nicht in in einer deutschsprachigen Veröffentlichung erschienen ist und man sich auf Importware beschränken muss. 


 

Donnerstag, 23. Juni 2022

Bliss

Originaltitel: Bliss
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Joe Begos

Inhalt:

Die in Los Angeles lebende Künstlerin Dezzy Donahue (Dora Madison) kämpft sich durch ein scheinbar endloses kreatives Loch. Auch die daraus resultierenden Probleme wie Mietschulden und mangelnde Aufträge halten sie dabei nicht auf. In dem Bestreben, ihr Pech zu bekämpfen, gönnt sie sich Drogen und tobt die Nächte durch. Ihre Affäre Clive (Jeremy Gardner) ist besorgt während ihre schwachsinnige Freundin Courney (Tru Collins) und ihr mysteriöser Ehemann Ronnie (Rhys Wakefield) Dezzys dunkelste Sehnsüchte stillen. Als die Party allmählich endet, dürstet es der Künstlerin nach Blut und sie leidet unter furchterregenden Visionen. Sie war ohnehin noch nie der Typ für Mäßigung oder Selbstbeherrschung und kann somit ihren neu entdeckten und gefährlichen Impulsen nicht widerstehen. Das sind schlechte Nachrichten für all diejenigen, die voller warmen, roten Blutes sind...

Review:

BLISS ist derzeit mein aktueller Lieblingsfilm zum Thema (Halluzinogene) Drogen, mit einem Schuss Vampirismus und Horror. Joe Negos hat eine brilliante Mischung aus Horror und Drama in bunten und satten Farben erschaffen, die eine grandiose Nachwirkung auf das Bewusstsein haben. Bisher ist er ein noch eher unbekannter Regisseur mit einer kurzen Filmographie, aber wenn er so weiter macht, würde er es zu einer größeren Filmographie schaffen, denn Potenzial hat er. 

Anfänglich wird man darauf hingewiesen, dass sich Epileptiker diesen Film nicht ansehen sollten, auf Grund blinkenden Lichtern und man tut gut diese Warnung ernst zu nehmen, weil es ein Feuerwerk aus bunten, blinkenden Lichtern ist. Der Film handelt von einer Künstlerin, die unter einer massiven Blockade im künstlerischen Sinne leidet. Es scheint als ob sie ihr neuestes Gemälde nicht fertig bringt und greift deshalb auf eine Droge zurück, die eine von der Wirkung her eine Mischung aus Kokain und DMT(Dimethyltryptamin) ist. Alsbald fängt sie nach dem Konsum auch an einen Durst für Blut zu entwickeln. 

Bis zu den ersten Morden vergehen 50 Minuten und man bekommt Einblicke in die Welt von Dezzy, sie scheint auf der Suche nach dem großen Glück zu sein, aber scheitert oftmals. Bis sie eben zur besagten Droge kommt, die ihre Wahrnehmung relativ verstärkt und ihre Ergebnisse bezüglich des Gemäldes besser werden. Und wie könnte es auch anders sein, beginnt sie alsbald jeden zu töten, der ihren Weg kreuzt. Dargestellt wird das ganze sehr blutig bis splattrig und es kommt Vorfreude auf die restliche halbe Stunde auf, deren Laufzeit der Film noch beträgt. Finger werden abgebissen, Fleischbrocken aus Körpern gerissen und was mir sehr positiv entgegen gekommen ist, nachdem man die "Vampire" killt schmelzen sie auf herrliche Art. Eventuell könnte man hier von FROM DUSK TILL DAWN beeinflusst worden sein. 

Bliss stellt eine rasante Mischung aus Sex, Drogen, rockige Musik, Horror, Arthouse und einem reizenden Plot dar, den man sich unbedingt ansehen sollte. Das Hauptaugenmerk sollte man auf die handgemachten Effekte legen, die sehr gut umgesetzt wurden. Empfehlenswert ist hierbei noch etwas Gras und gut gelaunte Mitzuschauer, die den Film zu einem besonderen Erlebnis machen. Falsch machen kann man bei Bliss ganz sicher nichts!