Originaltitel: Suor Emanuelle
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Guiseppe Vari
Inhalt:
Schwester Emmanuelle überführt die junge und triebhafte Monika auf Wunsch ihres Vaters in eine Klosterschule. Schon bald zeigt sich, dass Monika nicht bereit ist, sich unterzuordnen. Sie unternimmt bei Emmanuelle Annäherungsversuche, trifft sich mit Männern und verführt junge Klosterschülerinnen. Als sich jedoch der entflohene Sträfling René im Kloster versteckt, beginnt zwischen ihm, Monika und Emmanuelle ein teuflisches Spiel voller Liebe, Hass und Sex.
Review:
DIE NONNE UND DAS BIEST ist der erstmalige Einstieg Laura Gemser´s in die Rolle einer Nonne, weswegen man des Film als Nunploitationfilm bezeichnen kann. Im Zusammenspiel mit ihrer Spielgefährtin Monica Zanchi, die man schon aus EMANUELLE UND DIE LETZTEN KANNIBALEN kennt, versprach sich ein durchaus amüsanter Film daraus zu werden, der es auch geworden ist. Auf die Story braucht man hier nicht wirklich Rücksicht nehmen, denn die ist nichts besonderes, aber auch nicht gänzlich uninteressant.
Monica, eine junge lüsterne Göre wird von ihrem Vater ins Kloster geschickt, nach dem er die Schnauze voll hat, das seine Tochter sich auch ihre Stiefmutter unter den Nagel reißt und verführt. Im besagten Kloster "untersteht" sie unter anderem auch Schwester Emanuelle, die sie mit aller Gewalt zu brechen versucht, es aber nicht gelingen will. Parallel zu dem ganzen lernt Monica den entflohenen Sträfling Renè kennen, den sie in ihrem Geheimversteck versteckt. So nach und nach kommt eins zum anderen und auch Emanuelle lässt sich von ihren Sinnen treiben und bricht alsbald ihre Gelübde.
Ein Top-Beitrag zum Nunploitation-Subgenre des italienischen Regisseurs Guiseppe Vari, der mir persönlich schon wieder besser gefallen hat, weil mir da ein paar Beiträge untergekommen sind, die mir nicht ganz so zugesagt haben. Aber wenn ein Gemser-Tinti-Geschwader am Start ist, kann man nicht viel falsch machen und hat sich für mich schon immer bewährt. Nur hier ist Laura Gemser ziemlich züchtig bis über die Hälfte des Filmes, was man so nicht kennt. Dafür ist Monica Zanchi die barbusige Wollüstige, die den Zuschauer zu unterhalten weiß.
Ein hohes Maß an Erotik ist dementsprechend reichlich vorhanden, wirkt aber nur lückenfüllend, sondern eher passabel zu den Szenen ohne zu viel oder zu wenig zu werden. Ebenfalls bewähren sich die Drehorte als exzellent und verleihen dem Film seinen Glanz, den er verdient. Nicht zu vergessen sei da noch der Soundtrack von Stelvio Cipriani, der ein Ohrenschmaus schlechthin ist und das Abenteuer rund um Schwester Emanuelle abrundet.
Fazit: Selbst in seiner Hardcore-Version ist der Film sanft und driftet nie in das Schmierentheater eines Joe D´Amato ab, sondern ist für die damalige Zeit ein schwungvoller als auch taktvoller Film, der sehenswert ist und in eine gut sortierte Filmsammlung gehören sollte, die sich unter anderem auch auf italienisches Filmgut spezialisiert. Und mal ehrlich, Filme mit Laura Gemser gibt es fast nicht, die man als schlecht bezeichnen kann. Mir ist diesbezüglich noch keiner davon untergekommen.