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Samstag, 6. Mai 2023

Die Nacht des Hexenjägers


Originaltitel: Burned at the Stake
Herstellungsland: USA
Erscheinunsjahr: 1980
Regie: Bert I. Gordon

Inhalt:

Wir befinden uns im Jahr 1692. Das Hexenfieber brennt auf dem Höhepunkt. Neuestes Opfer der 12jährigen Hauptanklägerin Ann Putnam und ihres Mentors, soll die fünfjährige Dorcas Goode werden. Um sie vor dem drohenden Scheiterhaufen und dem Schicksal ihrer Mutter zu retten, entwickelt ihr Vater übermenschliche Kräfte, die ihn in das Salem von heute versetzen. Verzweifelt sucht er nach der Ann Putnam, wie sie heute, nach 300 Jahren wiedergeboren ist. Und er findet sie tatsächlich. Loreen Graham in der Gestalt der vor 300 Jahren gestorbenen Ann Putnam.

Review:

Bert I. Gordon ist weitreichend für Filme bekannt, die eher trashiges Niveau erreichen, aber immer noch sehenswert genug sind. Mit Filmen ala IN DER GEWALT DER RIESENAMEISEN, GIGANT DES GRAUENS oder dem Fantasyfilm ASCALON - DAS ZAUBERSCHWERT hat er bei mir nach wie vor bleibenden Eindruck hinterlassen, weswegen ich mich aufgemacht habe, auch die unbekannteren Filme seinerseits zu suchen, um mir auch davon ein Bild zu machen. DIE NACHT DES HEXENJÄGERS ist eine Produktion davon, in der zwar keine Riesenviecher oder sonstiges Bestiarium vor kommt, aber dennoch ein Thema beinhaltet, was mich schon seit Jahren fasziniert: Die Hexenverfolgung. 

Die Vorgeschichte spielt sich in Salem im Jahre 1692 ab, in der die Hexenjagd Hochkonjunktur hatte. Ein mieser Reverand geilt sich drauf auf, unbescholtene Bürger der Hexerei zu bezichtigen, damit sie am Schluss verbrannt werden. Als seine Gehilfin dient die 12jährige Ann Putnam, die bei jeder Gerichtsverhandlung auf Opfer macht und während der Verhandlung "Hexenangriffe" erleidet, um die Anklage zu untermauern. Der Hintergrund zu dem ganzen Theater ist, dass der Reverand den Leuten Angst machen will, weil die Gottesfurcht in Salem nach gelassen hat. 

Salem in der heutigen Zeit: Der Vater eines des Opfers schafft es in das Jahr 1980 zu reisen, und bittet die die Reinkarnation von Ann Putnam, Loreen Graham, quasi ihr zu helfen, damit das Urteil im Jahre 1692 nicht vollstreckt wird. Mithilfe der modernen Hexe Merlina reist Loreen zurück in die Zeit, um das 5-jährige Mädchen, was auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden soll, zu retten. 

Man könnte meinen dass wir es mehr mit einem Science Fiction-Film zu tun haben, der durch 80er Jahre-lastige Spezialeffekte besticht, dem ist aber nicht so. So interessant wie sich die Geschichte anhört, so "uninteressant" ist die Form der Umsetzung. Nicht, dass der Film schlecht sein soll, Nein, er ist sogar für einen gemütlichen Samstag Abend recht unterhaltsam gewesen und ein durchaus gutes Machwerk von Gordon, aber wenn man seine anderen Filme kennt und sich was größeres erhofft, wird etwas enttäuscht sein. Man sollte dazu noch wissen, dass sich der Film nicht auf die Zeitreisen-Sache konzentriert, sondern auf die Geschichte hinter den Protagonisten, die ausgezeichnet gespielt wurden, selbst für B-Movie-Verhältnisse. 

Sehr interessant ist, dass es damals von 1679 – 1716 tatsächlich eine Ann Putnam gab, die in Salem an den Hexenprozessen beteiligt war und im jungen Alter von 12 Jahren ganze 62 Personen der Hexerei unschuldig beschuldigt hatte. Viele Menschen wurden diesbezüglich getötet oder eingesperrt, bis mit der zeit ans Tageslicht kam, dass sie nur eine Show spielte, die nicht der Wahrheit entsprach. 


 

Montag, 17. April 2023

Galerie des Grauens


Originaltitel: Gallery of Horror
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: David L. Hewitt

Inhalt:

Episodenhorror: 1. Einem Ehepaar wird ein Haus vermacht - auf diesem liegt allerdings ein uralter Fluch. 2. Skrupellose Wissenschaftler erwecken als Experiment eine Leiche wieder zum Leben, allerdings war der Tote ein Serienkiller. 3. Der Kampf Graf Draculas gegen einen Werwolf. 4. Ein toter erwacht wieder zum Leben um Rache an seiner Frau zu nehmen. 5. Ein Vampir durchstreift das London des frühen 19. Jahrhunderts, immer auf der Suche nach Opfern um seinen Blutdurst zu stillen.

Review:

Die Schreckensgallerie des Doktor Terror, wenn ich es nicht besser wüßte, dürfte das einer der ersten Anthologie-Horrorfilme sein, die damals produziert wurden. Man berichtige mich, wenn ich damit falsch liege. Ich kann mit Episodenhorrorfilmen durchaus sehr viel anfangen, weil sie zumeist kurzweilig und interessant für mich sind, aber auch Spaß machen. Geschuldet ist diese Vorliebe Filmen wie GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT, GESCHICHTEN DIE ZUM WAHNSINN FÜHREN oder der besten Horrorserie ever: GESCHICHTEN AUS DER GRUFT. Produziert wurde der Film 1967 mit einem kleineren Budget in den Vereinigten Staaten. 


Es werden dem Zuschauer 5 Geschichten präsentiert, die allesamt mit dem Thema Grusel, Horror, Flüche, diverse Figuren aus der Welt des Horrors zu tun haben. Umrandet wird jede Geschichte von einem Sprecher, der in ein paar Sätzen dem Zuschauer nahe bringt, was einem im folgender Sequenz erwartet. 

In der ersten Geschichte dreht es sich um ein Paar, was ein Schloß gekauft hat. Was sie nicht wissen, ist, dass das Schloss mit einem Fuch verbunden ist, der in einer verhexten Uhr steckt

In der zweiten Story geht es auf Vampirjagd. Leider ist vieles vorhersehbar, weswegen es keine großen Überraschungsmoment gibt, aber dennoch unterhaltsam.

Geschichte Nummer Drei hat mir von allen am besten gefallen. Es zeigt auf, was passieren kann, wenn man seinen Mann für jemanden anderen umbringt. Man kehrt als Untoter einfach zurück und nimmt fürchterliche Rache.

Die vierte Geschichte ist sehr an Frankenstein angelehnt, aber meines Erachtens der größte Heuler unter allen 5 Geschichten. 

Bei Nummer Fünf bekommen wir einen etwaigen Dracula-Aufguss präsentiert, der annehmbar war, aber das Rad nicht neu erfunden hat. 

Die Geschichten beruhen auf den Comics die den Namen "Creepy" von Russ Jones tragen die ab den 1964ern im Warren Publishing Verlag erschienen sind. Wie der Film zu manchen schlechten Kritiken gekommen ist, kann ich nicht nachvollziehen. Zugegeben, man hätte stellenweise mehr draus machen können, aber aus atmosphärischer Sicht ist er doch ganz charmant und perfekt für einen Gruselabend gemacht. Es ist der Charme eines Gruselhorrorfilms aus den 60ern der den Film aus macht. Ich fand den Film im Gesamten recht unterhaltsam und habe es genossen dem Treiben zuzuschauen.