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Donnerstag, 12. September 2024

Family Recipe (A Texas Chainsaw Massacre Fanfilm)


Originaltitel: Family Recipe
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Gus Trapani

Inhalt:

Zwei freunde, deren Auto auf der Straße stehen geblieben ist, weil das Benzin leer war, geraten an zwei Hinterwäldler, die ihnen nach dem Leben trachten. Es kommt zum Kampf um das nackte Überleben. 

Review:

Eine meiner absoluten Horror-Highlights und favorisierten Horror-Serien ist die von THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE! Es gibt meiner Meinung nach fast keine bessere ausser den üblichen Verdächtigen wie HELLRAISER, NIGHTMARE ON ELM STREET und diverse andere bekannte Horror-Stars. Auf Platz 1 hat es bei mir Leatherface geschafft. Leatherface ist nahezu schon eine Naturgewalt, die nicht so einfach tot zu kriegen ist und rückblickend auf sämtliche erschienene Filme kann man sagen, das der Kult um Leatherface unsterblich ist. 

So sah es auch Gus Trapani, der sich an die Arbeit gemacht hat, einen knapp 23-minütigen Kurzfilm zu drehen um Leatherface einen abgrundtiefen Tribut zu zollen und ihm ein kleines, aber feines Filmchen zu widmen. Für einen Fanfilm mit einer so kurzen Laufzeit hat der Film enorm viel Spaß gemacht und Trapani wusste was er zu tun hatte. Die Geschichte dreht sich um zwei Freunde deren Auto auf der Landstraße stehen geblieben ist. Die Jungs marschieren zur Tankstelle, werden aber vom "Besitzer" gefangen genommen, denn im Hintertürchen wartet Leatherface, um das Familienrezept am laufen zu halten. Es kommt zum Kampf um Leben und Tod. 

Gleich zu Beginn des Filmes wird man mit der handwerklichen Spezialeffekte-Kunst bekannt gemacht, die jedem Indie-Regisseur die Augen nässen dürfte. Selten hat man solche guten Masken, Horror/Splatter-Requisiten und eine Kulisse gesehen. Und das alles für einen Film, der nicht mal eine halbe Stunde geht? Respekt! Der Film nimmt auch schnell fahrt auf und man ist schon ordentlich gefesselt von dem Treiben auf dem Bildschirm. Auch Leatherface´ Erscheinung gibt mächtig Vollgas und man darf sich mit einigen Anspielungen auf die Originale konfrontiert betrachten. 

Dank eines dunklen Filters kommt eine dreckige Atmosphäre auf, wie man sie aus den Originalen schon kennt. Also es dann außerhalb der Metzgerkammer ins Finale geht wird man als Zuschauer noch damit verwöhnt, das der Filter ins gelbliche abdriftet und weitere traditionsgemäße Tributes gezollt werden. Ein herrlicher Horror-Traum schlechthin, bei dem der Regisseur als auch die Darsteller ihr Bestes gegeben haben und ihre Liebe zum Original unter Beweis gestellt haben. Hier galt nicht etwas zu machen, damit was gemacht wurde, hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. 

Fazit: Geil! Geil! Geil! Und zur Nachahmung empfohlen...zumindest die Produktion eines Filmes, bei dem man sein ganzes Herzblut rein steckt. Und ich kann mit höchster Sicherheit sagen, dass dieser Film JEDEM Texas Chainsaw Massacre-Fan definitiv gefallen wird, denn hier treffen Können samt einer guten Maske und einwandfreie Spezialeffekte aufeinander, wie man es nicht oft innerhalb der Independent-Szene sieht! Respekt und Grüße an Gus Trapani! 

Offizieller Stream zu Family Recipe:


Ausschnitte:







 

Donnerstag, 5. September 2024

Nekro Fuck Maniac


Originaltitel: Nekro Fuck Maniac
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: John Shaw

Inhalt:

Ein geisteskranker Kerl hat seinen Spaß mit einer Leiche und Leichenteilen.

Review:

NEKRO FUCK MANIAC ist einer der seltensten Shot On Video-Filme aus dem englischen Untergrund. Erschienen 2017 auf DVD-R seitens des Regisseurs, wurde er nur noch einmal von dem damaligen deutschen Untergrundlabel Gorecollector´s Films veröffentlicht, anschließend nie wieder. Warum, ist mir nicht bekannt, wird aber wohl seine Gründe haben. Eventuell wegen des sehr verstörenden Inhalts? Wer weiß. Sehenswert ist der Film allemal, wenn man auf Hardcore Sickos steht. 

In der knappen Stunde begleiten wir einen Kerle, den ich mal Maniac nenne, der in seinem Raum, in dem er sich befindet, eine verrottete Leiche auf einem Seziertisch liegen hat. Es beginnt damit, das die Leiche von dem Maniac sexuell missbraucht und vergewaltigt wird. Danach geht die Party erst richtig los. Es wird an ihr herum geschnitten, die Organe entfernt und siehe dar, auch ein ungeborenes Baby kommt zum Vorschein, dem es auch nicht besser ergeht und missbraucht wird, zumindest nicht sexuell, aber an der Nabelschnur bzw. dem Langdarm aufgehangen zu sein, scheint zum guten Ton zu gehören. 

Nachdem der Maniac damit fertig ist, geht es mit einem abgeschnittenen Kopf weiter, dem die Schädeldecke entfernt und das Hirn heraus genommen wird, bevor der Hohlraum des Schädels ebenfalls sexuell missbraucht wird. Selbiges passiert mit dem abgetrennten Kopf danach, ohne sexuellen Missbrauch. Im Kern ist der ganze Film eine abartige Perversion und Gorefest, was jedem Gorehound das Wasser im Munde zusammen laufen lässt und alles andere als ein Familienfilm. Besonders stechen die sehr gut gemachten Spezialeffekte vor, die sehr an El Gore´s SNUFF TAPE ANTHOLOGY erinnern.

Gehalten wird der komplette Film in schwarzweiß, was ich als kleinen Minuspunkt bezeichne, weil mir Farbe lieber gewesen wäre und das die Schockwirkung nochmal um einiges angehoben hätte. Gerade mal 58 Minuten geht das ganze Spektakel und wird mit elektronischen Geräuschen und auch mal Death Metal unterlegt. Regisseur John Shaw ist in Insiderkreisen kein Unbekannter in der Szene und hat schon ein paar anderweitige filmische Experimente hervor gebracht, die jedoch ebenso schwer zu finden sind, das man es fast schon aufgibt danach zu suchen. Trotzdem eine hartes Stück Film, der bei höherem Bekanntheitsgrad sicherlich polarisieren würde.


 

Freitag, 30. August 2024

Der Teufel tanzt weiter

 


Originaltitel: Night of the Demon
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: James C. Wasson

Inhalt: 

In den unheimlichen Wäldern von Sharon Wood sucht Professor Nudge mit seinen Studenten nach einem sagenhaften, grauenhaften Fabelwesen. Bald beginnt eine Reihe von furchtbaren Ereignissen voller Angst und Terror. Es scheint, dass niemand lebend aus den Fängen des Sharon Wood entkommen kann, denn der blutige Terror kennt keine Grenzen.

Review:

Wenn ein Film runter vom Index genommen wird, der zuvor auch noch in Deutschland beschlagnahmt wurde, ist das immer ein gutes Zeichen, das in der aktuellen Bundesprüfstelle nicht mehr geistig umnachtete Sittenwächter sitzen, sondern Leute die mit der Zeit zu gehen scheinen. Bis auf winzige unverständliche Ausnahmen natürlich, über die ich noch immer den Kopf schütteln kann. DER TEUFEL TANZT WEITER trat 1980 in Erscheinung und wurde auch in Deutschland von Westside Video auf VHS veröffentlicht. Wann genau ist mir unbekannt. 1988 erfolgte die Indizierung, 1989 kam die Beschlagnahme. Nach Ablauf von 23 Jahren erfolgte im Jahre 2012 die Neuprüfung, die erfolglos verlief und der Film weiterhin im Giftschrank blieb. Selbiges widerfuhr dem Film auch in Großbritannien, was ihn auf die Liste der sogenannten "Video Nasties" setzte. 

Aus heutiger Sicht wirkt das ganze Verfahren lächerlich, weil der Film an sich mehr Horrortrash als das personifizierte Böse ist, vor dem die Jugend geschützt werden muss. Die Story behandelt einen Professor für Anhropologie, der sich mit seinen Studenten in ein wäldliches Gebiet begibt, um mehreren statt gefundenen Morden nach zu gehen. Es wird gemunkelt, das hinter den Morden ein Bigfoot stecken soll, was das ganze Unterfangen umso spannender macht. Als Zuschauer muss man nicht lange warten, um hinter das Geheimnis zu kommen und es stellt sich heraus, das es tatsächlich ein Wesen ist, was dem Bigfoot sehr ähnlich ist. 

Ich bin wirklich froh, das sich hier in Deutschland jemand die Arbeit gemacht hat, den Film frei zu boxen, weil er ein wahres Trashfeuerwerk vom feinsten ist und der Welt nicht vorenthalten werden sollte. Technisch gesehen vielleicht der reinste Schmu, weil er so gestaltet ist, das die ganzen Geschichten, die die Truppe zu hören bekommt, bildlich nach erzählt wird und sie erst gegen Ende hin die persönliche Bekanntschaft mit dem Bigfoot machen, aber genau das und wie es umgesetzt wurde machen einen großen Spaß. Falls man den Film bisher nicht kennt, sollte man sich keine Hoffnungen machen, das einen ein hyperkrasses Schlachtwerk erwartet, aber es gibt dennoch genug Blut, auch Gedärme und eine fast schon irrwitzige Vergewaltigung zwischen dem Bigfoot und dem Mädchen zu sehen, die ebenfalls Teil der Handlung ist. 

Gespickt wird das ganze mit schrillen, pfiffigen Synthesizer-Tönen, die auf meine Wahrnehmung schrill gewirkt haben, aber bestens zum Film passen. Der Bigfoot selber sieht nicht wirklich aus wie ein Bigfoot und scheint irgendwo mitten im Wald ein Fitnessstudio stehen zu haben. An dieser stelle muss man noch auf die deutsche Synchronisation eingehen, die zum ´davon laufen´ ist! Ich hab schon viele schlechte Synchro gehört und die hier gehört definitiv dazu, aber kann man noch unter dem Slogan "So Scheiße, das es wieder geil ist!" stehen lassen und man wird seine Freude an diesem Schundwerk haben. 

Ursprünglich war geplant, dass das Ende damit endet, das die Studenten mit einem Hubschrauber seitens der Polizei gerettet werden. Der Verleih sah das aber anders, weil er Angst hatte, das sich der Film diesbezüglich schlechter vermarkten ließe, weshalb man sich für das Ende entschieden hat, das alle Studenten von dem Bigfoot gekillt werden. Mit sehr aufschlussreichen Szenen bekommt man das auch geboten was meines Erachtens auch das bessere Ende ist. Alles in allem eine Top-Trashperle aus den 80ern, die es hoffentlich demnächst in die deutschen Kaufhäuser schafft, da sie viel zu schade wäre, wenn sie in Vergessenheit geraten würde! 


Montag, 26. August 2024

Dämonenbrut - Insel der Dämonen 2


Originaltitel: Dämonenbrut
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Andreas Bethmann

Inhalt: 

Eine Gruppe brutaler Bankräuber flieht vor der Polizei auf eine vermeintlich einsame Insel. Als die Gangster die Insel durchkämmen, entdecken sie ein Skelett mit nicht menschlichen Gebiss, sondern mit Reisszähnen. Die Freundin des Anführers der Bande schneidet sich an einem der Fangzähne und verwandelt sich in einen Dämon. Die Polizei ist den Bankräubern bereits auf den Fersen, doch treffen sie auf der Insel nicht nur auf die Gangster, sondern auch auf eine Armee von Dämonen. 

Review:

Junge, waren das damals in den 90ern noch Zeiten als deutsche Amateurhorrorfilme noch was taugten und Spaß machten. Leider nagte auch hier inzwischen der Zahn der Zeit und man sehnt sich danach, das die alten Hasen des deutschen Untergrunds nochmal die Kameras in die Hand nehmen mögen und ein paar Bretter raus hauen würden. Einer, von dem ich nur zu gerne was in der Richtung sehen wollen würde wäre Andreas Bethmann. Schon früh, als ich mit dem deutschen Amateurfilm in Kontakt kam, konnte ich von seinen Filmen nicht genug bekommen und war stets erfreut, wenn es neues Material gab. Das er was drauf hat, hat er mit dem sensationellen PRISON ISLAND MASSACRE und ROSSA VENEZIA zweifelsohne bewiesen, die weit oben auf meiner Favoritenliste stehen, was seine Filmographie anbetrifft. Was ich nach wie vor immer noch hoffe, ist, das er irgendwann mal in den Film kommt, endlich INSEL DER DÄMONEN 3 zu drehen, der im Abspann angekündigt wurde! 

2000 drehte er den Sexploitation-Horrorfilm DÄMONEBRUT, der als der zweite Teil von INSEL DER DÄMONEN gilt, aber nicht ganz mit dem ersten Teil zu tun hat. Die Geschichte handelt von einem kriminellen Pärchen die mit ihrem Komplizen samt Geisel auf eine Insel fliehen, um der Polizei zu entkommen. Parallel zu dem ganzen Geschehen geschah es, das Tentakeln aus der Hölle Frauen vergewaltigen und dafür sorgen, dass sie selber zu Dämonen werden und sich, wie es der Zufall will, ebenfalls auf der Insel befinden. So dauert es nicht lange, bis es zu den ersten dämonischen Kontakten als auch Metamorphosen kommt. 

ich habe mich bewusst für die über 2-stündige Fassung entschieden, weil meine Maxime nach all den Jahren immer noch ist, das von einem Film die längst mögliche Fassung angeschaut wird, die man bekommen kann. Es existiert zwar noch eine knapp 70-minütige Fassung, aber wer weiß was und wie viel da fehlt, dann doch lieber die Langfassung. Zu Beginn des Filmes musste ich eine Szene um ein paar Minütchen vor spulen, weil sie mir zu langwierig war(die Sauna-Szene), den Rest habe ich erfolgreich geschafft und dachte nicht, das mir dieser bei der Gemeinde ´verhasste´ Film nach knappen 15 Jahren immer noch so gut gefällt. Ich kann es selber nicht erklären, aber ich stehe auf diese billig, aber mit Herzblut gemachten Amateurhorror/Splatter-Filme, Ja, ich kann selbst Filmen von Jochen Taubert was abgewinnen, warum als nicht auch hier?

Die Idee mit den vergewaltigenden als auch Säure spritzenden Tentakeln gefällt mir ganz gut, hat sie was von manchen japanischen Tentakel-Animes- Dazu kommen noch die günstigen Spezialeffekte wie man sie eben aus Amateurhorrorfilmen aus den 90ern kennt (und liebt!) als auch die teilweise herrlichen Dialoge. Besonders die des Anführers des kriminellen Trios. Hier wird pure Erotik mit Dämonenhorror gemischt, was irgendwann mit Action-Komponenten versatzstückt wird was unter anderem eine Hommage an diverse italienische (Horror)-Filme sein soll. Man sollte, falls man sich entscheidet den Film anzuschauen, keine großartigen Hochleistungen seitens der Darsteller erwarten, denn die gibt es nicht, was im Rahmen des Genres in Ordnung ist. Bekannte Gesichter gibt es dennoch zu sehen: Anja Gebel, Katja Bienert, Jochen Taubert´s Soldatentruppe, Amateurherz, was willst du mehr?

Dank der Musik, die eingespielt wurde kommt auch tatsächlich sowas wie eine düstere Bedrohung auf, die sich sehen lassen kann. Musik macht hier halt schon viel aus und so manches wieder gut. Man mag sich fragen, warum ich den Film eher positiv bewerte. Das ist einfach erklärt: INSEL DER DÄMONEN fand selbst ich damals richtig Scheiße, würde ihn mir aber heutzutage nochmal anschauen, wie er nach all den Jahren auf mich wirkt. Bei DÄMONENBRUT spürt und sieht man eine deutliche Steigerung als auch manche Verbesserungen. DÄMONENBRUT mag zwar nicht das hellste Licht in Bethmann´s Filmographie sein, aber es lässt sich nicht abstreiten, das er unterhaltsam ist. Man muss sich halt im voraus schon im Klaren darüber sein, das es sich um ein Low Budget-Werk handelt. Zu den dicken Pluspunkten gehören meiner Ansicht nach die Tentakeln, die Geräusche der Dämonen (Schweinegrunzen), das Gesplatter, wenn es der Fall erfordert, und in gewisser Weise auch das Geschmuddel, was reichlich und viel vorhanden ist. 

Fazit: Als Partyfilm würde DÄMONENBRUT durchaus noch durchgehen und man sollte ein hartes "Nervenkostüm" mit bringen, wenn man sich sonst nur Mainstreamzeug rein pfeift und mit dem Amateurgenre nicht oder nie warm geworden ist, sonst hat es keinen wert. Irgendwann werde ich mir noch den Directors Cut anschauen um mögliche Vergleiche schaffen zu können, bis dahin hat die Dämonenbrut weiterhin einen besonderen Platz bei mir wie so viele andere Amateurfilme auch.


 

Sonntag, 25. August 2024

Carcinoma


Originaltitel: Carcinoma
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Marian Dora

Inhalt:

Ein junger Mann erkrankt an Darmkrebs. Aus Angst verweigert er sich einer operativen Therapie. In seinem sozialen Umfeld, welches Leibfeindlichkeit predigt oder sich in der Verherrlichung von Äußerlichkeiten und Erfolg ergeht, findet er keine Unterstützung. Die darauffolgenden Jahre, in denen der Tumor an Größe zunimmt, bedeuten für den Patienten mit zunehmender körperlicher Einschränkung den Verlust des Arbeitsplatzes sowie jeglicher sozialer Kontakte.

Review:

Mein lieber Scholli, was für ein Film. Ich kann verstehen, das es Leute gibt, die CARCINOMA aufgrund seiner Thematik womöglich so gut es geht meiden, ist das Thema Krebs ein schwerwiegendes Leidthema, vor dem niemand so wirklich gefeit ist und es jeden treffen kann. Wenn ein Filmemacher dann noch auf die Idee kommt, darüber einen Film zu machen und es kein anderer wie Marian Dora ist, darf man sich sicher sein, das es sich um keinen Film handelt, den man nur mal so eben anschaut und wieder vergisst. Nein, in diesem Fall braucht man starke Nerven, wenn nicht gar einen stahlharten Magen, um die Bilder zu ertragen, die sich einem hier auf tun. Es wird gemunkelt das MELANCHOLIE DER ENGEL sein widerlichster Film ist. Ich selber habe es bisher schon 2-3x versucht, aber konnte dem Film bisher noch nichts abgewinnen, weil ich nach einer halben Stunde aus gemacht hab, weil er mich langweilte. ich denke schon fest darüber nach, mir MELANCHOLIE DER ENGEL nach diesem Review nochmalig an zu tun und bis zum Schluss zu schauen, allein nur aus dem Grund, weil ich wissen will, was den Film so schockierend macht, worüber sich viele das Maul zerreißen. 

Nun zu CARCINOMA: Die Geschichte handelt von einem Kerl namens Dorian, dem eine schwere Darmkrebserkrankung diagnostiziert wird, er sich mit der Sache aber nicht wirklich auseinandersetzen will und sein Leben so weiter lebt, wie bisher. Kann man es ihm verübeln? Nein, sicherlich nicht. Denke ich an mich, würde ich nach einer derartigen Diagnose vermutlich nicht anders handeln oder im schlimmsten Fall durchdrehen. Sicher sagen kann ich es nicht, daran denken will ich ebenfalls nicht! Dorian taucht in eine gänzlich andere Welt ein, die aus sexuelle Seltsamkeiten besteht und wird zunehmend wilder und kränklicher, was zur Folge hat, das sich seine Freundin ebenfalls nach und nach von ihm abwendet. Umso mehr Zeit verstreicht, umso schlimmer breitet sich die Krankheit in seinem Körper aus bis es zu einem großen Showdown kommt, der ihm sein Leben kostet. 

Eine respektable Leistung, die Dora hier abliefert! Muss so gesagt werden, denn auch hier hat er es wieder geschafft, eine sehr düstere als auch dreckige Atmosphäre zu erschaffen, die dank des Farbfilters extrem beklemmend wirkt. Aber nicht nur das, es ist ein Zwischenspiel aus widerlichen als auch meditativen Momenten, die dem Zuschauer präsentiert werden und nicht nur einmal schockieren, bevor es in den Wechsel ruhigerer Momente geht. Momente, die nur dazu dienen, das man kurz Luft schnappt, um in den nächsten Abgrund gestoßen zu werden. Ein wildes Gemisch aus Ekel, Erotik, Medizin und Tod sind die Substanzen die CARCINOMA aus machen. Und man hat hinterher die Qual der Wahl, ob man den Film liebt oder hasst. Von meiner Seite aus ist es Liebe dank der sehr realistischen Effekte, auf der anderen Seite ist es abgrundtiefer Hass aufgrund der Thematik, die jedoch brillant umgesetzt wurde und fast schon dokumentarisch anmaßt.

Auch sind es die Darsteller, die sehr glaubwürdig zu Werke gehen und im weiteren Verlauf des Filmes kennen lernt, um eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, besonders zu Dorian, dem Hauptakteur des Filmes. Man empfindet Mitleid mit ihm und wünscht ihm den ganzen Film über nur das beste und eine schnelle Genesung, aber man weiß auch zu Beginn des Filmes, das er es nicht schaffen wird. Viel zu viel Zeit hat er sich damit gelassen, die Geschichte ordentlich an zu gehen, viel zu schwerwiegend ist die Krankheit, die einen großen Platz in seinem Leben ein nimmt. Fazit des ganzen ist: Selten habe ich ein so ekelerregendes Werk gesehen, wie es Carcinoma ist. Ich kann nicht ganz unstolz darauf behaupten, schon viel irres Zeug gesehen zu haben, weil es einfach mein Ding ist und ich soweit alles liebe, was weit weit entfernt des alltäglichen Mainstreams ist. Auch hätte ich nicht gedacht, das es noch Filme gibt, die meine Gedanken zu kurbeln bringen. Erstklassige Arbeit!


 

Sonntag, 21. April 2024

A Guads Neix Joah


Originaltitel: A Guads Neix Joah
Herstellungsland: Österreich
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: David Mayrhofer

Inhalt: 

2 Freunde wollen gerade mit der Silvesterfeier beginnen, als der Streit um eine Flasche Wein eskaliert.

Review:

Was schreibt man über einen Kurzfilm, der nur 10 Minuten geht? Viel gibt es da nicht, auf was man eingehen könnte. 2005 kam David Mayrhofer, vermutlich Chef des damaligen Produktionsteams Blutbad Productions aus Österreich, auf Idee einen Kurzfilm zu drehen, der sich mit dem Thema Silvester und einem Mord beschäftigt. 

Zwei Freunde sitzen an Silvester in der Bude und gönnen sich eine Flasche Wein. Einer der beiden hat Blut geleckt und mehr von dem Wein getrunken, als er hätte sollen. Das seinem Kumpel schon, um seinen Kumpel zu töten, was auch mittels eines kleinen Beils umgesetzt wird. 

Der einzigste Spezialeffekt ist in dem Film der, als dem Kumpel der Arm abgehackt werden soll, was nicht ganz so funktioniert und nur eine tiefe Fleischwunde bleibt. In Amateurfilmkreisen reicht das jedoch schon aus um komplett daran zu sterben. Mit 10 Minuten hat man gewiss keinen Film vor sich, bei dem man sich durch kämpfen muss und hat ihn auch schnell hinter sich. Mir persönlich hat der SCHLAMPEN SCHLÄCHTER zwar besser gefallen, aber ich habe die Sichtung auch nicht bereut. Ein kleiner Snack für zwischendurch, mehr nicht. 

 

Donnerstag, 4. April 2024

Septic


Originaltitel: Septic
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Brian Paulin

Inhalt:

Ein junges Paar versucht ein Kind zu bekommen, doch leider vergebens. Eine medizinische Therapie stellt aus finanziellen Gründen keine Option für sie dar, weswegen sie sich für eine unorthodoxe Methode entscheiden: Ihre Behandlung wird im Internet live vor Publikum übertragen werden, welches Geld dafür bezahlt, Menschen vor laufender Kamera leiden und sterben zu sehen. Für das Pärchen beginnt eine Reise tief hinab in die Abgründe der menschlichen Existenz. In die Welt der illegalen Organspenden und der Snuff-Filme.

Review:

Ein Paar hat seit geraumer Zeit Schwierigkeiten bei ihrem Kinderwunsch. Nachdem man alles mögliche versucht hat, schwanger zu werden, nehmen die beiden den Plan in Angriff, jemanden auf zu suchen, der ihnen womöglich helfen kann und landen bei Thomas Forsberg. Forsberg gibt den beiden die Möglichkeit, ihren Wunsch doch noch zu erfüllen: In Form eines Eingriffs bei ihr, was den Haken hat, dass das ganze live gefilmt und im Internet übertragen wird. Die beiden sagen dem ganzen zu und bekommen von Forsberg einen kleinen Vorgeschmack und ahnen noch nicht, wie tief sie in dem Sumpf des Grauens enden werden. 

Während Brian noch damit beschäftigt ist, den Hyper-Gorefilm ABYSMAL PURGATORY zu drehen und fertig zu stellen, kann man sich im westlichen Teil der Welt noch die Zeit damit vertreiben, das aktuelle Werk zu sichten, was von UltraVisual Films veröffentlicht wurde. Brian Paulin war schon immer ein Arbeitstier, wie es scheint und besonders beim Filme machen, hat er großen Spaß daran und das schon seit 1990, als der 10-minütige Debütfilm SACRIFICIAL BIRTH erschien. Im Laufe der Jahre steigerte er sein Wissen im Bezug auf Spezialeffekte und kann definitiv mit Szenegrößen wie Olaf Ittenbach mit halten. 

SEPTIC ist exakt das, was Paulin-Fans sehen wollen: Ein extrem blutiger und splattriger Horrorfilm, der mit den Spezialeffekten nicht geizt und unterhält. Das Repertoire des Gewaltanteils ist breit gefächert und auch für Fans von grenzüberschreitenden Bildern ist gesorgt. Seien es Zerstückelungen, eine Kindesentführung mit folgendem Mord, zertrümmerte Schädel inklusive Babyschädel, literweise Blut und...was auch das einzigste Minus ist: Kein Monster! Eigentlich fast schon schade drum, weil die Monster immer sehr alptraumhaft aussehen und wie ein kleines Finale zu betrachten sind. Jedoch würde es hier thematisch nicht passen, denn die Thematik ist eine gänzlich andere. Eine Thematik, die sich wahrscheinlich irgendwo auf der Welt tatsächlich so abspielt!?

Zu der extremen Brutalität gesellt sich auch noch eine Atmosphäre, wie man sie nur aus Paulin-Filmen kennt. In jedem Film schafft es Brain, eine surreale und bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen, die zudem noch von einer Art Finsternis überschattet wird und es scheint, das in dieser Welt, in der man sich im Film befindet, wahrlich nichts positives herrscht. Nur Tod und Verderben! Und exakt das macht die Filme von Brian zu einem wahrhaftigen Vergnügen. Man muss sich zumindest darauf einstellen, das man etwas Zeit mit bringen muss, bis das Gorefest erst richtig los geht, was auch nicht gerade gewöhnlich ist. 

Interessant ist, dass das meiste in der Garage gedreht wurde, weil die finanziellen Mittel bei einem Independent-Filmer schließlich auch nicht allzu hoch sind. Etwas auf die Beine konnte man trotzdem stellen und man schaut auch nicht darauf, ob man etwas fest stellt, wo der Film gedreht wurde, sondern lässt sich von der Geschichte und dem was noch folgt, berieseln. Die Geschichte fand ich gar nicht so schlecht, denn die Thematiken Snuff-Filme, Darknet, Red Rooms usw. ist interessant und lässt auch viel Raum für Spekulationen im Real Life. Aber wenn man bedenkt, dass es bei den höher gestellten Leuten Inseln mit grenzwertigen Vergnügungen gibt, wieso sollte es dann nicht auch solche Red Rooms geben? Möglich kann man es zumindest halten. 

Fazit: SEPTIC ist anders, als das was man kennt. Was dem eingefleischten Fan auffallen wird, ist, das es hier keine Fantasy-Elemente gibt, wie man es sonst kennt. Einen Abbruch tut das dem Film garantiert nicht, aber ist gewöhnungsbedürftig. Da haben mir die alten Sachen schon besser gefallen, bereue aber die Sichtung von SEPTIC definitiv nicht. Es ist immer noch ein Film von einem Fan für Fans und man darf froh sein, das es noch Filmemacher gibt, die zudem alles von Hand machen. Meinen Segen hat SEPTIC definitiv und würde ihn auch so weiter empfehlen! 

Release von UltraVisual Films:



Sonntag, 24. März 2024

Angriff der Deichzombies


Originaltitel: Angriff der Deichzombies
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Andre Voss

Inhalt: 

Der total verstörte Kim läuft Sascha vors Auto und erzählt ihm eine unglaubwürdige Geschichte, was mit ihren Freunden geschehen sei. Belustigt weist Sascha ihn erst einmal ab und will es mit eigenen Augen sehen, was dort in diesem Wald von statten geht. Und Tatsächlich! Untote treiben im Wald ihr Unwesen, worauf Sascha in Windeseile Waffen für die Vernichtung der Zombies besorgt. Doch es kommt alles anders als erwartet. 

Review:

Vierlanden im Jahre 2004: Nach seinem AXE KILLER und dem VIERLÄNDER SCHAUFEL MASSAKER, reichte es Andre Voss noch nicht und schmiss im selben Jahr in dem das VSM erschien, seinen ersten Zombiefilm hinterher. Leider sprach mich der Film nicht ganz so an, wie ich es mir erhofft habe auf Grund des Filmtitels, empfand ihn aber auch nicht als absolute Gurke. Die Ursprungsversion des Filmes ging 6 Minuten, wie eine knapp 40-minütige Version zustande gekommen ist, ist mir nicht bekannt. Das Produktionsteam hinter dem Film nannte sich Deichland Pictures.

Thematisch bewegt man sich auf dem selben Terrain wie schon viele, viele Zombiefilme es zuvor getan haben: Zombies greifen an und man versucht sich dagegen zu wehren. Der große Standard-Kampf um´s Überleben beginnt...Wie schon so oft. Gedreht wurde zum größten Teil im Wald, wo man so ordentlich die Sau raus lassen konnte. Wer den Film anschauen will, sollte kein Meisterwerk erwarten, denn das ist der Film nicht. Die Spezialeffekte waren ordentlich blutig und man geizte nicht damit, reichlich Kunstblut zum Einsatz zu bringen. Störend war lediglich der Ton, der sehr schwer zu verstehen war, wenn man nicht genau hin hörte. 

Fazit: Eine seltene Un-Perle des deutschen Untergrunds, bei der es sich nur für den inneren Kreis des deutschen Untergrundfilms halbwegs lohnen würde, danach zu suchen. Man verpasst nichts und kann getrost darüber hinweg sehen, wenn man sich thematisch nicht damit auseinandersetzt. Ansonsten viel Spaß beim suchen. 
 

Samstag, 23. März 2024

Züri Metzgete


Originaltitel: Züri Metzgete
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Oliver Kessler

Inhalt:

In Zürich kann der Dealer Mike, der selbst auch abhängig ist, in einem Hinterhof einen geheimnisvollen Dolch erstehen. Er ahnt nicht, dass es sich dabei um ein Opferwerkzeug einer Nazi-Sekte handelt. Darum wird kurz darauf seine Freundin von den Nazis entführt und brutal gefoltert. Doch Mike will Rache.

Review:

Der drogenabhängige Drogendealer Mike treibt sich in den Slums von Zürich herum und kommt in den Besitz eines mysteriösen Dolches, dessen Ursprung bei einer Nazi-Sekte ist und eben dieser Sekte gestohlen wurde. Nicht weiter verwunderlich, das die Sekte ihren Dolch wieder zurück haben will. So wird eben die Freundin von Mike entführt und gefoltert, um bei Mike Druck zu machen. Doch der Plan geht nicht auf und Mike sinnt auf Rache, die er auf gewaltvolle und blutige Weise umsetzt. 

Bis 2014 wurde in der Schweiz ein Eintagesrennen im Straßenradsport veranstaltet, was man unter Züri Metzgete kennt. Grob ins hochdeutsche übersetzt bedeutet das Doppelwort "Züricher Schlachtfest". Bei dem Kampf den sich die Teilnehmer lieferten wurde ohnehin mit harten Bandagen gekämpft, weswegen "Schlachtfest" sehr gut zu dem ganzen passt. Im Jahre 2000 erschien von dem Mann, der auch hinter dem Schweizer Amateursplatterfilm BLUTGEIL steckt, der knapp halbstündige Kurzfilm ZÜRI METZGETE. Thematisch bewegt man sich hier auf ganz anderem Niveau, weil man den Ärger, den man damals mit BLUTGEIL HATTE, aus dem Weg gehen wollte. 

Ich bin froh, das der Film nur eine halbe Stunde ging, weil er mich nicht ganz so sehr beeindruckt hat wie BLUTGEIL, was im übrigen mein absoluter Lieblingsfilm aus dem Schweizer Untergrund ist. Die Geschichte hier ist nicht wirklich der Rede wert, eigentlich schon typisch reißerisch, wenn man auf den Inhalt schaut. Das Nazi-Thema hat eben damals wie heute schon gezogen und wirkt oftmals wie ein Magnet auf manche Zuschauer. Eine okkulte Sekte hätte mir da mehr gefallen, weil es besser passen würde. Als kleinen Ausgleich bekommt man trotzdem was geboten: Ziemlich ordentliche und blutige Szenen samt Spezialeffekten, die zu gefallen wissen. 

Probleme wird man vermutlich nur bekommen, weil man dieses schweizerdeutsch nicht versteht. So kann man fast schon raten, was die reden oder man spitzt die Ohren. Einen kleinen Bruchteil versteht man schon, so kann man dem ganzen halbwegs folgen. Erschienen ist der Film bisher nur auf VHS von SPI, es gibt jedoch Mittel und Wege den Film auch auf DVD zu erwerben, googeln könnte hilfreich sein und man kommt an sein Ziel. Kein Film den ich unbedingt weiter empfehlen möchte, allerhöchstens dem geneigten Amateursplatterfan, der ihn im Normalfall jedoch eh schon in der Sammlung stehen hat. 


 

Sonntag, 25. Februar 2024

Avogardo: Murmansk Mutation


Originaltitel: Avogardo: Murmansk Mutation
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Siggi Sick

Inhalt:

Die Sexdroge mutiert die Süchtigen zu Bestien. Der Drogenboss und seine Gang kämpfen um Macht und Weltherrschaft. Der Labordoc kocht Drogen bis zum Abwinken und unternimmt gräuliche Experimente. Nebenwirkungen wie Kannibalismus, Sodomie und mutierte Genitalien müssen in Kauf genommen werden. Alles gerät außer Kontrolle.

Review:

2008 erschien der ostfriesische Amateursplatter-Trashfilm AVOGARDO MURMANSK MUTATION von Siggi Sick. Inhaltlich sollte man den Film eher als einen Art Splatterkomödie bezeichnen, denn bei dem ganzen Gewusel und dem Verhalten der Darsteller lässt sich das ganze nicht anders definieren. Nicht das man meine Worte falsch versteht, aber man merkt den Darstellern die offensichtliche "Unreife" an und dementsprechend wird auch agiert. Irgendwie erinnerte mich das ganze Treiben an den Schweizer Film BLUTGEIL, denn auch hier wird meistens nur gesoffen, gekifft, dummes zeug gelabert und zwischendurch mal gesplattert, in dem man bspw. Innereien von seinem Gegenüber frisst, die Leute mit der Machete metzelt usw. 

Die Handlung ergibt auch keinen Sinn, da es an der Umsetzung gescheitert ist. Es dreht sich um eine Sex-Droge, die die Konsumenten in kannibalistische Irre verwandelt und teilweise mutieren lässt. Rückblickend auf manche Szenen ergibt der ganze Film keinen Sinn. Was hier fehlte, war vermutlich ein vernünftiges Drehbuch. Es lässt sich nicht abstreiten, das man auch ohne Drehbuch einen halbwegs guten Film hin bekommt, aber hier ging es nur darum, irgendeinen Müll auf Zelluloid zu bannen und das als Film zu verkaufen. Klar, die Macher hatten ihren Spaß, merkt man auch total bei dem ganzen Gegröhle, Geschreie und was man dem Zuschauer sonst noch an tut. 

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren: Empfehlen kann ich dieses Schundwerk absolut niemanden! Interessant ist der Film nur in so weit, das er recht unbekannt und aus dem deutschen Untergrund ist und somit nur was für Sammler derartigen Werken. Einen sonstigen Mehrwert sehe ich leider nicht. 



 

Samstag, 17. Februar 2024

Schlachten auf Burg Weibertreu


Originaltitel: Schlachten auf Burg Weibertreu
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Mario Kreher

Inhalt:

Die zwei Mönche Hieronymus und sein verwirrter, treuer Diener Antrophulus sind auf der Suche nach neuen Pflanzen. Zufällig gelangen sie auf die Burg Weibertreu welche vom letzten Mohikaner und seinen untoten Sklaven beherrscht wird. Sie kommen in Frieden und werden berauscht von den Kräutern selbst bald zu seiner untoten Armee zu gehören. Auch der vom Himmel gesandte Schattenkrieger mit seiner Todessense kann das Unheil nicht bannen. 

Review:

SCHLACHTEN AUF BURG WEIBERTREU ist ein deutscher Amateursplatterfilm, der 2001 gedreht wurde, aber erst 12 Jahre später veröffentlicht wurde. Macher hinter dem 51-minütigen Werk ist Mario Kreher und einer Filmcrew die den Namen "E.O.L.P. Movie Creations & Action Maniacs" trägt. Aus gesicherten Quellen weiß ich, das der Film irgendwo im Schwabenland gedreht wurde. Wenn man sich den Namen "Weibertreu" näher betrachtet, wird man innerhalb des Landes in der Heilbronner Gegend fündig, denn dort steht eine Burg namens Weibertreu. Dementsprechend gehe ich davon aus, das der Film aus der Gegend sein muss.

Bei dem vorliegenden Film besteht die Handlung aus zwei Mönchen namens Antrophullus und Hyroniemus, die auf der Suche nach psychedelischen Pflanzen sind und währenddessen durch die Wälder laufen. Nach einer langen Reise nähern sie sich der Burg Weibertreu, von der nur bekannt ist, das sie von den letzten Mohikanern bewohnt wird. Auf der Burg selber treiben sich Horden an Zombies rum, was die beiden Mönche nicht wissen. Den Alltag verbringen die Zombies damit, sich gegenseitig zu töten und zu zerstückeln. Nach Ankunft der beiden Mönche auf der Burg, geht der Kampf um´s Überleben los. 

Also ehrlich gesagt sucht man hier eine Handlung vergebens, denn die gibt es nicht. Was es aber gibt ist reichlich Trash, Splatter und gar nicht verkehrte Musik. Sehr geil finde ich, das hier wohl eine Menge Geld für die Spezialeffekte rein gesteckt wurde, denn davon gibt es reichlich und viel. Man sollte keine Meisterwerke der Effektekunst erwarten, denn dafür sind sie viel zu billig. Jeder, der sich an Amateursplatter erfreuen kann, sollte natürlich trotzdem Ausschau nach dem Film halten. Am ehesten erinnert der Film an solche Werke wie Violent Shit, die Knochenwald-Trilogie und Co. Exakt so sollte man sich SCHLACHTEN AUF BURG WEIBERTREU auch vorstellen. Eine Menge Spaß gepaart mit Splatter und einer kurzen Laufzeit, bei der man sich nicht durch einen Film quälen muss, der nur aus Längen besteht. 

Fazit: Geiler Beitrag im deutschen Amateursplatter-Untergrund der eine Menge Spaß macht. Wer was anspruchsvolles sucht, ist hier definitiv falsch. Hier haben sich Metalfans zusammengesetzt und einen räudigen, kleinen Scheißer auf die Welt los zu lassen und haben es auch geschafft. Nur schade, das der Film nicht bekannter innerhalb der Indie-Szene ist, denn das Potenzial mehrere Fans zu gewinnen hätte er mit Sicherheit. 


 

Freitag, 16. Februar 2024

Video Mania - Terrorist des Grauens


Originaltitel: Video Mania - Terrorist des Grauens
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Ralf Maier/David Kronenzwerg

Inhalt: 

FSK-Prüfer durchleidet schlimme Alpträume, die in Blut und Gewalt enden und sich in die Realität ihren Weg bahnen. 

Review:

Manche Filme stellen einen vor große Herausforderungen dar, wenn man keine Infos über sie hat. Eins der neuesten und besten Beispiele ist der 1991 erschienene Amateursplatterfilm VIDEO MANIA - TERRORIST DES GRAUENS von David Kronenzwerg. Beschrieben wird der Film auf dem Cover folgendermaßen: Dieser Film ist Balsam auf jede Horror-Fan-Seele. Ein weiterer Meilenstein in der deutschen Undergroundfilmszene. Fun-Splatter mit bößartiger Message vom Feinsten. 

Liest man sich die Beschreibung durch, ahnt man es schon. Ein Film, der eher in die komödiale Richtung geht und mit (schwarzem) Humor nicht geizt. Es beginnt mit einer Ansage von David Kronenzwerg gegen die FSK und die Zensur, die eher einer Hasstirade gleicht und vom Acting sogar viel Spaß macht, wenn man einen ordentlichen Sinn für beknackten Humor hat. Nach dem Intro, bei dem alles und jeder beteiligte aufgelistet wird, gibt es noch eine Widmung an all jene, die die FSK und BPS von ganzer Seele hassen, einen Altersfreigabenhinweis mit dem Zusatz für wen der Film besonders geeignet ist: Vorschulinder ab 3 Jahren, Schwangere, Herzkranke, Beamte, Arbeitslose, Dompteure, Demonstranten...und HORROR-FREAKS! Es versprach sich ein nettes Entertaining zu werden, denn mit derartigem Humor hat man mich definitiv. 

Es beginnt mit einer Sitzung bei der Bundesbehörde bei der FSK, wo wir sie bei ihrer scheinbar alltäglichen Arbeit sehen Filme anzuschauen, um sie anschließend zu bewerten, was zu viel für einen Erwachsenen Menschen ist. Der tisch ist gedeckt mit Sekt, Zigarren und Knabbereien und das Geschimpfe der Anwesenden Prüfer ist groß. Als Prüfobjekt dient Goerge A. Romero´s DAY OF THE DEAD. Nach diesem Auftritt sieht man einen der Prüfer im Bett liegen und sich windend schlafen, bevor es in seinen Traum geht. In den Träumen des FSK-Prüfers taucht jede Nacht ein Irrer Mörder auf, der Mitanwesende des Traumes auf brutale Weise tötet. Im Wachzustand am Tag halluziniert der FSK-Prüfer Mehlwürmer im Zucker oder Augäpfel in der Kaffeetasse. Auch tritt der irre Mörder leibhaftig vor ihm auf. 

Was dann kommt, erinnerte mich irgendwie an Ittenbach´s BLACK PAST. Der FSK-Prüfer fängt auf der Straße an zu kotzen, hört ein paar Jugendlichen zu, die Horrorfilme hassen, die ihn aber nicht beachten und verwandelt sich in ein röchelndes "Monster", was man nur aus dem Off hört. Er folgt den Horrorfilm-hassenden Jugendlichen nach Hause und tötet sie dafür, das sie Horrorfilme hassen. Jedoch ist es nicht er direkt, sondern der irre Mörder aus seinen Träumen, der für die Morde verantwortlich ist. Im weiteren Verlauf wird noch die Frau des FSK-Prüfers von dem Mörder umgebracht, die Leiche mit der Kettensäge zerstückelt und anschließend vergewaltigt. Nachdem der Prüfer in die Erkenntnis gekommen ist, das seine Frau tot ist, will er sich selber umbringen, was aber von einem Zeitschriftenverkäufer vorerst verhindert wird. Der Zeitschriftenverkäufer selber wird jedoch vin dem irren Mörder umgebracht. Nach einem Gespräch mit dem irren Mörder geht der FSK-Prüfer aus dem Haus und mit einem Koffer, in dem eine Zeitbombe drin ist, zur FSK-Behörde. Abspann. 

War mir bisher noch nicht bekannt, aber es ist kein uninteressanter Film mit einer eindeutigen Message: Gegen die Zensur und seine Helferlinge! Steh ich voll dahinter und befürworte ich auch, denn als Erwachsener sich vorschreiben lassen zu müssen, was und wie viel man von einem Film zu sehen bekommt, halte ich für Schwachsinn! Den Film selber kann man getrost in die Funsplatter-Schublade stecken, denn nichts anderes ist er und weist einen bescheuertem Humor auf, der zu gefallen weiß. Die Hauptrolle des irren Mörders wird von Kronenzwerg persönlich gespielt und scheint ihm auch bestens zu gefallen. Seine Vokuhila-Frisur tut ihr übriges, um der Unterhaltung zu dienen. 

Fazit: Leider viel zu unbekannter, aber nicht zu verachtender Amateursplatter aus deutschen Landen aus den frühesten 1990ern. Der Hintergrund des Inhalts sollte wohl jedem klar sein, denn viel zu viele trifft es Tag für Tag, die der Zensur zur Opfer fallen. Der einzigste Film der eine ähnliche, nahezu selbige Thematik aufweist wäre EVIL ED, der ebenfalls in die Fun Horror/Fun Splatter-Schublade gesteckt werden kann. Wem es jemals gelingen sollte, VIDEO MANIA habhaft zu werden, sollte es tun. Solch einen genialen Humor sieht man leider nur selten und wenn doch, ist es einfach nur schlecht umgesetzt, hier wirkt das verblödete zumindest authentisch genug, um selber darüber lachen zu können. 








 

Dienstag, 30. Januar 2024

Zömbel 2 - The Book of Wurzelfurz


Originaltitel: Zömbel 2 - The Book of Wurzelfurz
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Al Spicher

Inhalt:

Drei Hobby-Einbrecher stehlen das „Buch des Wurzelfurz“, das Tote wieder zum Leben erwecken soll. Als einer von ihnen bei einem Feuergefecht mit der Polizei getötet wird, nutzen die anderen beiden das Buch, um ihn von den Toten zurückzuholen. Ihr Plan funktioniert, aber der wiederbelebte Freund verwandelt sich in ein tollwütiges Monster, das nach Menschenfleisch hungert. Bald bricht die Hölle los und im „Brunstelwald“ wimmelt es wieder von Untoten.

Review:

Ich kann mir nicht vorstellen, das der Erfolg von ZÖMBEL so groß war, das er einen zweiten Teil gerechtfertigt hätte. Vorstellbarer ist es aber, das die Tollmais-Crew so viel Spaß am ersten Teil hatte, das man sich drauf und dran gemacht hat, zwei Jahre später einen weiteren teil fertig zu stellen, was auch umgesetzt wurde. Die Geschichte dreht sich um den Dämon Wurzelfurz, der eine Anleitung geschrieben hat, mit der man Zombies erwecken kann. Erschienen ist die Anleitung als Buch, nach Art des Necronomicons aus Tanz der Teufel. In der Gegenwart wird dieses Buch von drei freunden geklaut und nach einer Schießerei mit der Polizei gleich mal ausprobiert, was natürlich fatale Folgen hat. 

Auch hier war der ursprungsplan so gedacht, das der Film nur für den engeren Freundeskreis bestimmt war, ab er es trotzdem eine Kopie in die Öffentlichkeit geschafft hat. Glücklicherweise! Denn sonst käme man niemals in den Genuß, dieses kurzweiligen Filmes, der mir sogar besser als der erste Teil gefallen hat. Viele Veränderungen gab es im Gegensatz zu ZÖMBEL nicht: Es speilt sich der größte Teil wieder im Wald ab, zwischendurch gibt es Szenen, in denen zwei Zombiejägerinnen in ihrem Büro zu sehen sind und reihenweise splattrige Szenen, mit handgemachten Effekten natürlich. Im Gegensatz zu manchen Amateursplatterfilmen sind die Effekte hier auch wieder richtig gut geworden und versprechen dem Fan ein ordentliches Splatterfest mit reichlich Spaß, Metal (Heavy Metal, Death Metal, Trash Metal) und blutigem Gekröse. 

Ein weiteres Plus ist der oftmals schwarze Humor, der manchmal in politische Unkorrektheit über geht im Bezug auf den heutigen Woke-Wahnsinn, der zur Zeit stattfindet. Wer den Film noch nicht kennt, sollte dringend die Augen danach offen halten. Ich denke auch, das selbst Leute ihren Spaß an dem Treiben haben, die weniger mit dem Amateursektor zu haben, aber auf komödiale Unterhaltung stehen. 



 

Zömbel


Originaltitel: Zömbel
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Al Spicher

Inhalt:

Ein mehr als verwirrter Wissenschaftler namens Psoicheldoc hat ein Serum entwickelt, mit dessen Hilfe er totes Gewebe wieder reanimieren kann. Es dauert nicht lange, bis der gesamte Brunstelwald mit Zombies bevölkert ist...Ob es einer kleinen Gruppe von Wagemutigen gelingt, sie zu vernichten? 

Review:

Zur Geschichte: Ein verrückter Wissenschaftler entwickelt ein Serum, was Tote wieder zum Leben erweckt. Seine Intention dahinter ist, mit diesem Serum eine Zombiearmee zu gründen und damit die Weltherrschaft an sich zu reißen. Wagemutig stellt sich ihm eine Bande Metalheads entgegen und leistet erbitterten Widerstand. Das Brunstelwald-Massaker nimmt fortan seinen lauf. 

Anfang der 2000er wurde ZÖMBEL von einer Schweizer Gruppe jungen Leuten die sich musikalisch in der Metal-Szene tummeln, produziert und gedreht. Wenn man sich mit dem deutschsprachigen Amateursplatter-Genre befasst, wird einem der Film wohl ein Begriff sein. Gemacht wurde er nur für die Beteiligten, fand aber dennoch seinen Weg in die Aussenwelt, was dazu führte, das eine Menge Bootlegs davon kursieren und immer mal wieder veröffentlicht wird. Große Probleme scheint das ganze wohl nicht zu machen, denn immer mal wieder tauchen Releases des Filmes auf. Das Produktionsteam, das hinter dem Projekt stand, nannte sich Tollmais Entertainment und ob es sie noch gibt, ist mir unbekannt, zumindest ist mir bekannt, das der Regisseur Al Spicher heutzutage Musiker in einer Band ist. 

Inhaltlich ist der Film das, was einem Fan von Amateursplatter das Herz höher schlagen lässt: Viele Splattereffekte, irrwitzige Dialoge, eine hanebüchene Story und viel Spaß. Es beginnt schon zu Beginn des Filmes, das ein Zombie eine kurze Erklärung zu einem Serum abgibt, was Tote wieder lebendig macht und dann geht es auch schon los. Der Großteil spielt sich im Wald ab und erinnert an Untergrund-Kracher wie VIOLENT SHIT, BLUTNACHT 1 & 2 oder die DER HENKER-Filme. Unterlegt wird der Film mit Heavy Metal-Musik ala Iron Maiden. Nicht wirklich mein Geschmack was Metal betrifft, passt aber bestens zum Film, keine Frage. 

Wem empfiehlt man den Film? Die Frage beantwortet sich im Verlauf der Review wahrscheinlich von selber. Man muss nicht unbedingt auf Splatter stehen, aber zumindest mit Amateur was anfangen können, denn der Comedy-Inhalt ist hier sehr hoch und macht auch wirklich Bock sich den Film dann rein zu ziehen. Ein Partyfilm ohnegleichen, der durchaus zu gefallen weiß und mit gut gemachten, wenn auch billigen Spezialeffekten aufwartet. Aber hey, scheiß drauf, Amateursplatterfans werden hier trotzdem ihre Freude dran haben. 


 

Montag, 29. Januar 2024

Three Extremes: A Sick Triple (DVD-Vorstellung)

Fast fehlen mir die Worte, drei Releases bekommen zu haben, die sich optisch von allen Filmen in meiner Sammlung unterscheiden. Das UK-Underground-Label hat so einige Untergrundfilme veröffentlicht, die dem Mainstream-Publikum unbekannt ist und es besser auch bleiben sollte, um einem spätere geistige Verwirrungen zu ersparen. Besonders angenehm sind die Designs der Cover, die abstrakt-psychedelisch als auch surreal-alptraumhaft zu bezeichnen, aber auch ein wahrer Hingucker sind. 

Bei den drei Filmen dreht es sich um japanische Untergrund-Schocker von Tamakichi Anaru, bei denen auch stellenweise die Yakuza ihre Finger im Siel hatte, wie es Gerüchte besagen. Was und ob da wirklich was dran ist, wissen wohl nur die Beteiligten, ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn mir Quellmaterial vorliegt. Was kein Gerücht ist, das sich die Darstellerin aus Niku Daruma (Tumbling Doll of Flesh), Kanako Ooba, einen Tag vor der Veröffentlichung des Filmes selber umgebracht hat und sich vor den Zug geschmissen hat. Die Gründe hierfür sind unklar, werden jedoch in der Dokumentation "Osorezan 〜 kōrei fakku" versucht irgendwie zu klären. 

Weitere Geschichten ranken sich um den Regisseur der Filme, bei dem es auch heisst, das er mit der Yakuza in Kontakt gestanden hat, bevor er um die 2000er spurlos verschwunden ist. Auch halten sich Gerüchte über seinen Tod hartnäckig. Unter´m Strich kann man sich durchaus was dabei denken. Yakuza? Spurlos verschwunden? Eventuell tot? Wer weiß, möglich ist alles. 

NIKU DARUMA:

NIKU DARUMA ist vermutlich der härteste Film der drei vorliegenden Filmen! Ein extremer Sicko aus dem Jahre 1998 bestehend aus BDSM, Vergewaltigung, exzessiver Verstümmelung, Folter, Nekrophilie...Kurzum: Niku Darum gilt weithin als einer der beleidigendsten und widerlichsten Filme, die je produziert wurden. 


SUICIDE DOLLS: 

Eine Frau erschießt sich. Eine Frau erhängt sich. Eine Frau begeht Harakiri. Waren sie die Opfer von „Suicide Dolls“ oder waren sie selbst die Puppen? Noch Fragen?


WOMEN´S FLESH: MY RED GUTS:

Auch bekannt als HUNGRY MOUTH handelt der Film von jeweils zwei Frauen, die sich selber verstümmeln und ihren Spaß daran haben. Eine der zwei Frauen findet zudem auch Gefallen an ihren Gedärmen und fängt an sie zu verspeisen. 


Fuck ey, wieso schaut man sich Filme mit so einem extremen Content? Die Frage ist: Warum nicht? Als Sicko-Fan darf gerne mal etwas härter zur Sache gehen, besonders wenn es sich um Fabrikate handelt, die eher selten sind und manchen Leuten unbekannt. Umso schöner ist es, wenn sich Leute solchen Filmen annehmen und ihnen schöne Veröffentlichungen bieten. Man muss es nicht mögen, aber jeder, der selber auf so abgefuckte Filme steht, wird wohl selber wissen, warum man sich solche Prachtstücke in die Sammlung stellt. ;)



Montag, 22. Januar 2024

Violent Shit 3: Infantry of Doom


Originaltitel: Violent Shit 3: Infantry of Doom
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Andreas Schnaas

Inhalt: 

Auf einer Insel stranden drei Schiffbrüchige. Sie stoßen auf eine Truppe Barbaren unter der operativen Leitung des bösen Karl "The Butcher" Junior, dessen Vater alleinig über ihm steht. Die Wilden nehmen die armen Tröpfe sogleich in Gefangenschaft. Das ist schlimm, denn in der paramilitärischen Gruppierung herrschen derbe Hinrichtungs- und Bestrafungsrituale, deren Zeugen sie werden. Zu allem Überfluss forscht ein wahnsinniger Arzt für Karl Senior, was soweit gediegen ist, dass er Tote wieder zum Leben erwecken und sie zu Ninja-Zombies machen kann. Doch scheint auch in den Reihen des "Meisters" nicht jeder mit dem Maximum an treuer Gefolgschaft zu agieren. So tut sich Hoffnung auf, dem üblen Umtrieb auf dem Eiland Einhalt zu gebieten. 

Review:

VIOLENT SHIT 3: INFANTRY OF DOOM erzählt die Geschichte von drei Schiffbrüchigen, die auf der Insel von Karl the Butcher und seinem Sohn und den Horden der beiden bewohnt wird. Jeder der auf dieser Insel strandet und nicht zur Gemeinschaft gehört, wird von den Anhängern umgehend getötet. Selbige sehen Karl Senior und Karl Junior als ihre Meister an. Nach ihrem Schiffbruch werden die drei ins Lager der Butcher gebracht und angekettet, während Karl Junior eine Rede hält und es zu mehreren Hinrichtungen kommt. Anschließend werden zwei der Schiffbrüchigen mit einem Asiaten auserkoren, das sie als Opfer für die alljährliche Jagd gelten, bei der es ums überleben geht. Parallel befindet sich im Lager ein Wissenschaftler, der an einigen frischen Leichen Experimente durch führt, um Supersoldaten zu erschaffen, die die gefallenen Butcher zum Ausgleich ersetzen sollen. 

Wer die ersten beiden Filme schon gesehen hat, wird am besten wissen, was ihn hier zu erwarten hat. Oberkörper werden in zwei Hälften gespalten, Gesichter werden mit Haken auseinandergerissen (Eine Hommage an Hellraiser?), eine Wirbelsäule wird durch den Arsch gezogen, Hinrichtungen mit der Guillotine und vieles mehr. Genau so splattrig wie es hier zur Sache geht, genau so witzig ist auch die Umsetzung seitens der Dialoge und den Handlungen. Ernst nehmen braucht man den Film auf keinen Fall, weil er das nicht ist oder sein will. Die Qualität von Bild und Ton schwankt im Laufe des Films, es scheint, als ob unterschiedliche Ausrüstung verwendet wurde, oder es ist vielleicht ein absichtlicher Schachzug von Andreas Schnaas, so oder so sieht es dennoch seltsam aus, wenn der Film zwischen Videoqualität und Super 8 wechselt. 

Bei den ganzen Geschützen die Schnaas hier auffährt, kann man nicht mehr von einem reinen Splatterfilm sprechen. Es mixt hier Splatter mit Comedy, Action und einer Überdosis Trash, die den Film eher zu einem Splattertrash-Spektakel machen, wie man es eventuell von Jochen Taubert kennt, nur etwas besser und gewaltvoller. Ich kann verstehen, das man den Film aufgrund seines Low Budget-Daseins schlecht findet. Ich selber finde den ersten Teil nach wie vor immer noch am besten, weil mich Comedy nicht immer reizt, spreche dem Film aber sein Dasein nicht ab, weil er vermutlich mit geistesbewegenden Substanzen in Trunk und Rauch mehr Spaß macht. 

Fazit: Der Abschluss der Trilogie, der erst ganze 6 Jahre nach dem zweiten Teil erschienen ist aufgrund finanzieller Probleme Schnaas´s. Heutzutage wird vermutlich kein Hahn mehr nach dem Film krähen, war er damals heiß ersehnt von einer deutschen und internationalen Fangemeinde, die blutdurstig und scharf auf den neuesten Angriff auf die Sinne seitens Andreas Schnaas war. 



 

Violent Shit 2: Mother Hold My Hand


Originaltitel: Violent Shit 2: Mother Hold My Hand
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Andreas Schnaas

Inhalt: 

Nach Karl the Butcher ist nun Karl jr. in die Fußstapfen seines Vaters getreten und meuchelt unschuldige Waldpassanten. Angeleitet wird Karl jr. dabei von seiner nicht minder debilen Mutter, zu der er eine äußerst 'innige' Beziehung pflegt... Ab hier heißt das Motto "Guts and Gore, Splatter and More!"

Review:

20 Jahre nach den Morden von Karl the Butcher geht die Session in die nächste Runde. Karl Junior ist am Start und lebt bei seiner wahnsinnigen Adoptivmutter, die dafür sorgt, das er in die Fußstapfen seines Vater tritt und eine blutige Schneise innerhalb einer ländlichen Gegend hinterlässt. Zwischendurch kommt Karl Junior nach Hause um sich auszuruhen und die perversen Geschichten seiner Adoptivmutter an zu hören, auch haben die beiden eine sehr intime Beziehung zueinander, was das ganze abscheulicher macht. Zum Schluss hin gibt es nochmal ein Wiedersehen mit dem Journalisten Herr X Glas, der zu Beginn des Filmes zu sehen war und berichtet, dass man in der Behausung des Mörders Karl Berger den abgetrennten Kopf seiner Adoptivmutter und fünfzehn zerstückelte Leichen gefunden wurden. Vom Mörder selber fehlt jede Spur. 

Ehrlich gesagt, wo der erste Teil noch ein richtig geiler Kracher war, zeigen sich hier leichte, lahme Züge. Es liegt daran, das hier komödiantische Züge vorzuweisen sind, die das geschehen zwar witzig machen und man sogar was zu lachen hat aufgrund der Stumpfheit, aber ich nicht immer für so etwas empfänglich bin. Aber das soll den Film nicht schmälern, denn er bietet andere Vorzüge, die mir wie beim ersten Teil schon ausserordentlich gefallen haben. Es werden Gliedmaßen abgesägt, Eingeweide aus den Bäuchen gerissen, ein Hodensack mit dem Fleischhaken heraus gerissen. Schnaas hat sich von seinen Ideen her, möglichst kontroverses Material mit ein zu bauen, nicht lumpen lassen und allerlei in den Film eingebaut. Was vielleicht nicht ganz so zu Karl passt, wäre die gepitchte Synchronisation selber, die Karl etwas minderbemittelt wirken lässt und ihm was von dem brutalen Wesen nimmt. 

Sehr ansprechend ist auch das Erzähltempo, so das man nicht unbedingt von Langeweile überschwemmt wird und ständige Action das Bild repräsentieren. Schnaas scheint sich auch mehr Mühe gegeben zu haben, als es um die Mischung für das Kunstblut ging. Das sieht hier viel realistischer aus als es bei VIOLENT SHIT der fall und ich finde, das macht schon was aus. Eine Handlung wird man hier mit Sicherheit nicht erwarten brauchen, denn um das geht es hier nicht, sondern um möglichst viele Gewaltszenen zu zeigen und in puncto räudigerer Szenen der damaligen deutschen Zensur den Mittelfinger zu zeigen. Das I-Tüpfelchen dürfte wahrscheinlich noch das tabubrechende Thema des Inzests sein, was hier betrieben wird. Allgemein erinnert der Film etwas an den Tromafilm MUTTERTAG, der eine recht ähnliche Handlung aufzuweisen hat. 

Fazit: VIOLENT SHIT 2: MOTHER HOLD MY HAND ist exakt das, was man als Amateursplatterfan sehen will. Stumpfe und rohe Gewalt, dämliche Dialoge und eine gehörige Portion Verdorbenheit wie man es bis dato nur selten in einem Film dieser Art gesehen hat. Klar, der Film im Gegensatz zum ersten Teil eine gewisse Weiterentwicklung und das sollte er auch sein. Es wäre zu schade, wenn man sich als Regisseur nicht weiter entwickeln würde. Wer jedoch nichts mit derartiger Kost anfangen kann, sollte lieber das Weite suchen, denn die technische Umsetzung ist zwar billig umgesetzt, aber für das, was man produziert hat auf jeden Fall sehenswert, vorausgesetzt man ist von solchen Filmen schon abgehärtet.