Originaltitel: Schlachtfest des Teufels
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Jochen Taubert
Inhalt:
Bei einer Hochzeit hat die schwangere Braut eine Frühgeburt. Viele Jahre später kommt es zu einer blutige Mordserie, denn das Kind von damals, inzwischen durch furchtbare Misshandlungen körperlich und geistig geschädigt, beginnt einen grausamen Rachefeldzug. Das "Schlachtfest des Teufels" beginnt.
Review:
Eine Frau feiert ihre Hochzeit und bringt zur gleichen Zeit ihr Kind auf die Welt, weil sie eine Frühgeburt erleidet. Nach vielen Jahren beginnt in der Stadt eine plötzliche Mordserie, denn das Kind, was damals bei der Frühgeburt auf die Welt kam, wurde über die Jahre schwer misshandelt und zieht hier seinen Rachefeldzug durch bis zum bitteren Ende.
Wenn man sich die Filmographie von Jochen Taubert näher anschaut, dann stellt man fest, das es einen Film gibt, der noch nicht auf DVD veröffentlicht wurde. Die Frage ist immer das Warum? Durch einen glücklichen Zufall bin ich dem Film habhaft geworden und konnte mir selber ein Bild machen, weil das einer der Filme ist, der mich von allen Taubert-Filmen am meisten interessiert hat, aufgrund seiner "Unzugänglichkeit", weil bisher nur eine VHS von Astro veröffentlicht wurde und die auch so gut wie nie irgendwo auftaucht. Zwischendurch hat man aber das Glück, das man nach etlichen Jahren in den Genuss kommt, den Film zu sehen, von dem man es am wenigsten dachte.
Man sieht dem Film die Herkunft sofort an. Gedreht wurde mit der üblichen technischen Ausstattung die um die Jahrtausendwende beim Stadtlohner Filmteam angesagt war. Man sollte das nicht als schlechte Kritik betrachten, ich habe kein Problem damit, wenn ein Film etwas billiger aus sieht. Frank Reglinski ist einer der Darsteller, den man in vielen Taubertfilmen gesehen hat und auch kennt, ebenso Jochen Taubert selber gibt sich hier die Ehre und fungiert als Darsteller. Erwarten braucht man keine Höchstleistungen, denn es wurde bewusst im Amateurbereich agiert, um dem Film seine gewisse Portion an hanebüchenen Trash zu verleihen.
Kommen wir zu dem Punkt, wovon ich glaube, dass das der Grund ist, warum der Film nicht mehr veröffentlicht worden ist. Insbesondere in der heutigen Zeit, könnte der Film manche Gemüter etwas zu sehr erhitzen. Die Darstellung eines behinderten Kerls der zeitgleich auch ein Serienkiller ist mag nicht jedem gefallen und in gewissen Kreisen für Aufschreie sorgen. Man kann dazu stehen wie man will, aber meiner Meinung nach hört sich das ganze auch einer gewissen Fuck You-Attitüde an, die sagen soll, das es den Machern egal ist, was andere über ihre Produktionen denken, denn im Vordergrund steht der Spaß.
Fazit: Jochen Taubert´s Filme mag man oder man mag sie nicht, etwas dazwischen gibt es nicht. Ich gehöre zu der Kategorie, die seinen Filmen noch was abgewinnen können, weil sie manchmal einen derart bescheuerten Humor beinhalten, der auf der anderen Seite schon wieder geil ist. Gefällt nicht jedem, ist mir auch bewusst und klar, daher zwinge ich keinem Filme dieses Formats auf. Mit einer knappen Laufzeit von 62 Minuten war der Film in Ordnung, hatte einige schwarzhumorige Bretter die mich zum lachen brachten und auch sonst gewohntes Trashfeuerwerk aus Stadtlohn.