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Sonntag, 31. Dezember 2023

RawHead Rex


Originaltitel: RawHead Rex
Herstellungsland: Irland
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: George Pavlou

Inhalt:

Tom Garron bricht ein Siegel, das seine Vorfahren wohlweislich über Jahrhunderte nicht angerührt haben. Kurz darauf überfällt die Bewohner des sonst so verschlafenen Städtchens unbeschreibliches Grauen. Rawhead Rex, ein Dämon, der seit Ewigkeiten in der Tiefe der Hölle eingeschlossen war, wütet erbarmungslos in seiner unbändigen Gier nach Blut. Der Historiker Howard Hallenbeck will das Geheimnis ergründen. Der Schlüssel des Terrors liegt in der Dorfkirche. Doch können die Bewohner das Rätsel lösen und die Bestie aus der Urzeit stoppen? 

Review:

Lange genug habe ich mir das Spezialereignis aufgehoben, was Wicked Vision dieses Jahr raus gehauen hat: RAWHEAD REX in HD! Die Ankündigung war für mich eh schon der Knaller schlechthin, so war die Uhr gestellt bis es mit dem Vorverkauf los ging und ich mir die CMV Version bestellte. Nach Ankunft beschloss ich, das ich mir den Film bis Silvester aufhebe, um das alte Jahr mit ein paar coolen Filmen abzuschließen und einer davon war RAWHEAD REX! Es gibt die einen, die hassen den Film, weil er ihnen nicht gefällt, und dann gibt es einschließlich mir, die Gegenseite, die den Film extremst feiert. Ursprünglich aus einer Kurzgeschichte von Clive Barker über eine monströse heidnische Gottheit, produzierte man 1986 den irischen Fantasy-Horrorfilm unter der Regie von George Pavlou. Die Zusammenarbeit zwischen Barker und Pavlou kam zustande, weil man zuvor schon an TRANSMUTATIONS gearbeitet hat. 

Der Schriftsteller Howard Hallenbeck macht mit seiner Frau Elaine und seinen Kindern Urlaub in Irland auf dem Land. Er nutzt den Aufenthalt, um diverser Legenden und Mythen nachzugehen, die er in seinem nächsten Buch beschreiben will. Daher besucht er eine ländliche  Kirche, wo er ein paar antike Gräber fotografiert. Zeitgleich versuchen drei Bauern eine Steinsäule auszuheben, die auf einem Feld steht. Nachdem die Säule draussen ist, lassen die Folgen nicht lange auf sich warten und eine große Dämonenkreatur entschwindet der Erde und geht auf die Jagd nach Menschen. 

Die Kurzgeschichte zu diesem Film ist mir leider nicht geläufig, der Film natürlich umso mehr, weil ich hörte, dass sich die Monster vom Aussehen her unterscheiden sollen. Mir persönlich sagt das Monster im Film dennoch zu, weil es mich an einen wild gewordenen germanischen Berserker erinnert, wenn man den Erzählungen glauben schenken mag, was man über Berserker so hört.  Wenn Sie auf kitschige Spezialeffekte der 1980er Jahre steht, wird die Szenen von Rawheads Werdegang und seinem Ableben lieben, definitiv. Es ist eine Mischung aus Horror, Slasher, Fantasy und Folklore, die hier miteinander kombiniert wurden. Clive Barker selbst mag den Film nicht so, wie ich gelesen hab. Kann man verstehen oder auch nicht. Als alter Retro-Horrorfan sagt er mir in allen Belangen zu!

Eine gute Arbeit kann man auch den Darstellern zuweisen, die so agieren, wie sie zu agieren zu haben. Manchmal wirkt es eher wie in einem Trashfilm, was sich dann abwechselt zu einem ernsterem Horrorfilm. Was man hier leidlich vermissen wird, sind blutige Gore-Effekte. Es wird zwar ein paar mal etwas blutiger, aber im gesamten hat man sich eher darum bemüht, keinen großen Ärger mit den Zensurbehörden zu bekommen, was ich schade finde, denn ein kleines, fieses Splatterfest hätte dem Film sicherlich gut getan. Man bei RAWHEAD REX eher von einer Genre-Kuriosität sprechen anstatt von einem handfesten Klassiker, weil er einer der aussergewöhnlichsten Oben ohne-Szenen beinhaltet, die es in den 80ern gab und das Ende auch verwirrend sein kann. Nichts desto trotz gehört der Film in eine gut sortierte Horrorfilm-Sammlung.