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Sonntag, 11. Februar 2024

Mörderhaie greifen an


Originaltitel: Shark´s Treasure
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Cornel Wilde 

Inhalt:

Auf dem Meeresgrund findet der Taucher Ben eine antike Goldmünze. Wie sich herausstellt gehört sie zu einem Schatz der spanischen Flotte, weshalb sich ein Bergungsteam schnell findet. Bei der Bergung stellt sich dann heraus das neben einer Gruppe entflohener Schwerverbrecher auch Mörderhaie ihr Unwesen treiben. 

Review:

Cornel Wilde´s 1975 erschienener Tierhorrorfilm MÖRDERHAIE GREIFEN AN gehört zu den eher unbekannteren Filmen, von denen man nicht oft hört oder sieht. Warum? Die frage lässt sich ganz einfach beantworten: Exakt im selben Jahr erschien der Hai-Klassiker DER WEISSE HAI und raubt Wilde dementsprechend die Show, weil es der bessere Haifilm ist. Nichts destotrotz würde ich die Mörderhaie ebenso als sehenswert bezeichnen. Das Drehbuch wurde ende der 1960er Jahre von Wilde selber geschrieben, zudem führte er nicht nur Regie, sondern spielt auch eine der Hauptrollen. 

Die Geschichte handelt um  ein abenteuerlustiges Team auf hoher See, was auf der Suche nach einem Schatz einer spanischen Flotte ist, aber im weiteren Verlauf zusätzlichen Besuch von Piraten und Haien bekommt, was die Sache nicht leicht macht. Nun, wenn man ohne große Erwartungen an den Film ran geht, wird er manchen sicherlich Spaß machen. Im Vergleich zum weißen Hai, bietet der Film echte Haie, die den Film authentischer machen. Der Fokus des Films auf praktischen Dreharbeiten vor Ort ohne Spezialeffekte oder Greenscreens wird gewürdigt, da die wunderschönen Naturschauplätze und die umfangreichen Unterwasseraufnahmen dem Film ein gewisses Maß an Glaubwürdigkeit verleihen, selbst wenn Wildes Handlung zeitweise ins Stocken gerät.

Das titelgebende Tier, das eigentlich der Star des Filmes sein sollte, kommt hier weniger oft vor. Wenn, dann nur wenn man sich mal schnell unter Wasser begibt, um nach dem Schatz zu sehen. Wird zwar für Tierhorrorfreunde etwas enttäuschend sein, für Abenteuerfilmfans jedoch ein Festessen, weil hier mehr wert auf die Handlung an Board gelegt wird anstatt unter Wasser. Im Großen und Ganzen ist dieser vergessene, verlorene Filmschatz also ein anständiger Film, auch wenn er viele überlange Szenen durchstehen musste, um an das sprichwörtliche Gold zu gelangen. Im Gegensatz zu Steven Spielbergs Bitte, niemals Land zu zeigen, sind in diesem dritten Akt, während die Jungen an den Händen gefesselt und bedroht werden, Landstriche sichtbar, so dass wir uns nicht wirklich wie in DER WEISSE HAI ganz da draußen fühlen. 

Fazit: Durchaus spannender und nicht zu verachtender Beitrag, der öfters mal im Fernsehen gezeigt wurde, aber auch schon wenige, hochwertige Veröffentlichungen genossen hat. Tierhorror-, Action-, Abenteuer- und Hai-Fans dürfen gerne mal ein Auge riskieren, sollten ihre Erwartungen jedoch anpassen. 

 


 

Freitag, 12. Januar 2024

Deep Fear - Tauch um dein Leben


Originaltitel: Deep Fear
Herstellungsland: Großbritanninen, Malta
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Marcus Adams

Inhalt:

Die Tauchlehrerin Naomi rettet nach einem Sturm zwei Schiffbrüchige aus dem Meer. Doch diese erweisen sich als kaltblütige Narco-Gangster, die Naomi gewaltsam zwingen, nach einer Schiffsladung Kokain zu tauchen. Die Aufgabe ist lebensgefährlich, denn das Wrack liegt mitten im Jagdrevier eines Rudels tödlicher Haie.

Review:

Da hätten wir mal wieder einen weiteren von unzähligen Filmen, in denen Haie als die größte Bedrohung der Meere gelten. Die Zeiten sind zwar schon lange vorbei, in denen man mit einem Haifilm die Leute hinter´m Ofen vor lockt, doch ab und zu klappt diese Masche ganz gut, inklusive mir. Mir haben Filme, in denen das Grauen im Meer statt findet schon seit eh und je gefallen und daran wird sich auch die nächsten 30 Jahre nichts ändern. Beim 2023 produzierten und erschienenen DEEP FEAR fällt einem sofort etwas auf, wenn man besagte Filme kennt: Die Ähnlichkeit der Story zu dem Actionthriller INTO THE BLUT mit Jessica Alba und dem verblichenen Paul Walker. Ein Liebespaar begeistert sich für die Meere bzw. das Tauschen, auf hoher See trifft man auf Drogendealer, speziell Kokaindealer und man versucht sich aus diesem Strudel der Gewalt und des Überlebens raus zu holen, Ende der Geschichte. 

Das diese Ähnlichkeit noch nirgends zur Ansprache kam, wundert mich, denn das war das erste als ich mir vor der Sichtung den Plot durch gelesen habe. So ließ ich mich überraschen, weil mir die Geschichte gut gefallen hat, doch taugt auch die Umsetzung? Ja, definitiv. Zwar erfindet DEEP FEAR das Rad nicht neu, aber schlecht ist der Film auch nicht und die Tatsache, das Haie zum Einsatz kommen, macht den Film schon schmackhaft. Schön ist, das die Haie nicht die vordergründige Gefahr darstellen, sondern die Hauptgefahr von den Drogendealern ausgeht, deren Gesinnung es ist, das die psychoaktive Ware so schnell wie möglich vom Meeresboden auf´s Schiff der Hauptprotagonistin kommt, damit man es an den Mann bringen kann, und man geht nicht ganz zimperlich mit der Besitzerin der des Boots um, dreht es sich schließlich um Kokain im Wert von einer Million. 

Regisseur Marcus Adams lässt den Film in der ersten halben Stunde gemähchlich anfangen und konzentrieren sich auf die Pläne von Naomi und zwischenmenschlichen Beziehungskram, bevor es auf hohe See geht. Da wird kommt es dann zum Erstkontakt mit zwei Schiffbrüchigen, die sich alsbald nicht als das entpuppen, was sie vorgeben zu sein. So steigt dann dann auch schon die Spannung und man könnte fast schon mit fiebern, wobei man eh schon weiß, das die Guten am Ende gewinnen. Gedreht wurde auf Malta, was schöne Aufnahmen bietet und einen sommerlichen Flair mit einbaut. In der aktuell kalten Jahreszeit eine willkommene Abwechslung. Was nicht ganz zu 100% ins Bild passt, ist die Hauptdarstellerin Mãdãlina Ghenea, die mich etwas an eine rumänische Version von Gina Lisa erinnert aufgrund vielen Schönheitsoperationen. Man sieht es ihr an, das sie im richtigen Leben eher auf Laufstegen unterwegs ist, hat aber seit 2011 dennoch in mehreren Filmproduktionen mit gespielt. Jedoch würde ich ihr die Rolle als Berufstaucherin nicht ganz abnehmen, aber gut. Für manches männliche Auge gewiss ein Hingucker. 

Fazit: Nicht gerade das größte Highlight des Jahres 2023, aber auch kein trauriger Tropf, den man unbeachtet lassen müsste. Freunde des Actionfilms und Thrillers dürfen gerne ein Auge riskieren, aber keinen Knaller erwarten. Unterhaltsam ist der Film dennoch, keine Frage. Ein Minuspunkt muss ich vergeben, weil meine Hoffnung in einer Szene kurz angestiegen ist, das nun etwas passiert, wovon man fast schon träumen könnte: Als der Hai in eine große Packung Kokain rein beisst! Wie sehr hätte ich es gefeiert, wenn er aufgrund der Überdosierung fortan das Geschehen beschriftet hätte, in dem er total drauf zur größten Gefahr schlechthin geworden wäre, aber man will nicht wählerisch sein. Alles in allem ein sehenswerter Film mit einer gesunden Portion Action, Thrill und etwas Meereshorror.