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Freitag, 23. August 2024

Gorotica


Originaltitel: Gorotica
Herstellungsland: UK
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Hugh Gallagher

Inhalt: 

Neil und Max sind Bankräuber. Max verschluckt ein teures Juwel, wird angeschossen und stirbt. Neil rennt mit Max weg und trifft die Nekrophilie Carrie.

Review:

Was die "Gore-Trilogy" von Hugh Gallagher betrifft, hat sich Hugh nicht gerade mit Ruhm bekleckert. GOREGASM und GORE WHORE haben mir absolut gar nicht gefallen, weswegen ich zu den beiden Filmen auch nichts schreibe, weil ich meine Zeit nicht dafür verschwende zu Filmen was zu schreiben, die mir nicht gefallen haben. Wäre auch irgendwie auch mies gegenüber dem Filmemacher, der seine Werke wohl mag und ungern negative Kritiken darüber sehen will. Bei GOROTICA sieht das ganze schon wieder anders aus, besonders weil der Film inhaltlich meinen Nerv getroffen hat: Es kommt das Thema Nekrophilie zum Einsatz, für das ich eh eine Schwäche habe, denn wie heißt es so schön? Dead Girls Don´t Say No, in einem Fall wie diesem hier wären es eben Boys! 

Erschienen ist GOROTICA im März 1993 und war eine Directo to Video-Produktion. Der Film erzählt die Geschichte von zwei Räubern, die in den Besitz eines Diamanten kommen und von einem Polizist verfolgt werden. Im Eifer des Gefechts verschluckt Max den Diamanten und wird anschließend von dem Polizisten erschossen, der sogleich Max ins Jenseits folgt. Neil steht jetzt unter Druck, weil er den Diamanten braucht, da er Teil eines Auftrags ist. So lernt er die Nekrophile Carrie kennen, zu der die Leiche verschleppt wird. Hier kommt eins zum anderen. Carrie vergnügt sich mit der Leiche von Max, während Neil schauen muss, wie er aus seiner verzwickten Situation entkommt und das Geschehen nimmt seinen Lauf. 

Man sieht dem Film an, das er mit wenigen Mitteln und noch weniger Geld gedreht wurde, aber reichlich Spaß bei der Sache vorhanden war. Es stecken so manche Verrücktheiten als auch Parallelen zu Nekromantik drin, die einfach nur Spaß machen. Sehr cool fand ich Carrie: Ihr war es am liebsten die ganze Zeit halbnackt bis nackt durch die Bude zu rennen, und wenn mal bekleidet, dann nur in einem Lack und Leder-Outfit, was ebenfalls sehr freizügig war. Neil kam mit seiner Situation gar nicht klar, umso weniger als er sah, was Carrie mit der Leiche seinen Komplizen so trieb. Und von Max bekommt man so gut wie nichts mit, ausser dass er eben nur tot rum liegt und für Carrie herhalten muss. Und einmal sogar für einen Kerle, den sich Carrie besorgt hat, um wohl Kasse damit zu machen, in dem sie den Kerl den toten Max besteigen lässt. 

Dem Filmtitel nach könnte man ein Gore-Spektakel erwarten, aber enttäuschenderweise gibt es das nicht. Die Provokation liegt hier mehr auf dem sensiblen Thema der Nekrophilie, die eindrucksvoll präsentiert wird. Mit einer Laufzeit von etwas über einer Stunde wird es hier auch nicht langweilig, denn es ist stetig was los und bleibt unterhaltsam. Man sollte natürlich kein Highlight erwarten, allein schon wegen dem VHS-lastigen Bild, aber Untergrund-SOV-Exploitationfans werden hier bestens bedient.


 

Dienstag, 5. Dezember 2023

Scream Queen


Originaltitel: Scream Queen
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Brad Sykes

Inhalt:

Linnea spielt Malicia Tombs, eine bekannte Horrorschauspielerin, die unter mysteriösen Umständen bei einem Autounfall ums Leben kommt, nachdem sie das Set ihres neuesten Films verlassen hat. Fans und Kollegen reflektieren gleichermaßen über ihr Leben. Doch jemand glaubt, sie sei ermordet worden und macht sich auf den Weg, sich für ihren Tod zu rächen!

Review:

SCREAM QUEEN wird von dem US-amerikanischen Untergrund-Label damit beworben, das es ein verschollener Linnea Quigley-Film ist. Ob der Film nun wirklich über 20 Jahre verschollen war, lässt sich nicht genau sagen, ich habe keine Infos dazu gefunden. Jedoch fing die Produktion unter der Regie von Brad Sykes und dem Produzenten David Sterling 1998 an und endete 2002, ab da verliert sich die Spur des Filmes, der seitdem auch nicht veröffentlicht wurde, bis jetzt! Visual Vengeance hat 2022 schon mal einen als verschollen gegoltenen Linnea Quigley-Film veröffentlicht und in diesem Jahr den nächsten, was ich als Linnea Quigley-Fan vollkommen begrüße! Ein weiterer Grund, das ich mir das Release gekauft hab ist, weil ich es mir zur Aufgabe gemacht habe, jedes release von Visual Venegance in die Sammlung zu stellen, weil mir das Label sympathisch geworden ist, nach ihrer Veröffentlichung zu NECRO FILES (Das Necro Files-Kondom ist das Schmuckstück an der Veröffentlichung. :D)

In SCREAM QUEEN spielt die charismatische Linnea Quigley die Rolle der Horrorfilm-Darstellerin Malicia Tombs, die nach einem Filmdreh zu dem Film Scream Queen die bei einem mysteriösen Autounfall stirbt. Nach einiger Zeit gehen die Beteiligten von Scream Queen ihrem Leben nach und erhalten nach und nach eine seltsame Einladung in ein Herrenhaus, weil jemand Scream Queen fertig sehen will und wohl viel Geld dafür bezahlt. So treffen sich alle Beteiligten bei einem Abendessen in dem Herrenhaus um in den Genuss zu kommen eine alte Bekannte wieder zu treffen: Malicia! Und so fällt ihr einer nach dem anderen zum Opfer. 

SCREAM QUEEN ist ein netter SOV-Film, von dem ich eher gedacht hätte, das er mich langweilen würde, tat er aber nicht. Ich hab zwar schon besseres gesehen aus diesem Bereich, aber als schlecht würde ich ihn keinesfalls bezeichnen. Ein positiver Aspekt ist natürlich die Anwesenheit von Linnea, sonst würde wahrscheinlich kein Hahn nach dem Film krähen und würde vermutlich für ein paar Dollars in Walmart-Kaufhäusern angeboten werden. Somit hatte man Glück, das sich ein Label erbarmte, den Film unter seine Fittiche zu nehmen und auf Bluray zu veröffentlichen mit massig Extras. Man sollte noch dazu erwähnen, dass dies der Debütfilm von Brad Sykes ist uind man ihm mögliche Fehler verzeihen möge. Ich kenne tatsächlich ein paar seiner Werke, insbesondere CAMP BLOOD 1&2, die ich im übrigen nach all den Jahren immer noch feier´. 

Sehr geil fand ich die umgewandelte Version von Nancy Sinatras Klassiker "These Boots Are Made for Walkin'", der hier "This Chainsaw´s made for cutting" heisst und dieselbe Melodie, aber einen etwas horrormäßigeren Text beinhaltet, der das Thema Kettensägen behandelt. Reinhören kann man in den Track hier: Linnea Quigley & Men In Skirts - This Chainsaw's Made For Cutting. Zwar nicht der Musikstil, auf den ich abfahre, aber klingelt mir nach wie vor immer noch im Hirn und wird mit Sicherheit öfters bei mir laufen, so viel steht fest. 

Fazit: Mit wenig bis gar keinem Budget hat Sykes es trotzdem hin gebracht, einen netten Film zu machen, der zwischendurch seine Längen hat, aber den meisten Shot On Video- als auch Linnea Quigley-Fans gefallen dürfte, der auch, wenn auch sehr selten, seine blutigen Momente und nette Kills hat, wenn Linnea zum Einsatz kommt. Gut an der Veröffentlichung war für mich, das englische Untertitel vorhanden waren, damit ich dem Film folgen konnte, auch sonst hat sich das Release als kein Fehlkauf erwiesen. 







 

Donnerstag, 16. November 2023

Fuck the Devil


Originaltitel: Fuck the Devil
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Michael Pollklesener

Inhalt:

Ein bösartiger Geist, der in einer VHS-Kassette von „Evil Dead 2“ gefangen ist, nimmt Besitz von einem kleinen Jungen und schickt ihn auf einen blutigen Amoklauf.

Review:

1990 in Deutschland: Ein noch junger Michael Pollklesener, der zudem Horrorfan ist, kommt auf die Idee in die Stapfen seiner Vorbilder zu treten und einen Film zu machen. Zu einer zeit, in der in Deutschland eine kleine Welle los getreten wurde, in dem junge, fast schon kinderhafte Filmemacher die Kameras in die Hand genommen haben um drauf los zu filmen, eine Story einzubauen und aus dem bisschen Taschengeld was man bekommen hat, die Spezialeffekte zu kaufen. Es war die Liebe zum Horrorfilm der sämtliche Leute voran getrieben hat und kleine, aber feine Klassiker erschaffen haben. 1990, da fallen mir auf Anhieb neben Michael noch die Namen Maik Ude, Andreas Schnaas, Olaf Ittenbach oder Andreas Bethmann ein, die zu der Zeit schon den ersten Film im Kasten hatten, teilweise schon ein Jahr früher.  Umso schöner ist es natürlich, das manche Filme nicht in Vergessenheit geraten und quasi in einer Premium-Version neu aufgelegt werden, wie FUCK THE DEVIL 1&2!

Es handelt von einer verfluchten Evil Dead 2-VHS, deren böser Geist in den den Körper von Michael einfährt. So kommt es schließlich, dass er sich mordend und metzelnd durch das ganze Haus bahnt und vor nichts und niemanden Halt macht. Es war schon von Anfang, als man das Kleinkind auf dem Bildschirm sah, dass es den Film nicht lange überleben würde, denn man wollte wahrscheinlich für einen kleinen Skandal sorgen, der zu der Zeit noch funktioniert hat im Gegensatz zu heute, wo nahezu jeder schon abgestumpft genug ist bei solchen Szenen. Insgesamt ist FUCK THE DEVIL ein wahrhaftiger Amateur-Horror-Trasher der den einen langweilen wird, aber dem harten Kern des Amateursektors sehr gefallen dürfte, mich mit eingeschlossen. Der Film hat diese endlos geile 90er Jahre-Amateurfilm-Atmosphäre, die einem Film aus dieser zeit einen unglaublichen Charme verleiht!

Sehr cool kommt das Casio-Geklimper rüber, der im Hintergrund spielt, weil es irgendwie Musik ist, die einem noch anfängt zu gefallen und man sich komplett in den Film fallen lassen kann. Sehr schön ist auch die Idee dahinter, dass TANZ DER TEUFEL ein Einfluss zu dem Geschehen war. Die Szene als der Deadite durch die Bude geistert und das Geräusch dabei, bei dem der Geräuschemacher kurz selber nicht ernst bleiben konnte sind wahre Perlen für die Ohren und zeigen nur auf, wie viel Spaß beim drehen herrschte. Die Kills sind billig, aber fallen dezent blutig aus, insbesondere beim letzten Opfer geht es dann ans Eingeweide anstatt ans Eingemachte. ;) Die Effekte sind allesamt handgemacht, sehen aber nicht echt aus, was dem Film aber keinen Zacken aus der Krone bricht. Vorab-abschließend sollte man noch erwähnen, dass die Szenen aus TANZ DER TEUFEL 2 im Fernsehen zu sehen sind, geblurrt wurden, um damit rechtlichen Konsequenzen aus dem Weg zu gehen.

Fazit: Einer meiner deutschen Untergrund-Lieblinge endlich in einer vernünftigen Veröffentlichung, die uns AGFA & Bleeding Skull! zur Verfügung gestellt haben. Wenn ich dran denke, dass es vielleicht noch mehr Filme aus dem deutschen Sektor treffen könnte, wird mir ganz warm ums Herz. FUCK THE DEVIL ist definitiv einer der Knaller der 1990er, den man in seiner Sammlung haben sollte. So wie die Bluray heute eingetrudelt ist, habe ich sofort alles stehen und liegen lassen um in den Genuss dieses Kleinods zu kommen, was mir bis vor vielen Jahren nur als eine Bootleg-DVD vorlag. 







 

Donnerstag, 14. September 2023

Dark Harvest


Originaltitel: Dark Harvest
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: James I. Nicholson

Inhalt:

Ein liegengebliebener Lieferwagen setzt eine Gruppe College-Studenten mitten in der Wüste zurück. Als sie gezwungen sind, ihren Weg hinauszuwandern, betreten sie unwissentlich eine heilige indianische Grabstätte ... einen Ort, den sie in Ruhe hätten lassen sollen.

Review:

Nach dem etwas langweiligen EVIL GROUND, wusste ich was nun auf mich zu kommt. Wenn man sich mit dem Thema Shot On Video beschäftigt, ist einem meistens im voraus klar, das man keinen Film erwarten braucht, der damit glänzt, in eine höherwertige Kategorie zu fallen, so war ich mental schon drauf vorbereitet, es mit einem Film zu tun zu haben, der vermutlich seine Schattenseiten aufzuweisen hat. Zu diesen Filmen gehört DARK HARVEST aus dem Jahre 1992 definitiv. Man darf davon ausgehen, das James I. Nicholson Gefallen an den vorherigen Vogelscheuchenhorror-Beiträgen fand und seinen teil dazu beitragen wollte und es auch gemacht hat. 

Die Handlung zu dem ganzen ist schnell erklärt: Eine Truppe aus College-Studenten strandet in der Wüste, weil ihr Wagen zu Schrott gefahren ist, so schließt sich dann noch ein Pärchen an und alle beschreiten den Weg in die Wüste alleine und werden von einer Horde Vogelscheuchen überfallen. 

Der Anfang lässt des Filmes lässt einen hoffen, einen ausgezeichneten Horrorfilm vor die Linse zu bekommen, doch die Enttäuschung war am Ende groß, als alles anders kam wie gewollt. Aber nicht weil ich den Film enttäuschend fand von seiner Gesamtheit, sondern weil die Vogelscheuche vom Anfang nicht mehr auftauchte und die sah von der Maske her einwandfrei aus, fast schon wie das Monster aus Jeepers Creepers, nur auf Amateurniveau. Wie bei vielen Filmen dieser Art dauert es dann auch ewig und drei Tage bis die ersten Killer auftauchen, die hier von einer Bande Vogelscheuchen präsentiert werden. 

Bis dahin geht es erstmal ewig und man vertreibt sich die Zeit mit vielen Dialogen, einer schnellen Sex-Szene im Hühnerstall, bevor noch ein Hillbilly auftaucht und die Leutchen warnt, dass sie nicht weiter in die Wüste gehen sollen. Ach ja, man sollte die tuntigen zwei Hinterwäldler auch nicht vergessen, die versuchen zwei der Damen zu vergewaltigen und einer davon samt den Mädels ihr Leben lassen müssen. Komischerweise kommt diese Handlung direkt aus dem Nichts und man weiß eigentlich gar nicht, was das nun zu bedeuten hat. Aber gut, Füllmaterial würde ich das bezeichnen. 

Als dann die Vogelscheuchen endlich auftauchen, freut man sich natürlich, das es nun zum großen, vor allem lang ersehnten Showdown kommt, aber: Nichts. Sie kommen, greifen die Wüstengäste mit Landwirtgeräten an, was unblutig verläuft und hauen dann wieder ab und so endet der Film dann auch zusehends, als ob dem Regisseur nichts mehr besseres eingefallen wäre. Schade eigentlich, denn Potenzial hätte der Film gehabt, jedoch wurde alles verschenkt, wobei ich das darauf zurück führe, das zu wenig Budget vorhanden war. Man hätte schlicht und ergreifend mehr daraus machen können, besonders nachdem der Anfang des Filmes so vielversprechend war. 


 

Mittwoch, 9. August 2023

Edmund Kemper Part 3: Death Rages


Originaltitel: Edmund Kemper Part 3: La mort sévit
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Review: Laurent Tissier

Inhalt: 

Auch im dritten Teil lässt Edmund Kemper nichts anbrennen und wartet mit allerhand Abscheulichkeiten auf. 

Review:

Der dritte und letzte Teil der Edmund Kemper-Trilogie weist technische Besserungen auf, die sich vor allem bei der Bildqualität bemerkbar machen. Besonders sticht auch heraus, dass hier mehr Handlung im Spiel ist als man es zuvor kennt, doch für jeden der kein französisch versteht, wird das vermutlich nicht viel bringen. Zu Beginn des Filmes scheint es, als fände ein Ritual statt was man gemeinhin als eine Art schwarze Messe bezeichnen könnte. Es fällt zumindest das Wort Nekronomikon, weswegen ich davon ausgehe, dass etwas beschwört werden muss. Anschließend geht die Session auch schon los.

Im Wald wird erst mal das Innenleben einer Leiche gefuttert, einem Spaziergänger wird die Kehle durch geschnitten, es gibt ein Vollbad in der Badewanne mit Leichenteilen, Sex mit Leichen darf auch nicht fehlen, ein Dartspiel mit dem Kopf eines Opfers usw. Es gibt zwar nicht viel neues bei den Kills und sonstigen Umtrieben, wie man sie aus den anderen beiden Teilen kennt, aber es wird auch nicht langweilig. Es bleibt also alles beim alten. 

Was ich feststellen konnte, dass ein winziger Schuss Komödialität hier dabei ist, was aber dem Aspekt geschuldet ist, dass Edmund beispielsweise mit Corpsepaint geschminkt in der Bude sitzt, ein Buch liest, sich einen runter holt und punkige Musik aus dem Off ertönt. Meine Meinung ist immer, das ein harter Horrorfilm je nach Möglichkeit keinen Humor aufweisen sollte, weil der Film sonst viel zu viel am Grauen einbüßt, es gibt aber Ausnahmen bei denen es manchmal den Film etwas auffrischt und dieser Fall gilt hier, weil es nicht ins allzu witzige abdriftet. 

Leider gibt es hier auch an manchen Stellen kleinere Längen, die den Film zeitlich in die Länge ziehen, aber nichtssagend sind. Das wiederum wird aber umgehend ausgeglichen, in dem es seitens von Kemper wieder zu einer brutalen Tat kommt, die gewohnt blutig und krank ausfällt, je nach Ansichtsweise was man als gefestigter Gorehound als krank bezeichnen würde. Dabei ist für jeden etwas, sei es Nekrophilie, Rumgemorde oder Nekrophagie. EDMUND KEMPER PART 3  - DEATH RAGES bildet mit Sicherheit den krönenden Abschluss der Trilogie und ist neben den Großen Franzosen die man sonst so kennt eine geile Untergrund-Trilogie die man nicht verpassen sollte als Untergrundhorrorfan.




 

Edmund Kemper Part 2: Death is Life


Originaltitel: Edmund Kemper Part 2: La Mort C'est La Vie
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Fred Quantin, Laurent Tissier

Inhalt:

Edmund Kemper ist wieder zurück und tötet einen nach dem anderem, der ihm in den Weg kommt. 

Review:

Mir ist nicht bekannt, nach welchem Zeitraum der zweite Teil fertig gedreht wurde, jedoch dürfte das Projekt ziemlich schnell in Gang gekommen sein, weil es ebenso aus dem Jahre 2001 stammt. Was diesen Teil neu macht,ist, das hier etwas mehr Handlung mit im Spiel ist und es zu wenigen zwischenmenschlichen Szenen kommt, die aber auch zügig beendet werden, nachdem der Star des Filmes, Edmund Kemper, die Messer gewetzt hat und zum großen Schlag aus holt. Wie die aussehen, wird man sich wohl denken können. Ein Entkommen gibt es für niemanden, der mit ihm in Kontakt tritt. 

Auch wenn der Name Edmund Kemper anmuten lässt, dass es sich um selbigen Serienkiller handelt hat der Film nur lose mit Kemper zu tun und dient mehr der Namensgebung des psychopathischen Killers im Film. Eher geht es um einen Typen, der so manche Taten nach ahmt und es ziemlich krachen lässt. Gespielt wird Kemper wieder von Laurent Tissier und macht einen guten Eindruck bei seiner Sache. Was wohl manchem Zuschauer auf den Magen schlagen dürfte, sind die Taten an sich, die teilweise ziemlich abartig und krank sind. 

Zu den visuellen Highlights gehören der Mord an einem Typen, der wahrscheinlich ein Vertreter ist oder so was und dem die Brust aufgerissen und darin rumschnabuliert wird, eine Frau wird in Säure in der Wanne aufgelöst, die Leiche anschließend vergewaltigt und der Bauch aufgeschnitten, um anschließend den Fötus zu fressen, zum Fernsehprogramm dienen anstatt Chips Maden, Leute werden zersägt, Blowjobs mit einem abgehackten Kopf usw. So ziemlich alles was das Sickoherz begehrt gibt es hier zu bestaunen. In Zwischenszenen sehen wir Edmund als Kind, der bei seiner irren Mutter aufwächst und das wohl einen Haufen dazu beigetragen hat, das er zu dem wurde, der er nun ist.

Leider ist die Tonlage auch hier nur auf französisch gehalten, weswegen mir gänzlich unbekannt ist, was hier geredet wird bzw. was Edmund uns zu sagen hat, aber ich denke, das ist auch nicht weiter schlimm, denn der Hauptfaktor sind die gewalttätigen Gore-Einlagen, die der Film zu bieten hat.  Und wenn wir mal ehrlich sind, wurde der Film nicht dazu gemacht, um eine Unterhaltung im gewöhnlichen Sinne zu bieten, sondern um Gorehounds das zu geben, was sie auch sehen wollen. Untergrund- und Splatterfreaks sollten die Augen offen halten, wenn sie die Möglichkeit haben, den Film zu sehen.


 

Donnerstag, 20. April 2023

Meat Market

 


Originaltitel: Meat Market
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Brian Clement

Inhalt:

Die Erde wird von Zombies belagert. Zwei Kopfgeldjäger kämpfen sich durch das apokalyptische Szenario, in der Hoffnung der Lage Herr zu werden. Überraschende Unterstützung bekommen sie dabei von Vampiren, denen das Blut der Zombies überhaupt nicht zusagt... 

Review:

Kanada steht im neuen Jahrtausend vor einem der größten Probleme, die die Menschheit nur treffen können: Eine Zombie-Invasion. So machen sich zwei Kopfgeldjäger, drei Vampirinnen und ein mexikanischer Wrestler auf die Jagd, um die Welt zu retten. Zudem ist für das ganze Debakel zusätzlich noch ein Wissenschaftler daran schild, der den Untoten Nanobots installiert, die den Zombies ein kollektives Bewusstsein verleihen. Der Kampf von Mensch gegen Untote Monster beginnt...


So viel zum Plot. Man liest dem Drehbuch schon heraus, dass man sich nicht viel Mühe dazu gegeben hat und bei der Umsetzung sieht es auch nicht besser aus. MEAT MARKET ist ein klarer Vertreter des SOV-Universums, der von Brian Clemens geleitet und produziert wurde. Was ich dem Film nicht absprechen kann, ist der Style der Zombies, die so richtig schön vermodert aussehen, sowohl als auch die Spezialeffekte sind dem Machder des Filmes gut gelungen, da er auf gute Goreeffekte gesetzt hat, die schön blutig aus fallen. Lediglich war es das aber auch schon, was dem Film ein paar Gnadenpunkte ein bringt. 

Zu den Minuspunkten gehören die knöchernen Darsteller und deren Dialoge, die richtig müllig sind. Selbst das Acting hätte besser sein können bzw. man hat es in manchen Amateurproduktionen schon besser gesehen, da reissen es auch die Sexszenen auch nicht mehr raus, die gegen dreiviertel des Filmes eingefügt wurden. Ich finde die Idee hinter dem Film ist gar nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ein Kopfgeldjägertrupp mit Vampiren und einem Mexi-Wrestler gegen eine Horde Untoter antreten sollen, aber wenn es im Gesamten an der Umsetzung scheitert, ist es die Zeit nicht wert, die man sich für einen Film nimmt. Bis ich mir die anderen beiden Teile vornehme, wird also sehr viele Zeit vergehen und ich werde einen guten Tag haben müssen, bis aufs weitere bin ich diesbezüglich bestens bedient und hole mir mein Fleisch lieber wieder wo anders. 


Freitag, 31. März 2023

Black Past


Originaltitel: Black Past
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Olaf Ittenbach

Inhalt:

Als Thommy sich einen alten Spiegel, den er zusammen mit einem Tagebuch auf dem Dachboden gefunden hat, ins Zimmer hängt, ahnt er nicht, dass er dadurch das Tor zur Hölle öffnet. Denn das Haus hat eine dunkle Vergangenheit und in dem Spiegel ist ein Dämon gefangen, der kurz darauf von Thommys Freundin Besitz ergreift und sie geradewegs ins Verderben schickt. Auch Thommy wird nicht verschont und von grausamen Alpträumen geplagt. Der Versuch, den Spiegel zu zerstören, macht dann alles nur noch schlimmer...

Review:

Olaf Ittenbach ist in der Horror/Splatter-Szene schon seit Jahr und Tag kein Unbekannter mehr und dafür bekannt, einer der besten Spezialeffekte-Macher zu sein, den die Welt kennt. Man findet seine Arbeiten nicht nur in seinen eigenen Filmen, sondern auch bei diversen anderen Filmen wie bspw. Filmen von Andreas Bethmann, Timo Rose oder Marcel Walz. Seine Anfänge machte er mit dem SOV-Horrorfilm BLACK PAST. BLACK PAST war ursprünglich gar nicht für die breite Masse gedacht, sondern nur für den Bekanntenkreis, schlüpfte aber dennoch irgendwo raus und bekam eine Review in der damaligen Zeitschrift Splatting Image. 

Geschichtlich geht es um den Teenager Tommy, der vom damals 20 Jahre alten Olaf Ittenbach selber gespielt wird, der auf dem Dachboden einen verfluchten Spiegel findet. Zudem liegt bei dem Spiegel ein Tagebuch dabei, was ausdrücklich vor dem Spiegel warnt Die Warnung wird gekonnt in den Wind geschossen und allmählich geschehen sonderbare Dinge. Die Freundin von Tommy verwandelt sich in einen Art Zombie, Tommy bekommt fürchterliche Alpträume und mutiert zu einem grausigen Monster, was seine ganze Familie umbringt.

BLACK PAST is ein phantastischer Splatterfilm mit endgeilen Spezialeffekten, die zum einen sehr eklig aussehen, aber zum anderen auch das hervorrufen, was sie beim Zuschauer hervorrufen sollen: Graus, Ekel, Schock! Bei manchen Szenen frage ich mich bis heute noch, was der Trick dahinter ist. Bspw. bei der Verwandlung des Monsters und den ausfallenden Zähnen, bei denen sogleich neue Monsterzähne nach wachsen. Insgesamt die ganzen Szenen die ziemlich verstörend, brutal und bluttriefend sind, sind sehr geil geworden. Die Atmosphäre ist typischer 90er Jahre Shot on Video-Horror, die Dialoge zwar so unprofessionell, das sie manchmal urkomisch rüber kommen, aber für einen Debütfilm durchaus in Ordnung. 

Die erste Version des Filmes wurde in Deutschland damals beschlagnahmt, weswegen eine gekürzte Version dann erschienen ist. 2000 wurde dann ein Directors Cut veröffentlicht die gänzlich ungeschnitten ist und die Wunschversion des zu veröffentlichten Filmes entsprach. Wer den Film nicht kennt, was nur sehr schwer vorstellbar ist, sollte sich ihn unbedingt holen. Es ist mitnichten einer der härtesten Splatterfilme den ich kenne und hat im deutschen als auch im internationalen Untergrund ganz klaren Kultstatus. Machen wir uns nichts vor, ohne die heimliche Veröffentlichung dieses Filmes, würde es heute Filme wie THE BURNING MOON oder PREMUTOS nicht geben. 


 

Sonntag, 26. Juni 2022

Zombio


Originaltitel: Zombio
Herstellungsland: Brasilien
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Petter Baiestorf

Inhalt:

Ein Liebespaar verbringt eine Session auf einer einsamen Insel. Was sie jedoch ignorieren, ist, dass diese einsame Insel voller Menschen ist – sofern wir eine außerirdische Priesterin, einen sadistischen Psychopathen und einen Haufen Zombies Menschen nennen können, die nach menschlichem Fleisch hungern.

Review:

ZOMBIO ist ein großartiger Zombiefilm des brasilianischen Untergrundfilmemachers Petter Baiestorf. Wer seine Filme kennt, dürfte wissen, was ihn erwartet: Verrückte Filme mit dem Herz am richtigen Fleck. Bei diesem Film sollte man unbedingt sein Hirn aus schalten, sofern eins vorhanden ist, denn man wird es nicht brauchen. Bei ZOMBIO betrifft es ein junges Paar, was einen, nennen wir es, romantischen Ausflug machen will mit ein paar Bier und von einer Horde Zombies angegriffen wird, die von einer "Hohepriesterin des Teufels" herauf beschworen werden. 

Der Film hält sich im Bezug auf seine Laufzeit zum Glück in Grenzen, denn die 45 Minuten reichen vollkommen aus um seinen Spaß zu haben. Man bekommt eine ordentliche Portion altbekannter Albernheit in Baiestorf-Manier, gemischt mit einem passenden Soundtrack und netten Masken und Effekten. Die Story ist nichts neues, sondern genau so altbacken, aber das wiederum ist nichts, was den Film schlecht aussehen lässt. Zwischendurch taucht auch noch ein Psychopath auf, der eine Blondine foltert, aus welchem Grund auch immer. 

Wer mag SOV-Horror/Trashfilme mag, dem sei ZOMBIO wärmstens empfohlen um eine Weile Urlaub aus dem tristen Alltag zu machen. Manchmal habe ich mich etwas an NECRO FILES erinnert, weil der Film genau so stupide daher kommt, was ZOMBIO aber definitiv sehenswert macht. Zum Glück hat der Film(Zumindest meine DVD, die ich vor vielen Jahren bei Petter selbst bestellt habe) englische Untertitel, dass man soweit mit kommt, ansonsten steht man wohl hoffnungslos da und muss über das Gesprochene rätseln. Schön war am Schluss zu sehen, dass der Film dem italienischen Zombiekönig Lucio Fulci gewidmet wurde. 



Donnerstag, 23. Juni 2022

A Nice Evil Day

Originaltitel: A Nice Evil Day
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Patrick Wichert

Inhalt:

Teenager werden im Wald von einem maskierten Verrückten abgeschlachtet, der aus einer jahrzehntelangen Vergewaltigung hervorgegangen ist …

Review:

A NICE EVIL DAY ist ein Beitrag der 2000er, der unter der Hand von Fun Gore Production entstanden ist. Man lässt nichts aus, was einem Wald- und Wiesenslasher nahe kommen könnte. Es geht um ein paar Freunde, die ständig zugedröhnt sind mittels Cannabis, die einen Ausflug in den Wald machen. Nach und nach werden sie von einem Irren dezimiert, der durch eine Vergewaltigung einer Bäuerin entstanden ist und ausgesetzt wurde. Die Geschichte wurde schon x-mal kopiert und hat es immer wieder geschafft, dass damit ein Film produziert wurde. 

Die Dialoge sind herrlich mies und die Effekte genau das, was man von einem deutschen SOV-Horrorfilm erwartet. Sehr schön war auch zu sehen, dass der Film von Horrorfans gemacht wurde, siehe den Postern im Zimmer von zb. LEIF JONKERS DARKNESS, sollte jemand diese Review lesen und wissen, wo man dieses Poster her bekommt bitte melden, das nur am Rande :) Sehr geil war auch die Musik zum Film, so eine gruselige Klaviermusik die bestens zum Film gepasst hat und ihm auch ein klein wenig Atmosphäre verliehen hat. 

Erhältlich war das Tape, was auf 500 Stück limitiert war, damals über eine Handynummer und eine Email-Adresse, die wohl heute nicht mehr gültig sind. Wenn man den Preis von 17 DM und 6,90 DM Versandkosten ansieht, können einem heute schon die Tränen kommen, was mit der deutschen Mark gemacht wurde, aber das ist ein anderes Thema! Nur schade dass von den Jungs nur dieser eine Film gemacht wurde, denn allein schon wegen der Musik hätte ich mir mehr gewünscht, somit bleibt A NICE EVIL DAY eine ewige kleine und seltene Perle des deutschen SOV-Untergrunds.