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Donnerstag, 5. September 2024

Nekro Fuck Maniac


Originaltitel: Nekro Fuck Maniac
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: John Shaw

Inhalt:

Ein geisteskranker Kerl hat seinen Spaß mit einer Leiche und Leichenteilen.

Review:

NEKRO FUCK MANIAC ist einer der seltensten Shot On Video-Filme aus dem englischen Untergrund. Erschienen 2017 auf DVD-R seitens des Regisseurs, wurde er nur noch einmal von dem damaligen deutschen Untergrundlabel Gorecollector´s Films veröffentlicht, anschließend nie wieder. Warum, ist mir nicht bekannt, wird aber wohl seine Gründe haben. Eventuell wegen des sehr verstörenden Inhalts? Wer weiß. Sehenswert ist der Film allemal, wenn man auf Hardcore Sickos steht. 

In der knappen Stunde begleiten wir einen Kerle, den ich mal Maniac nenne, der in seinem Raum, in dem er sich befindet, eine verrottete Leiche auf einem Seziertisch liegen hat. Es beginnt damit, das die Leiche von dem Maniac sexuell missbraucht und vergewaltigt wird. Danach geht die Party erst richtig los. Es wird an ihr herum geschnitten, die Organe entfernt und siehe dar, auch ein ungeborenes Baby kommt zum Vorschein, dem es auch nicht besser ergeht und missbraucht wird, zumindest nicht sexuell, aber an der Nabelschnur bzw. dem Langdarm aufgehangen zu sein, scheint zum guten Ton zu gehören. 

Nachdem der Maniac damit fertig ist, geht es mit einem abgeschnittenen Kopf weiter, dem die Schädeldecke entfernt und das Hirn heraus genommen wird, bevor der Hohlraum des Schädels ebenfalls sexuell missbraucht wird. Selbiges passiert mit dem abgetrennten Kopf danach, ohne sexuellen Missbrauch. Im Kern ist der ganze Film eine abartige Perversion und Gorefest, was jedem Gorehound das Wasser im Munde zusammen laufen lässt und alles andere als ein Familienfilm. Besonders stechen die sehr gut gemachten Spezialeffekte vor, die sehr an El Gore´s SNUFF TAPE ANTHOLOGY erinnern.

Gehalten wird der komplette Film in schwarzweiß, was ich als kleinen Minuspunkt bezeichne, weil mir Farbe lieber gewesen wäre und das die Schockwirkung nochmal um einiges angehoben hätte. Gerade mal 58 Minuten geht das ganze Spektakel und wird mit elektronischen Geräuschen und auch mal Death Metal unterlegt. Regisseur John Shaw ist in Insiderkreisen kein Unbekannter in der Szene und hat schon ein paar anderweitige filmische Experimente hervor gebracht, die jedoch ebenso schwer zu finden sind, das man es fast schon aufgibt danach zu suchen. Trotzdem eine hartes Stück Film, der bei höherem Bekanntheitsgrad sicherlich polarisieren würde.


 

Samstag, 24. August 2024

Cadavericon


Originaltitel: Cadavericon
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Marian Dora

Inhalt:

Zeigt die Vorbereitungen eines Verstorbenen vor seiner Beerdigung.

Review:

Marian Dora gehört wohl zu einem der umstrittensten, aber auch brillantesten Filmemachern im deutschen Untergrund. Viele Geschichten als auch Mythen ranken sich um ihn, aber so wirklich weiß man auch nicht, was davon wahr ist und was nicht. Am ehesten dürfte wohl eher der innere Zirkel Bescheid wissen, der mit ihm zu tun hat oder hatte, Seine Filmkarriere ging irgendwann in den 90ern mit diversen Kurzfilmen los. Wann genau, weiß nur Marian selbst. Auch ist es ein ziemliches schwieriges Unterfangen, sie alle in die Hände zu bekommen, weil zum Teil wahre Raritäten dabei sind, bei denen man auf Granit beißt, wenn man danach sucht. 

CADAVERICON stammt aus dem Jahre 2002 und ist ein knapp 12-minütier Kurzfilm, der sich mit dem Thema des Todes und der Bestattung beschäftigt. Der Tod ist in der Gesellschaft nach wie vor das Tabuthema Nummer eins und wird erst zur bitteren, schrecklichen Realität, wenn man mit ihm konfrontiert wird. Der Tod kann jeden treffen, ob alt oder jung, egal wie man gelebt  hat. In diesem Kurzfilm wohnen wir der Vorbereitung eines Toten bis zu seiner Beerdigung bei. 

Man weiß zwar nicht wie er genau gestorben ist, aber dem Beginn des Filmes nach, darf man davon ausgehen, das er an einem Autounfall gestorben ist. Ein Auto fährt die Landstraße entlang, der Fahrer startet das Auto, während in der nächsten Szene ein Bild von dem Fahrer von der Wand fällt und sinnbildlich das Ende des Fahrers markiert. Explizit wie man es meinen möchte wird es hier nicht. Der Tote wird gewaschen, bekleidet, in den Sarg gelegt und bestattet. Untermalt wird der Film mit einem atmosphärischen elektroschien Beat der in kirchliche Beerdigungsmusik mündet.




 

Sonntag, 21. April 2024

A Guads Neix Joah


Originaltitel: A Guads Neix Joah
Herstellungsland: Österreich
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: David Mayrhofer

Inhalt: 

2 Freunde wollen gerade mit der Silvesterfeier beginnen, als der Streit um eine Flasche Wein eskaliert.

Review:

Was schreibt man über einen Kurzfilm, der nur 10 Minuten geht? Viel gibt es da nicht, auf was man eingehen könnte. 2005 kam David Mayrhofer, vermutlich Chef des damaligen Produktionsteams Blutbad Productions aus Österreich, auf Idee einen Kurzfilm zu drehen, der sich mit dem Thema Silvester und einem Mord beschäftigt. 

Zwei Freunde sitzen an Silvester in der Bude und gönnen sich eine Flasche Wein. Einer der beiden hat Blut geleckt und mehr von dem Wein getrunken, als er hätte sollen. Das seinem Kumpel schon, um seinen Kumpel zu töten, was auch mittels eines kleinen Beils umgesetzt wird. 

Der einzigste Spezialeffekt ist in dem Film der, als dem Kumpel der Arm abgehackt werden soll, was nicht ganz so funktioniert und nur eine tiefe Fleischwunde bleibt. In Amateurfilmkreisen reicht das jedoch schon aus um komplett daran zu sterben. Mit 10 Minuten hat man gewiss keinen Film vor sich, bei dem man sich durch kämpfen muss und hat ihn auch schnell hinter sich. Mir persönlich hat der SCHLAMPEN SCHLÄCHTER zwar besser gefallen, aber ich habe die Sichtung auch nicht bereut. Ein kleiner Snack für zwischendurch, mehr nicht. 

 

Die Hand des Mörders


Originaltitel: Die Hand des Mörders
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Hannes Graubohm

Inhalt:

Ein Junge hat seine Freundin verloren. Bei einem gemeinsamen Spaziergang wurde sie kaltblütig hinterrücks erschossen. Nach ihrem Tod wird der Junge zum Einzelgänger. Ihn quält die Frage, wer der Mörder ist. In seinem Wahn malt er sich aus wer sie getötet haben könnte. So beginnt sein blutiger Streifzug durch seinen Bekanntenkreis und er will nicht eher ruhen bis er in wahren Mörder gefunden hat.

Review:

Hannes Graubohm, der Mann hinter Chillmeister Productions hat schon früh angefangen, in der Indie-Filmszene Fuß zu fassen. Angefangen hat er damit 2003 mit dem Kurzfilm THE UNBELIEVABLE STALKER, gefolgt von dem 20-minütigen Kurzfilm DIE HAND DES MÖRDERS, um die es in meiner Rezension geht. Leider konnte ich nicht wirklich was an brauchbaren Informationen auftreiben, weil auch hier der Fall ist, dass das Internet nichts dazu ausspuckt außer einem OFDB-Eintrag. Das höchste der Gefühl wäre zudem noch ein Eintrag auf Letterboxd, aber dann verläuft es soweit im Sande und man muss mit dem zufrieden sein, was man bekommt. 

In dem Film, der sich eher wie ein Krimi-Thriller-Roman anhört geht es um einen Jungen, dessen Freundin von hinten mit der Pistole erschossen wird, während sie mit ihm im Park auf einer Bank chillt. In seinem Wahn, der ihn nun antreibt, unternimmt der Junge alles, um den Mörder seiner Freundin zu finden und zur Strecke zu bringen. Im Verlauf des Filmes trifft es dementsprechend auch so einige und werden von dem Jungen ermordet. Männlein als auch Weiblein. Was er nicht weiß, das seine Suche, egal wie er es macht, nicht von Erfolg gekrönt sein wird, denn, Achtung: Jetzt kommt´s, SPOILER: Er selber ist der Mörder seiner Freundin, was in einer Rückblende seitens des Geistes der Freundin erklärt wird, wie es dazu kam. 

Ja, kurz und bündig war wohl hier die Devise. Aber mal ehrlich, mir sind Kurzfilme manchmal lieber anstatt das man einen Film ewig in die Länge zieht und man den Zuschauer damit abquält bis zum Ende durch zu halten. Dies betrifft hauptsächlich nur Filme aus dem Amateur- und Independent-Bereich. Nicht das der Film jetzt der Knaller wäre, aber seine Unbekanntheit macht ihn interessant, selbiges gilt auch für seine Verfügbarkeit, die es eben nicht gibt, weil der Film damals nur auf Video-CD veröffentlicht wurde und seitdem auch nichts mehr nach kam. 

Fazit: Einmal ansehen reicht vollkommen, von nun an wird der Film eben bei mir verstauben und als Archiv-Produkt sein Dasein verweilen. Die Geschichte ist nicht neu, das Schauspiel war amateurhaft, die Effekte ebenso. Musikalisch wird man von Death Metal bis Klavierspielen begleitet, die glatt von einem Marian Dora-Film stammen könnte. Nichts desto trotz war es mir eine Freude, in den Genuss des Filmes kommen zu können. 


 

Das Weststadt-Massaker 2


Originaltitel: Das Weststadt-Massaker 2
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Andreas Bethmann

Inhalt:

Junge Menschen werden einer nach dem anderen im Wald abgeschlachtet. Schließlich werden sie vom Mörder begraben. Einer der Jugendlichen wird durch das Blut einer toten Katze zum Zombie, er klettert aus dem Grab und übt Rache.

Review:

War der erste Teil noch ein Slasherfilm, kommen hier Zombie-Elemente zum Einsatz. Wo der Film anfängt und wo er aufhört ist hier eine sehr gute Frage, denn alle drei Teile sind aneinander zusammen gefügt worden und besitzen weder Vorspann noch Abspann. So kann man als Zuschauer fast nur mutmaßen, wo bei den Filmen der Anfang und das Ende ist. Ich tippe mal stark darauf, das der zweite Teil dort anfängt, wo man eine Frau mit ihrem Auto zu Gesicht bekommt. Und ab da geht es dann schon los: Sie überfährt ein Tier und wirft es in den Wald. Hätte sie nur ein paar Zentimeter daneben geworfen, hätte sie nicht die Sorge zu tragen, das durch das Tierblut ein untoter Andreas Bethmann als Zombie wieder auf ersteht und sich auf die Jagd nach dem Weststadt-Killer macht. 

Es dauert auch nicht lange und die beiden treffen aufeinander und bekämpfen sich. Unterlegt wird die ganze Parade auch hier mit Musik. Rock. Es endet damit, das der Zombie den Killer köpft, mit dem Kopf noch etwas im Wald rum gelaufen wird und mit einem Fußballkick in den tiefen Wald geschleudert wird und der Zombie noch röchelnd seinen Un-Totentanz vollführt und der dritte Teil beginnt. Laufzeit tippe ich jetzt auf eine knappe viertel Stunde. 

Fazit: Gilt dasselbe wie bei Teil 1. Nicht zu viel erwarten, aber einmal anschauen geht trotzdem. Mich interessiert es zudem noch eher, ob die einzelnen Filme jeweils länger gehen, da bei meiner vorliegenden DVD alle Teile zusammen geschnitten wurden. Ansonsten wurde ich auch hier bestens unterhalten, auch wenn man es fast nicht glauben will! 


 

Samstag, 20. April 2024

Das Weststadt-Massaker


Originaltitel: Das Weststadt-Massaker 
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Andreas Bethmann

Inhalt: 

Weststadt, Brandenburg. Ein irrer Mörder schleicht mit Machete und Heckenschneidemaschine durch die Büsche und tötet was ihm begegnet. Niemand ist vor ihm sicher.

Review:

Eigentlich schon schade, das manchen Filmen ihr Ruf voraus eilt und sie dementsprechend nicht die Würde bekommen, die sie verdient haben. Mir ist bewusst, dass das Thema Bethmann-Filme nicht jedermanns Sache ist und es genug Leute gibt, die sich das Maul zerreißen. Gleichzeitig gibt es auch Leute wie mich, die an Frühwerken der deutschen Amateurhorror-Szene einen großen Gefallen finden. So schwebte es mir schon eine Ewigkeit vor, mir mal die WESTSTADT-MASSAKER-Film an zu sehen und mir selber ein Urteil zu bilden, ob die wirklich so mies sind. 

Bevor Andreas Bethmann sich an seiner zweiten Trilogie versuchte, hat er es von 1988-1990 geschafft eine Trilogie zu drehen, die den Namen BEGRABT IHN TIEF hört. Bisher liegen mir die Werke noch nicht vor, aber kümmere mich darum! Bei DAS WESTSTADT-MASSAKER Teil 1 ist die Geschichte so einfach wie der Film kurz ist. In der Brandenburger Stadt Weststadt geht ein Mörder um, bewaffnet mit einer Säge als auch mit einer Axt. Wie es weiter geht, ist klar: Er bringt alle um, auf die der Mörder trifft. Innerhalb einer Laufzeit von etwas über 20 Minuten. 

Klar ist: Einen Oscar wird der Film nicht gewinnen, unterhaltsam war er trotzdem. Die Darsteller sind begrenzt, dürften wohl Kumpels von Andreas gewesen sein, die mit gemacht haben. Auch Andreas selber ist hier zu sehen, wie er dem Mörder zum Opfer fällt. Interessanterweise hatte er damals schon seine stylishe Frisur, wie man sie von ihm kennt. Die Kills sind in Ordnung, weisen ein paar Blutspritzer als auch Innereien auf, das Bild ist VHS-lastig. Bevor es zum letzten Kill übergeht, wird man noch von einer Tanz der Teufel-Hommage überrascht und fertig war der Film. Passend fand ich die elektronische Musik, mit der man den Film unterlegt hat, gab dem Film etwas "Atmosphäre". 

Fazit: Ich denke eine Empfehlung hier auszusprechen, wäre etwas zu viel des Guten, wer sich aber mit dem deutschen Untergrundfilm befasst, sollte sich auf die Suche danach begeben. Zwar nur für Amateurhorror-Fans, aber nicht uninteressant!


 

Donnerstag, 21. März 2024

Das Blutgericht der (Frau) Schulz


Originaltitel: Das Blutgericht der Schulz
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Horrack

Inhalt:

Frau Schulz hat es wieder verdammt nötig, Blut zu sehen. Sie nistet sich in einem Kühlschrank ein und nimmt sich vor, den ersten der die Tür öffnet, über unerträgliche Schmerzen bis in den Tod zu schicken. 

Review:

Im Leben eines Sammlers hat man oftmals zahlreiche, schwierige Aufgaben vor sich, bei denen man sich nahezu ausschließlich die Zähne ausbeißt. Insbesondere im deutschen Untergrund gibt es noch eine Menge Titel die ich suche, aber nicht fündig werde. Vieles habe ich schon versucht, aber bisher war die Bilanz negativ. Umso schöner ist es, wenn man nahezu nur aus Zufall bei manchem Titel fündig wird, nach denen man fast schon ein Jahrzehnt damit verbracht hat, immer mal wieder zu schauen, wie der Stand der Dinge ist. Das allerneueste und absolute Highlight, der wahre heilige Gral in meiner Sammlung ist die meine neueste Errungenschaft die den Namen DAS BLUTGERICHT DER SCHULZ trägt. 

In der OFDB wird der Film als DAS BLUTGERICHT DER FRAU SCHULZ geführt, was inhaltlich nicht verkehrt ist, denn um die gute, alte Frau Schulz geht es in dieser Kurzfilmsammlung, die aus mehreren Teilen besteht. Es ist laut dem Cover nicht gelogen, dass es sich um Trash bei dieser Sammlung handelt. Trash in Reinkultur und stumpf dazu, aber Hallo! Besonders das Artikular des "Synchronsprechers" lässt sehr zu wünschen übrig, erinnert es doch eher an einen Jugendlichen, Aussagen wie "Du Missgeburt", "Du Mistkröte" und Co. gehören zum Standard des Sprachgebrauchs, was die Filme natürlich auf ein höchst unterhaltsames stellt, sofern man mit derartigem Humor was anfangen kann. Im übrigen entstammt dieses Highlight aus Braunschweig aus dem Jahre 1998.

Der erste Film auf dieser VHS ist der Kurzfilm UNDERTAKER GEGEN ALIEN. Inhaltlich ist der Film genau das, was sein Titel verspricht: Ein Kampf zwischen Ridley Scott´s Alien und dem Undertaker. Dargestellt werden die Charaktere von Actionfiguren der jeweiligen Charaktere. Auch zu sehen sind Jabba the Hutt, ein Klonkrieger aus Star wars und viele andere. Alle sind auf der Jagd nach dem fiesen Alien. Nur schlecht, das der Undertaker mit Bauchweh auf der Waschmaschine liegt und nicht wirklich einsatzfähig ist. Zum Kampf zwischen den beiden kommt es trotzdem. Die Stimmen werden vom Filmemacher in einer ziemliche pubertären Art und Weise gesprochen. 

Nach dem der erste Kurzfilm beendet war, folgte der nächste und startet das filmische Kollektiv der Dreckschleuder Frau Schulz! Den Anfang macht der Kurzfilm: FRAU SCHULZ: BORN TO KILL. Eingeleitet wird man von einer musikalischen Neu-Interpretation des Tracks "Dark Night" von The Blasters, was auch bei FROM DUSK TILL DAWN zu hören ist. Auch hier sind die Hauptdarsteller Actionfiguren. Frau Schulz ist hier die mordlüsterne alte Schreckschraube die Prinzessin Leia und Luke Skywalker tötet. eine singende Banane killt, die ihr zu laut singt. Sehr witzig mit an zu sehen, wie die Banane durch die "Hand" der Frau Schulz stirbt: Durch ein Messer, anschließend einer Bohrmaschine und mehreren Zahnstochern. Das ganze ziemlich blutig. Das ruft DIE MASKE ins Spiel, der sich auf die Jagd nach Frau Schulz macht. 

Der nächste Teil trägt den Titel: FRAU SCHULZ - DIE DRECKSCHLEUDER KEHRT ZURÜCK. Man merkt, es bleibt weiterhin trashig-unterhaltsam und man setzt auf grenzdebil-komödiale Akzente. In diesem Kurzfilm sind es die Klonkrieger die Jagd auf Frau Schulz machen. Beide Seiten führen einen erbitterten Krieg gegeneinander. Dargestellt werden die Charaktere in gewohnter Manier von Actionfiguren, deren Stimme vom Macher selber gesprochen wird. Drehort ist ebenfalls wie beiden Filmen zuvor das eigene Zuhause, wenn nicht gar das Kinderzimmer. 

Teil 3 der sagenhaften Kurzfilm-Sammlung wird mit dem Titel FRAU SCHULZ KILLT WIEDER betitelt. Den Anfang macht der Filmemacher, der kurz etwas zum Film sagt und meint, das er gar keinen weiteren Teil drehen wollte, doch Frau Schulz wieder aufgetaucht ist. Dieses mal bekommt sie es mit einem Predator und Ernie aus der Sesamstraße zu tun. Es bleibt auch hier alles wie gehabt, außer dass sich der Drehort in den Wald verlagert hat. Auch die Puppe Barbie ist hier mit von der Partie, die sich auf der Mülltonne sonnt, bis sie von Ernie geköpft wird. 

Den Abschluss macht der Kurzfilm DAS BLUTGERICHT DER SCHULZ! Nun wissen wir auch wie der richtige Name des Filmes ist, wobei es mich persönlich nicht stört, ob man es Frau Schulz nennt oder nicht. Frau Schulz versteckt sich hier in einem Kühlschrank und wird jeden töten, der sich ihr nähert. Bei diesem Kammerspiel sind nur Frau Schulz und der Macher der Filme zu sehen, der sich in den Kampf mit Frau Schulz begibt. 

Fazit: Ich kann mir vorstellen, das es sich bei der echten Frau Schulz um die Lehrerin oder Nachbarin des Jungen handelt, und die beiden zu damaliger Zeit im Clinch gestanden sind. Man weiß ja, wie es manchmal so ist, wenn jemand zum Hassobjekt auserkoren ist. Was die Filme betrifft: Die sind zwar bescheuert, aber gerade deswegen ziemlich geil. Am besten fand ich die Puppe, die Frau Schulz darstellt. Ziemlich geil und im Bezug auf die Filme bezogen richtiger geiler Bullshit-Trash, der zum grinsen einlädt. Auf ein Drehbuch wurde hier verzichtet, wie im Abspann angemerkt wird. Kann man sich ob des Inhalts vermutlich aber schon selber denken. Nichts desto trotz: Herrlich schräger Amateur-Trash aus Deutschland den ich Fans von stumpfen Amateurfilmen nur zu gerne ans Herz lege!

Bilder aus meiner privaten Sammlung: 





Die Originalhülle, wie ich sie erhalten habe: 


Frau Schulz:





 

Freitag, 8. März 2024

Bloodblack


Originaltitel: Bloodblack
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Sade Sato

Inhalt: 

Mädchen schneidet sich mit Messer ins Bein

Review:

BLOODBLACK startet mit der Einleitung, das drei Personen während der Aufnahmen zu dem Film sehr betrunken waren. Aufgenommen wurde mit einem Smartphone. In der nächsten Aussage erfährt man, das die Besitzerin des Handys sich nicht mehr daran erinnert, das diese Aufnahmen getätigt wurden und Sie sie einige Zeit später auf ihrem Smartphone gefunden hat. Als der Film startet weiß man umso besser, wovon man geredet hat: Es wurde im Hochkantformat gefilmt, anstatt im Querformat. 

Zu sehen gibt es ein Mädchen namens Kikuri, was sich in einer Hoteleck in die Beinritzt und sich dabei zuschaut, wie das Blut runter läuft. In der zeit wird sich noch mit einem Tempo das Blut abgewischt bzw. abgetupft. Alles in allem geht das ganze 15 Minuten und hat auch keinen weiteren Zweck im allgemeinen. So ein Video hätte ich eher auf Tiktok erwartet, würde ich diese Plattform nutzen, aber nicht auf einer DVD. 

Nun gut, 15 Minuten sind nicht die Welt und als kleines Obskurium kann die DVD definitiv bleiben. 


 

Sonntag, 25. Februar 2024

Blutbad 1


Originaltitel: Blutbad 1
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Andreas Wespe

Inhalt: 

Maskierter Mörder bringt andere Menschen um

Review:

BLUTBAD Teil 1 ist ein knapp 7-minütiger Kurzfilm des damals noch sehr jungen Andreas Wespe. Woher der Kerle genau stammt ist mir unbekannt, was er heute macht, ebenso. In den frühen 1990ern war es in Deutschland fast schon Standard, das sich junge Kerle ihre Kameras schnappten und ihre eigenen Filme machten. Manche sind bekannter geworden, manche weniger. Wespe ist einer der unbekannteren davon. In BLUTBAD 1 geht es um einen maskierten Mörder, der Jagd auf seine Mitmenschen macht und sie umbringt, soviel zur Handlung des Filmes. 

Vermutlich dürfte es sich hier um drei Freunde handeln, die schon in jungen Jahren Horrorfans waren und was eigenes machen wollten und es auch umgesetzt haben. Während der ganzen Laufzeit über gibt es keine Dialoge, nur Musik. Musik die jedem bestens bekannt sein dürfte, denn es wurden Lieder aus den Soundtracks von NIGHTMARE ON ELM STREET verwendet. Der Mörder, der sich mit einer Totenkopfmaske tarnt, bringt seine Opfer mit einem Messer um, entfernt die Augen oder schneidet einen Finger ab. Die Spezialeffekte sind billig, aber nett gemacht, keine Frage. Gedreht wurde überwiegend im Garten, was wohl den Eltern eines der Jungs gehört. 

Fazit: So selten und so schwer wie der Film auch zu bekommen ist, so lohnt er sich auch, wenn man mit Amateurhorror was anfangen kann. Mit der ultrakurzen Laufzeit macht man auch nichts verkehrt und bekommt einen netten, kleinen Film geboten und einem passenden Soundtrack dazu. Meiner Meinung nach hätten die Jungs durchaus ein wenig Potenzial gehabt, aber waren noch zu jung, um was besseres auf die Beine zu stellen.


 

Dienstag, 30. Januar 2024

Dead Baby Mutilation


Originaltitel: Dead Baby Mutilation
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Juval Marlon

Inhalt: 

Heroinjunkie zerstückelt totes Baby in der Badewanne

Review:

2015 wollte der Schweizer Juval Marlon ins Filmgeschäft einsteigen und dreht seinen ersten fünf-minütigen Sicko-Kurzfilm DEAD BABY MUTILATION. Tatsächlich geht der Film in eine eher experimentelle Schiene und ist komplett in schwarzweiß gehalten, um so etwas wie eine Atmosphäre aufkommen zu lassen. Es beginnt mit einem Typen, der sich eine Spritze Heroin(?) ansetzt und ins Bad geht. In der Badewanne befindet sich ein totes Baby, was von dem Typen zerstückelt wird und anschließend Teile der Babyleiche frisst. Fertig ist der Film. 

Bei dem Titel könnte man eher davon ausgehen, das es sich um einen Track von Cannibal Corpse handelt anstatt eines Films. Wohl falsch gedacht. Was ich mir vorstellen kann, was aber nicht sein muss, das hier Einflüsse aus El Gore´s Snuff Tape-Erstlingen vorhanden sein könnte. Der Grindcore-Track zu Beginn des Filmes, alles findet im Bad in einer Badewanne statt, hat mich doch sehr daran erinnert. Inhaltlich wird der Kurzfilm nicht jedermanns Sache sein, wer trotzdem auf kontroverses Filmgut steht, sollte nach Thomas Binder´s BABY BUTCHER Ausschau halten. Zu finden ist DEAD BABY MUTIALTION als Bonusfilm auf der DVD von TORTURE FETISH.



 

Torture Fetish


Originaltitel: Torture Fetish
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Juval Marlon

Inhalt:

Zwei geisteskranke Jugendliche spähen ein potenzielles Opfer aus. Auch das erscheinen ihres Freundes bringt die Psychopathen nicht von ihrem Plan ab. Was für die Opfer folgen wird, ist ein Inferno aus Folter, Schmerzen und Reuelosigkeit.

Review:

Vom Schweizer Juval Marlon hat man die letzten Jahre inzwischen ein paar Filme gesehen und ich habe fest gestellt, das die technische Umsetzung von Film zu Film immer besser wurde. Sowohl als auch inhaltlich habe ich bisher auch nichts zu bemängeln gehabt, so freute ich mich, endlich in den Genuß von TORTURE FETISH zu kommen, der die letzten Jahre ein paar wenige Male veröffentlicht wurde. Die erste Veröffentlichung war 2015 seitens des inzwischen geschlossenen VHS-Labels Rotten Cat Media, 2016 erschien  der Film dann via Caps Collective Entertainment bevor es 2017 mit einer Veröffentlichung von Underground Gorellectors Films endete. Seitdem war auch Schluss mit Veröffentlichungen, aber nicht mit Juvals filmischen Attacken auf den Untergrund. 

Gewiss muss man Bedenken, das Juvals Filme misantrophischer Natur sind, anders lassen sie sich nicht bezeichnen. Gut oder schlecht? Keineswegs, um es mit meinen Worten auszudrücken: Todesgeil. Exakt auf diesem Weg bewegt sich auch TORTURE FETISH. Knapp 9 Minuten lang und einer der ersten Filme von Juval bekommen wir ein Mädchen zu sehen, was sich mit ihrem freund trifft und beide zwei irren Killern zum Opfer fallen, die Freude daran haben ihre Opfer zu quälen. Da kommt mal schnell das Messer zum Einsatz um das Mädchen zu töten, um ihr anschließend, wie es aussah, noch die Zähne zu ziehen. Das womöglich kranke daran ist, das sich die Täter dafür selber feiern. Verleiht dem Film natürlich den psychologischen Horror, da es solche Leute in der realen Welt wirklich gibt. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Klar, von einem Erstversuch wird man kein Highlight erwarten brauchen, wobei mir der Kurzfilm nicht unangenehm aufgefallen ist, sondern schon seinen Hirnfick beinhaltet, wenn man derartige Filme nicht gewohnt ist. Die Spezialeffekte sind noch recht gediegen gehalten worden, vermutlich um erst mal auszutesten, aber wie gesagt, geht der wahre Horror wohl erst im Kopf los bei dem Gedanken, das so etwas einem wirklich passieren könnte, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. 



 

Dienstag, 19. Dezember 2023

Vore Gore


Originaltitel: Vore Gore
Herstellungsland: Weltweit
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Diverse Regisseure weltweit

Inhalt:

Vore Gore besteht aus neun Kurzfilmen und ist eine Anthologie, die die Zusammenhänge zwischen Sex und Gewalt, Konsum und Kapitalismus unter dem Oberthema der Voraphilie untersucht.

Review:

VORE GORE ist ein Anthologiefilm, der aus 9 Kurzfilmen von verschiedenen Regisseuren besteht. Zu Beginn des Filmes wird erstmal die Begrifflichkeit des Wortes (Vore)aphilie erklärt, was wiederum bedeutet, dass es sich um eine Paraphilie handelt, bei der der Gedanke sexuell erregend wird, etwas zu verschlingen oder gefressen zu werden. Zu den Regisseuren, die sich bei VORE GORE beteiligt haben, gehören 9 Untergrund-Regisseure, deren Namen bei manchem bekannt sein dürften, Die mir bekanntesten Namen waren Patrick Fortin, Domiziano Christopharo, White Gardenia und Mikael Balerdi. Mein persönlicher Favorit bei dem ganzen geht natürlich an White Gardenia. Dazu später mehr. Die Rahmenhandlung sind rote Lippen, die jeden Film ankündigen und man sozusagen als Rahmenhandlung bezeichnen könnte. 

Segment 1: Mouth von Mikael Balerdi

Das erste Segment macht einen sehr guten Anfang, der mit einem Mund anfängt, dem die Zähne gezogen wurden. So mischen sich verschiedene Aufnahmen von Beinen denen Zehen fehlen, einem Penis, der von mit einer Klinge bearbeitet wird und einem Typ der seine Prothese aus dem Mund raus holt. Als musikalischer Hintergrund dienen Frauengestöhne, elektronische Musik und Babygeschrei. So kann man sich schon fast sicher sein, dass das ganze kein Film für die ganze Familie ist. 

Segment 2: Sweet as Honey von Emanuele Marchetto

In diesem Segment begleiten wir einen Imker, der zu Beginn des Kurzfilms bei seinen Bienen chillt. Im nächsten Szenenwechsel steht er auf einem Dachboden in einer Scheune und masturbiert im Stehen, bis sein eigenes Ich vor ihm auftaucht und ihn angreift, was damit endet, das sein Ich seinen Penis abbeißt. 

Segment 3: Finger Lickin Good von Lorenzo Zanoni

Das dritte Segment ist das absolute Highlight von VORE GORE und erinnert mich sehr an eine Neu-Verfilmung des japanischen Splatterfilms NAKED BLOOD oder gar GUINEA PIG 3 - HE NEVER DIES, denn vom Inhalt geht es hier recht ähnlich zur Sache. Ein junger Kerl verliert im Bad seinen Metallschmuck, danach sieht es zumindest aus. In der nächsten Szene befindet er sich in seinem Zimmer und schaut sich im Fernsehen einen pornographischen Clip an, in dem sich eine Frau an der Vagina reibt. So geschieht es, das der Kerl diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekommt und sich ins Bad begibt. Beim Zähneputzen erfüllen ihn sexuelle Gedanken als die Zahnpasta mit seiner Spucke den Abfluss runterläuft und ihm kommen wieder die Bilder mit der sich reibenden Vagina hoch. So fängt er an, mit einem Löffel seinen Augapfel raus zu pulen und ihn im Abfluss versinken zu lassen. 

Als nächstes schneidet er sich mit Messer und Gabel die Zunge ab, die ebenso im Abfluss verschwindet. Im großen Finale des Filmes kommt es dann knüppelhart: Er schneidet sich seinen Penis inklusive Hodensack ab und fängt an, den Abfluss mit seinem abgeschnittenen Penis samt Hoden zu ficken. Alles in allem hält die Kamera voll drauf und es geht sehr blutig als auch extrem zur Sache. ich hätte mir definitiv gewünscht, das die anderen Segmente ebenso brutal gewesen wären, wobei es Ausnahmen gab, die alles andere als zahm waren. 

Segment 4: Please not in my Mouth von Poison Rouge

Segment 4 dürfte wohl das kürzeste Segment von VORE GORE sein. An sich kann man den Kurzfilm eher als Musikvideo bezeichnen, weil die Musik die dabei abgespielt wird ist von der Black Metal-Band Geimhreadh, die sich für meinen Geschmack, was Black Metal anbetrifft schrecklich anhört. Zu sehen gibt es eine Frau, die in eine Wanne steigt und sich in ihr Gedanken auftun, in dem sie einen an einen Stuhl fest gemachten Kerl mit einem Schraubenzieher foltert. Dieses Segment war nicht schlecht, aber hätte etwas mehr Gewalt und Blut vertragen, wenn man mich fragt. 

Segment 5: Italian Ladies do it better von Irene Baruffetti 

Bei diesem Segment hätte ich ohne zu schauen schwören können, dass dieser Kurzfilm von einer Frau stammt. Wie recht ich doch hatte, stellte sich erst im Abspann heraus. In der Geschichte geht es um eine Modedesignerin, die ein Kleid zusammen nähen bzw. fertig gestalten muss. Während ihrer Arbeit näht sie sich in den Finger, was sie, wie es scheint auf eine Idee bringt: Sie näht an das Kleid einfach Hautfetzen mit Haaren von ihrem Kopf. Das Endprodukt, was sie kreierte konnte sich sehen lassen. 

Segment 6: Infernal Gluttony 2 von Patrick Fortin

Yeah, das ist wieder ein Kurzfilm ganz nach meinem Geschmack gewesen. Absolut räudig, dreckig, splattrig und den Gedanken eines gestörten Individuums entsprungen, anders kann man es nicht beschreiben. Wir sehen einen langhaarigen Typen, der wie ein Hillbilly rüber kommt, der sich nonstop Blut, Innereien und Leichenteile in sich reinstopft, sprich: Frisst! Das ganze geht dann so weit, das er sich aufschneidet und anfängt seine Gedärme zu fressen, als ob das nicht genug ist, frisst er noch sein Auge und seine Zunge, hackt sich mit der Gabel seine Hand ab, aus der eine riesige Monsterhand raus wächst und er sich zum Schluß hin in ein irres Monster verwandelt. Hier könnte stellenweise das Monster von Ittenbach´s BLACK PAST Pate gestanden haben.

Segment 7: Yummy Fur von White Gardenia

Wie schon oben angesprochen feier ich die Arbeiten der Selbstverstümmelungs-Performance-Künstler White Gardenia total! Wenn man etwas richtig krasses sehen will, was auch nicht gestellt ist oder mit Spezialeffekten gearbeitet wurde, dann sollte man sich an White Gardenia wenden! In diesem Segment sehen wir das Mitglied Cherokee Nevin anfänglich mit einem Burzum-Shirt bekleidet(Gute Wahl!!) und können ihr zuhören, was sie zu sagen hat. Sie erklärt uns ihre Liebe zu White Gardenia und Daniel Valient, es kommen ein paar Aufnahmen zwischen ihr und Daniel zum Vorschein bevor dann die großartige Hauptattraktion ihrerseits kommt: Sie beginnt mit einer langen Schere zu masturbieren und sie lässt sich dabei viel zeit. Es endet damit, das sie ein Stück ihrer Schamlippen abschneidet und isst! Und ja, es ist definitiv ein realer Akt, ohne Effekte, ohne Schauspielerei, sondern die pure Kunst für die White Gardenia steht! Man kann es für geisteskrank halten oder auch nicht, aber Yummy Fur gehört definitiv zu meinen Lieblingssegmenten bei VORE GORE!

Segment 8: Stretching von Domiziano Christopharo

Hier muss ich leider gestehen, dass dieses Segment das langweiligste Segment des ganzen Filmes ist. Ich will dem Regisseur seine künstlerischen Absichten nicht abstreiten, aber da hier hätte ich mir definitiv etwas blutigeres gewünscht. In diesem Kurzfilm dreht es sich um einen Mann, der der Paraphilie des Eingesperrtseins nach geht. Sein Wunsch in engste Räume eingeschlossen zu sein nimmt im Laufe des Filmes immer extremere Formen an. Schlecht ist dieser Teil von VORE GORE nicht, denn wenn man den Hintergrund dieser Paraphilie kennt, erscheint der Film schon in einem anderen Licht, doch wie gesagt, mir hat er weniger gefallen, wenn auch die Umsetzung zum Thema sehr gelungen war. 

Segment 9: The Egg von Dario Almerighi

Ein Mann schlendert durch den Wald und vergräbt ein Ei. Aus dem Ei schlüpft alsbald eine Frau in einem weißen Gewand, die seitens des Mannes getötet wird. Kurze und bündige Geschichte, die mit beeindruckenden Gore-Effekten aufwartet und ein atmosphärischer als auch recht extremer Abschluss zur Anthologie. Reiht sich definitiv auch zu den besseren Segmenten ein, die mir gefallen haben. 

Fazit: Alles in allem stellt VORE GORE eine exzellente Untergrund-Anthologie dar, bei der jeder auf seine Kosten kommen dürfte. Stinknormale Horrorfans, werden bei manchen Segmenten eher schon schockiert sein, insbesondere bei dem Auftritt von Cherokee von White Gardenia. Deshalb sollte man sich am besten im voraus über VORE GORE informieren, bevor man sich auf die Suche danach macht. Mich hat das ganze Spektakel sehr gut unterhalten und würde ich auch jedem empfehlen, der sich mit dem ganzen Untergrund befasst und Spaß an exorbitanten Filmen hat. Jeder Regisseur hat seine eigene Art Filme zu machen und es aus künstlerischer Sicht geschafft aus wenig Geld etwas Großes zu machen, daher geht mein Respekt an jeden, der bei dieser Anthologie beteiligt war und an die, die dieses Untergrund-Highlight dem blutdurstigen Sammler ermöglicht haben!




 

Sonntag, 26. November 2023

Das Wiener Kettensägenmassaker


Originaltitel: Das Wiener Kettensägenmassaker
Herstellungsland: Österreich
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Martin Nechvatal

Inhalt:

Ein maskierter Killer macht Jagd auf die Kinder einer Plattenbausiedlung, um sie mit seiner Kettensäge in der nahe gelegenen Gstettn brutalst zu ermorden und danach genüßlichst ihr Fleisch zu verspeisen.

Review:

Wien in Österreich 1993: Ein noch junger Martin Nechvatal entschied sich einen Splatterfilm zu drehen, der zeitgleich eine Hommage an Tobe Hooper´s TEXAS CHAINSAW MASSACRE sein soll und ließ sich nicht lumpen, seine Idee umzusetzen. Was dabei heraus gekommen ist, ist ein viertelstündiger Amateursplatterfilm der Fans des Originals und Amateursplatter-Enthusiasten gefallen dürfte. Die Story kann man denk ich mal in einem Satz zusammen fassen: Leatherface geht auf die Jagd auf Leute, tötet sie mit einer Kettensäge oder drückt die Köpfe seiner Opfer in aus Bäumen rausragendes Holz wie man es aus einem Lucio Fulci-Film kennt.

Wie man der IMDB entnehmen kann, waren die Darsteller samt Regisseur zum Zeitpunkt der Dreharbeiten aktive Ministranten der Rennbahnwegkirche. Irgendwie nice, wenn man bedenkt, was die Herren für einen Film gemacht haben, der alles andere als christlich ist. Gedreht wurde in der Siedlung zwischen der Rennbahnweg-Kirche und dem Kagran-Friedhof in Wien. Fraglich ist da nur, was sich die Leute dabei gedacht haben, wenn ein Maskierter mit einer Kettensäge durch die Siedlung rennt, zudem auch viele tierische Innereien zum Einsatz gekommen sind, die die Krönung des Visuellen bilden. 

Keine Hochglanzleistung, da es sonst kein Amateursplatterfilm wäre, aber ein geiler Kurzfilm der mich angesprochen hat. Wenn man sich vor Augen hält, aus welchem Jahr der Film stammt, macht es umso mehr Spaß ihn zu sehen, weil damals noch die geilen Amateursplatterstreifen gedreht worden sind, was man heutzutage nur noch selten zu Gesicht bekommt, bis auf ein paar Ausnahmen natürlich, die ihrem Weg treu geblieben sind. 


 

Schlampen Schlächter


Originaltitel: Schlampen Schlächter
Herstellungsland: Österreich
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: David Mayrhofer

Inhalt:

Am 13. Dezember will Andreas seine Freundin zum Jahrestag nach der Arbeit mit Blumen überraschen. Zu Hause angekommen, ahnt er nichts von dem, was ihn wenige Sekunden später erwarten wird...

Review:

Schlampen Schlächter stammt aus einer zeit, in der das Goreh-Hound.at-Forum noch aktiv und belebt war und zu meinen ersten Foren gehörte, bei dem ich mich regelmäßig rum trieb um auf dem neuesten Stand in der Horror/Splatter-Szene zu sein als auch über die neuesten Projekte innerhalb des Amateursplatter-Universums gewahr zu werden. So lernte man auch diverse Filmemacher kennen, die kleinere Produktionen vertrieben haben, unter anderem die Jungs von Blutbad Productions aus Österreich dessen Kopf David Mayrhofer war und mit anderen Filmen einen kleinen Namen in der Untergrund-Szene hatte. 

Beim 2006 erschienenen SCHLAMPEN SCHLÄCHTER dreht es sich um die klassische Story wie man sie vermutlich selber schon erlebt oder davon gehört hat: Freundin geht mit einem anderen Kerl fremd. Als Freund fickt man sich den Kopf und...Ja, was macht dann am Besten? Klarer Fall! Man bringt die Schlampe gleich um und so handhabt es auch der Protagonist Andreas im Film, nachdem er seine Freundin in flagranti erwischt und wartet bis sie allein in der Wohnung ist. Er bindet sie im Keller an einen Stuhl und foltert sie so lange, bis nichts mehr davon übrig ist. 

Das ganze Szenario läuft in knapp 25 Minuten ab und geht recht schnell vorbei. Das einzigste nervtötende ist dieses Gewimmer des Mädchens die ganze Zeit, nach vielen, ewig scheinenden Minuten die nicht zu Ende gehen wollen, fühlt man für sie kein Mitleid mehr, sondern eher das Gegenteil und dementsprechend ist nicht sie die Leidende sondern der Zuschauer, der dieses Gejammer ertragen muss. Das ist auch der einzigste Kritikpunkt an dem Film, der Rest passt: blutige Effekte, Laufzeit, Darstellung des ganzen, Handlung ist auch recht flott von A-Z. Der Film selber ist schwer zu bekommen, es sei denn man findet einen, der die DVD dazu verkauft. Für einen kleinen Zwischenstop ins deutschsprachige Amateursplatter-Metier glatt zu empfehlen. 


 

Montag, 23. Oktober 2023

Romance post-mortem


Originaltitel: Romance post-mortem
Herstellungsland: Framkreich
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Tinam Bordage

Inhalt:

Eine Frau wacht lebendig begraben und in Panik in einem Keller auf und hat überhaupt keine Ahnung, was sie hier tut oder warum sie an diesen Ort gebracht wurde. Doch ihre Gedanken ändern sich, als sie beim Herumtasten plötzlich auf die Leiche ihrer besten Freundin stößt...

Review:

Es ist mir immer wieder eine Ehre, wenn ich in den Kontakt zu Untergrund-Regisseuren komme, die Filme machen und zudem auch noch die Power haben, etwas auf die Beine zu stellen und das Endergebnis zu beeindrucken weiß! Mein neuester Fang in diesem Sektor ist ein französischer Regisseur, der den Namen Tinam Bordage trägt und hat mir seinen ersten Kurzfilm ROMANCE POST-MORTEM zur Sichtung zur Verfügung gestellt hat. Der Titel des Filmes deutete mir schon an, dass es vermutlich in die thematische Richtung der Nekrophilie geht, was im übrigen mein absolutes Lieblingsthema im extremen Filmsektor ist!

Mit einer Laufzeit hat man den Film gleich durch und kann ihn sich definitiv während einer kurzen freien Phase des Tages anschauen und sich davon beeindrucken lassen. Der Inhalt beschränkt sich auf eine Frau namens Sophie, die von Hikiko Mori gespielt wird, die in einem zugeschütteten Keller aufwacht und erstmal nicht weiß, wie sie hier her gekommen ist. Kurz darauf hin findet sie ihre beste Freundin, die von Vanda Spengler gespielt wird. Erst gehen ihre Gedanken in ihrer Verzweiflung mit ihr durch, bevor es zu einer geistigen Explosion kommt und sie sich an der Leiche ihrer Freundin auf sexueller Weise vergeht. 

Yeah, was Tinam hier abgeliefert hat ist definitiv erstklassig und Freunde des extremen Untergrundkinos werden am Ende Tränen in den Augen vor Freude haben! Die Geschichte ist ganz klar verstörend, aber auch genau so gut umgesetzt. Es beginnt damit, dass Sophie ihre beste Freundin via Mund-zu-Mund wiederbeleben will, bevor sie auf den Geschmack kommt und ihr einen Kuss gibt. So geht es dann über dass sie ihr den Nippel ab beißt, ihre Augen in den Schädel drückt, die Zunge abschneidet und sie isst, um die Leiche anschließend mit einem großen Knochen vergewaltigt. All das wird auf blutige Art und Weise präsentiert und ja, die Spezialeffekte dazu sehen dermaßen realistisch aus, das man der Meinung sein könnte, das ganze passiert gerade wirklich. Was zu der ganzen Umsetzung zuvorkommend für die Atmosphäre ist, ist, dass beide Frauen komplett unbekleidet sind und dem Zuschauer rätseln lassen können, wie sie in den Keller gekommen sind und was die Vorgeschichte war

Man merkt dem Film an, dass hier ein deutlicher Einfluss von Marian Dora zu verzeichnen ist, was nicht weiter verwundert ist, weil Tinam ausgesprochener Fan von Marian Dora ist und Dora auch höchstpersönlich bei der Erstaufführung des Filmes, beim Sadique Master-Festival anwesend war und den Film in den Himmel gelobt hat. Tinam selber ist unter anderem der Organisator des Sadique Festivals und wollte sich mit ROMANCE POST-MORTEM selber an das ran wagen, für was er sich persönlich sehr interessiert. 

Fazit: A new star is born und man darf hoffen, dass sich Tinam dazu entscheidet im Laufe der Jahre noch mehrere Filme zu drehen und es hoffentlich darin mündet, dass ein Langfilm entsteht. Explizit muss ich darauf hinweisen, dass mein persönlicher größter Wunsch bei dem ganzen wäre, dass der Marian Dora-Stil beibehalten wird, weil ich Marian Dora für einen absoluten Ausnahme-Künstler im gesamten deutschen Untergrund halte!


 

Freitag, 29. September 2023

Gakidama


Originaltitel: Gakidama
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Masayoshi Sukita

Inhalt:

Ein Reporter macht sich auf den Weg in den Wald, um ein seltsames Phänomen zu untersuchen, und bekommt am Ende etwas mehr, als er erwartet hatte, als er von einem alten mythischen japanischen Geist namens Gakidama infiziert wird.

Review:

GAKIDAMA basiert auf der gleichnamigen Novelle des japanischen Okkult-Autors Baku Yumemakara aus dem Jahre 1985. Produziert nach dieser Geschichte bekommt es der westliche Zuschauer mit einem knapp 55-minütigen Film zu tun, der eine Mischung aus einem Cronenberg-Film und den Gremlins/Ghoulies sein könnte gepaart mit einer Dosis japanischer Folklore. Ein Gakidama, auch Hitodama genannt, bezeichnet in der japanischen Folklore Feuerbälle, sprich: einen Geist, was wir gemeinhin als Irrlicht kennen. 

In der Verfilmung handelt es sich um einen Reporter der auf paranormale Aktivitäten spezialisiert ist und mit einer Kamera bewaffnet allerlei Orte bereist um Fotos zu machen, wenn er Wind davon bekommt oder beauftragt wird. Hier geht es in den Wald um besagte Hitodama zu fotografieren und tatsächlich taucht auch eins auf und wandert in den Körper des Reporters. Wieder zuhause wird er tagelang von einem totalen Hunger übermannt und isst mehr als das was normale Menschen essen würden. Was er nicht weiß: Der Hunger kommt nicht von ungefähr, da er den Gakidama ohne sein Wissen in seinem Magen heranzüchtet und das kleine Kerlchen gut genährt sein will, bevor es aus dem Mund seines Wirts geboren wird. 

Tja, wie man sich wahrscheinlich schon denken kann, wenn man sich die Geschichte durch liest, hat man sich hier von Ridley Scott´s ALIEN-Filmen beeinflussen lassen und alles im Gesamten auch gut umgesetzt. Sehr zuvorkommend-widerwärtig wurde auch die Geburt des kleinen Monsters umgesetzt, die via Mundhöhle statt findet und dort eine kleine, in einer schleimigen Hülle, Kreatur raus geschleudert wird. Frisch auf der Welt geht dann der Terror des kleinen Biests auch schon los, wobei insbesondere die Frau des Reporters zu leiden hat, die sich mit dem Gakidama rumärgern muss und zu guter letzt als Brutstätte dient, man will sich schließlich fortpflanzen.  

So weit, so gut, was aber nicht geklärt wird, wer dieser seltsame Typ mit Hut die ganze Zeit ist, der den Gakidama fängt, bevor es wieder abhauen kann. Bleibt auch bis zum Ende ungeklärt, leider. punkten kann der Film mit seiner gruseligen Atmosphäre, die er zu bieten hat und insbesondere dem Gakidama selber, was eine liebevoll angefertigte kleine Kreatur aus Gummi ist, die sogar imstande ist wie ein Frosch zu hüpfen und wie eine Spinne an Wände rumkrabbeln kann. Man hat sich schon Gedanken gemacht, dem Zuschauer in der kurzen Zeit, in der der Film läuft, was zu bieten. Heutzutage ist das natürlich ein Ding der Unmöglichkeit, weil es nur noch um´s Geld geht anstatt Liebe zum Detail in einen Film dieser Art zu stecken. 


 

Samstag, 23. September 2023

Berlin Snuff


Originaltitel: Berlin Snuff
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Thomas Wind

Inhalt:

Ein Fernsehteam zeigt uns alle fiesen Details über Tod und Gewalt in der dunklen Seite Berlins, während ein Produzent sie dazu drängt, noch grausamere Clips zu zeigen.

Review:

Der TV Kanal 36 ist ein privater TV-Sender, der sein Nachrichten-Team durch die Straßen von Berlin schickt, um alle möglichen Aufnahmen zu machen, die die Gewalt in Berlin repräsentieren. Mit Hilfe des Berliner Polizeifunks werden sie auf verschiedene Szenarios aufmerksam gemacht die von Vergewaltigung, Mord und diverse andere Verbrechen reichen. Das ist die Storyline hinter Berlin Snuff, die sich ziemlich trashig anhört, wenn man bedenkt, aus welchem Genre der Film kommt: Dem Amateurfilm, Subgenre: Amateursplatter. 

Auch wenn ich nicht unbedingt auf diesen komödialen Zug aufspringe, wenn es sich um Gewaltfilme dreht, muss ich anmerken, dass es bei BERLIN SNUF ziemlich geil rüber kommt und dazu passt. Schwerpunkt ist hier der schwarze Humor, der in der heutigen Zeit nur zu schnell missverstanden werden könnte. Das gab es damals 1995, als der Film gemacht wurde, nicht, so durfte man hier frei arbeiten und alles rein packen, wo sich andere danach empört die Nase rümpfen würden. 

Der Mann hinter dem Projekt nennt sich Thomas Wind und ist kein Neuling in der Szene, hat er sich mit Filmen wie MUTANTENTERROR oder SCHMANTZ-DER UNTERGANG DER MENSCHHEIT schon einen Namen im deutschen Amateurfilmsektor in den 1990ern gemacht, das letzte mal 2007 mit GUITAR MEN - THE DARKEST SECRET OF ROCK'N ROLL. Auch hier handelt es sich wieder um einen Kurzfilm, der mit schlanke 31 Minuten aufwartet und schnell durch ist. Für meinen Geschmack nichts was man unbedingt kennen muss, sondern nur für Sammler und Untergrundfilm-Enthusiasten, andernfalls könnte man sich dezent gelangweilt fühlen. 


 

Knochensplitter - The Darkside of Switzerland


Originaltitel: Knochensplitter - The Darkside of Switzerland
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Dominik Lienhard

Inhalt: 

Die Geschichte einer Bauernfamilie in der Schweiz im 18. Jahrhundert. Der Vater stürzt seine Familie aus Eifersucht in den Ruin. Die Ereignisse werden von der Dorfbevölkerung kaum wahrgenommen und so kann er sich aus der Affäre schleichen. Dennoch bleiben seine Verbrechen nicht ungesühnt.

Review:

KNOCHENSPLITTER ist ein Schweizer Amateursplatter-Kurzfilm aus dem Jahre 2004 von Dominik Lienhard, der das Thema eines im 18 ahrhundert lebenden Bauernmannes beleuchtet, der aufgrund seiner Eifersucht seine ganze Familie ins Chaos stürzt. 8 Jahre später bekommt er dann seine Quittung für alles und bezahlt mit dem Tod. 

Für 27 Minuten gibt der Film in mehreren Punkten durchaus Vollgas Die Macher hinter diesem Projekt haben eine düstere Atmosphäre einfangen können, blutige Spezialeffekte arrangieren können und im Bezug auf die Kostümierung auch den ein und anderen Euro ausgegeben. Ein weiterer Pluspunkt geht an die Geschichte die hier erzählt wird, denn das Hauptmotiv hinter der Gesamtstory lautet Eifersucht, gespickt mit einer ordentlichen Portion Misantrophie seitens des Hauptdarstellers. Kleinere Anfängerfehler wie die Inszenierung oder die Kamerafahrten lassen sich verzeihen, ganz klar, denn man dar nicht vergessen, dass es sich immer noch um ein Home Made-Produkt handelt. 

Sehr begrüßenswert finde ich die Riege der Darsteller, die man innerhalb der Szene einfach kennt: Heiko Bender aus KINDER DER NACHT, Roger Grolimund aus DEUTERONOMIUM, Gory News-Legende Yazid Benfeghoul und viele mehr, die sozusagen Tang und Namen haben. Meines Erachtens ist der Film mit einer knappen halben Stunde zu kurz geraten und er hätte gerne noch länger andauern können, weil mir das, was ich gesehen habe, gefallen hat. Nur schade dass man von den Jungs von Dark Dimensions nichts mehr hört. 





 

Blutiger Sonntag


Originaltitel: Blutiger Sonntag
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Rafael Miesch

Inhalt:

Philippe möchte, mit Hilfe eines neuartigen Virus, seinen kürzlich verstorbenen Freund Peter zu neuem Leben erwecken. Es dauert nicht lange, bis Zombies die Gegend bevölkern... Ob es Thomas und seinen Freunden gelingt, die Untoten zu zu vernichten?

Review:

Der deutschsprachige Amateursplatter hat auch in umliegenden Ländern von Deutschland nicht Halt gemacht, besonders in der Schweiz und Österreich. 1999 waren in Pratteln ein paar Jugendliche unterwegs und wollten einen Zombiefilm machen, der ihnen für ihre Verhältnisse "gelungen" ist. Man kann sich hoffentlich denken, dass das Endergebnis nicht an einen Romero oder Fulci ran kommt, aber für mich als Fan von Amateursplatterfilmen, ist auch sowas wie BLUTIGER SONNTAG ganz nett und ein kleiner Snack für zwischendurch, wen man es auf die Laufzeit von knapp 20 Minuten berücksichtigt. 

Es geht um einen Jungen namens Philipp, dessen Kumpel Peter vor Kurzem verstorben ist und Philipp ihn mittels einer ominösen Flüssigkeit zum Leben erwecken will. Gesagt, getan, man macht sich auf den Weg um das Experiment zu starten und hat es nach kurzer Zeit mit einem Haufen Zombies zu tun, die ausgeschaltet werden müssen. 

Wie schon angesprochen handelt es sich um einen Kurzfilm von grad mal 20 Minuten, der auch zügig beendet ist und der Verlauf schnell von dannen geht. Richtet man sich nach der Veröffentlichung, gab es damals nur eine winzige Auflage an VHS, denn so sieht auch das Bild aus: Grauenhaftestes VHS-Niveau, aber genau das gibt dem Film auch den Charme. Die Darsteller sind alle noch im jugendlichen Alter und hatten eine Vision, die sie ganz nett umgesetzt haben, sowohl als auch die Splattereffekte, bei denen man es dank der Bildqualität nicht erkennen kann, was genau zum Einsatz kam, Kunstblut war auf jeden Fall dabei, soviel steht fest. 

Allzu bekannt ist der Film nicht, sondern eher eine längstens vergessene Untergrund-Perle, die man quasi nirgends findet, es sei denn, man hört sich bei Sammlern und Kennern dieses Genres um und man hat Glück. BLUTIGER SONNTAG war das erste und letzte Werk des Jung-Regisseurs Rafael Miesch und rückblickend auf das Jahr, in dem der Film erschienen ist, frage ich mich was er und seine Darsteller wohl heute machen oder ob sie komplett raus aus der Szene sind. Trotz allem aber: Cooler Kurzfilm!


 

Samstag, 29. April 2023

Goretrip


Originaltitel: Goretrip
Herstellungland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Sebastian Zeglarski

Inhalt:

Frisch aus dem Knast entlassen, besucht Markus seinen alten Freund Christian, für den er mehr oder weniger unschuldig gesessen hat, um seinen Anteil abzuholen. Sie feiern seine neue Freiheit, bis sich herausstellt, dass Christian die ganze Kohle verballert hat während Markus gesessen hat. Im Drogenrausch eskaliert die Situation und endet in einem Blutbad.

Review:

GORETRIP ist genau das, was man unter dem Titel verstehen könnte: Ein Trip in eine Alptraum aus Gore. Der Film wurde 2008 unter der Regie von Sebastian Zeglarski produziert und von Moregore Filmworks in einer kleineren Auflage auf DVD veröffentlicht. 

Es beginnt mit zwei Jungs, von denen einer gerade aus dem Knast nach 3 Jahren entlassen wurde und bei seinem Kumpel auftaucht, um sich ein bisschen Stoff zu holen und um seine Entlassung zu feiern. Mitten im Gespräch, kommt es zu Streitigkeiten, weil der Entlassene für den anderen mit gesessen hat. So erschießt der Knastbruder den anderen, nimmt sich vom Tisch eine handvoll Drogen und konsumiert etliche Mengen davon. Als er dann zu Hause ankommt, entfalten ide Drogen ihre volle Wirkung und er fängt an sich selber zu verstümmeln. 

Lange Rede, kurzer Sinn: GORETRIP rockt einfach. Für das, das er gerade mal eine knappe viertel Stunde geht, ist es ein netter Amateursplatter-Kurzfilm, der Freunden aus der Szene gefallen dürfte. Die Spezialeffekte sind für das damalige Alter sicherlich nicht das Non plus ultra, aber dennoch sehenswert. Unterlegt wird der Film mit Musik der Death Metaler von Face New World, die eine Prise Black Metal zusätzlich beinhaltet, sehr geile Band, die mir gefallen hat. Roh und blutig!!

Im Abspann ist noch z sehen wie Grüße an Member des Gore-Hound-Boards gehen, was Erinnerungen wach gerufen hat, weil ich zu Anfangszeiten, als ich mich mit Amatersplatterfilmen auseinander gesetzt hab, selber dort aktiv war und eine Menge Titel kennen gelernt habe, zusätzlich zu diversen anderen Splatterfilmen. Schade, dass es dieses Board nicht mehr gibt. Fazit: Kurzes und knackiges Filmchen, was die Anfänge eines Herrn zeglarskis bestens zu demonstrieren wissen! Exzellent!