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Freitag, 20. Oktober 2023

Im Camp der gelben Tigerinnen


Originaltitel: Yeosu 407ho 2
Herstellungsland: Südkorea
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Shin San-ok

Inhalt:

In einem abgelegenen Straflager für Frauen, weit hinter der chinesischen Mauer, ereignen sich täglich schreckliche Dinge: Der Oberaufseher des Lagers führt ein despotisches und selbstherrliches Regiment. Die kleinsten Verfehlungen der Insassinnen werden hart bestraft, alle sind der brutalen Willkür des Aufsehers ausgesetzt! Verrat und Folterungen schüren des Hass der "gelben Tigerinnen"... Da beschließen die Frauen, grausame Rache zu nehmen! Wird es ihnen gelingen, aus dem Hexenkessel des Camps auszubrechen?

Review:

CAMP DER GELBEN TIGERINNEN ist einer der schwächsten Lager-Exploitationfilme, der mir bisher unter die Augen gekommen ist. Entstanden ist der Film in den 1970er Jahren unter der Regie von Shin Sham Ok, der an den Erfolg von BAMBUSCAMP DER FRAUEN anknüpfen wollte. Leider ist dies nicht ganz gelungen, ehrlicherweise. Dennoch war es mir wert, mir den Film einmal anzuschauen, weil er der Nachfolgefilm von MÄDCHEN IM TIGERKÄFIG ist, dessen Sichtung bei mir noch aus steht. 

Die Geschichte ist ein und derselbe Brei, den man in diesem Genre immer wieder mal zu Gesicht bekommt: Frauen machen Ärger und wollen ausbrechen, werden jedoch wieder geschnappt und stehen unter der Folter des Aufsehers und den Aufsehern. Man will insbesondere die beiden Haupt-Unruhestifterinnen dazu bringen, das sie es wieder versuchen auszubrechen, um sie dann während ihrer Flucht zu erschießen. Doch ein dem zuvor kommt ein Brand im Lager. 

Was den Film von vielen anderen Vertretern dieses Genres unterscheidet, ist, das er ausschließlich komplett ohne erotischen Nacktszenen auskommt und selbst wenn es seitens der Aufseher heisst, das man sich ausziehen soll, bekommt man hier gar nichts zu sehen, was mich verwundert hat, da dass Hauptaugenmerk oftmals darauf liegt, so viel nackte Haut wie möglich zu zeigen. Auch der Gewaltanteil lässt zu wünschen übrig. Der Fokus liegt hier mehr auf der Geschichte, die nicht ganz so runter gerasselt wird, sondern gut erzählt wird und sich auch Zeit lässt bis zum Ende zu kommen. 

Es reicht den Film einmal gesehen zu haben, um ihn dann wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen, wenn man sich mit dem Thema Exploitation- und/oder Frauenlagerfilme befasst. Der Film ist nichts halbes und nichts ganzes und wird wohl sein "Leben" lang ein Dasein in der Ecke der Nischenfilme frist, nach denen kein Rabe kräht, was nicht ganz unverständlich ist. 






 

Freitag, 26. Mai 2023

Project Wolf Hunting


Originaltitel: Neukdaesanyang
Herstellungsland: Südkorea
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Kim Hong-sun

Inhalt:

Der Film folgt gefährlichen Kriminellen auf einem Frachtschiff, die von den Philippinen nach Südkorea transportiert werden und dort eine unheimliche Macht entfesseln, nachdem ein Fluchtversuch zu einem Aufstand führt.

Review:

Ein Gruppe von koreanischen Straftätern wird via Frachtschiff von Manila nach Busan überführt. Begleitet werden die Damen und Herren von einem 23-köpfigen Trupp Ermittlern, damit auch bloß nichts schief geht. Anfänglich verläuft alles ruhig, bis es zu einem Aufstand der Gefangenen kommt, aber auch die haben nicht damit gerechnet, dass noch jemand an Board ist, der die ganze Besatzung versucht zu dezimieren. 

Wenn man sich in diversen Gruppen zum Thema "Harte Filme" auf Facebook befindet, kommt man dieser Tage nicht umhin, von einem neuartigen koreanischen Reißer mit dem Titel PROJECT WOLF HUNTING zu hören, so oft wie der Film hoch gelobt wird, muss irgendwas dran sein. Laut eines Schnittberichte-Kommentars zum besagten Film, musste es sich um eine Art Story of Ricky-Version handeln, die auf einem Boot statt findet. Top, ich stehe total auf STORY OF RICKY und bin mit den größten Erwartungen an den Film ran gegangen und wurde nahezu nicht enttäuscht.

Gleich zu Beginn wird man in das Geschehen, die den ganzen Film über anhält, mt eingebunden. Es ist ein endloser Strudel aus Gewalt und Blut, der keine Fragen offen lässt und somit wundert mich die SPIO-Freigabe nicht im geringsten, weil die blutigen Szenen reichlich und explizit sind und keine Wünsche offen lassen. Ein weiteres großes Plus ist die Dosierung der Action-Szenen, der Film lässt einem nur selten Zeit, kurz nach Luft zu japsen, bevor es dann in die nächste Runde geht. 

Ziemlich geil finde ich das Drehbuch, was mit einer coolen Überraschung aufwartet. Bis um die erste Hälfte des Filmes denkt man noch, dass es eben nur ein Thriller um ein paar aufständische Gefangene ist, deren Ziel es ist alles und jeden der Ermittler abzuschlachten um anschließend frei zu kommen, die Ernüchterung erfolgt schließlich, als sich noch eine Art Kreatur mit ein findet um das Ruder zu übernehmen und in diesem Fall alles und jeden platt macht, was sich ihr in den Weg stellt. Sehr interessant ist auch, etwas über die Entstehung der Kreatur zu erfahren und die liegt in der japanischen Einheit 731 begraben. 

Laut dem Regisseur Kim Hong-seon kamen beim Dreh um die zweieinhalb Tonnen Kunstbut zum Einsatz, was ziemlich gehörig ist, aber umsetzbar, wie man bei PROJECT WOLF HUNTING eindrucksvoll feststellen konnte. Und ales handgemachte ist besser als unnötige CGI-Einsätze, ganz klar. Wer schon mit THE SADNESS warm geworden ist, sollte bei PROJECT WOLF HUNTING bedenkenlos zugreifen können und Freunde harter, asiatischer Action-Splatterkost werden ihre Freude an diesem genialen Werk haben. Im besten Fall darf da gerne noch eine Fortsetzung kommen.