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Dienstag, 2. Januar 2024

Godzilla: Attack All Monsters


Originaltitel: Gojira · Minira · Gabara: Ôru kaijû daishingeki
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Ishiro Honda

Inhalt:

Ichiro ist ein kleiner Junge, dessen Eltern kaum Zeit für ihn haben und der von seinen Mitschülern gemobbt wird. In seinen Gedanken und Träumen reist er auf die Monsterinsel, wo er Minya, Godzillas Sohn, trifft. Dieser will genauso stark und mutig sein wie sein Vater Godzilla, der es mit anderen Monstern aufnimmt. Als Ichiro erwacht und in einem alten Lagerhaus spielt, trifft er auf zwei Bankräuber, die sich dort verstecken. Sie entführen und verstecken den Jungen, der wieder einschläft. Währenddessen stellt sich Minya seinem Feind Gabara, ist aber nicht stark genug. Erst als Godzilla ihm hilft, lernt er sich zu wehren. Kann Ichiro den Mut und die Kraft seiner Fantasiefreunde nutzen, um sich selbst zu helfen? 

Review:

Wer hätte gedacht, das es mal einen Godzillafilm gibt, der mir absolut gar nicht gefällt? Nun, es gibt immer ein erstes mal. Es verwundert mich auch nicht weiter, weil der Film generell für ein jüngeres Publikum gedreht wurde und dementsprechend kindliche Eigenschaften beinhaltet. GODZILLA - ATTACK ALL MONSTERS wurde von Toho im Rahmen des ersten Toho Champion Festivals am 20. Dezember 1969 produziert. Es ist der einzige Godzillafilm, der in einer alltäglichen Gesellschaft spielt, in der Monster als auch Dinge der Fiktion in der Realität sind, und die Monster, einschließlich Godzilla, die im Film vorkommen, werden als Wesen in den Träumen eines Jungen dargestellt. Thematisch dreht es sich um Umweltverschmutzung, Schlüsselkinder und Kindesentführungen, wobei das Thema Umweltverschmutzung nur in manchen Szenen zur Ansprache kommt. 

Ichiro ist ein Junge, dessen Eltern mehr damit beschäftigt sind zu arbeiten anstatt sich mit ihrem Sohn abzugeben. Ein weiteres Problem seines Daseins ist, das er in der Schule gemobbt wird und eher ein schüchterner Junge ist. So verbringt er mehr Zeit bei seinem Onkel, der als eine Art Erfinder fungiert und eine Gerätschaft gebaut hat, mit der man sich in eine Art Traumwelt versetzen kann. Das Wunschziel des Jungen ist die Insel der Ungeheuer, in der sich Godzilla, Minilla und andere Kaiju-Monster befinden. Dort trifft Ichiro auf Minilla, der von Gabara gemobbt wird. So entsteht eine Situation in der sich Ichiro und Minilla anfreunden, weil sie dasselbe Schicksal haben. Das hat zur Folge, das Ichiro anhand der Hilfestellungen die er von Minilla bekommt, in seiner eigenen Welt profitieren kann und sich mit zwei Räubern anlegt. 

Es fällt auf, das hier einige Szenen aus anderen Godzillafilmen stammen, beispielsweise die Kämpfe gegen Ebirah, die aus aus FRANKENSTEIN UND DIE UNGEHEUER AUS DEM MEER stammen, aber auch Szenen aus den Filmen FRANKENSTEINS MONSTER JAGEN GODZILLAS SOHN, KING KONG - FRANKENSTEINS SOHN und FRANKENSTEIN UND DIE MONSTER AUS DEM ALL eingefügt wurden. Hintergrund des ganzen ist das niedrige Budget was zur Verfügung stand. Das sind zumindest nicht die Punkte, die den Film in ein negatives Licht rücken, es ist eher die Art des Filmes an sich. Wer zum Teufel erwartet einen Kinderfilm wenn es um den König der Monster geht? Zu allem Überfluss kann Minilla sogar reden, was dem Fass den Boden raus haut. So wird Godzilla mehr in den Hintergrund gerückt und man wird enttäuscht von dem sein, was man zu sehen bekommt. 

Es lässt sich nicht von der Hand weisen, das die Pointe, das man sich nicht unterdrücken lassen soll, gerade in kindlichen Kreisen nicht ganz Unrecht ist, aber sowas hätte man anderweitig "vermarkten" können als in einem Godzillafilm. Vielleicht spricht hier der etwas bizarrere teil der japanischen Kultur heraus und da Godzilla eh eine große Fanbase hat, kommt er für so ein Thema gerade recht. Der größte Pluspunkt mit dem am schlechtesten designten Monster geht hier definitiv an Gabara, denn es sieht einfach lächerlich aus und ist nicht ernst zu nehmen, wie auch nahezu der Rest des Filmes. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Man darf froh sein, dass die Laufzeit des Filmes nicht allzu lang ist und man diese Qual schnell hinter sich hat. Wobei knappe 70 Minuten auch schon lange sein können, besonders, wenn man von Langeweile erschlagen wird. Mit Glück kann man sagen, das der Film nicht wirklich viel Beachtung in der Godzilla-Fanbase gefunden hat, denn wer weiß, ob Godzilla allgemein heutzutage nicht so erfolgreich gewesen wäre, wenn man auf diesem Weg geblieben wäre.





 

Montag, 1. Januar 2024

Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn


Originaltitel: Kaijûtô no kessen: Gojira no musuko
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Jun Fukuda

Inhalt:

Auf einer Insel führt ein Team von Wissenschaftlern ein streng geheimes Klimaexperiment durch. Ein erster Versuch hat dazu geführt, dass die Temperaturen enorm angestiegen sind. Ein unangenehmer Nebeneffekt ist das Riesenwachstum einiger Tiere. So wimmelt die Insel von haushohen Raubinsekten. Gleichzeitig nähert sich das Monster Godzilla. Der radioaktive Saurier erhält Signale aus einem riesigen Ei, in dem sein monströser Sohn steckt. Godzilla muss seinen Sohn fortan gegen die tödlichen Monster der Insel verteidigen und natürlich die Erziehung übernehmen. Für die Menschen inmitten des monströsen Geschehens beginnt ein Überlebenskampf.

Review:

Im Zuge des japanischen Monsterbooms erschien am 16. Dezember 1967 FRANKENSTEINS MONSTER JAGEN GODZILLAS SOHN und ist der achte Film der Gesamt-Filmographie und der letzte Godzillafilm in der Shōwa-Reihe. In Anlehnung an den Vorgängerfilm FRANKENSTEIN UND DIE UNGEHEUER AUS DEM MEER ist der Schauplatz eine Südseeinsel, die von gigantischen Gottesanbeterinnen-ähnlichen Wesen bewohnt wird und im Zuge ihres Daseins ein Ei aus dem Fels hauen, aus dem Godzillas Sohn, Minilla schlüpft. Nach dem Ausschlupf fangen die Kamakuras, so der Name der Heuschreckenmonster, an, Minilla zu quälen, was Godzilla auf den Plan ruft, der nicht lange auf sich warten lässt, nachdem er die Hilfeschreie seines Nachwuchses hört. Zur selben Zeit befindet sich eine Gruppe Wissenschaftler auf der Insel, um wetterverändernde Experimente durchzuführen und geraten ins mitten in einen Monsterkrieg. 

Zur zeit der Veröffentlichung kam die Frage auf: Ist Godzilla nun männlich oder weiblich? Die Antwort folgte auf dem Fuße: Godzilla war ein Kerl, so bekam er den Spitznamen Papa Godzilla. Um eine familienfreundliche Version zu erschaffen, fügte man Minilla in den Film mit ein, um auch etwas für Kinder zu produzieren. Die Idee zu Minilla entstand drei Jahre, bevor der Film produziert wurde, jedoch gab es schon früher einen Vorläufer von Minilla, bei dem ein Godzilla-Jungtier in dem Film TWO GODZILLA: JAPAN SOS namens Godzilla Junior zu sehen sein sollte, der Film selber jedoch nie produziert wurde. Minillas Design wurde der Manga-Figur Chibita aus dem Manga Osomatsu-kun nachempfunden und auch auch hier steckte ein Mensch in einem Kostüm: Der Wrestler Masao Fukazawa der aufgrund seiner Körperform Schwierigkeiten hatte, sich im Anzug zu bewegen. Ein weiteres neues Kaiju-Monster war die Riesenspinne Kumonga, die erst viel später im Film auftaucht. Kumonga schaffte es Minilla und die Kamakuras gefangen zu nehmen, bis Godzilla dem Spinnenvieh eine Kriegserklärung macht und zusammen mit Minilla Kumonga tötet. 

Gedreht wurde auf der westpazifischen Insel Guam, die sich sehr gut für die Kulissen eignete und zu dem Südseeflair passte, den der Film beinhaltet. Für die Spezialeffekte, insbesondere die der Kamakuras und Kumonga wurden eigens dafür Pupppen hergestellt, die von mehreren Leuten bedient wurden. Für den Schnee nutzte man Styroporpulver und Paraffin, was für die schneeschmelzende Wirkung eingesetzt wurde. Einen kleinen Funfact gibt es zu dem Film auch: Als der Film in Italien in die Kinos kam, wurde er unter dem Namen II RITORNO DI GORGO veröffentlicht, was übersetzt DIE RÜCKKEHR VON GORGO bedeutet und wie man weiß, ist das Monster Gorgo eher eine Abzocke von Godzilla. 

Fazit zum Film: Ich hab den Film das erste mal als kleiner Junge gesehen, als ihn meine Mutter auf einer Videokassette aufgenommen hat. Das muss irgendwann in den 90ern gewesen sein. Mir hat der Film auf Anhieb bestens gefallen, weil ich bis dato eh schon mehrere Godzilla- und andere Kaijufilme gesehen habe und total fixiert auf Monsterfilme aller Art war. So ist FRANKENSTEINS MONSTER JAGEN GODZILLAS SOHN eine schöne Erinnerung an Zeiten, als ich total besessen von Monster-Trashfilmen aller Art war und diese Liebe bis heute nicht geendet ist. Die Idee, ein Godzillababy mit einzubauen finde ich persönlich sehr schön, so hat auch ein jüngeres Publikum was davon, da bspw. die Millenium-Reihe schon in eine ganz andere Richtung geht und nicht wirklich was für die jungen Scharen an Monsterfans ist.