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Sonntag, 19. November 2023

Befehl aus dem Dunkel


Originaltitel: Kaijû daisensô
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1965
Regie: Ishiro Honda

Inhalt:

Die Astronauten Glenn und Fuji sollen den Planeten Alpha 707 erkunden. Von "Nummer 1", dem Anführer der Alphas, erfahren sie, dass die wissenschaftlich überlegenen Alpha-Bewohner von dem dreiköpfigen, geflügeltem Riesenreptil Ghidorah bedroht werden. Glenn und Fuji werden von den Alphas gebeten, ihnen die Ungeheuer Godzilla und Radon zu überlassen, um sich mit deren Hilfe von der Herrschaft Ghidoras zu befreien. Nachdem der Weltsicherheitsrat eingewilligt hat, schaffen die Alphas die beiden Monster auf ihren Planeten. Nun aber enthüllen sich die wahren Absichten: Um zu überleben, benötigen sie dringend das irdische Wasser und wollen mit drei Monstern ausgerüstet, die Erde erobern. Ein furchtbarer Kampf um die Erde beginnt.

Review:

1965 wollten die Toho Studios zwei Genres miteinander vermischen und ein Effektegewitter los lassen, wie es das damals nur selten zu sehen gab: Science Fiction und Monsteraction gewürzt mit einer Prise Spionagefilm, bei dem der Inhalt die Verteidigung der Erde darstellt. Wohl angemerkt erschien im selben Jahr auch der erste Gamera-Film, bei dem noch unbekannt war, welche Reichweite Gamera noch haben wird. Sozusagen war das der zweite Startschuss in einer Reihe von japanischen Monsterfilmen, die die Kinos noch heimsuchen werden. Die im Film auftauchenden Monster sind allesamt Fortsetzungen vorheriger Werke, aber im Bezug auf die Geschichte liegt der Schwerpunkt auf dem Drama zwischen den Erdlingen und den Außerirdischen und nicht auf der Konfrontation zwischen den Monstern. Dieses Werk war das erste und letzte Mal in der Showa-Reihe, dass Godzilla von der Erde flog und eine aktive Rolle einnahm.

In der Story dreht es sich um zwei Astronauten, die auf den alle 17.000 Jahre die Erde umkreisenden Planeten Alpha 707 mit der Rakete reisen. Dort werden sie vom Anführer der Einwohner gebeten, ihnen Godzilla und Rodan im Kampf gegen Ghidorah zur Verfügung zu stellen, was auch prompt umgesetzt wird. Was jedoch noch niemand ahnt, dass das ein hinterlistiges Speil seitens der Ausseriridischen ist, um die Menschheit von der Erde zu tilgen. SO kommt es zum großen Showdown, bei dem nur einer gewinnen kann. 

Eine große Debatte brach los, das teilweise Szenen aus früheren Kaiju-Filmen hier verwendet wurden, so meinte Ishiro Hoinda zu diesem Thema folgendes: "Wenn Sie Filmmaterial aus früheren Produktionen wiederverwenden, können Sie Ihr Budget für Spezialeffekte einsparen. Fans beschwerten sich jedoch, dass etwas nicht stimmte. Es schmeckte nicht frisch. Selbst wenn Sie das Publikum für einen Moment täuschen können, wird niemand kommen, um sich den Film anzusehen, wenn der Trick aufgedeckt wird. Wenn das passiert, denken die Studios: „Spezialeffektfilme werden sich nicht mehr verkaufen.“ Es ist nur natürlich, dass in dieser Zeit keine guten Werke geschaffen werden konnten … es ist eine Tragödie." Dies war der erste Film, bei dem Henry G. Saperstein an der eigentlichen Entstehung des Films beteiligt war und die Hälfte der Unterstützung für den Film leistete. Dies ist auch der erste Film, in dem Godzilla vor dem Publikum einen Siegestanz aufführt. Dies ist Gegenstand vieler Debatten unter Filmemachern und Fans dieser Filme. 

Im Gesamten ist BEFEHL AUS DEM DUNKEL ein überraschend guter Film geworden, der es schätzt, seinem Zuschauer zu gefallen, vor allem wenn man sich auf den Charme bezieht, den der Film anhand seiner Spezialeffekten bedient, für die die japanische Legende Eiji Tsuburaya zuständig war. So ist die Szene in denen Godzilla und Rodan in den blauen Blasen reisen ein absolutes Highlight und schön anzusehen. Sehr nett anzusehen waren auch die Raumanzüge der Ausseriridischen, weil sie einfach schlicht und "altbacken" sind, schaut man sich Raumanzüge aus heutiger Zeit an, wenn man Aliens gestalten will. Und nach diesem Film weiß man auch, woher bei Mars Attacks die Idee stammt, die Aliens mit Störgeräuschen aus zu schalten. Grandioser Film der kurzweilig ist und einer der besseren Godzillafilmen ist, wobei ich da keinen vergleich aufstellen kann, weil alle auf ihre Art genial sind, aber BEFEHL AUS DEM DUNKEL durchaus hervor sticht. 



 

Freitag, 17. November 2023

Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah


Originaltitel: San Daikaijū: Chikyū Saidai no Kessen 
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1964
Regie: Ishiro Honda

Inhalt:

Ein gewaltiger Meteorit stürzt auf die Erde, irgendwo in den Bergen Japans. Was kein Mensch ahnt: in ihm befindet sich das Weltraum-Ungeheuer King Ghidorah. Kurze Zeit später macht sich der dreiköpfige Drache auf dem Weg um Japan zu vernichten. Auch Godzilla und Rodan sind wieder erwacht und kämpfen gegeneinander ohne Rücksicht auf Verluste. Erst Mothra überzeugt die beiden sich zu dritt gegen Ghidorah zu stellen - die größte Monsterschlacht auf Erden beginnt.

Review:

FRANKENSTEINS MONSTER IM KAMPF GEGEN GIDORAH, der Titel ist nicht nur beknackt im Bezug auf Frankenstein, sondern einfach auch zu lange. Man hätte es einfach bei Ghidorah, das dreiköpfige Monster belassen können, was zumindest schon mal impliziert hätte, dass ein neues Monster im Kaiju-Reich Einzug hält. 47 Jahre lange dauerte es, bis der Film erstmals in Deutschland synchronisiert wurde, nachdem er in den japanischen Kinos anlief. Warum man sich so lange Zeit gelassen hat, weiß ich nicht. Der Film stellt das Debüt von Ghidorah dar als auch das Debüt von Godzilla, bei dem er dieses mal die Menschheit schützen muss, jedoch ist er bei diesem Kampf nicht alleine, da sich zudem noch Rodan, das Osaka-Monster und Mothra bei dem Kampf hinzu gesellen, jedoch erst nach Absprache in einer großen Monsterkonferenz der drei. 

In der Story wurden auch neben phantastischen Kaiju-Elementen auch Science Fiction-Elemente eingebaut, bei dem eine Ausserirdische die Erdenbewohner vor den Angriffen von King Ghidorah warnt. Das Ende vom Lied ist, das Ghidorah aus einem Meteoriten, der auf die Erde gestürzt ist, ausbricht und sich Godzilla, Rodan und Mothra zusammen tun müssen, weil die Menschheit sonst verloren wäre. Man munkelte, das hinter Ghidorah eine politische Message steht und er Chinas nukleare Bedrohung symbolisiere, was laut Ishiro honda nicht so ist, da es sich bei Ghidorah eher um einen Yamata no Orochi handelt, einem Drachen aus der Mythologie der Shinto, einer der Hauptreligionen Japans.  

Was für den Film an sich spricht, ist, das er einen angenehmen Rhythmus hat ohne an irgendeiner Stelle der Geschichte zu langsam zu sein. Auch darf man sich über seicht-trashige Unterhaltung freuen, beispielsweise wenn Godzilla mit Rodan kämpft, sie sich mit Steinen beschmeißen oder sich eben Kopfbälle aus Steinen zuschießen oder im "schlimmsten" Fall, als Mothra auftaucht und Godzilla mit ihren Fäden bespritzt und Rodan in hämisches Gelächter ausbricht. Aber genau da darf man gerne drüber hinweg sehen, wenn man mit dem witzigeren Parts nichts anfangen kann, denn in kommenden Filmen rund um unser Lieblingsmonster gibt es noch öfter solche Verrücktheiten, die einfach dazu gehören. Überraschenderweise hat der Film seine Wirkung bei mir nach all den Jahren nicht verfehlt, gleiches gilt auch für die anderen vier Godzillafilme, die ich im Rahmen meines Projektes gesehen habe. 

Mein Fazit zu dem ganzen ist: Die Scheiße rockt immer noch gewaltig und man wird einfach nie zu alt für einen Godzilla- bzw Kaijufilm! Es ist wie damals zu Zeiten, als Kaijus noch am Sonntag nachmittag auf Kabel 1 oder Pro 7 lieben, das Feeling kommt wieder in einem auf, die Freude, die Gänsehaut wenn Godzilla die Bühne betritt, es hat sich nichts geändert. Der Film selber ist natürlich ein weiterer Knaller aus der Honda-Schmiede, ganz klar.