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Sonntag, 18. August 2024

Justine - Lustschreie hinter Klostermauern


Originaltitel: Justine
Herstellungsland: Frankreich, Italien, Kanada
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Claude Pierson

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Eltern, trennen sich die Wege der beiden Schwestern Justin und Juliette. Justine irrt als armes Waisenkind durch die Gegend, ständig von Keuschheit und Edelmut getrieben. Zuerst gerät sie an einen Pfandleiher, der sie des Diebstahls beschuldigt, danach an eine Räuberbande, die ihr Gewalt antut und sie schändet. Auf ihrer Flucht wird sie erneut vergewaltigt und trifft kurz danach auf zwei Homosexuelle. Die zunächst edelmütigen Herren entpuppen sich aber als sadistische Monster. Ihr Schicksal endet in einem Kloster, wo sie aber auch nicht den richtigen Frieden findet. Man vermittelt sie in die Hände eines Edelmannes, in dessen Haus Folter und Orgien auf der Tagesordnung stehen. Da trifft sie auf ihrer Schwester Juliette.

Review:

Die Geschichte von Marquis de Sade "Justine" wurde schon mehrere Male verfilmt. Der Roman selber stammt aus dem Jahre 1787, den de Sade während seiner Inhaftierung in der Bastille verfasste. Er behandelt die Geschichte zweier junger Mädchen, deren Vater bankrott ging und die Mutter an ihrer Mittellosigkeit stirbt. Juliette entschied sich, dem Leben einer Prostituierten nachzugehen, während Justine den Weg der Tugend wählte. Eine Entscheidung, die ihr ihr kurzes Leben lang teuer zu stehen kommen sollte. Egal wohin es sie verschlägt, wird sie ständig Opfer verschiedener Erniedrigungen. Ob es ein homosexuelles Pärchen, mehrere "Mönche" oder ein Chirurg, der zeitgleich Lehrer ist. Gut meint es mit ihr in der Verfilmung von Claude Pierson niemand mit ihr. 

Der ganze Film um die Person Justine, die sich hier Therese nennt ist ein einziges Trauerspiel, bei dem es Therese darum geht, ihr Heiligtum, ihre Ehre, nach bestem Bestreben zu schützen, was ihr aber nicht gelingt. Sie wandelt auf den Pfaden des Schmerzes als auch der absoluten Erniedrigung. So bringen ihre Worte, die sie an ihre zukünftigen Peiniger richtet, wenn Sie auf sie trifft, sie sei ein Waisenkind was ihr Leben lang nur Unglück erfahren habe, recht wenig. Ihre Peiniger sind nur daran interessiert, ihre eigenen sadistischen Triebe auszuleben in Form von Vergewaltigung, Peitschenhiebe, Schlägen, Gruppensex, Brandmarkierungen und vielen weiteren Perversionen, vor denen dieser Film nur so strotzt. 

Als Hauptdarstellerin für das Treiben konnte man Alice Arno an Land ziehen, die zwar in ihre Rolle passt, aber man ihr "Vorliebe", ihre Ehre zu schützen nicht immer ganz abnimmt. Liegt wohl an der Tatsache dass sie für diese Rolle nicht unschuldig genug aus sieht. Der erotische Bestandteil ist reichlich und explizit, geht aber nie ins pornographische, wobei es in manchen Szenen schon nah dran ist. Sehr ansprechend sind die kunstvollen Schauplätze und Kostüme die verwendet wurden und den Zuschauer in vergangene Zeiten mit nimmt, bei denen man wahrscheinlich froh ist, sie nicht selber mit erlebt haben zu müssen. Man merkt, das Regisseur Claude Pierson einen großen Respekt vor dem Originalroman hatte und eine nahezu originalgetreue Verfilmung drehen wollte. 

Nur zu schade, das es bisher noch keine Bluray-Veröffentlichung zu dem Film gibt. Das Bild der aktuellen Bestände an Releases erinnert eher an gute erhaltene VHS-Kopien und eine Auffrischung hätte Justine sicher mal nötig. Dennoch tut das Ganze dem Film keinen Abbruch, lediglich die etwas zu lang geratene Laufzeit von über 100 Minuten. Vermutlich musste der Film so lang sein, um vieles aus dem Roman einbauen zu können, um dem Zuschauer, der sich gerne mal einen sado-misogynen Film ansieht, eine Freude zu bereiten. Für mich war es aber über eine Stunde etwas ermüdend, ständig dasselbe vor der Linse zu haben, da hätten es 90 Minuten locker getan. 


 

Sonntag, 11. Februar 2024

Sabine S. - Durch Liebe weg vom Stoff


Originaltitel: Une femme spéciale
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Jean-Marie Pallardy

Inhalt: 

Yasmine ist drogenabhängig und wird von ihrem Mann zum Heroinschmuggel missbraucht. Als sie jedoch ihren Mann mit einer anderen Frau erwischt, flüchtet sie und vernichtet die gesamte Schmuggelware. Auf ihrer Flucht trifft sie einen Mann, der sie versteckt und ihr hilft, von den Drogen los zu kommen. Leider sind ihr Mann und eine Drogengang hinter ihr her. Sie schrecken vor Vergewaltigung und Mord nicht zurück!

Review:

Aus dem französischen übersetzt heisst ´Une femme spéciale´ "Eine besondere Frau". Mit diesem Filmtitel hätte man wahrscheinlich niemanden hinter dem Ofen vor gelockt, so entschied man sich 1982 zu dem etwas lieblicheren Titel SABINE S. - DURCH LIEBE WEG VOM STOFF. Marketingtaktisch nicht unklug, denn in den frühen 1980ern hielt in der Techno- und Drogenszene Ecstasy Einzug und somit gerieten Drogen wieder in die Schlagzeilen. Auch Crack und Kokain-Freebase waren ab den 1980ern stark verbreitet und der Stoff war wieder in aller Munde. Passend zum inhaltlichen des Filmes, schusterte ABC Video einen treffenden Filmtitel der zum damals aktuellen Ungeist der Zeit passte. Das rief natürlich die Jugendschützer gleich mit auf den Plan, weswegen sie den Film noch im selben Jahr der Veröffentlichung indizieren ließen, bis er 2005 deindiziert wurde. 

Die Handlung basiert auf einem Schicksal, was nicht so abwegig erscheint, das sich solche Storys auch im realen leben zutragen. Die heroinsüchtige Jasmin wird von ihrem Mann nur ausgebeutet und dazu benutzt Drogenlieferungen von A nach B zu bringen. Eines Tages erwischt sie ihren Mann in flagranti mit einer anderen und flüchtet und vernichtet anschließend die neue Drogenlieferung via Meer. Kostenpunkt der Drogen: Eine Million Dollar. Zeitgleich lernt Jasmin einen Mann kennen und es scheint alles wieder gut zu werden. Sie kommt von den Drogen weg und führt ein glückliches Leben mit ihm und seinen zwei Kindern. Doch ewig währt die Ruhe nicht, denn die Drogenhunde aus Jasmins Vergangenheit sind ihr auf der Spur und trachten nach ihrem Leben. 

Wieder so ein Film, den ich als exploitationnah bezeichnen würde, aber mit dem Genre an sich doch weniger zu tun hat. Die Geschichte lediglich, auch wenn sie trivial erscheinen mag, liest sich doch irgendwo reißerisch. Jedenfalls nicht schlecht umgesetzt, vermag es der Film zu unterhalten und holt einen über 40 Jahre zurück in eine Zeit in der der Videoboom in vollem Gange war. Nicht zu verachten ist, das man eine große Portion Dramaturgie in den Film verschifft hat, der ihn überhaupt erst sehenswert macht. Anderweitig ist der Film ein nettes Stück Eurotica, den man nicht gesehen haben muss, aber sich durchaus zu Gemüte führen kann. Die Schauplätze an denen gedreht wurde, waren in Griechenland und versprechen ein sommerliches Flair. 

Interessant ist, das Regisseur Jean-Marie Pallardy zeitgleich auch die Rolle des neuen Kerls Jean-Louis übernimmt, scheint wohl ein Workaholic gewesen zu sein. Karin Schubert kann ebenfalls aufgrund ihrer Authentizität überzeugen und bildet mit Jean-Marie Pallardy ein tolles Team, was dem Film die Würze geben. Existent zu dem Film sind eine Softcore-Fassung als auch eine Hardcore-Fassung. Da ich Softcore-Fassungen bevorzuge, war die mir vorliegende Fassung gerade recht. Für eine einmalige Sichtung war der Film in Ordnung und gehört eher zu den interessanteren Vertretern dieser Art. 

Sonntag, 21. Januar 2024

Die Mühle der versteinerten Frauen


Originaltitel: Il Mulino delle Donne di Pietra
Herstellungsland: Italien, Frankreich
Erscheinungsjahr: 1960
Regie: Giorgio Ferroni

Inhalt:

Der junge Student Hans von Arnim reist zum bekannten Bildhauer Professor Wahl , der in einer Windmühle auf einer Insel nahe Amsterdam lebt, um über dessen Wirken und Werk zu schreiben. Hans verliebt sich in Wahls hübsche Tochter Elfie , die an einer mysteriösen Krankheit leidet. Sie stirbt, doch Hans sieht sie kurze Zeit später wieder in der Mühle umherwandeln. Was hat der unsympathische Dr. Loren Bohlem damit zu tun, und warum sehen die von Professor Wahl geschaffenen Frauenskulpturen so lebensecht aus? 

Review:

Unter der Regie von Giorgio Ferroni erschien 1960 DIE MÜHLE DER VERSTEINERTEN FRAUEN via Erstaufführung in den italienischen Kinos. Was damals das besondere an dem Streifen war: Es war, laut Angaben, der erste farbige Horrorfilm, der in die italienischen Kinos kam. Der Film fängt eine farbenfrohe Gothic-Sensibilität ein, die den Zuschauer an frühe Hammer Studios-Produktionen erinnert, ein klassischen Gothic-Film, der eine Welt impliziert, in der alle möglichen Schrecken und Monster existieren können. Das geschehen spielt um die Wende im 20 Jahrhundert und handelt von einem jungen Kunststudenten, Hans van Harnim, der auf einem abgelegenen Ufer in Holland ankommt. Sein Weg führt ihn zu Professor Wahl, bei dem er eine wissenschaftliche Arbeit über Wahl schreiben will. Wahls ´Lebenswerk´ ist ein Karrussel, was aus Figuren besteht, die Frauen in ihrer letzter Stunde zeigen. Wahls Tochter Elfie hat auf Hans eine fast anziehende Kraft, jedoch leidet sie unter einer seltsamen Krankheit. Auch sonst scheint es sehr merkwürdig in Wahls Mühle zu zu gehen. 

Lange habe ich keinen Film mehr gesehen, der Dank der Schauspieler so eine standhaft und gruselige Atmosphäre aufzuweisen hat. Die Handlung fängt erst sanft an, mündet aber nach und nach auf schleichende Art und Weise zu einem schauerlichen Horrorfilm, der noch weitab der Extreme ist, die in den kommenden Jahren innerhalb des Horrorgenres aufkommen mag. Die Geschichte ist ganz klar die, eines Mad Scientists, der im Auftrag eines Mannes handelt, der seiner Tochter das Leben retten will. Kann man verstehen. Doch wohin mit den ganzen Opfern? Das regelt Papa Wahl ganz einfach: Sie werden zu Figuren für sein Karussell verarbeitet, die sie bei einem Todeskampf, verschiedene Darstellungen von Hexen auf dem Scheiterhaufen, gehängten Frauen, Giftmördern und einer Darstellung von Kali zeigen. Nachtaufnahmen der Mühle betonen ihre Unheimlichkeit und machen sie zu einem schaurig-schönen Ort. 

Der Film lebt von dem Inhalt bestehend aus Elementen wie Krankheit, Wahnsinn, Mysterium, Mord, Halluzination, Albtraum, bizarren wissenschaftlichen Experimenten, dunklen Umgebungen und einer finsteren Mühle, ein kleines nebliges Dorf und das Verschwinden von Frauen. Unweigerlich erinnert der Film an Klassiker wie DAS KABINETT DES PROFESSOR BONDI und summa summarum hat man jederzeit das Gefühl oder gar die Hoffnung, das Vincent Price hier noch auftauchen könnte. Nachtaufnahmen der Mühle betonen ihre Unheimlichkeit und machen sie zu einem schaurig-schönen Ort. Die Darstellung der Halluzinationen, die Hans erleidet empfand ich auch als sehr gelungen. Wenn man sich in das Jahr 1960 zurück versetzt, kann man sich gut vorstellen, das diese Art von Tricktechnik dem Zuschauer einen ordentlichen Schauer über den Rücken gejagt hat. 

Fazit: Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte es nach holen, sich DIE MÜHLE DER VERSTEINERTEN FRAUEN anzuschauen. Inzwischen ist der Film auch für kleineres Geld zu bekommen, nachdem das deutsche Label Pidax Film ihn auf Bluray veröffentlicht hat. Davor war er nur via Subkultur Entertainment in HD beziehbar oder auf DVD via NEW. Zu Videozeiten gab es noch eine Videoveröffentlichung von Toppic, die ich nur zu gerne in der Sammlung hätte, aber das wohl ein ewiger Traum sein wird. Denn preislich dürfte das über dem liegen, was ich als Videosammler bezahlen würde. Bereut habe ich den Film definitiv nicht, denn er hat genau das, was ich von so einem alten Schinken erwarte und zudem noch richtig Spaß gemacht!


 

Montag, 23. Oktober 2023

Romance post-mortem


Originaltitel: Romance post-mortem
Herstellungsland: Framkreich
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Tinam Bordage

Inhalt:

Eine Frau wacht lebendig begraben und in Panik in einem Keller auf und hat überhaupt keine Ahnung, was sie hier tut oder warum sie an diesen Ort gebracht wurde. Doch ihre Gedanken ändern sich, als sie beim Herumtasten plötzlich auf die Leiche ihrer besten Freundin stößt...

Review:

Es ist mir immer wieder eine Ehre, wenn ich in den Kontakt zu Untergrund-Regisseuren komme, die Filme machen und zudem auch noch die Power haben, etwas auf die Beine zu stellen und das Endergebnis zu beeindrucken weiß! Mein neuester Fang in diesem Sektor ist ein französischer Regisseur, der den Namen Tinam Bordage trägt und hat mir seinen ersten Kurzfilm ROMANCE POST-MORTEM zur Sichtung zur Verfügung gestellt hat. Der Titel des Filmes deutete mir schon an, dass es vermutlich in die thematische Richtung der Nekrophilie geht, was im übrigen mein absolutes Lieblingsthema im extremen Filmsektor ist!

Mit einer Laufzeit hat man den Film gleich durch und kann ihn sich definitiv während einer kurzen freien Phase des Tages anschauen und sich davon beeindrucken lassen. Der Inhalt beschränkt sich auf eine Frau namens Sophie, die von Hikiko Mori gespielt wird, die in einem zugeschütteten Keller aufwacht und erstmal nicht weiß, wie sie hier her gekommen ist. Kurz darauf hin findet sie ihre beste Freundin, die von Vanda Spengler gespielt wird. Erst gehen ihre Gedanken in ihrer Verzweiflung mit ihr durch, bevor es zu einer geistigen Explosion kommt und sie sich an der Leiche ihrer Freundin auf sexueller Weise vergeht. 

Yeah, was Tinam hier abgeliefert hat ist definitiv erstklassig und Freunde des extremen Untergrundkinos werden am Ende Tränen in den Augen vor Freude haben! Die Geschichte ist ganz klar verstörend, aber auch genau so gut umgesetzt. Es beginnt damit, dass Sophie ihre beste Freundin via Mund-zu-Mund wiederbeleben will, bevor sie auf den Geschmack kommt und ihr einen Kuss gibt. So geht es dann über dass sie ihr den Nippel ab beißt, ihre Augen in den Schädel drückt, die Zunge abschneidet und sie isst, um die Leiche anschließend mit einem großen Knochen vergewaltigt. All das wird auf blutige Art und Weise präsentiert und ja, die Spezialeffekte dazu sehen dermaßen realistisch aus, das man der Meinung sein könnte, das ganze passiert gerade wirklich. Was zu der ganzen Umsetzung zuvorkommend für die Atmosphäre ist, ist, dass beide Frauen komplett unbekleidet sind und dem Zuschauer rätseln lassen können, wie sie in den Keller gekommen sind und was die Vorgeschichte war

Man merkt dem Film an, dass hier ein deutlicher Einfluss von Marian Dora zu verzeichnen ist, was nicht weiter verwundert ist, weil Tinam ausgesprochener Fan von Marian Dora ist und Dora auch höchstpersönlich bei der Erstaufführung des Filmes, beim Sadique Master-Festival anwesend war und den Film in den Himmel gelobt hat. Tinam selber ist unter anderem der Organisator des Sadique Festivals und wollte sich mit ROMANCE POST-MORTEM selber an das ran wagen, für was er sich persönlich sehr interessiert. 

Fazit: A new star is born und man darf hoffen, dass sich Tinam dazu entscheidet im Laufe der Jahre noch mehrere Filme zu drehen und es hoffentlich darin mündet, dass ein Langfilm entsteht. Explizit muss ich darauf hinweisen, dass mein persönlicher größter Wunsch bei dem ganzen wäre, dass der Marian Dora-Stil beibehalten wird, weil ich Marian Dora für einen absoluten Ausnahme-Künstler im gesamten deutschen Untergrund halte!


 

Montag, 18. September 2023

Nosferatu - Phantom der Nacht


Originaltitel: Nosferatu - Phantom der Nacht
Herstellungsland: Deutschland, Niederlande, Frankreich
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Werner Herzog

Inhalt:

Wismar im 19. Jahrhundert: Jonathan Harker wird nach Transsilvanien geschickt, um mit einem gewissen Graf Dracula den Kaufvertrag für ein Wismarer Haus abzuschließen. Dort angekommen erwartet ihn das pure Grauen.

Review:

NOSFERATU - PHANTOM DER NACHT ist die zweite Zusammenarbeit von Klaus Kinski und Werner Herzog und stellt laut Herzog eine Hommage an das Original von 1922. Es hört sich für manchen sehr komisch an, wenn man einen altmodischen Film mit dem Stil den man vom Original kennt, neu verfilmen will und so sind Zweifel auch berechtigt, doch wie es nicht anders sein kann, hat es Werner Herzog geschafft ein sehr atmosphärisches Werk zu erschaffen, was mit dem Original mit halten kann. 

Wer das Original kennt, wird mit hoher Sicherheit einige Sequenzen in Herzogs Nachverfilmung wieder erkennen, denn er verwendet teilweise die gleichen Aufbauten und auch das Aussehen der Charaktere hat sich kaum verändert. Der Graf ist immer noch der monströseste und hässlichste von ihnen und kaum der charmante Verführer, den die meisten Leute in den amerikanischen und anderen Hollywood-Interpretationen der Geschichte in ihm erkennen. Kinski spielt den Vampir nahezu im gleichen Stil wie damals Max Schreck, nur mit dem Unterschied,  dass er auch einige Dialoge ausspricht. Aber vor allem ist es immer noch ein Film, bei dem es vor allem auf die Optik und die Atmosphäre ankommt, und im Wesentlichen bleibt der Film dem Original weitgehend treu.

Dennoch war es für mich etwas seltsam zu sehen, dass dieser Film die meiste Zeit offensichtlich in den Niederlanden spielt. Es hat nichts mit der Geschichte zu tun und wurde wahrscheinlich aus Budgetgründen hier gedreht und weil es authentischer alt und englischartiger aussah als alle deutschen Städte, von denen einige auch im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört wurden. Aufgrund der Tatsache, dass der Film größtenteils in den Niederlanden gedreht wurde, sind auch viele recht bekannte niederländische Schauspieler in diesem Film zu sehen, wenn auch in einigen sehr kleinen Rollen. 

Für den musikalischen Anstrich kommt Musik von Richard Wagner, Florian Fricke, Charles Gounod und Popol Vuh zum Einsatz. Besonders die Musik von Popol Vuh ist unverkennbar, wenn man noch den Soundtrack aus AGUIRRE; DER ZORN GOTTES in den Ohren hat, einfach unverkennbar! Herzogs Version von Nosferatu ist, wie ich finde, eine der besten Vampirverfilmungen, die ich bisher gesehen habe, aber nicht die beste. Platz Eins belegt nach wie vor immer noch NOSFERATU IN VENEDIG, der unangefochten auch einer der atmosphärischsten Vampirfilme ist, den die Welt gesehen hat. Dennoch gebührt Herzog auch für seine Version von Nosferatu ein sehr großes Lob und ist mit diesem Film ein weietres mal in die Filmgeschichte eingegangen. 


 

Mittwoch, 9. August 2023

Edmund Kemper Part 3: Death Rages


Originaltitel: Edmund Kemper Part 3: La mort sévit
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Review: Laurent Tissier

Inhalt: 

Auch im dritten Teil lässt Edmund Kemper nichts anbrennen und wartet mit allerhand Abscheulichkeiten auf. 

Review:

Der dritte und letzte Teil der Edmund Kemper-Trilogie weist technische Besserungen auf, die sich vor allem bei der Bildqualität bemerkbar machen. Besonders sticht auch heraus, dass hier mehr Handlung im Spiel ist als man es zuvor kennt, doch für jeden der kein französisch versteht, wird das vermutlich nicht viel bringen. Zu Beginn des Filmes scheint es, als fände ein Ritual statt was man gemeinhin als eine Art schwarze Messe bezeichnen könnte. Es fällt zumindest das Wort Nekronomikon, weswegen ich davon ausgehe, dass etwas beschwört werden muss. Anschließend geht die Session auch schon los.

Im Wald wird erst mal das Innenleben einer Leiche gefuttert, einem Spaziergänger wird die Kehle durch geschnitten, es gibt ein Vollbad in der Badewanne mit Leichenteilen, Sex mit Leichen darf auch nicht fehlen, ein Dartspiel mit dem Kopf eines Opfers usw. Es gibt zwar nicht viel neues bei den Kills und sonstigen Umtrieben, wie man sie aus den anderen beiden Teilen kennt, aber es wird auch nicht langweilig. Es bleibt also alles beim alten. 

Was ich feststellen konnte, dass ein winziger Schuss Komödialität hier dabei ist, was aber dem Aspekt geschuldet ist, dass Edmund beispielsweise mit Corpsepaint geschminkt in der Bude sitzt, ein Buch liest, sich einen runter holt und punkige Musik aus dem Off ertönt. Meine Meinung ist immer, das ein harter Horrorfilm je nach Möglichkeit keinen Humor aufweisen sollte, weil der Film sonst viel zu viel am Grauen einbüßt, es gibt aber Ausnahmen bei denen es manchmal den Film etwas auffrischt und dieser Fall gilt hier, weil es nicht ins allzu witzige abdriftet. 

Leider gibt es hier auch an manchen Stellen kleinere Längen, die den Film zeitlich in die Länge ziehen, aber nichtssagend sind. Das wiederum wird aber umgehend ausgeglichen, in dem es seitens von Kemper wieder zu einer brutalen Tat kommt, die gewohnt blutig und krank ausfällt, je nach Ansichtsweise was man als gefestigter Gorehound als krank bezeichnen würde. Dabei ist für jeden etwas, sei es Nekrophilie, Rumgemorde oder Nekrophagie. EDMUND KEMPER PART 3  - DEATH RAGES bildet mit Sicherheit den krönenden Abschluss der Trilogie und ist neben den Großen Franzosen die man sonst so kennt eine geile Untergrund-Trilogie die man nicht verpassen sollte als Untergrundhorrorfan.




 

Edmund Kemper Part 2: Death is Life


Originaltitel: Edmund Kemper Part 2: La Mort C'est La Vie
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Fred Quantin, Laurent Tissier

Inhalt:

Edmund Kemper ist wieder zurück und tötet einen nach dem anderem, der ihm in den Weg kommt. 

Review:

Mir ist nicht bekannt, nach welchem Zeitraum der zweite Teil fertig gedreht wurde, jedoch dürfte das Projekt ziemlich schnell in Gang gekommen sein, weil es ebenso aus dem Jahre 2001 stammt. Was diesen Teil neu macht,ist, das hier etwas mehr Handlung mit im Spiel ist und es zu wenigen zwischenmenschlichen Szenen kommt, die aber auch zügig beendet werden, nachdem der Star des Filmes, Edmund Kemper, die Messer gewetzt hat und zum großen Schlag aus holt. Wie die aussehen, wird man sich wohl denken können. Ein Entkommen gibt es für niemanden, der mit ihm in Kontakt tritt. 

Auch wenn der Name Edmund Kemper anmuten lässt, dass es sich um selbigen Serienkiller handelt hat der Film nur lose mit Kemper zu tun und dient mehr der Namensgebung des psychopathischen Killers im Film. Eher geht es um einen Typen, der so manche Taten nach ahmt und es ziemlich krachen lässt. Gespielt wird Kemper wieder von Laurent Tissier und macht einen guten Eindruck bei seiner Sache. Was wohl manchem Zuschauer auf den Magen schlagen dürfte, sind die Taten an sich, die teilweise ziemlich abartig und krank sind. 

Zu den visuellen Highlights gehören der Mord an einem Typen, der wahrscheinlich ein Vertreter ist oder so was und dem die Brust aufgerissen und darin rumschnabuliert wird, eine Frau wird in Säure in der Wanne aufgelöst, die Leiche anschließend vergewaltigt und der Bauch aufgeschnitten, um anschließend den Fötus zu fressen, zum Fernsehprogramm dienen anstatt Chips Maden, Leute werden zersägt, Blowjobs mit einem abgehackten Kopf usw. So ziemlich alles was das Sickoherz begehrt gibt es hier zu bestaunen. In Zwischenszenen sehen wir Edmund als Kind, der bei seiner irren Mutter aufwächst und das wohl einen Haufen dazu beigetragen hat, das er zu dem wurde, der er nun ist.

Leider ist die Tonlage auch hier nur auf französisch gehalten, weswegen mir gänzlich unbekannt ist, was hier geredet wird bzw. was Edmund uns zu sagen hat, aber ich denke, das ist auch nicht weiter schlimm, denn der Hauptfaktor sind die gewalttätigen Gore-Einlagen, die der Film zu bieten hat.  Und wenn wir mal ehrlich sind, wurde der Film nicht dazu gemacht, um eine Unterhaltung im gewöhnlichen Sinne zu bieten, sondern um Gorehounds das zu geben, was sie auch sehen wollen. Untergrund- und Splatterfreaks sollten die Augen offen halten, wenn sie die Möglichkeit haben, den Film zu sehen.


 

Edmund Kemper Part 1: The Death of my Life


Originaltitel: Edmund Kemper Part 1: La Mort De Ma Vie
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Fred Quantin, Laurent Tissier

Inhalt:

Edmund Kemper hat in seinem Keller eine verweste Leiche, die er zerstückelt und misshandelt. Unter anderem macht er auch Jagd auf andere unschuldige Menschen.

Review:

Was Edmund Kemper betrifft, handelt es sich um einen amerikanischen Serienkiller, der auch unter dem Titel "Co-ed-Killer" bekannt wurde und in den frühen 70ern aktiv war. Zu seinen Opfern gehörten seine Großeltern, seine Mutter und mehrere weibliche Opfer. Sehr skurril waren seinen Neigungen zur Nekrophilie und Kannibalismus, unter anderem vergewaltigte er den abgetrennten Kopf seiner Mutter sexuell, um ein Beispiel zu nennen. 

Die Edmund Kemper-Trilogie entstand 2001 unter der Regie von Fred Quantin und Laurent Tissier in Frankreich. Der Inhalt des Filmes beschränkt sich auf einen Typen, der wohl Edmund Kemper darstellen soll, der in seinem Keller eine verrottete Leiche bunkert und sie nach und nach zerstückelt. Im Laufe des Filmes lässt er zwischendurch von ihr ab, um nach draußen zu gehen, um nach Menschen Ausschau zu halten die er abschlachten kann. 

Gespielt wird Kemper von Laurent Tissier höchstpersönlich, der zur damaligen Zeit noch lange Haare hatte und mir den Eindruck macht, musikalisch auf dem Grindcore-Sektor zu sein, jedenfalls lässt sich das anhand der Tracks von Last Days of Humanity, die bei den Jagden auf diverse Leute abläuft, heraus lesen. Der Musikgeschmack lässt sich auf jeden Fall sehen und weiß zu gefallen. Seinem Alter bemessen hat der Film noch gutes Amateurniveau, wie man es von diversen Amateursplatter-Produktionen aus den Jahren noch kennt, macht aber trotzdem Spaß. 

Wie man es von einem Film, der diesen Titel trägt, erwarten kann, bekommt man hier einiges geboten: Eine verrottete, weibliche Leiche die zerstückelt und gegessen wird, ihr mit der Zunge zwischen die Beine gehen durfte auch nicht fehlen, eine Enthauptung mit anschließendem durchsägen und Misshandlung des Kopfes samt Masturbation darauf. Zwischendurch geht es auch mal auf die Jagd nach neuen Opfern, denn schließlich bedarf es auch Nachschub nach neuem "Spielzeug" für den irren Killer. 

Mir dünkt, wer für den dritten Teil der Snuff Tape-Reihe von El Excremento. SNUFF TAPE-DEAD,RED & BROWN wohl Pate gestanden haben dürfte, weil bei den Szenen mit der Leiche im Keller. fühle ich mich sehr daran erinnert, zumal sie auch effektetechnisch sehr nett umgesetzt worden ist. Im großen Ganzen ein netter und abartiger Untergrundfilm, den ich persönlich sehr geil fand, alleine schon weil die Musik definitiv meinen Nerv im positiven Sinne getroffen hat! 



 

Montag, 22. Mai 2023

Oase der Zombies


Originaltitel: La Tumba de los muertos vivientes
Herstellungsland: Spanien, Frankreich
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Jess Franco

Inhalt:

Robert Blabert und ein paar seiner Freunde suchen in ihren Ferien in der nordafrikanischen Wüste nach dem legendären Schatz, den Rommels Truppen während ihres Rückzuges im Zweiten Weltkrieg zurücklassen mussten. Bei dem Versuch ihn auszugraben, erwachen die dort begrabenen Landser zu neuem Leben. Lediglich ein Liebespaar kann dem einsetzenden Massaker der Zombies entkommen.

Review: 

Nach dem Robet vom Tod seines Vaters erfahren hat, macht er sich mit seinen Studenten-Freundin auf nach Afrika, um einen Schatz zu bergen, den die Truppen von Wüstenfuchs Erwin Rommel dort in einer Oase zurück lassen mussten, nachdem es zu Angriffen gegen sie kam. Doch sie werden nicht alleine dort sein, da die untoten Soldaten auferstehen, um ihren Schatz zu verteidigen. So kommt es zu einem Kampf ums nackte Überleben gegen die Nazi-Zombies. 

Zugegeben: Ich bin großer Fan von Filmen von Jess Franco, aber auch ich bin auch nur ein Mensch und habe beileibe auch nicht alles auf dem Schirm. so hat es mich bei der Erstsichtung des Filmes gefreut, dass Jess Franco auf dem Regiestuhl saß und ich mir keine Hoffnungen auf ein Jenseits-Meisterwerk machen musste, bei dem ich am Ende schwer enttäuscht sein würde. Jess Franco´s Filme waren, was mir seinerseits an Filmen bekannt ist, noch nie allzu große Feuerwerke, aber haben dennoch einen starken Unterhaltungswert, wenn man auf B-Filme dieser Art steht. Dazu gehört dann auch die OASE DER ZOMBIES. 

Nach dem großen Erfolg von George Romero´s NIGHT OF THE LIVING DEAD überschwemmten Zombiefilme aus aller Herren Länder die Welt und jeder versuchte mehr oder weniger an dem Erfolg anzuknüpfen. Neu hingegen waren Filme in denen Nazi-Zombies zum Vorschein kamen. Der erste Film zur diesbezüglichen Thematik war der 1977er Film SHOCK WAVES, gefolgt von der OASE DER ZOMBIES, DIE NACHT DER ZOMBIES, der im Selben Jahr wie die OASE DER ZOMBIES erschien und um nicht zu vergessen der SUMPF ER LEBENDEN TOTEN. Jahrelang war dann erst mal Ruhe damit und man bekam nur das übliche Zombie-Gematsche an den Mann gebracht bis 2007 der erste Neo-Nazizombiefilm an den Mann in Form von OUTPOST ging, dem sich der norwegische Horrorkracher DEAD SNOW und ein paar weitere Vertreter anschlossen. 

OASE DER ZOMBIES ist in seinem Gesamtkonstrukt eher ein lahmerer Vertreter des Zombie-Genres. Warum? Weil er ziemlich lange braucht um in Fahrt zu kommen und wenn schon ein gewisses Tempo erreicht ist, ebbt es auch genau so schnell wieder ab. Kann für manchen Zuschauer leicht nervig werden, wenn er etwas mehr Action wünscht, aber das nur mal am Rande. Ein weiteres Manko ist das Design der Zombies. Ich meine, dass ich die schlechtesten Zombies in D´Amatos IN DER GEWALT DER ZOMBIES gesehen habe, die hier haben aber alles bisher gesehen gnadenlos getoppt, am meisten der "Zombie", bei dem Mann schon auf blindem Auge erkennt, dass es nur eine Maske ist, die in die Kamera gehalten wird...Trägt aber dazu bei, dass trashiges Feeling entsteht, wenn man es mag. Nur schade ist es trotzdem in allem, weil es mir besser gefallen hätte, wenn sie ihre Uniformen und einen Stahlhelm an gehabt hätten. 

Kurz und knapp gesagt ist Franco mit diesem nicht sein größtes Werk gelungen, er aber dennoch seine Daseinsberechtigung hat, weil es eben ein Franco-Film ist und Franco wohl der produktivste Regisseur der Welt war, der jemals gelebt hat. Mit knapp 200 Filmen, die er auf die Beine gebracht hat, gebührt ihm diese Ehre definitiv zurecht, ganz egal, ob manche Filme gut oder schlecht waren, aber ich sage immer noch, dass das erst mal einer nach machen muss und ich denke, das wird noch eine Weile brauchen. Für beinharte Franco- und Zombiefans ist der Film natürlich Pflichtprogramm, um ihn zumindest einmal gesehen zu haben, allen anderen rate ich davon ab, weil er nicht jedem gefallen wird. 



 

Montag, 27. Juni 2022

Frauengefängnis 4 - Flucht von der Todesinsel


Originaltitel: Angel of Death 2
Herstellungsland: Deutschland/Dominikanische Republik/Frankreich/Italien
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Andreas Bethmann

Inhalt:

In der Banenrepublik Manacoa wird die junge deutsche Touristin Marianne von gewissenlosen Polizisten wegen Drogenbesitzes kriminalisiert und auf die Gefängnisfestung Criminal Island der sadistischen Mrs. Steele verbracht, wo, wie Mariannes reicher Unternehmervater herausgefunden hat, unschuldige Mädchen systematisch geschändet und zu Tode gequält werden. Um ihr ein solches Schicksal zu ersparen und seine Tochter gewaltsam zu befreien, entsendet der Alte ein bewaffnetes Spezialistenteam. 

Review:

Das PRISON ISLAND ASSACRE ist meiner Meinung nach eine extravagante Version eines Frauengefängnisfilmes. Wenn man an diverse Frauengefängnisfilme denkt, hat man vermutliche eher Filme wie Jess Franco´s FRAUENGEFÄNGNIS, BAMBUSCAMP DER FRAUEN oder ZUCHTHAUS-HYÄNEN im Kopf. Die Facette bezüglich dieser Kategorie ist groß und es gab in den 70er rum eine Masse an Frauengefängnisfilmen. Umso schöner ist es, dass es auch in der Neuzeit ein paar Vertreter dieser Klassenordnung gibt und einer davon ist ANGEL OF DEATH 2 aka PRISON ISLAND MASSACRE  aka FRAUENGEFÄNGNIS 4. 

Der Film entstand unter der Regie von Andreas Bethmann in Zusammenarbeit mit Olaf Ittenbach und einem sauberen Cast bestehend aus unter anderem Manoush, Lina Romay, Thomas Kercmar, Carsten Frank, Andreas Schnaas und selbst in einem kurzen Auftritt zu sehen: Jess Franco. Der Film ist eine Mischung aus Exploitation, Erotik, etwas Splatter, etwas Action und Thriller. Wer Bethmann kennt, sollte wissen worauf er sich einlässt, denn Bethmann-Filme sind speziell und meistens ziemlich reißerisch. Eine wirkliche Handlung wird man hier nicht finden und das ist eher frustrierend anstatt ein Grund zur Freude, aber man kennt es ja nur zu gut. 

Sehr hoch ist der Erotikfaktor der teilweise auch speziell wird. Worauf ich anspiele ist die Gay Porn-Szene, die durchaus ihren berechtigten Platz im Film hat, weil es etwas neues ist, was ich so bisher in keinem WIP-Film gesehen habe. Nur muss man auch damit rechnen, dass der Film die ganze Laufzeit über recht blutarm ist und erst gegen Ende für ein paar Minuten die Splatterkeule ordentlich geschwungen wird. Aber rückblickend auf die Gesamtwerke von Andreas Bethmann hat man schon schlimmeres gesehen. FRAUENGEFÄNGNIS 4 ist somit ganz klar einen Blick wert.