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Sonntag, 1. September 2024

Alien: Romulus


Originaltitel: Alien: Romulus
Herstellungsland: USA, Ungarn
Erscheinungsjahr: 2024
Regie: Fede Alvarez

Inhalt:

Im Jahr 2142 arbeiten Terraforming- und Minenkolonisten unter nahezu unmenschlichen Zuständen auf der Kolonie von "Jackson's Stern". Die Waise Rain hofft, nach Erreichen ihrer festgelegten Konzernarbeitszeit in ein anderes System gemeinsam mit ihrem schadensanfälligen Adoptivbruder Andy, einem von ihrem Vater programmierten Syntheten abreisen zu können, wird jedoch dabei vom Konzern Weyland-Yutani betrogen. Um dennoch der Hölle zu entkommen, schließt sie sich einer Gruppe von Freunden an, die gemeinsam mit einem Bergungsshuttle in die Umlaufbahn des Planeten aufsteigen wollen, weil sie ein Raumobjekt entdeckt haben. Ihr Plan ist es, dort alte Cryokammern zu bergen, um die neun Jahre dauernde Hyperschlafphase ins Yvaga-System möglich zu machen. Doch das Objekt entpuppt sich als driftende Raumstation Romulus-Remus, ein aufgegebenes Versuchslabor für Versuche an den Xenomorphen. Als die Gruppe das Raumschiff entert und die Systeme startet, werden auch die schlafenden Aliens wieder erweckt und beginnen Jagd auf das halbe Dutzend Twens zu machen. Für die jungen Leute eines Todesfalle, die noch dadurch erschwert wird, dass die Raumstation sich den zerstörerischen Ringen des Planeten nähert.

Review:

ALIEN: ROMULUS kann was, soviel steht fest. Der neueste Ableger, der von Fede Álvarez geleitet, von Fede Álvarez und Rodo Sayagues geschrieben wurde, kann mitnichten mit den anderen sechs Filmen mit halten. Von Álvarez halte ich persönlich eh sehr viel, da er mit mit der FROM DUSK TILL DAWN-Serie schon einen großen Gefallen erwiesen hat und einen meiner Top Ten-Filme zur Serie umfunktioniert hat, die mir richtig gut gefallen hat.  Selbiges gilt auch für seinen Remake von TANZ DER TEUFEL, der ebenfalls vor 11 Jahren frischen Wind rein gebracht hat und aus einer Horror-"Komödie" einen finsteren Ableger geschaffen hat, der zu überzeugen wusste. 

Der Film spielt bezüglich der Handlung zwischen den Ereignissen des ersten und zweiten Teils, was demzufolge als ein Interquel zu bezeichnen ist. Die Geschichte hierzu ist recht einfach gestrickt und handelt von einem verlassenen Raumschiff, das in der Umlaufbahn eines Planeten auftaucht, auf dem die Hauptprotagonistin Rain und ihre Freunde leben. Ihr Dasein fristen sie in einer Bergbaukolonie, was nicht unbedingt das ist, was sie sich von einem traumhaften Leben vorstellen und entschließen sich, dem Raumschiff einen Besuch abzustatten, um Rest-Treibstoff zu besorgen, was sie für die Reise auf dem Planeten Yvaga brauchen. Jedoch haben sie die Rechnung ohne die Lebensformen gemacht, die ebenfalls auf dem verlassenen Raumschiff verstecken und darauf warten, ihre "Mission" fortzusetzen. 

Die Idee dahinter, die Geschichte zwischen ALIEN und Aliens anzusiedeln finde ich hervorragend, jedoch wird die jüngere Generation sicherlich auf ein paar nicht vorher gesehene "Probleme" stoßen, wenn sie die Erstwerke nicht gesehen haben. Man muss bedenken, dass der Meilenstein des Science Fiction-Films auch schon 45 Jahre auf dem Buckel hat, demzufolge wird man als Neuling die ein oder andere Verbindung übersehen. Auf der anderen Seite bietet der Film dem Zuschauer den notwendigen Kontext, um zu verstehen was wichtig ist, ohne das man die anderen Filme zuvor gesehen haben muss. So blieb zwar die Kreativität etwas auf der strecke, hat dem Film aber nicht geschadet und man wird seine Freude daran haben. 

Bei knapp zwei Stunden bleibt viel Spielraum, aber glücklicherweise wird nicht sehr viel Zeit damit verschwendet, um die Lauflänge damit zu verschwenden, in dem man die Charaktere ewig vorstellt. Das geschieht recht schnell und man baut zügig eine Verbindung zu ihnen auf, bevor man zur eigentlichen Handlung schwappt und das erzählerische Tempo schnell aufholt. Dank der Düsternis, bekommt man das, was man von einem ALIEN-Film erwartet, trotz winziger humoristischer Einlagen bleibt es weitgehend dunkel, dreckig und brutal. So bleibt der Film präzise und franchisegerecht. 

Sehr zufriedenstellend war die Brutalität die ich mir in dem Film erhofft habe. Die Kills sind nicht gerade ohne und teilweise sehr ordentlich. Das beste hat man sich natürlich zum Schluss aufgehoben und war auch meine Hoffnung, das in der Richtung etwas geschieht, was noch einen kleinen Schocker darstellen soll. Nur da gibt es einen kleinen Punktabzug meinerseits, was das Design der Kreatur anbetrifft. Ich hätte mir in diesem Fall eher sowas wie eine Newborn-Version gewünscht wie man sie im dritten Teil, der auch mein Lieblingsteil des Franchises ist, zu sehen bekommt. Hier ist sie mir etwas zu futuristisch als auch zu menschlich angesiedelt, aber nicht unkreativ. 

Fazit: Wir schreiben das Jahr 2024 und Fede Alvarez hat es geschafft, einem beliebten Franchise einen weiteren soliden Beitrag zu kredenzen, den man sich locker öfters anschauen kann, ohne das es langweilig wird. Aufgrund der Ausstattung des Raumschiffs, befindet man sich in einer vertrauten Umgebung, das man sich leicht 45 Jahre zurück versetzt fühlt, als die Reihe los getreten wurde. Für eine leichte Geschichte gab es eine stabile Umsetzung die unterhält und sehr kurzweilig ist und sicher seine Fans bekommen wird.