Originaltitel: Storm Warning
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1950
Erscheinungsjahr: 1950
Regie: Stuart Heisler
Inhalt:
Marsha Mitchell, ein reisendes Modemodel, macht in einer Stadt im Süden Halt, um ihre Schwester zu besuchen, die ein Ku-Klux-Klan-Mitglied geheiratet hat. Marsha sieht, wie der KKK einen Mord begeht, und hilft Bezirksstaatsanwalt Burt Rainey dabei, die Kriminellen vor Gericht zu bringen.
Review:
DIE GEFANGENE DES KU-KLUX-KLANS, im Originaltitel auch unter STORM WARNING bekannt, ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm aus dem Jahre 1950, der sich der Thematik des KuKluxKlans widmet, zeitgleich aber auch ein Powerfrauen-Film, in dem Ginger Rogers die Hauptrolle spielt. Die 1911 geborene Schauspielerin hat bis zum Dreh des Films schon eine weitreichende Erfahrung in der Schauspielerei gehabt und glänzt hier in einer Rolle, die wie für sie geschaffen schien. Weitere namhafte Darsteller sind Ronald Reagan, der 17 Jahre nach Erscheinen des Films Gouverneur von Kalifornien wurde und es sogar bis zum Amt des Präsident der Vereinigten Staaten in den 1980ern geschafft hat. Eine weitere Berühmtheit des Filmes stellt die Schauspielerin Doris Day dar, deren Namen es bis auf den Walk of Fame geschafft hat. Unter´m Strich ein Film mit einer für damals, hochkarätigen Besetzung.
Die Geschichte handelt von einer Frau, die ihre Schwester in den Südstaaten besucht und Zeuge eines Mordes seitens des KKKs wird. Bei ihrer Schwester angekommen, fällt sie fast vom Glauben ab, denn einer der KKKler ist der Ehemann ihrer Schwester und ab da geht es dann schon los, spannend zu werden. Marsha Mitchell klärt ihre Schwester auf, was sie gesehen hat und so gerät der Stein ins Rollen, weil es zu einer Gerichtsverhandlung kommt und sie gezwungenermaßen eine Falschaussage tätigt. Doch der Spuk ist trotz des guten Ausgangs für den KKK für Marsha noch nicht vorbei, bis es zu einem Showdown zum Schluss kommt.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Klan als korrupte, betrügerische Organisation und nicht als Vehikel des Hasses dargestellt wird. Es gibt auch sehr wenige nicht-weiße Gesichter im Film, was dem Film ein paar negative Kritiken eingebracht hat. Man darf und sollte dennoch nicht vergessen, sofern man sich mit der Materie des Films auseinander gesetzt hat, dass es ein klarer Anti-Klanfilm ist, der aufzeigen will, was der Klan wirklich ist, ohne auf den mit ihm verbundenen Rassismus einzugehen, was eine willkommen Abwechslung ist im Gegensatz zu den meisten KuKluxKlan-Filmen.
DIE GEFANGENE DES KU-KLUX-KLAN ist ein klaustrophobischer und düsterer Film und Regisseur Stuart Heisler und sein Kameramann Carl Guthrie machen uns stets die Macht der Masse und die Isolation des Einzelnen bewusst. Aber es ist kein Film, den der Zuschauer so schnell vergessen wird. Wer sich entscheidet, den Film anzuschauen, dem wird die Gewalt der letzten zehn Minuten wahrscheinlich noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben, denn diese Bilder und die klaustrophobische Atmosphäre, die durch den Film erzeugt wird, schnüren einem sprichwörtlich den Hals zu. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es das war, was die Drehbuchautoren wollten.