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Samstag, 27. Januar 2024

Godzilla - Kampf der Saurier-Mutanten


Originaltitel: Gojira vs Mosura
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Takao Okawara

Inhalt: 

Durch den Einschlag eines Kometen im Pazifischen Ozean erwacht Godzilla von neuem. Gleichzeitig entdeckt eine wissenschaftliche Expedition auf einer Insel Mothras Ei. Das Ei wird nach Japan geschafft, aber auf dem Weg dorthin von Godzilla angegriffen. Doch auch Mothras böser Zwilling Battra erwacht und macht sich auf den Weg nach Japan. Es beginnt eine gigantische Schlacht zwischen den drei Monstern, während das Militär verzweifelt versucht, die Mutationen vom Festland zu vertreiben, um Tokio vor einer neuen Katastrophe zu schützen. 

Review:

„Eine große, bunte Schlacht" lautete das Schlagwort bei der Veröffentlichung des 19. Godzillafilms bei erscheinen am 12. Dezember 1992 in Japan. Nach 26 Jahren war es wieder soweit: Mothra kehrt zurück und versucht die Menschheit vor Godzilla zu retten. Als Maß für das Familienpublikum drehte sich das menschliche Drama um die Geschichte der Wiederherstellung der ehelichen Beziehung zwischen Takuya und Masako, was vom Publikum wohlwollend aufgenommen wurde. Ein weiteres Kernthema war die Zerstörung der Natur, Zivilisationen vor der Geburt der Menschheit und durch den Willen der Erde geschaffene Monster. In puncto Monster gibt es hier ein Debüt-Auftritt von Battra, was die dunkle Seite von Mothra darstellt und anfänglich auch eins von Mothras Gegnern parallel zu Godzilla ist. 

In der Geschichte wird ein Mothra-Ei gefunden, was nach Tokio transportiert werden soll. Den Transport könnte man als eine glatte Hommage an King Kong durch gehen lassen, Während des Transports taucht Godzilla auf und liefert sich ein Match mit der Mothra-Larve, bis andernorts und bei den beiden Monster eine Battra-Larve auftaucht und sich dem Kampf anschließt. Im weiteren Verlauf schlüpfen die beiden Larven und versuchen sich erst gegenseitig zu bekämpfen, bis Godzilla ein marschiert und die beiden Kaiju-Motten Godzilla den Endkampf ansagen. 

Neue alte Wesen sind die Cosmos, kleine Wesen aus einer längst vergangenen Zeit von vor 12000 Jahren. Die Ureinwohner der Erde, verehren Mothra als Schutzgottheit und haben eine fortschrittliche Zivilisation ohne Diskriminierung und Konflikte aufgebaut. Als jedoch einige Wissenschaftler ein Wetterkontrollgerät entwickelten und versuchten, das Wetter zu manipulieren, wurde das Leben auf der Erde wütend, weil es spürte, dass es in Gefahr war, und erschuf Battra, um den Kosmos anzugreifen. Mothra kämpfte gegen Battra, um Cosmos zu schützen, und versenkte es im eisigen Meer im Norden, aber Battra zerstörte das Wetterkontrollgerät und es kam zu einer riesigen Überschwemmung, sodass nur Mothra und einige der Cosmos zurückblieben, die auf einem hohen Berg Zuflucht suchten. Sie entkamen und Ihr Kontinent wurde zerstört.

Ursprünglich war seitens der Macher geplant, Mothra gegen Bagan antreten zu lassen, bis man sich entschied das ein Godzilla vs. Mothra-Film doch die bessere Entscheidung ist. Parallel dazu war auch der Plan, einen Godzilla vs. Gigamoth-Film zu drehen, was auch nie dazu kam, weil die Merchandising-Rechte zwischen Toho und RKO Pictures unklar waren. Ein alternativer Plan wäre gewesen, eine Fortsetzung mit King Ghidorah zu drehen, was auch nicht zustande kam, weil es sonst eine Art Reihe mit Ghidorah geworden wäre, was man nicht wollte. So beschloss man sich, Mothra und Battra in den Film zu holen. 

Technisch gesehen ist der Film ein wahrahftiger Special Effects-Leckerbissen! Die Strahlen die Mothra und Battra gegen Godzilla abfeuern, Godzillas radioaktiver Kotzstrahl und die Monster an sich und ihre lang andauernden Kämpfe machen den Film zu einem phantastischen Kaiju-Highlight. Nicht zu vergessen die sozialkritische Botschaft, die Umwelt sauber zu halten. Wird zwar nie bei den Leuten ankommen, aber ein weiterer (erfolgloser) Versuch war es dennoch wert. 


 

Donnerstag, 23. November 2023

Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer


Originaltitel: Gojira, Ebira, Mosura: Nankai no Daikettō
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Jun Fukuda

Inhalt:

Auf der Suche nach seinem Bruder gerät Ryota, zusammen mit seinen Freunden auf die Insel Letchi. Dort finden sie eine geheime Fabrik, in der eine Geheimorganisation hochmoderne Kampfmittel herstellt, um damit die Weltherrschaft zu erlangen. Als die drei Freunde entdeckt werden, erwecken sie auf ihrer Flucht eine Riesenechse mit einem umgebauten Blitzableiter. Diese zerstört die Anlage, doch die Flucht von der Insel scheint unmöglich, da der Strand von einer Riesenkrabbe und einer gigantischen Libelle bevölkert wird.

Review:

FRANKENSTEIN UND DIE UNGEHEUER AUS DEM MEER ist der siebte Film in der Godzilla-Saga und der erste etwas magere Film überhaupt, der nicht so ganz an die Vorgänger ran kommt, aber immer noch anschaubar ist. Es behandelt eine Truppe von jungen Menschen, die auf einer Südseeinsel landen, auf der eine Geheimorganisation namens Roter Bambus haust und heimlich schweres Wasser, den Rohstoff für Wasserstoffbomben, herstellt. Die Insel wird von dem Krebsmonster Ebirah bewacht, so wird von den Schiffbrüchigen Godzilla erweckt, der gegen Ebirah zusammen mit Mothra kämpfen soll. 

Der Film, der eher ein Monster-Actiondrama ist, unterscheidet sich völlig von dem traditioneller Monsterfilm und Godzilla bildet hier ein neutrales Monster, das weder ein Feind noch ein Verbündeter der Menschen ist. Auch lässt man es aus, dass hier Städte zerstört werden, wie es sonst der Fall ist. Der neueste Höhepunkt bildet mit Sicherheit Ebirah, die sehr geil in der Gestaltung umgesetzt wurde und auch im Format des "Mensch im Kostüm" gemacht wurde, zudem gibt es noch einen kurzen Auftritt eines gigantischen Kondors, der stellvertretend für King Kong zum Einsatz kommt, der eigentlich für den Film geplant war, und eine Hommage an den Pterodactyl aus Jing Kong darstellt. 

Nach diesem Film wurde die Insel, auf der die Drehorte statt fanden, für weitere Drehorte benutzt und diente als Hauptschauplatz für weitere Godzilla-Filme. Auch neu an diesem Film ist, das hier das erste mal ein anderer Regisseur am Werk war: Jun Fukuda! Und es war nicht das letzte mal, das er sich den Spaß annimmt und einen Godzillafilm drehte. Interessanterweise war während der Drehbuchphase geplant, das anstelle Godzillas King Kong den Kampf gegen Ebirah auf nimmt, was aber verworfen wurde. So wurde Godzilla Charakteränderung auch von den Kindern wohlwollend aufgenommen und war einer der Gründe dafür, dass sich die Showa-Serie danach in eine Richtung verlagerte, die sich an Kinder richtete.

Fazit: Net grad das, was man sonst so kennt, aber auch nicht unbedingt Schrott. Eher der Anfang, bis auf weiteres etwas familiäres auf die Beine zu stellen, bevor es im weiteren Verlauf der Serie dann wieder ordentlicher zur Sache geht. 



 

Freitag, 17. November 2023

Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah


Originaltitel: San Daikaijū: Chikyū Saidai no Kessen 
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1964
Regie: Ishiro Honda

Inhalt:

Ein gewaltiger Meteorit stürzt auf die Erde, irgendwo in den Bergen Japans. Was kein Mensch ahnt: in ihm befindet sich das Weltraum-Ungeheuer King Ghidorah. Kurze Zeit später macht sich der dreiköpfige Drache auf dem Weg um Japan zu vernichten. Auch Godzilla und Rodan sind wieder erwacht und kämpfen gegeneinander ohne Rücksicht auf Verluste. Erst Mothra überzeugt die beiden sich zu dritt gegen Ghidorah zu stellen - die größte Monsterschlacht auf Erden beginnt.

Review:

FRANKENSTEINS MONSTER IM KAMPF GEGEN GIDORAH, der Titel ist nicht nur beknackt im Bezug auf Frankenstein, sondern einfach auch zu lange. Man hätte es einfach bei Ghidorah, das dreiköpfige Monster belassen können, was zumindest schon mal impliziert hätte, dass ein neues Monster im Kaiju-Reich Einzug hält. 47 Jahre lange dauerte es, bis der Film erstmals in Deutschland synchronisiert wurde, nachdem er in den japanischen Kinos anlief. Warum man sich so lange Zeit gelassen hat, weiß ich nicht. Der Film stellt das Debüt von Ghidorah dar als auch das Debüt von Godzilla, bei dem er dieses mal die Menschheit schützen muss, jedoch ist er bei diesem Kampf nicht alleine, da sich zudem noch Rodan, das Osaka-Monster und Mothra bei dem Kampf hinzu gesellen, jedoch erst nach Absprache in einer großen Monsterkonferenz der drei. 

In der Story wurden auch neben phantastischen Kaiju-Elementen auch Science Fiction-Elemente eingebaut, bei dem eine Ausserirdische die Erdenbewohner vor den Angriffen von King Ghidorah warnt. Das Ende vom Lied ist, das Ghidorah aus einem Meteoriten, der auf die Erde gestürzt ist, ausbricht und sich Godzilla, Rodan und Mothra zusammen tun müssen, weil die Menschheit sonst verloren wäre. Man munkelte, das hinter Ghidorah eine politische Message steht und er Chinas nukleare Bedrohung symbolisiere, was laut Ishiro honda nicht so ist, da es sich bei Ghidorah eher um einen Yamata no Orochi handelt, einem Drachen aus der Mythologie der Shinto, einer der Hauptreligionen Japans.  

Was für den Film an sich spricht, ist, das er einen angenehmen Rhythmus hat ohne an irgendeiner Stelle der Geschichte zu langsam zu sein. Auch darf man sich über seicht-trashige Unterhaltung freuen, beispielsweise wenn Godzilla mit Rodan kämpft, sie sich mit Steinen beschmeißen oder sich eben Kopfbälle aus Steinen zuschießen oder im "schlimmsten" Fall, als Mothra auftaucht und Godzilla mit ihren Fäden bespritzt und Rodan in hämisches Gelächter ausbricht. Aber genau da darf man gerne drüber hinweg sehen, wenn man mit dem witzigeren Parts nichts anfangen kann, denn in kommenden Filmen rund um unser Lieblingsmonster gibt es noch öfter solche Verrücktheiten, die einfach dazu gehören. Überraschenderweise hat der Film seine Wirkung bei mir nach all den Jahren nicht verfehlt, gleiches gilt auch für die anderen vier Godzillafilme, die ich im Rahmen meines Projektes gesehen habe. 

Mein Fazit zu dem ganzen ist: Die Scheiße rockt immer noch gewaltig und man wird einfach nie zu alt für einen Godzilla- bzw Kaijufilm! Es ist wie damals zu Zeiten, als Kaijus noch am Sonntag nachmittag auf Kabel 1 oder Pro 7 lieben, das Feeling kommt wieder in einem auf, die Freude, die Gänsehaut wenn Godzilla die Bühne betritt, es hat sich nichts geändert. Der Film selber ist natürlich ein weiterer Knaller aus der Honda-Schmiede, ganz klar. 


 

Godzilla und die Urweltraupen


Originaltitel: Mosura tai Gojira
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1964
Regie: Ishirô Honda

Inhalt:

Als  nach  einem  Sturm  das  Riesenei  der Schmetterlingsgottheit Mothra an die japanische Küste  gespült  wird,  ruft  das  sogleich  windige Geschäftsleute  auf  den  Plan.  Obwohl  einige Journalisten  versuchen,  den  zwergenhaften Mädchen von Mothras Heimatinsel zu helfen, das Ei zurück  zu  bekommen,  wird  Mothras  Nachwuchs zum  Spekulationsobjekt.  Als  dann  plötzlich Godzilla  auftaucht,  ist  das  Chaos  perfekt.  Schon bald greift die erwachsene Mothra ein, um ihr Ei zu schützen, doch sie ist schon alt und hat der radioaktiven Echse nicht viel entgegen zu setzen. Doch dann schlüpfen aus dem Ei gleich zwei Raupen und der Monsterkampf geht in die Endrunde, nachdem die Armee erfolglos versucht hat, Godzilla zu stoppen. Doch sind die Raupen der Urmacht Godzillas gewachsen?

Review:

GODZILLA UND DIE URWELTRAUPEN, der im Original Godzilla vs. Mothra heisst, ist der vierte Film der Godzilla-Saga und vorerst auch der letzte, in dem Godzilla der Antagonist ist. Nach dem blühenden Erfolg von MOTHRA BEDROHT DIE WELT wurde seitens Toho entschieden, Godzilla gegen Mothra antreten zu lassen und zeitgleich einen Film zu erschaffen, der eher für ein jüngeres, zeitgleich ein familiäres Publikum gedacht war. Inhaltlich ist es die alte Geschichte von Gut gegen Böse, aber auch philosophische Fragen nach Gier, Zusammenhalt in schweren Zeiten und Vergebung spielen eine Rolle. Nicht zuletzt kommt auch mittels Infant Island das Thema des nuklearen Krieges bildlich auf den Tisch. Regie führte wie als ob es schon obligatorisch ist, Ishiro Honda, der mit dem Effektespezialisten hier zusammen arbeitete. 

Die Story handelt von einem Riesenei, was mittels eines Taifuns an Land geschwemmt wird. Es dauert nicht lange bis es von einem reichen Typen gekauft wird, um es der Öffentlichkeit vorzuführen. Doch dann tauchen die zwei Feenzwillinge von Infant Island auf, um das Ei zurück zu holen, weil es der Inselgöttin Mothra gehört, aber müssen ohne Ei zurück reisen. Plötzlich taucht Godzilla auf und begibt sich in die Stadt um seinem Zerstörungswahn freien Lauf zu lassen, während man auf der anderen Seite Infant Island auf sucht, um Nach Hilfe im Kampf gegen Godzilla zu fragen, was erst nicht gelingen will, aber im Umkehrschluss doch noch Erfolg hat. SO kommt es zum Zweikampf zwischen Godzilla und Mothra, die während des Kampfes stirbt und von nun alles von den zwei Raupen abhängt, die aus dem Ei schlüpfen.

Der Film ist als eine reine Fortsetzung von MOTHRA BEDROHT DIE WELT zu betrachten, die in einem Mothra-Spin Off endet, wenn man so will. Viele dachte immer, dass es sich um eine Fortsetzung von GODZILLA GEGEN KING KONG handelt, dem ist aber nicht so, weil hier exakt dasselbe Autoren-, Regie- und Spezialeffektteam involviert ist, was auch schon bei MOTHRA von 1961 der Fall war. Auch wenn Godzilla hier immer noch der Bösewicht ist, was dazu führt, dass Mothra und ihre Nachkommen Japan widerstrebend gegen seine Bedrohung verteidigen müssen, ist dies so ziemlich der Vorläufer für den Rest der Showa-Ära.  

Sehr eindrucksvoll ist das Set von Infant Island, was aus mehreren Skeletten besteht und besonders das Schildkrötenskelett hervor sticht, was damals große Berühmtheit erlangte. Auch heisst es, dass das Skelett von dem italienischen Mondofilm MONDO CANE inspiriert wurde und ein stummer Schrei gegen die Atomkriege darstellen soll, die viele Jahre vorher in Japan statt gefunden haben. Ein weiterer positiver Eindruck hinterlassen auch die Kämpfe zwischen Godzilla und Mothra die sehr eindrucksvoll umgesetzt wurden und keine Wünsche offen lassen, nicht umsonst gilt dieser Film als einer der besten Beiträge des Franchises. Nicht ganz unschuldig an der Größe des Filmes erachte ich auch die Musik von Akira Ifukube, die wie immer erstklassig gespielt ist und den Szenen den Touch geben, die eine Gänsehaut heraus fordert.